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Irr(e)-Fahrt_nach_Wien_-_Ein_Reisetagebuch_
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eBook107 Seiten1 Stunde

Irr(e)-Fahrt_nach_Wien_-_Ein_Reisetagebuch_

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Über dieses E-Book

Zwei Freundinnen - Studentinnen an der Uni Passau - brechen spontan zu einer Fahrradtour nach Wien auf, um dem Alltagstrott für ein paar Tage zu entkommen. Sie sind zuversichtlich, dabei vor allem Ruhe und Erholung zu finden. Letzteres entpuppt sich als reines Wunschdenken...
Die Radtour entwickelt sich zum reinsten Abenteuerurlaub: Kurschatten, Reifenpannen, Zeckenbiss, Krankenhaus, Unfall...
Handys gab es "damals", ein paar Jahre vor der Jahrtausendwende, kaum und den Euro gab es noch gar nicht. Abgesehen von der Passkontrolle an der österreichischen Grenze, der Bezahlung mit D-Mark und Schilling und den Telefonaten mit Münzgeld in Telefonzellen hätte die Radtour aber heute ganz genauso stattfinden können, denn alles, was man braucht, ist ein Fahrrad - und Spontaneität und Humor!
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum5. Feb. 2013
ISBN9783844245608
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    Buchvorschau

    Irr(e)-Fahrt_nach_Wien_-_Ein_Reisetagebuch_ - J. B. Camelon

    INHALTSVERZEICHNIS 

    Vor dem 1. Tag: In der Stammkneipe / letzte Vorbereitungen

    (Passau)

    Montag, 20. September

    1. Tag: Abfahrt / erste Pannen / Bekanntschaft mit Felix und den „Schmeißfliegen"

    (Passau – Aschach)

    Dienstag, 21. September

    2. Tag: Werkstatterfahrungen / Klaustrophobie / Bekanntschaft mit Kathrin und Jens

    (Aschach – Linz – Mauthausen – Mitterkirchen)

    Mittwoch, 22. September

    3. Tag:  Endlich neue Schuhe! / Besichtigung vom Stift Melk (fehlgeschlagener Versuch) / „per Du" mit den  Schmeißfliegen

    (Mitterkirchen – Ybbs – Melk)

    Donnerstag, 23. September

    4. Tag: Zeckenbiss! Krankenhaus! Und noch eine Phobie… / Stiftsbesichtigung / Schlange!! / Taschenmesser weg /Wiedersehen mit Kathrin und Jens / Restaurantabend mit den Schmeißfliegen

    (Melk – Dürnstein - Krems)

    Freitag, 24. September

    5. Tag:  Unfall!! / Abschied von den „Schmeißfliegen" / Einzug in die Jugendherberge / Bekanntschaft mit drei Amerikanerinnen

    (Krems -Wien)

    Samstag, 25. September

    6. Tag: Besuch der Schlösser „Schönbrunn und „Belvedere / Café „Havelka"/ Knie! Knie! Knie! Knie!

    (Wien)

    Sonntag, 26. September

    7. Tag:  Möbelauktion im „Dorotheum  / Versuchte Besichtigung der Spanischen Hofreitschule / Prater / Suche nach dem „Jazzland

    (Wien)

    Montag, 27. September

    8. Tag: Rückfahrt mit Schnaps und Mut - und Wehmut!                                                                           

    (Passau  - Wien) 

    Dienstag, 28. September

    Nach der Rückkehr: Das blaue Wunder! Fotoüberraschung

    (Passau)

    Freitag, 1. Oktober

    Das sind WIR:

    Supersportlich! Durchtrainiert! Bestens organisiert! 1 A ausgerüstet!

    Na ja…okay…das sind wir …kaum trainiert…dürftig ausgerüstet…auf klapprigen Rädern…Yeah!!

    Liste von den Dingen, die wir mitnehmen werden, weil wir sie a) unbedingt brauchen oder b) wollen (auch unbedingt):

    Fahrräder, Fahrradtaschen, mindestens sechs Paar Socken, mindestens sechs Slips, zwei Ersatz-BH`s, mindestens ein Paar Schuhe abgesehen von den Turnschuhen, Pässe (!!!), Geld, und zwar Schillinge (Geld wechseln nicht vergessen!), Taschenlampen, Taschenmesser, Kugelschreiber, Adressbuch, Pflaster, Nagelfeile bzw. Schere, mindestens noch zwei T-Shirts und zwei Blusen, einen warmen Pullover bzw. Strickjacke, Schal, Jeans, Zahnpasta, Zahnbürste, Kamm, Duschgel, Deo, Regenjacke, Sonnenbrille, Sonnenbrille, Sonnencreme, was zu lesen (Buch).

    Dinge, die nur Berit mitnimmt:

    Kontaktlinsenreiniger, Aufbewahrungsbehälter und natürlich die Kontaktlinsen selbst, Brille plus Etui, Wimperntusche, Kajalstift, Haarclips, Haargummi, Labello.

    Dinge, die nur Hannah mitnimmt:

    Luftpumpe.

    Chapter 1 / Vor dem ersten Tag: In der Stammkneipe / letzte Vorbereitungen

    Montag, 20. September: Passau

    Berit:

    Als Hannah und ich neulich in der Jugendherberge Passau unsere Jugendherbergsausweise abholten, bekamen wir auch ein kleinformatiges Heftchen mit der Aufschrift „Reisetagebuch" in die Hand gedrückt – witzige Idee! Aber während unserer Fahrradtour von Passau nach Wien, für die wir die Ausweise benötigen, werden wir wohl kaum dazu kommen, irgendwas `reinzuschreiben.

    Wir wollen einfach mal `rauskommen aus der Stadt und dem Studentenalltag und uns dabei gleichzeitig sportlich betätigen. Erleben werden wir dabei wohl eher nichts Aufzeichnungswürdiges: wir werden den ganzen Tag Rad fahren und abends vermutlich völlig erschöpft in ein Jugendherbergsbett fallen. Aber jetzt kann ich schnell noch was `reinschreiben!

    Also:

    Bis eben saßen wir noch auf der Veranda unserer Stammkneipe „Roma", Hannah und ich  - und zwar beide aus unterschiedlichen Gründen sehr mäßig gelaunt: Hannah hat gerade einen Durchhänger, was ihr Studium angeht, und bezweifelt, dass sie ihr erstes juristisches Staatsexamen schafft, und mir geht es erstens genauso und zweitens hatten mich letzte Nacht mal wieder die in voller Laustärke abgespielten Pornofilme meiner Nachbarn um den Schlaf gebracht.

    Die Videokonsumenten sind die Kellner des chinesischen Restaurants, über dem ich wohne. Dass es sich um keine Original-Geräusche, sondern Filme handelt, weiß ich nur deshalb, weil sie mal einen Nachbarn von meinem Flur gebeten hatten, ihnen den Videorekorder zu erklären und die Kassette einzulegen. Der hat mir die Story dann belustigt erzählt, als wir uns zufällig im Hausflur begegneten…er hat gut lachen:  er wohnt ja auch zur Straße `raus, und nicht wie ich mit Fenster zum Hinterhof und den Chinesen gegenüber! Dann hätte er ihnen wohl nicht so bereitwillig geholfen!

    Ruhestörung ist ja ohnehin mein größtes Problem in dieser miesen Bude mit den dünnen Wänden. Einmal habe ich einen Nagel in die Wand geschlagen und beim Nachbarn kam er aus der Wand `raus!

    Außerdem fühle ich mich nicht mehr sicher, seit an meinem letzten Geburtstag plötzlich ein fremder Mann in meiner Wohnung stand, als ich gerade im Eingangsflur vor der Kochzeile stand und Chili Con Carne zubereitete. Ich kann mich doch nicht immer einschließen, nur weil die Tür auch außen eine Klinke hat! Ich nehme an, der Mann war auf der Suche nach lohnenden Diebstahlsobjekten. Ich brüllte ihn wütend an, und er rannte sofort weg. Es ist wohl ratsam, umzuziehen – wieder mal!

    In dem komischen Wohnblock, in dem ich vorher wohnte und in dem ich Hannah kennengelernt habe, die dort immer noch wohnt, wimmelte es von obskuren Gestalten: Der schizophrene Junge, der sich die Haare mit irgendeiner Substanz zu einem spitzen Turm formte und immer mit sich selbst sprach, die polnische Prostituierte im Apartment neben meinem (die mein Vormieter mit keinem Wort erwähnt hatte), ihr ebenfalls tschechischer oder polnischer Lover, der im gleichen Haus wohnte und der manchmal, wenn ich abends nach Hause kam, neben einem Baum stand und nur wegen seiner glimmenden Zigarette zu sehen war, und nicht zuletzt mein Stalker. In der Universitätsbibliothek hatte er mich zum ersten Mal gesehen, dann ständig verfolgt, und dass er im gleichen Haus wohnte wie ich, entdeckte ich zu meinem Entsetzen an einem Silvesterabend, als ich

    gerade zufällig aus dem Fenster schaute und ihn das Haus verlassen sah…

    Leider merkte auch er es kurz darauf und hämmerte einmal minutenlang an Hannahs Tür, als ich mich zu ihr geflüchtet hatte. Das war schon Auszugsgrund genug!

    Einmal entdeckte ich morgens Blut im Hausflur (angeblich von einer Messerstecherei, sagte eine andere Nachbarin mir).

    Und auf dem Weg draußen waren sogar ziemlich oft Blutflecken. Ich weiß auch nicht…Blut hat irgend etwas an sich, dass man es sofort als solches erkennt, sogar im Dunkeln auf der Straße.

    Einmal sagte ein Besucher von Hannah: „He – das steht ein Polizeiwagen vor der Tür! Und sie sagte: Na und? Es ist eher was Besonderes, wenn mal kein Polizeiwagen vor der Tür steht!"

    Und dann all die Spinnen, die ich immer wieder in meiner Wohnung fand! Eine war so groß, dass ich mich fast zu Tode erschreckte, als ich sie an der Wand sitzen sah! Ich warf einen Schuh an die Wand – wobei ich anfing, wie verrückt zu zittern - und einen Freund bitten musste, die Leiche zu entsorgen, weil ich es nicht schaffte: Spinnenphobie! Beim Akt des Schuhwurfs liefen mir sogar Tränen übers Gesicht vor Entsetzen.

    Selbst am Auszugstag stand noch einmal mein Stalker vor der Tür und bat um einen Liter Milch, und wenig später kam die Polizei und fragte, ob ich den Mieter So-und-so kenne.

    Ich war so froh, als ich endlich wieder eine Wohnung im Zentrum gefunden hatte! Und nun habe ich dauernd das Theater mit der Ruhestörung: entweder beim Nachbarn auf der anderen Seite der dünnen Wand ist Party, oder auf der anderen Hofseite laufen die Videofilme in voller Laustärke!

    Jedenfalls waren Hannah und ich beide übermüdet, genervt und schlecht gelaunt, zumal in der Kneipe nichts los war und der gelangweilte Wirt immer wieder versuchte, uns in ein Gespräch zu verwickeln.

    Wir sprachen unsere ab morgen geplante Radtour nach Wien nochmal durch.

    Das sind

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