Prinzipien der Respektkommunikation: Psychologische Grundlagen einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Von Sven Pastoors und Helmut Ebert
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Buchvorschau
Prinzipien der Respektkommunikation - Sven Pastoors
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Sven Pastoors und Helmut EbertPrinzipien der Respektkommunikationessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26692-9_1
1. Respekt: theoretische Grundlagen
Sven Pastoors¹ und Helmut Ebert²
(1)
Düsseldorf, Deutschland
(2)
Bestwig, Deutschland
Sven Pastoors (Korrespondenzautor)
Email: s.pastoors@fontys.nl
Helmut Ebert
Email: hebert@uni-bonn.de
Egal, ob privat oder im Beruf, jeder von uns möchte gerne respektiert werden. Das zeigt auch eine Untersuchung der Forschungsgruppe RespectResearchGroup in Hamburg. Danach gehört Respekt zu den Dingen, die sich Arbeitnehmer im Job am meisten wünschen. Gleichzeitig geht aus dieser Studie hervor, dass auf diesem Gebiet noch viel Verbesserungspotenzial besteht und sich die Befragten vor allem von ihrem Vorgesetzten mehr Respekt wünschen (vgl. Quaquebeke et al. 2006). Nur wer sich respektiert fühlt, ist bereit, Informationen weiterzugeben, den Dialog zu suchen, sein Bestes zu geben und auch unangenehme Entscheidungen mitzutragen.
Bedeutungen des Begriffs Respekt:
Der Begriff Respekt stammt von dem lateinischen Wort „respectus" und bedeutet übersetzt Rücksicht. Als weitere Bedeutungen finden sich in der Literatur außerdem Begriffe wie Achtung, Anerkennung, Wertschätzung oder Toleranz.
Achtung vor einer anderen Person:
Achtung erhält ein Mensch ungeteilt und auf die ganze Person bezogen. Sie gilt nicht einem bestimmten Menschen, sondern allen Menschen gleichermaßen (Beispiel: „Wir behandeln alle Menschen mit Respekt").
Merkmale der Achtung
Der israelische Philosoph Avishai Margalit nennt vier Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um von Achtung sprechen zu können:
Sie darf nicht abgestuft werden, weil allen Menschen gleichermaßen Achtung gebührt.
Sie darf nicht missbraucht werden und einen Grund für Verachtung liefern.
Sie muss moralisch relevant sein.
Sie darf nur auf menschlichen Leistungen oder Eigenschaften basieren und muss ohne Rückgriff auf ein göttliches Wesen formuliert werden können (vgl. Margalit 1999, S. 83).
Wertschätzung einer anderen Person:
Wertschätzung ist immer auf eine konkrete Person gerichtet, die Teil einer größeren Gruppe sein kann (vgl. Margalit 1999, S. 64). Wertschätzung muss sich eine Person verdienen und kann sie dementsprechend auch verlieren. Eine von Wertschätzung geprägte Beziehung bedarf so stets der Aktualisierung, einer kontinuierlichen Überprüfung und Infragestellung (Beispiel: „Wir haben Respekt vor unseren Eltern, Lehrern etc.").
Anerkennung (Akzeptanz) der Leistungen oder Wünsche einer anderen Person:
Erkennt eine Person die Leistungen, Regeln oder Wünsche anderer Menschen an, schränkt dies die persönliche Handlungsfreiheit der anerkennenden Person ein. Denn durch die Anerkennung einer Person entstehen auch immer Normen für das persönliche Handeln (Beispiel: „Wir haben Respekt vor Menschen, die offen zu ihren Fehlern stehen." Dies bedeutet, dass wir selber auch zu unseren eigenen Fehlern stehen müssen). Anerkennung schließt anderen gegenüber Verpflichtungen ein, die von ihrer Respektierung als Personen, über die Zustimmung zu ihren Wünschen, bis hin zur Würdigung ihrer Leistungen reicht (vgl. Amengual 1999, S. 66 ff.).
Toleranz gegenüber einer anderen Person:
Der Begriff Toleranz umfasst das Dulden beziehungsweise das Gewähren fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten (Beispiel: „Ich respektiere es, wenn jemand religiöse Symbole trägt"). Entsprechend der Geschichte der Toleranzidee wird der Begriff häufig mit religiöser Toleranz verknüpft. Zur Öffnung des Toleranzbegriffs auf sämtliche Bereiche des Lebens hat vor allem der englische Ökonom John Stuart Mill beigetragen. Seine Betonung individueller Freiheiten gilt als wegweisend für die Toleranzidee und die Ausdehnung des Bedeutungsrahmens. Seit Mill wird von Toleranz nicht nur in Bezug auf das Verhältnis zwischen Gruppen, sondern auch das Verhältnis von Gruppen zu Individuen oder zwischen zwei Individuen gesprochen (vgl. Teichert 1996).
Weitere Deutungsmöglichkeiten:
Weitere Deutungsmöglichkeiten von Respekt sind die Angst und blinde Ehrfurcht. Ehrfurcht ist sowohl ein Aspekt des Respekts als auch der Aufmerksamkeit. Ehrfurcht ist „diejenige Haltung, in welcher der Mensch noch etwas hinzu wahrnimmt, was der Ehrfurchtslose nicht sieht und wofür gerade er blind ist: das Geheimnis der Dinge und die Werttiefe ihrer Existenz" (Lützeler 1978, S. 91). Sowohl Angst als auch Ehrfurcht stellen eine Überhöhung des Respekts beziehungsweise des Gegenübers (Objekt) dar. Da Subjekt und Objekt nicht mehr auf Augenhöhe agieren, wird eine langfristige Kooperation durch diese beiden Aspekte erschwert beziehungsweise nahezu unmöglich. Diese beiden Bedeutungsmöglichkeiten des Respekts spielen deshalb für die weiteren Betrachtungen keine Rolle.
Wertschätzender Respekt
In diesem Buch liegt der Fokus auf dem zwischenmenschlichen Respekt. Dieser beschreibt die Beziehung zwischen zwei Individuen. Der amerikanische Philosoph Stephen Darwall unterschied 1977 in seinem Aufsatz