Das Lied von der Glocke: - mit Leitfaden zur Interpretation -

Von Friedrich Schiller

Mit dem Lied von der Glocke, oft auch einfach nur "Glocke" genannt, legt Schiller ein ganzes Gesellschaftsbild vor. Es ist auch ein Loblied auf das bürgerliche Leben und auf die Harmonie von Natur und Kultur. Das Lied von der Glocke gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten deutschen Gedichten.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 2. Dez. 2013
• ISBN: 9783847664147

Friedrich Schiller

Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar; † 9. Mai 1805 in Weimar), war ein Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker, Lyriker und Essayisten.

Buchvorschau

Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke

Vivos voco

Mortuos plango

Fulgura frango

Fest gemauert in der Erden

Steht die Form, aus Lehm gebrannt.

Heute muss die Glocke werden.

Frisch Gesellen, seid zur Hand.

Von der Stirne heiß

Rinnen muss der Schweiß,

Soll das Werk den Meister loben,

Doch der Segen kommt von oben.

Zum Werke, das wir ernst bereiten,

Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;

Wenn gute Reden sie begleiten,

Dann fließt die Arbeit munter fort.

So lasst uns jetzt mit Fleiß betrachten,

Was durch die schwache Kraft entspringt,

Den schlechten Mann muss man verachten,

Der nie bedacht, was er vollbringt.

Das ist's ja, was den Menschen zieret,

Und dazu ward