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Green Fashion: Ökologische Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie
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eBook214 Seiten57 Minuten

Green Fashion: Ökologische Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie

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Über dieses E-Book

Green Fashion, ökologische Bekleidung und Bio-Baumwolle sind Begriffe, die verstärkt in den öffentlichen Medien genannt werden. Doch was macht ökologische Bekleidung wirklich aus, wo stecken die Tücken in der Bekleidungsproduktion und wie kann der Verbraucher Einfluss nehmen?
Viele Prozesse in der textilen Kette wie das Färben oder Bedrucken von Textilien oder die Wäschepflege werden in ihrer ökologischen Brisanz unterschätzt. Ökolabels kennzeichnen ökologische, hautfreundliche und fair produzierte Textilien, doch die Anzahl an Textilkennzeichnungen ist groß und ihre Bedeutung nicht immer schlüssig.
Anstatt einzelne Prozesse auseinander zu reißen, zeigt dieses Buch übergreifend alle ökologisch relevanten Aspekte im Lebenszyklus von Bekleidung auf, informiert über technische Innovationen und die detaillierte Bedeutung von Ökosiegeln und vergleicht verschiedene Fasern auf ihre Ökobilanz.
Die textile Kette zu verstehen erleichtert einen Modekonsum im Einklang mit der Umwelt.
SpracheDeutsch
HerausgeberDiplomica Verlag
Erscheinungsdatum30. Okt. 2012
ISBN9783842816466
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    Buchvorschau

    Green Fashion - Edith Piegsa

    Quellenangaben

    I. Abkürzungsverzeichnis

    II. Abbildungsverzeichnis

    III. Tabellenverzeichnis

    1. Einleitung

    Im Kontext der globalen Debatte um Klimawandel und sich verschärfender Knappheit an Wasser und Ackerfläche mit Blick auf den rapiden Anstieg der Weltbevölkerung, rückt der ökologische Rucksack von Produkten, gefüllt mit deren Materialinput, immer stärker in das öffentliche Bewusstsein. Dass man an eben diesem ökologischen Rucksack für Textilprodukte sehr schwer tragen kann, wird schon hinsichtlich des konventionellen Baumwollanbaus, welcher mit einem enormen Wasser- und Pestizidverbrauch verbunden ist, augenscheinlich.

    Seit Jahren bestehen deshalb Bestrebungen der globalen Textil- und Bekleidungsindustrie in Kooperation mit Regierungen als auch mit Nichtregierungsorganisationen, Prozesse entlang der textilen Kette ökologisch zu innovieren. Diese Bestrebungen gipfeln in der Initiierung des Global Organic Textile Standard im Jahr 2006, einem weltweit gültigen Standard zur ökologischen Produktion von Naturtextilien und symbolisch in der Erklärung des Jahres 2009 zum Jahr der Naturfasern durch die UNESCO.

    Simultan nimmt die Gruppe der LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability), welche Menschen umfasst, die gesund leben und sich persönlich weiterentwickeln wollen sowie für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit eintreten, einen immer stärkeren Stellenwert ein und macht mittlerweile laut einer Studie des Burda-Verlags 3,67 Millionen Menschen allein in Deutschland aus. Um die Macht dieser wachsenden Konsumentengruppe wissend, integrieren viele Bekleidungsunternehmen ökologische Anforderungen in ihre Qualitätsmanagementsysteme und ökologische Kollektionen in ihr Sortiment, um diese wiederum, wenn nicht aus eigener Unternehmensethik, zumindest aus Marktgründen an die Verbraucher zu kommunizieren. Sofern diese Bemühungen jedoch nicht abbrechen, sind die ökologischen Folgen positiv zu vermerken und die dahinter stehenden Beweggründe (relativ) irrelevant.

    Die textile Kette jedenfalls birgt ökologisch beleuchtet noch großes Optimierungspotential, auch wenn die ersten Steine auf dem Weg zu ihrer Ökologieverträglichkeit bereits gelegt wurden. Die Zielstellung dieses Buches ist damit einhergehend die Ökologieverträglichkeit aller Lebenszyklusphasen der Bekleidung in allen drei Teilbereichen der Textilökologie zu beleuchten, im Folgenden genannt:

    Produktionsökologie, welche die Umweltrelevanz (Energie- und Rohstoffdurchsatz, Emissionen in Luft, Wasser und Boden, Abfälle und andere) der Faserstofferzeugung, Textil- und Bekleidungsherstellung sowie der Textilpflege umfasst

    Humanökologie, welche sich mit der Hautresorption und Bioverträglichkeit von Textilien und Bekleidung und der daraus resultierenden irritativen, allergischen und toxikologischen (vorallem kanzerogenen, mutagenen und teratogenen) Auswirkungen auf den Menschen beschäftigt

    Entsorgungsökologie, welche sich auf die Entsorgung (Kompostierung, Müllverbrennung, Deponierung) und das Recycling (Rückführung in den Verbrauchs- und Produktionszyklus) textiler Produkte bezieht.

    Der Bereich der Humanökologie wird innerhalb der Betrachtung der ökologischen Nachhaltigkeit aus logischen Gründen parallel zur Produktions- und Entsorgungsökologie reflektiert.

    Da in der industriellen Praxis Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen, sollen den ökologischen Belastungen der textilen Kette ökologisch innovative und wirtschaftlich sinnvolle Alternativen gegenübergestellt und Bestrebungen und Einschränkungen der Textil- und Bekleidungsindustrie aufgezeigt werden.

    Den Bereich der Textilökologie aufgreifend, sollen in dieser Arbeit weiterhin Textilsiegel dargestellt und vor dem Hintergrund von Anforderungen an Umweltschutz und Schadstofffreiheit auf ihre Qualität hin untersucht werden.

    Abschließend wird unter Hinzunahme von Zahlen zum Ressourcenverbrauch der Textil-, Bekleidungs- und Chemieindustrie unter Beachtung bekleidungsphysiologischer Aspekte eine Ökobilanz erstellt, aus welcher als Resultat eine Empfehlung mit der Tendenz zu einer Faser(-mischung) und einem einschlägigen Produktionsprozess hervorgehen soll.

    Weitgehend unberücksichtigt bleiben soziale Gesichtspunkte als auch die Betrachtung von Pelz- und Lederbekleidung, die aufgrund ihrer nicht textilen Rohstoffe und spezifischer Herstellungsverfahren mit anderen ökologischen Problemen behaftet ist.

    2. Ökologische Nachhaltigkeit entlang der textilen Kette

    Im Rahmen der passiven Lohnveredlung bildet die textile Kette ein komplexes und verzweigtes Konstrukt aus Kostengründen global angesiedelter Produktionsschritte. Vom Rohstoffanbau über die Verarbeitung, Veredlung, Konfektionierung, Gebrauch und

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