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Als mich das Glück fand
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eBook97 Seiten1 Stunde

Als mich das Glück fand

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Über dieses E-Book

Über eine Frau, die ihre Verhaltensmuster änderte, eine psychotische Episode und starke Depressionen bekam.
Sie stand kurz vor dem Suizid.
Sie beschreibt in diesem Buch, wie es ihr damit ergangen ist.
Wie sie wieder aus diesen vier Monaten der dunklen Seite des Lebens herausgekommen ist.
Mit diesem Buch möchte sie den Menschen helfen nicht zu verzweifeln und ihnen Mut machen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum15. Apr. 2014
ISBN9783844291728
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    Buchvorschau

    Als mich das Glück fand - Sabine Schaub

    VORWORT

    Immer wieder gibt es dunkle Seiten in unserem Leben. Aber erst wenn wir wirklich in unserem Leben ganz unten waren, glaube ich, dass wir danach in der Lage sind, das Wichtige im Leben zu sehen.

    Als ich anfing dieses Buch zu schreiben, dachte ich nie daran diese Zeilen zu veröffentlichen. Erst im Laufe des Schreibens, wurde mir bewusst, dass ich es gerne mit allen Menschen teilen möchte. Weil ich hoffe, ein paar Menschen mit psychotischen Episoden und auch mit Depressionen mit meiner Geschichte zu erreichen. Vielleicht gibt es den Menschen etwas Hilfe nicht zu verzweifeln und ihren Mut wiederzufinden.

    Dieses Buch ist meine Geschichte und kein Werk.

    Die ehemalige Grundschullehrerin unserer Tochter war so nett und hat dieses Buch für mich Korrektur gelesen. Schon an dieser Stelle ein großes Danke an Sie. Sie hat nur die Satzzeichen und grammatische Fehler geändert. Die Worte die ich schrieb, sind so geblieben. Das ist mir sehr wichtig, weil ich möchte, dass das Authentische erhalten bleibt. Es soll genau das wieder spiegeln, was ich in meinem Herzen spürte und wie ich es erlebte.

    Für manche Menschen wird das Kapitel mit der Psychose sehr verwirrend und nicht nachvollziehbar sein, aber ich habe diese Zeilen während der Psychose zu Papier gebracht und es alles genauso gelassen, wie es wirklich war. Die Bilder auf der Vor- und Rückseite des Buches malte ich in der geschlossenen Psychiatrie, als ich psychotisch war.

    KAPITEL EINS

    DER WEG IN DIE PSYCHOSOMATIK

    Ich bin 42 Jahre alt, ich habe einen wundervollen Mann und eine gesunde, liebevolle und willensstarke 11-jährige Tochter. Wir haben zwei Katzen Miezi und Mauzi, die mit uns leben. Dazu kommt noch unsere Wasserschildkröte Betty und einige Fische. Außerdem mangelt es mir materiell an nichts.

    Wir wohnen auf dem Land, haben ein eigenes Haus mit einem kleinen Garten. Da ich hier, auf dem Land, immer beweglich sein will, habe ich auch ein Auto. Alles so, wie ich es mir vorstelle.

    Ich habe eine chronische Krankheit. Ich leide seit 1986 an Morbus Crohn. Seit 2011 bin ich in einer Ruhephase und brauche das erste Mal in meiner Krankengeschichte keine Medikamente. Auch das ist bestens.

    Im Laufe meines Lebens war ich schon in einigen psychosomatischen Kliniken. Zwischendurch kamen einige ambulante Therapien dazu.

    Trotzdem merkte ich schon sehr lange, dass mir irgendetwas fehlte und nicht „rund" lief in meinem Leben.

    Ich stürzte mich auf unsere Tochter, sah rechts und links nichts anderes mehr.

    Die Beziehung zu ihr wurde immer schlechter und schwieriger. Ich hatte keine Nerven mehr, konnte mich an nichts mehr erfreuen. Ich kämpfte nur noch mit unserer Tochter. Alles wurde mir zur Last, mir war alles zu viel.

    Obwohl ich nicht arbeiten ging (ich beziehe Erwerbsunfähigkeitsrente) und ich jede Menge Zeit hatte meine Aufgaben zu erledigen, ging es mir psychisch sehr schlecht.

    Ich konnte keine Entscheidungen mehr treffen, war immer wackelig, nicht klar unserer Tochter gegenüber. Immer mehr verlor ich mich.... und wusste nicht, wie ich mich wieder finden sollte!

    Hinzu kam auch noch, dass ich das Leben als sehr langweilig empfand, weil jede Woche gleich war. Ich tat immer an denselben Wochentage die gleichen Tätigkeiten. Es gab keine Spontanität, alles war immer gleich. Warum ich dies machte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich konnte mir auch keine Gedanken darüber machen.

    Außerdem machte ich andere Menschen und meine Erkrankung, für meine Situation verantwortlich. Ich litt....ich war das Opfer! Auch für Neues in meinem Leben hatte ich tausend Argumente, warum ich es nicht umsetzten konnte. Es war ja so schön, dass ich die Worte Ja, aber kannte. Damit konnte ich immer alle Möglichkeiten, etwas für mich zu tun, abwehren.

    Körperlich ging es mir auch nicht gut. Seit einigen Jahren hatte ich Probleme mit dem Rücken und außerdem Herzrhythmusstörungen. Hinzu kam, dass ich seit einiger Zeit oft unter Kopfschmerzen litt und ständig Gesichtsverspannungen hatte. Es war, als hätte ich eine Maske auf. Jeder Arztbesuch war ohne Befund.

    Aber das schlimmste war dieser ständige Druck auf der Brust. Ich hatte das Gefühl, dieser Druck mache mich kaputt, wusste aber nicht, woher er kam. In eine Entspannung kam ich schon seit Jahren nicht mehr. Gut schlafen konnte ich auch schon nicht mehr, ich war immer angespannt. Außerdem hatte ich, vor noch nicht allzu langer Zeit, massive Probleme mit den Zähnen.

    Ich litt im Frühjahr 2012 über Wochen unter sehr starken Zahnschmerzen, die nie mehr aufzuhören schienen. Jeder Gang zu meiner Zahnärztin war eine Hoffnung auf Erleichterung der Schmerzen, aber sie gingen einfach nicht weg.

    Seit Jahren fühlte ich mich in einem goldenen Käfig eingeschlossen und bekam die Türe nicht auf.

    Die letzten Monate mutierte dieser Käfig zu einem Sarg, er war zwar nicht geschlossen, aber ich hatte keine Kraft aufzustehen. Ich fühlte mich ohnmächtig und hilflos. In diesem Sarg war es eng...ich bekam Beklemmungen. Ich war starr, konnte mich nicht mehr bewegen.

    Die Gedanken zermürbten mich....! Aber das schlimmste war, dass ich meinen Humor verloren hatte....!

    Ich hatte keine Aufgabe, die mir Zufriedenheit gab. Ich war depressiv.

    Tief in meinem Inneren, wusste ich schon seit Jahren, dass ich Hilfe brauchte und es alleine nicht schaffen werde. Aber auch da gab es immer ein „ja aber".

    „Ja, aber" ich kann doch nicht in eine Klinik gehen, meine Tochter und meinen Mann alleine lassen. Das hinderte mich daran, schon viel früher etwas zu unternehmen, so lief mein Leben weiter und weiter in totaler Unfreiheit.

    Plötzlich fiel mir eine liebe Freundin ein. Ich kannte sie von der Selbsthilfegruppe Morbus Crohn. Wir gingen schon seit Jahrzehnten gemeinsam dort hin. Sie hatte immer ein offenes Ohr, ist sehr menschlich und hat ein großes Herz. Sie selbst war auch schon wegen Depressionen in Herborn, in der Vitosklinik, in Behandlung. Da diese Klinik hier in der Nähe ist, konnte es eine Alternative für mich sein, dort hinzugehen. Ich wusste, wenn ich ihr von meinen Problemen erzähle, dass sie mich verstehen würde.

    Wir trafen uns noch an diesem Tag. Sie spürte, nur durch eine SMS, dass es mir nicht gut ging und nahm sich die Zeit für mich. Sie erzählte mir von ihren Erfahrungen in der Klinik. Damit ermutigte sie mich auf jeden Fall eine Therapie zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch unsicher, aber das Gespräch brachte mich sehr zum Nachdenken.

    Es brauchte einen Tag und eine Nacht eine Entscheidung zu fällen. Ich musste etwas tun, das war mir klar. Ich empfand es für mich so wichtig, dass ich meinen Mann vor vollendete Tatsachen stellte. Ich teilte ihm mit, dass ich eine stationäre Therapie machen werde. Dass es nichts mit ihm zu tun habe, sondern nur mit mir selbst. Die Reaktion von ihm war phänomenal. Er meinte, ich solle sofort gehen. Lieber heute als morgen. Auch er hatte schon gemerkt, dass ich mich verändert hatte und des öfteren versucht mich darauf aufmerksam zu machen, aber die Mauer, die ich aufgebaut hatte, war einfach zu dick und zu hoch. Das sollte ich

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