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Großer Ozean.: Erzählungen und Menschenbilder
Großer Ozean.: Erzählungen und Menschenbilder
Großer Ozean.: Erzählungen und Menschenbilder
eBook45 Seiten34 Minuten

Großer Ozean.: Erzählungen und Menschenbilder

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Über dieses E-Book

In 13 Erzählungen thematisiert der Autor prägende Erlebnisse des Erwachsenwerdens in den 1950er-70er Jahren.
Der zweite Teil der Erzählsammlung aus dem Zyklus "Gelebte Leben", widmet sich Porträts von Menschen auf der Demenzstation eines Altenheims. Eindrucksvoll und voller Respekt schildert der Autor Menschen, denen er dort begegnet ist. Menschen, die in ihrem Leben viel geleistet haben, mit beiden Beinen im Leben standen, sich nun aber, am Ende ihrer Tage, oftmals sehr verändert haben.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum26. Juli 2017
ISBN9783745006339
Großer Ozean.: Erzählungen und Menschenbilder
Autor

Peter Schmidt

Peter Schmidt, the author of Color and Money and the co-author (with Anthony Carnevale and Jeff Strohl) of The Merit Myth: How Our Colleges Favor the Rich and Divide America (The New Press), is an award-winning writer and editor who has worked for Education Week and the Chronicle of Higher Education. He lives in Washington, DC.

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    Buchvorschau

    Großer Ozean. - Peter Schmidt

    Großer Ozean

    Titel Seite

    Peter Schmidt

    Großer Ozean

    Erzählungen und Menschenbilder

    Holzschnitte von Marlis G Schill (nur gedruckte Version)

    edition kunstmacher

    © Peter Schmidt 70567 Stuttgart Salzäckerstraße 168

    edition kunstmacher

    www.möma-atelier.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Druck: epubli, Berlin www.epubli.de

    Printed in Germany

    2017

    Dann sieh, dass Du Mensch bleibst, Mensch sein ist vor allem die Hauptsache. Mensch sein, heißt sein ganzes Leben auf des Schicksals großer Waage freudig hinwerfen, wenn's sein muss, sich zugleich aber an jedem hellen Tag und jeder schönen Wolke freuen.

    Rosa Luxemburg (1, 172), Brief an Mathilde Wurm, 28. Dezember 1916

    Inhalt

    Das Geschenk

    Nachkriegsjugend

    Nichts wie weg

    Sommer ´57

    Das Messingstövchen

    Ein Freund der Familie

    Eine Mark

    Großer Ozean

    Der Schrank

    Eine besondere Nacht

    Feige Liebe

    Meine Schuhe

    Mein Morgen

    Aus dem Zyklus Menschenbilder:

    Gelebte Leben

    Anneliese

    Erich

    Lieselotte

    Olga

    Rudolf

    Emanuel

    Horst

    Das Geschenk

    Der ganze Kreißsaal musste nach Weihnachten geduftet haben.

    Sein erster Sinneseindruck war folglich nicht allein das Licht der Welt in Gestalt einer grellen Deckenlampe, da war auch noch dieser intensive Lebkuchenduft, den Mutters Kleider verströmten, als Vater sie zur Entbindung brachte.

    Lange bevor er begreifen konnte, wie es zu seiner Geburt gekommen sein mochte, verband er den Beginn seines Daseins mit dem Duft von Weihnachten, mit der Wärme der Küche, in der seine Mutter beim Lebkuchenbacken heftige Wehen bekommen und das Trällern von Weihnachtsliedern abrupt eingestellt hatte.

    Später erzählte Mutter ihm oft: „Gerade so, wie das Kindlein da in der Krippe liegt, so lagst Du an Deinem ersten Weihnachtsfest unter dem Tannenbaum und warst unser schönstes Geschenk."

    Später dann wurde ihm klar, mit welchen Torturen seine Geburt wohl verbunden gewesen sein musste. Für seine Mutter aber auch für ihn. Und was dabei alles hätte schief laufen können.

    Wahrscheinlich war es schon von Vorteil, dass Mutter Kinderkrankenschwester gelernt hatte und sozusagen „vom Fach" war.

    Und noch viel später, als er in der elterlichen Nachttischschublade eine Schachtel mit Präservativen fand und auch schon alt genug war, um zu wissen, was das war und wozu es diente, dämmerte ihm, dass alles auch ganz anders hätte kommen können...

    Das war ungefähr auch der Zeitpunkt, zu dem er in der Schule lernte, wie das vor sich geht mit dem Kinderkriegen. Was Männer und Frauen da im Einzelnen tun und all die anderen peinlichen Details, über die zu reden ihm äußerst unangenehm war, obwohl sie ihn gleichzeitig rasend interessierten.

    Wenn bei seiner Zeugung und Geburt alles mit rechten Dingen zugegangen sein sollte, woran er immer weniger Zweifel hatte, so musste es doch möglich sein, zu berechnen, wann ungefähr er wohl gezeugt worden sein musste.

    Seine Recherchen ergaben: etwa Mitte April.

    Vater hatte am 13, Mutter am 15. Geburtstag.

    War also schon seine Zeugung ein Geschenk?

    Nachkriegsjugend

    Als Kind konnte ich das Wort Krieg natürlich überhaupt nicht einordnen. Wie denn auch. 

    Lag

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