Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Rabengesang
Rabengesang
Rabengesang
eBook214 Seiten3 Stunden

Rabengesang

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die zwanzigjährige Shania ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, bis auf die Tatsache, dass sie eine Hexe mit magischen Fähigkeiten ist. Obwohl sie ihre Fähigkeiten noch nicht einwandfrei beherrscht, wird sie in den von normalen Menschen versteckt in London lebenden Vampiren und Gestaltwandlern sehr geschätzt, da sie mit Hilfe ihrer Kräfte immer wieder Streite der einzelnen Clans schlichtet. Als eines Tages der Anführer des Rabenclans ermordet wird und diese ihre Erzfeinde, die Werwölfe beschuldigen, trifft Shania auf den gefährlichen und mysteriösen Raven, der eine seltsame Anziehungskraft auf die junge Londonerin zu haben scheint. Shania droht durch diesen Fall von einer schrecklichen Vergangenheit eingeholt zu werden, vor der sie nur der geheimnisvolle Rabe retten kann.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum17. Apr. 2014
ISBN9783844292589
Rabengesang

Ähnlich wie Rabengesang

Ähnliche E-Books

Fantasy für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Rabengesang

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Rabengesang - Janine Senkel (geb. Günther)

    JANINE M. SENKEL

    Rabengesang

    1

    Die zwanzigjährige Shania ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, bis auf die Tatsache, dass sie eine Hexe mit magischen Fähigkeiten ist. Obwohl sie ihre Fähigkeiten noch nicht einwandfrei beherrscht, wird sie in den von normalen Menschen versteckt in London lebenden Vampiren und Gestaltwandlern sehr geschätzt, da sie mit Hilfe ihrer Kräfte immer wieder Streite der einzelnen Clans schlichtet. Als eines Tages der Anführer des Rabenclans ermordet wird und diese ihre Erzfeinde, die Werwölfe beschuldigen, trifft Shania auf den gefährlichen und mysteriösen Raven, der eine seltsame Anziehungskraft auf die junge Londonerin zu haben scheint. Shania droht durch diesen Fall von einer schrecklichen Vergangenheit eingeholt zu werden, vor der sie nur der geheimnisvolle Rabe retten kann.

    2

    Janine M. SENKEL

    Rabengesang

    3

    Deutschsprachige Erstausgabe März 2014

    Copyright

    Rabengesang © 2014 by Janine M. SENKEL

    Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    ISBN 978-3-8442-9258-9

    4

    RABENGESANG

    5

    Ich widme dieses Buch meiner lieben Freundin Julia, die für mich wie eine Schwester ist und Fantasy Bücher über alles liebt und förmlich verschlingt. Ich hoffe, ihr wird dieses Buch genauso viel Freude bereiten.

    6

    16 Jahre zuvor

    >> Na, los, meine Kleine, geh brav auf dein Zimmer, dann gibt es später auch eine Belohnung!<< Die junge Frau hatte mit ihren Tränen zu kämpfen, als sie krampfhaft versuchte, ihre kleine, vierjährige Tochter aus der Gefahrenzone zu bringen. Ihre Tochter starrte sie aber nur erschrocken an.

    Ihre samtig braunen Haare fielen ihr wüst ins Gesicht und ihre grün-blauen Augen waren so voller Erkenntnis, als wüsste sie, was gleich geschehen würde.

    >>Es wird alles wieder gut, meine Süße! Mama muss nur kurz was erledigen. Bitte geh jetzt auf dein Zimmer.<< Obwohl sie erst vier Jahre alt war, spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war, dass etwas geschehen würde. Etwas, das alles verändern würde. Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie wusste auch, dass sie nichts tun konnte und einfach gehorchen musste. Sie lief die Treppe hinauf, blieb allerdings am Treppenabsatz stehen. Sie schaute hinab, an die Stelle, wo ihre Mutter stand. Plötzlich war das Geräusch von zerbarsten Glas zu hören und ein riesiger Wolf kam durch die Terrasse hereingesprungen. Er kam direkt auf die junge dunkelhaarige Frau, die unterhalb der Treppe stand, zugerast und riss diese zu Boden. Zähnefletschend machte er sich über die schreiende und kreischende Frau her. Blut spritzte an die Wand und im ganzen Haus war ein metallener 7

    Geruch wahrzunehmen. Das Geräusch von Haut die zerfleischt und Knochen die gebrochen wurden, vermischt mit wehklagenden Ächzen und Jaulen hallte durch den Raum, bis die Gestalt reglos und vollkommen zerfetzt am Boden liegenblieb und der Wolf sich umwandte und in die dunkle Nacht entfloh.

    Zurück blieb nur das kleine Mädchen mit den braunem Haar und den grün-schimmernden Augen, das von der Treppe aus beobachtete, wie seine eigene Mutter von einem grauenhaften Monster getötet wurde.

    Einige Stunden später kam der Vater der Kleinen nach Hause und fand seine Frau blutüberströmt und total auseinandergenommen am Boden. Er sackte zusammen, stieß einen qualvollen Schrei aus und kniete heulend neben ihr. Er wusste, dass er nichts mehr machen konnte und dennoch versuchte er sie wiederzubeleben. Natürlich zwecklos. Dann bemerkte er seine Tochter, die noch immer am Treppenabsatz auf der obersten Treppenstufe saß und geschockt nach unten starrte. Er lief sofort zu ihr und schloss sie in den Arm. Wenigstens war ihr nichts geschehen. Das Einzige was ihm geblieben war. Der einzige Halt. Er umschloss sie ganz fest, zerquetschte sie fast und dann fingen beide an lauthals zu weinen. Sie weinten die ganze Nacht und auch noch am nächsten Morgen, bis sie keine Tränen mehr zu haben schienen.

    8

    1

    Mit trauriger Miene sah der junge Mann auf die Leiche herab, die unter ihm in der Themse schwamm.

    Er konnte es gar nicht glauben, als er vor einer halben Stunde den Anruf von einem Ratsmitglied seines Clans bekam.

    Plötzlich sah Raven nach oben, ein sanfter Wind wehte durch sein dunkles, schulterlanges Haar. Obwohl der pechschwarze Rabe noch nicht am Himmel zu sehen war, spürte er seinen Bruder bereits auf ihn zufliegen. Sanft landete, einige Minuten später, besagter Rabe auf der linken Turmspitze der Tower Bridge, direkt über Raven. Erneut zog eine leichte Brise auf, schwarze Federn flogen durch die Luft und an der Stelle, an der gerade noch ein Rabe gesessen hatte, stand nun ein junger, gut aussehender Mann, der seinem Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten war.

    Lange Haare wehten sanft durch die Luft, als er lässig von der Brücke sprang und elegant neben Raven auf dem Boden aufkam.

    >>Kris! Da bist du ja endlich!<< Raven, der ungeduldig auf seinen Bruder gewartet hatte, schloss diesen nun herzlich in die Arme. >>Was ist geschehen, Bruder?<< Doch noch bevor Raven antworten konnte, fiel Kris Blick auf die 9

    Wasseroberfläche. Entsetzt riss er seine Augen auf, unfähig etwas zu sagen. Schlagartig schlug der Schock in reinen Hass um und mit den Worten >>Das werden diese dreckigen Hunde büßen!<< verwandelte er sich wieder und hob in die Lüfte ab.

    Es ging alles so schnell, dass Raven nichts unternehmen konnte. Er war nicht in der Lage, seinen Bruder aufzuhalten.

    Natürlich war es unmöglich durch das Wasser einen Geruch wahrzunehmen, wer für diesen Tod verantwortlich war, aber genau wie sein Bruder vermutete auch Raven, dass dahinter nur die Werwölfe stecken konnten. Sie sind seit 16 Jahren verfeindet und es gab schon häufig Auseinandersetzungen und gewalttätige Vorkommnisse zwischen beiden Clans.

    Allerdings konnte in diesem Fall nichts bewiesen werden und Kris handelte jetzt einfach zu schnell. Wenn Raven jetzt nichts unternahm würde es zu einem Krieg, zu einem Blutbad kommen, dass beide Clans vollkommen zerstören könnte. Er wusste, dass es nur eine Person gab, die in der Situation helfen könnte. Rebecca, die Heilerin des Rabenclans und zudem Kris beste Freundin. Die Beiden waren vor etlicher Zeit mal ein Paar, aber im Lauf der Jahre hat es sich zu einer guten Freundschaft entwickelt. Beide hatten eingesehen, dass es für eine Beziehung einfach nicht reicht. Rebecca ist die einzige Person, auf die Kris hört. Also ließ auch Raven sich Flügel wachsen und flog hinfort, um Rebecca zu holen. Ravens Fell war grauschwarz, eigentlich 10

    war es nicht wirklich grau, sondern eher ein silberner Ton, der im Sonnenlicht grün schimmerte. Alle Clanmitglieder beneideten ihn um diese außergewöhnliche Farbe seines Gefieders.

    Als er in Harrow, ein Vorort nördlich von London, wo viele Mitglieder des Rabenclans lebten, ankam, sah er auch schon die beste Freundin seines Bruders im Garten vor dem Haus stehen. Sie sammelte gerade ein paar Kräuter, um Heilmixturen herzustellen.

    Als er landete und wieder seine Menschengestalt annahm, fuhr sie erschreckt herum. >>Raven? Was führt dich denn hier her?<< Eine kurze Pause, dann sah sie ihn erschrocken an, ihr Mund stand weit offen. >>Ist etwas mit Kris? Ist ihm was zugestoßen?<< Raven schüttelte den Kopf. >>Noch nicht, aber er ist außer sich. Vielleicht hast du schon von dem Zwischenfall gehört?<< Rebecca nickte bestürzt. <>Nun, er verdächtigt, genau wie ich, die Wölfe, damit etwas zu tun zu haben. Allerdings ist er wutentbrannt und voreilig davongeflogen und ich habe die Befürchtung, dass er drauf und dran ist, eine Dummheit zu begehen. Ich kenne meinen Bruder und in solchen Dingen ist echt nicht mit ihm zu Spaßen. Es ist jedoch nicht gut, sich in der momentanen Situation mit dem Wolfsrudel anzulegen. Einen Krieg können wir nun wirklich am allerwenigsten gebrauchen.

    Nicht jetzt, da unser Anführer verstorben ist.<< Rebecca 11

    verstand sofort das Problem. >>Ich werde mich darum kümmern. Dir rate ich, dich mit Shania Gilbert in Verbindung zu setzen. Sie ist eine sehr fähige junge Hexe.

    Sie könnte uns in diesem Fall sehr von Nutzen sein.<< Einige

    Sekunden

    später

    hob

    ein

    blauschwarzer

    krähenähnlicher Vogel flügelschlagend ab in die Lüfte.

    Shania Gilbert, dachte Raven, von der hatte er schon einmal gehört. Es gab nicht viele geborene Hexen im Untergrund von London, aber die wenigen, die es gab waren gern gesehene Gäste, denn Hexen waren neutrale Wesen, die mit jedem Clan auskamen. Ob es Gestaltwandler oder Vampire waren. Bei Problemen konnte man sich getrost immer auf die Hexen verlassen. Sie waren auch bekannt dafür, Streite zwischen einzelnen Clans zu schlichten, weil sie einfach nicht parteiisch waren. Auch hatten sie einen guten Spürsinn und konnten mithilfe ihrer magischen Tränke und Zauberformeln Dinge herausfinden, die kein normaler Mensch konnte. In Fällen, bei denen die magischen Wesen Londons verwickelt waren konnte man sowieso schlecht die normale Polizei rufen, da diese nicht auf die Existenz von den sämtlichen Wergestalten stoßen durften.

    Raven suchte nun im mobilen Netz nach Shanias Nummer und fand diese auch prompt. Er tippte sie anschließend in sein Mobiltelefon ein und bekam sogar ein Freizeichen.

    12

    2

    Shania lief die Straße entlang, in der sie seit einiger Zeit wohnte. Es war eine ruhige Gegend am Stadtrand von London. Aber das war nicht der einzige Grund, weswegen sie hierher zog. In Stanmore und Harrow lebten einige Vampire und Gestaltwandler, zwischen denen sie vermitteln musste. Manchmal musste sie sie auch jagen, wenn der ein oder andere anfängt, unschuldige Menschen anzugreifen oder sonst ein Verbrechen begeht, dass gegen den Codex verstößt. Ja, auch in der magischen Welt gibt es einen Codex. Seufzend strich Shania sich eine braune Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Ihre Nachbarn hielten sie teilweise für verrückt, was daher kommt, dass normale Menschen nichts von der Existenz all dieser Wesen wussten und es auch niemals erfahren durften. Dafür zu sorgen, war ebenfalls die Aufgabe einer Hexe. Natürlich war das nicht ihr einziger Job, da sie davon kaum leben könnte. Sie arbeitete halbtags in einer Förderschule. Diese Woche hatte sie allerdings Urlaub und sie war gerade auf den Weg zu ihrer besten und eigentlich einzigen Freundin Saya. Saya war eine zweihundert Jahre alte Vampirin. Für einen Vampir war das noch ziemlich jung. Sie wurde im Alter von 23 von einem geisteskranken Vampir brutal vergewaltigt, gefoltert und letztendlich gewandelt. Als Saya genügend Kraft hatte und ihre Sinne geschärft waren, spürte sie besagten Vampir auf 13

    und rächte sich auf grausame Art und Weise. Sie hatte Shania nie erzählt, was genau sie dem Kerl angetan hatte und sie würde sie auch niemals danach fragen. Es gab Dinge, die wollte sie einfach nicht wissen.

    Als Shania an der Bushaltestelle ankam, wo ihr gerade bedauerlicherweise der Bus 340, den sie nehmen musste, schnurstracks vor der Nase wegfuhr, klingelte ihr Handy. Sie kramte in ihrer Tasche, die Musik wurde immer lauter. Sie hatte Down with the Sickness von Disturbed als Klingelton, was manchmal zur Folge hatte, dass sie von Menschen der älteren Generation ziemlich abwertend angeschaut wurde, wenn ihr Telefon klingelte, da diese mit Metal nicht viel anfangen konnten.

    Endlich hatte sie ihr Handy aus der Tasche gekramt, das sich in einer der Innentaschen versteckt hatte.

    >>Hallo?<< >>Hallo. Spreche ich mit Shania Gilbert?<< Die Stimme am anderen Ende der Leitung hörte sich sehr dunkel und erotisch an. Bei diesem Gedanken zuckte Shania zusammen. Hatte sie gerade erotisch gedacht? Sie spürte ein leichtes Ziehen zwischen ihren Schenkeln. Shania schüttelte ihren Kopf, um diesen wieder frei von solchen Gedanken zu bekommen. >>Ja, das bin ich. Was kann ich für Sie tun?<< Wieder erklang die raue männliche Stimme am anderen Ende und Shania durchfuhr ein erneutes Schaudern. >>Gut.

    Dann kommen Sie bitte zur Tower Bridge. Alles weiter können wir dort besprechen.<< Noch bevor Shania etwas 14

    erwidern konnte, hatte der Mann schon aufgelegt. Entsetzt, aber immer noch leicht erregt, starrte sie auf ihr Handy.

    Dann, als sie sich wieder gefasst hatte, wählte sie die Nummer ihrer besten Freundin und sagte Saya ab. Sie hatte ihre Freundin jetzt zwar schon länger nicht mehr gesehen, aber als Hexe gingen solche Jobs nun einmal vor. Sie war schon ganz gespannt, was sie diesmal erwarten würde.

    Als sie an der Tower Bridge ankam, war diese abgesperrt und einige düster aussehende Gestalten standen am Rand der Themse. Shania näherte sich der Brücke und sah dann den Leichnam im Wasser schwimmen. Zwei Männer waren gerade dabei, den Körper aus dem Wasser zu bergen. Es war nicht leicht, da der Mann, der dort in der Themse lag, groß und muskulös war und außerdem kam noch hinzu, dass man keine Spuren verwischen wollte, die für eine Ermittlung wichtig sein könnten.

    Shania überquerte das Absperrband um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Sie wusste sofort, dass es sich um Gestaltwandler des Rabenclans handelte und als dann noch zwei Raben angeflogen kamen und sich auf der Brücke verwandelten, wurde ihr das nur bestätigt.

    Sie schaute sich um. Ein großer schlanker, gut gebauter Mann mit Army-Hose, Springerstiefeln und Lederjacke kam 15

    auf sie zu. Dunkle leicht gelockte Strähnen strichen sanft sein markantes perfekt geformtes Gesicht, als der Wind durch seine Haare strich. Bei seinem Anblick durchfuhr sie eine Lust, die sie noch nie zuvor bei jemandem gespürt hatte. Automatisch presste sie ihre Schenkel zusammen.

    >>Shania, nehme ich an?<< Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte sie aus dunklen glänzenden schokoladenfarbigen Augen an. Er war um ein ganz schönes Stück größer als Shania, obwohl sie mit ihren 1,72m auch nicht gerade als klein gelten konnte. Ihr Blick fiel auf seinen wohlgeformten Mund, der förmlich dazu einlud geküsst zu werden. Angestrengt versuchte sie, diese Gedanken von sich abzuschütteln. Sie musste sich zusammenreißen. Das hier war rein beruflich und außerdem wusste ja jeder, dass Gestaltwandler nicht gerade harmlose Gesellen waren. Sie war zwar durchaus eine fähige Hexe, aber dennoch beherrschte sie ihre Kräfte noch nicht ganz. Vorallem mit der Windmagie haperte es noch ein wenig. Es war sehr selten, dass Hexen neben den üblichen Ritualen und Beschwörungen noch die Macht besaßen, über eins der Elemente zu herrschen. Shania war ziemlich stolz auf ihre Begabung, jedoch war es nicht so leicht, eine solche Macht zu kontrollieren und sie musste noch viel üben.

    >>Ja, ganz recht und Sie sind dann vermutlich der Mann, der mich vorhin angerufen hat?<< Der Mann nickte und streckte ihr seine Hand entgegen. >>Ich bin Raven, stellvertretender Anführer des Rabenclans.<< Shania nahm 16

    seine Hand und schüttelte sie. >>Sehr erfreut.<< Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, kam es ihr auch schon völlig albern vor und sie errötete leicht. Sie versuchte schnell das Thema zu wechseln. >>Weswegen haben Sie mich herbestellt? Ich gehe mal davon aus, dass es etwas mit dem toten Mann hier zu tun hat.<< Sie deutete auf die Leiche, die nun bereits geborgen wurde und in einem Leichensack auf der Brücke lag, umgeben von etlichen Clanmitgliedern, die sehr um diesen Mann zu trauern schienen. Er muss also eine hohe Stellung in dem Clan gehabt haben. >>Unser Anführer wurde ermordet.<< Shania zuckte zusammen, als sie die raue dunkle Stimme aus ihren Gedanken riss. Sie wandte sich wieder Raven zu. >>Verstehe.<< Sie nickte. Wenn ein Clanoberhaupt stirbt, war es immer eine große Sache, wurde dieser aber noch umgebracht, bedeutete dies Krieg. Wer immer auch der Täter sein mochte, er würde auf jeden Fall dafür büßen, das wusste die junge Hexe. >>Weiß man schon, wer dafür verantwortlich ist?<< Raven zuckte die Achseln. >>Wir haben keine eindeutigen Beweise, da die Leiche im Wasser lag und wir so keine Gerüche und Spuren feststellen konnten. Wir sind uns dennoch ziemlich sicher, dass dahinter nur die Werwölfe stecken können.<< Shania nickte. Sie wusste, dass der Rabenclan und der Wolfsclan seit jeher zerstritten waren, jedoch wusste keiner so genau, warum. Vor einigen Jahren waren sie noch sehr gut befreundet, unterstützten sich gegenseitig bei der Jagd und plötzlich änderte sich alles. Shania hatte auch ein paar Mal mit den Wölfen zu tun und die meisten von ihnen waren

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1