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Antispieler: Extended Version
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eBook342 Seiten4 Stunden

Antispieler: Extended Version

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Über dieses E-Book

Die erweiterte Fassung / Extended Version des Antispielers beinhaltet zusätzliche 9 Kapitel, sowie eine überarbeitete Version vorhandener Texte. Insgesamt zählt die erweiterte Fassung 400 Buchseiten und besitzt über 70.000 Wörter.

Vom Spielautomaten zurück in einen geregelten Alltag.

Ohne starre Verhaltensregeln lernt Ihnen der Autor und Suchtberater M.Trojan, die Sucht logisch zu hinterfragen. Mit dieser effektiven Methode erreicht der Autor, dass Spieler sich mit ihren bisherigen Leben objektiv auseinandersetzen. Durch den Wandel Ihrer inneren Einstellung, wird es Ihnen gelingen, die Sucht in einer nie dagewesenen Effektivität zu isolieren.

Ein unentbehrlicher Wegweiser für Spieler, Angehörige und Therapeuten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Juli 2017
ISBN9783742782731
Antispieler: Extended Version

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    Buchvorschau

    Antispieler - M. Trojan

    Vorwort

    Ich möchte mich nicht herausreden, ich habe es so gewollt, das alles. Ich habe es getan, um jemand anderes sein zu können. Deshalb griff ich nach meinem erhofften Glück.

    Früher konnte man alles werden, mit Fleiß und Disziplin konnte man sich wahrlich etwas Eigenes erschaffen, Handwerk hatte noch goldenen Boden und Ehrlichkeit währte am Längsten, doch all das gehört der Vergangenheit an. Heute zählt „Vitamin B" oder das Glück, reich geboren zu sein. Alles darunter – jemand wie ich – verliert bereits, bevor das Spiel begonnen hat. So begann mein Schritt in die Spielsucht und der Anfang vom Ende sollte mein Leben vollständig aus der Bahn werfen. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Viel zu lange hat man eine Debatte geführt, ohne die tatsächlichen Betroffenen miteinzubeziehen. Anstatt die Glücksspiel-industrie in die Pflicht zu nehmen, wurde uns unter falschen Voraussetzungen erläutert, warum man psychologisch betrachtet sein Geld verspielt. Plötzlich galt die Glücksspielindustrie als etwas Heilbringendes und wer an der Spielsucht erkranken würde, wäre durch eine höhere Macht, Zufall oder Vorbelastungen jeglicher Art, selbst daran schuld. Wir wurden alleine gelassen. Alleine; mit Selbstmordgedanken, kriminellen Gedanken um schnell an Geld zu gelangen, alleine mit einer Krankheit, die jährlich Millionen von Menschen weltweit das Leben kostet. Der Ausstieg aus der Glücksspielszene, kennt viele Gründe. Doch der Ausstieg – ist der Grund. Ich verlor mich in einer eigens erschaffenen Welt, hatte viele Gründe, warum ich mein Dasein als Spieler beenden hätte sollen. Doch ich tat es nicht. Menschen in meinem Umfeld appellierten an mich, ich solle das Spielen aufhören, ich tat es nicht. Mein Kontostand schrie förmlich danach, endlich damit aufzuhören, doch ich tat es nicht. Ich tat immer nur eines; Geld verspielen und das sehr systematisch und äußerst zielsicher.

    Es war das Wunschdenken, dass ich durch das Spielen wieder alles zurechtbiegen könnte, was ich im Vorhinein durch das Spielen bereits zerstörte. So lange spielen, bis man gewinnt. Eine trügerische Wahrheit, die im Grunde genommen auf einer einzigen Lüge basiert. Trotz täglicher Gewinne im oberen 3-stelligen Bereich, überwiegen definitiv die Ausgaben. Man möchte es nicht wahrhaben. Ich wollte es nicht wahrhaben. Erst durch das Hinterfragen meiner eigenen Denkweise, erreichte ich Veränderung bzw. Besserung. Ich hörte auf, schlagartig. Keine guten Vorsätze – ein endgültiger Schlussstrich. Jede vergeudete Sekunde am Automaten, kostet Sie sehr viel Geld und einen großen Teil Ihres Lebens. Wenn ich sage, als Spieler verliert man sich am Automaten, dann ist dies leider wortwörtlich zu nehmen.

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Inhaltsverzeichnis

    Denkanstoß

    Illusion

    Schicksal

    Moralisches Risiko

    Realtalk

    Neustart

    Spiegelbild

    „Sucht" funktioniert

    Der Trojaner

    Der Fragebogen

    Verblendung

    Designer Sucht

    Schatten des Seins

    „... ohne Rosen heim"

    Spieltrieb

    Antispieler

    „777"

    Allgemeine Fragen

    „Irgendwann" ist niemals

    Zwang

    Zwischen den Zeilen

    Sin City

    Vielleicht

    „Normal"

    Vicious circle

    Zeitlos

    Suizid

    Defend

    Das Urteil

    Entschlossenheit

    Der große Traum

    Instinkt

    Gute Nacht

    Erwartet uns

    Anti

    Denkanstoß

    Zu allererst möchte ich Sie bitten, sich entspannt hinzusetzen – keine Angst, ich werde Sie nicht hypnotisieren.

    Um Ihnen etwas beweisen zu können, müssen Sie nun bitte folgende Dinge tun; zuerst sollten Sie das Buch bzw. E-Book vor sich hinlegen oder es in die linke Hand nehmen. Bis hierhin müssten Sie mir problemlos folgen können – zumindest dann, wenn Sie den Absatz bis hierhin gelesen haben, nun starten wir:

    Bewegen Sie Ihr rechtes Bein im Kreis (im Uhrzeigersinn, also nach rechts) – immer weiterdrehen, immer weiter. Also, während sich nun Ihr rechter Fuß bzw. Ihr Bein im Uhrzeigersinn dreht, zeichnen Sie bitte mit der rechten Hand eine „6 in die Luft – na, in welche Richtung dreht sich plötzlich Ihr Bein? Keine Magie, keine Tricks (Linkshänder können es auch mit dem linken Bein & dem linken Arm versuchen). Wir können dadurch eines deutlich in Erfahrung bringen: Ihr Gehirn reagiert auf Ihren Körper und im Umkehrschluss reagiert Ihr Körper zugleich auf Ihren Verstand. Der Körper reagiert zumal mit einer Eigendynamik, die anfangs nicht bewusst gesteuert werden kann. Das kommt übrigens auch bei starken Gefühlen, wie zum Beispiel bei Wut oder Freude vor. Es gibt hunderte ähnliche- oder vergleichbare Methoden, die uns verdeutlichen, wo die anfänglichen Grenzen unseres Verstandes gesetzt sind. Unser Gehirn sucht sich den einfachsten Weg, ähnlich wie Wasser nehmen unsere Gedankengänge verschiedene Formen an, um sich den Gegebenheiten erleichtert anpassen zu können. Es lernt Mechanismen zu erkennen und dadurch schlussfolgert unser Gehirn. Dennoch ist es möglich, den Fuß bzw. das Bein im Kreis zu bewegen und eine 6 in die Luft zu zeichnen, nämlich durch Training, einzig allein durch wiederholendes und zielstrebiges Training, erlernt unser Gehirn instinktiv das Richtige bzw. das Erlernte auf Befehl abzurufen und umzusetzen. Ähnlich ist es mit der Spielsucht: dem Spielen endgültig zu entsagen, klingt anfangs äußerst einfach. Doch ein gefühltes „ich möchte spielen zu unterdrücken und gleichzeitig mit einem „ich spiele nicht zu handeln, lässt im Gehirn extremen Stress entstehen und da sich unser Gehirn dem Belohnungssystem untergeordnet hat, erkennt es keinen Mechanismus, der das Spielen automatisch verhindern würde. Das bedeutet, unser Gehirn wählt von Anfang an den einfachsten Weg und signalisiert „spiel endlich, spiel doch, nur noch einmal, komm schon, nur um dem Stress entfliehen zu können, indem es alte Mechanismen abruft.

    Diesen fehlgeleiteten Mechanismus müssen wir durch Training in eine andere Bahn lenken. Das ist alles, mehr geschieht nicht und mehr muss nicht vollbracht werden.

    Illusion

    Durch das Spielen am Automaten, möchte man um jeden Preis etwas verlieren, manch einer seine Sehnsucht, andere wiederum ihre Tobsucht. Doch eines bleibt oftmals unversucht – der Ausstieg. Die waghalsige Suche endet letzten Endes in einer selbstzerstörerischen Suchtspirale.

    Es ging oder geht selten um den finanziellen Aspekt, denn die Habsucht lockt uns nur anfangs an den Spielautomaten. Bis man bemerkt, was mit uns – aufgrund des Spielens – tatsächlich geschieht, dann rückt der finanzielle Aspekt immer weiter in den Hintergrund und die anfängliche Habgier, schweift in vollständige Leere ab. Kurz darauf folgt die Spielsucht und ab diesen Zeitpunkt, rückt plötzlich alles in den Hintergrund, bis auf das Spielen, weil das zu unserem Bezugspunkt in unserer eigens erschaffenen Realität wird. Während alles in den Hintergrund rückt, nähern wir uns zielstrebig dem Abgrund. Bevor ich seelisch zerstört, suizidgefährdet und auf ganzer Linie am Leben scheiterte, war ich ein verdammt guter Spieler – im Ernst, ich war so gut, dass ich täglich einen Automaten ausräumte. Ich war so gut, dass man mir jede Lüge geglaubt hätte. Ich lebte diese Lüge und obendrein liebte ich es, die Lüge glaubhaft präsentieren zu können. Am Automaten gab es nur mich, alles um mich herum wirkte wie ausgelöscht. Es zählte nur noch ich und der jeweilige Automat; keine Sorgen, keine Last, nur Schall und Rauch. In diesen paar Minuten, wo man einen Automaten endlich dort hat, wo man ihn die ganze Zeit haben wollte – nämlich ganz Oben – fühlte ich mich frei. Niemand sucht nach „Sucht", aber jeder begegnet ihr auf dem Weg der Selbstzerstörung. Man hätte mir früher vieles erzählen können und womöglich hätte ich auch vieles davon geglaubt, doch die Tatsache, dass ich eines Tages von einer Maschine vollständig abhängig sein würde, hätte ich belächelt und niemals für bare Münze genommen – niemals.

    Das wirklich Merkwürdige ist, dass man als pathologischer Spieler die Sucht längst erkannt hat, man vermutet sie, lange bevor sie von anderen wahrgenommen werden kann, dennoch beginnt man damit, sich mit anderen Spielern zu vergleichen. Man vergleicht Sucht mit Sucht und wenn man nur einen einzigen Spieler findet, der noch unvernünftiger, noch extremer und noch weitaus mehr Geld verspielt, als man selbst, ja dann ist der Andere natürlich süchtig, nicht aber man selbst – immerhin verspielen andere weitaus mehr Geld.

    Sie können Äpfel mit Birnen vergleichen und natürlich hunderte Unterschiede finden, doch feststeht, dass beides Obst darstellt. Sucht variiert und jeder pathologische Spieler stellt somit ein Individuum dar. Nichts desto trotz sollten Sie sich nicht an irreführende Unterschiede klammern, sondern die Gemeinsamkeiten richtig deuten. Denn eines steht unbestreitbar fest, die Spielsucht kratzt enorm an unserer Psyche. Sie können sich natürlich einreden, dass Sie durch die Spielsucht nicht zerstört werden oder dass Sie als Spieler am Automaten durchgehend glücklich sind, doch ich weiß, dass Sie es nicht sind und nie waren, denn die Selbstzerstörung hat längst begonnen. Alles was Sie tun, wirklich alles, stellt eine Suchtverharmlosung dar, Sie nähern sich dem vollständigen Realitätsverlust. Akzeptieren Sie die Tatsache, dass Sie derzeit von einer Krankheit bestimmt werden. Akzeptieren Sie, dass Sie derzeit Zuschauer Ihres eigenen Lebens sind. Wir alle besitzen eine Vergangenheit, doch wir leben nicht in ihr. Nur die Narben, die wir Spieler aufgrund unserer Taten tragen, erinnern uns daran, dass die Vergangenheit tatsächlich stattgefunden hat.  Unsere Vergangenheit bestimmt nicht über unseren jetzigen Zustand, wir sind es, die darüber bestimmen.

    Wenn man sich als Spieler outet, ist es nicht wichtig, was andere darüber sagen. Wichtig ist nur, was Sie gesagt haben. Ich erschuf durch eine simple Idee und dem Drang nach Erfolg, eine einzigartige Spielsucht-Ratgeber-Reihe, Bücher, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz großen Zuspruch erhielten. Es folgte im Jahr 2016 der internationale Durchbruch. Denn es war nie von Bedeutung, „wie" etwas gesagt wird, sondern dass es gesagt wird. Meine Entschlossenheit, mein Wille etwas zu verändern und der Drang für Gerechtigkeit einzustehen, änderte die Gegebenheiten. Plötzlich erscheint selbst ein Buch, als etwas so Heilbringendes – und zwar ganz ohne Wunder.

    Es ist nicht wichtig, welche Suchthilfe gut oder schlecht zu sein scheint, das Ziel muss erreicht werden, nur das zählt. Wir müssen lernen, unseren Geist für das Unscheinbare zu öffnen, denn nur so können Sie die Dinge wahrnehmen, die einst als Selbstverständlich galten. Sieht man sich die jetzigen Suchttherapien an, sind selbstverständlich hilfreiche Dinge vorhanden, aber der Weg, um dorthin zu gelangen, nimmt zu viel Zeit in Anspruch. Es sind zu viele irrelevante Standard-Klauseln vorhanden, zu viele, um von einer schnellen Hilfe sprechen zu können. Denn der größte Fehler, den man als Spieler begehen kann, ist, wenn man während einer Therapie vergisst, warum man den Ausstieg wählte. Eine Therapie bzw. die Gesundungsphase, sollte durch einen klaren Fluss entstehen, wie ein roter Faden muss es den Spieler direkt vom Automaten abholen und zugleich aus der Sucht führen. Die Kunst meines Buches besteht darin, das Unwesentliche wegzulassen. Es hat keine starre Verhaltensanalyse, damit es jede beliebige Form der Gesundung annehmen kann. Viele unflexible und starre Therapien verfestigen Dinge, die einst fließend vonstattengingen. Es wird viel Zeit damit vergeudet, den Spieler mit einer irreführenden Fragestellung vom Automaten wegzubringen. Verwirrung hat uns dem Automaten nähergebracht, wie könnte Verwirrung nun Besserung vorantreiben?

    Die Spielsucht ist sehr schnell anwesend, denn das „positive Anfangsstadium, in der der Spieler oftmals gewinnt, dauert zumeist nicht einmal ein Monat an. Die „kritische Gewöhnungsphase ist meiner Meinung nach bereits innerhalb weniger Tage vorhanden, doch sie verstärkt sich pro Woche, bis der Schritt von Gewöhnung auf Sucht innerhalb kürzester Zeit folgen wird. Wenn man etwas Anderes möchte, als bisher – muss man auch etwas Anderes tun, als bisher. Wenn Sie vom Süchtigen zum Antispieler werden möchten, dann müssen Sie zu allererst die Selbsteinschätzung zulassen. Wie schätzen Sie sich ein? Wer sind Sie? Wo möchten Sie ab morgen stehen und was hindert Sie heute daran?

    Ich habe das schon oft erlebt, die Menschen erzählen mir, dass sie zum Beispiel gerne Millionär werden würden. Doch auf die Frage, wie man das Erhoffte erreichen möchte, finden sie keine Antwort. Wie möchte man etwas umsetzen, wenn man keinen Weg dorthin erschafft? Andere wiederum hätten die Möglichkeit gehabt und verdienten zum Beispiel 10.000 Euro im Monat, doch blieben in ihrer Entwicklung einfach stehen. Plötzlich reichten auch 120.000 Euro. Zufriedenheit ist im Grunde genommen der erste Schritt zum Rückschritt. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, dürfen Sie sich niemals mit der Hälfte zufriedengeben. Wenn es Ihr Leben betrifft, dann nehmen Sie sich das, was Ihnen zusteht. Wenn Sie dem Spielen entsagen möchten, dann denken Sie nicht an folgende Dinge nach: „Warum soll ich aufhören oder „Wann soll ich aufhören? – sondern sagen Sie sich: „Ich habe aufgehört" – Punkt, Schluss aus. Greifen Sie nach Ihren Erfolg, denn er steht Ihnen zu. Die Menschen scheitern nur deshalb, ob bei Spielsucht oder generell im Leben, weil sie frühzeitig bzw. zu früh aufgeben. Von 100 Personen, geben sich 90 Prozent mit weniger zufrieden und 9 Prozent scheitern auf ganzer Linie. Nur das eine Prozent wird das Gewünschte umsetzen, weil sich das eine Prozent bzw. die eine Person, das nimmt, was ihr zusteht. Das ist Selbsteinschätzung, nicht mehr aber auch nicht weniger.

    Ich habe in so kurzen Abständen diverse Bücher publiziert, dass die Menschen glaubten, hinter „M.Trojan würden mehrere Autoren stecken. Schwachsinn, ich bin einfach nie stehengeblieben. Ich wusste und weiß, wo ich in einem bestimmten Zeitraum stehen möchte und genau diesem Ziel gehe ich zielstrebig entgegen. Ich könnte jetzt sagen „in einem Jahr aber auch das kann ich nicht festlegen, ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch. Womöglich ist dies eine Schwäche, ich behaupte jedoch, es ist eine große Stärke. Ich gehe Chancen und Möglichkeiten entgegen, ich warte nicht, bis diese mich per Zufall erreichen. Wer Erfolg haben möchte, ganz egal in welchem Lebensabschnitt, der muss den Erfolg anstreben und ihm zugleich entgegengehen. Davon zu träumen bringt Sie nicht weiter, nur der Schritt nach vorne bringt Sie ein Stück weiter vorwärts und Stück für Stück werden Sie somit Ihr Ziel erreichen.

    Man wird nicht als Spielautomaten-Spieler geboren, wir werden es, durch schwerwiegende und schwer-verarbeitende Enttäuschungen. Doch Rückschläge müssen nicht als Enttäuschung wahrgenommen werden, sondern als Erfahrung. Es ist Feedback. Lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und machen Sie das Beste daraus.

    Fleiß, Disziplin und Willenskraft – all das ist allgegenwärtig, somit ist die Chance auf Erfolg immer gegeben, aber wie gesagt, Sie müssen zugreifen.

    Die drei Schritte bzw. Phasen oder Stadien in die Spielsucht lauten; positive Anfangsphase, Gewöhnungs-phase und die Suchtphase.

    Drei Schritte in die Sucht, schneller und expliziter kann man die Spielsucht – meiner Meinung nach – nicht beschreiben. Dem entgegen stehen Langzeit-Therapien, ambulante- und stationäre Behandlungen, 12-Stufen-Programme und, und, und. Der Schritt aus der Spielsucht sollte bzw. muss in identisch direkter Form vonstattengehen; Suchteinsicht, Gesundungsphase und Antispieler-Phase. Das war’s. Wenige Ausweich-alternativen, eine einzige vorhandene klare Linie. Das ist das Geheimnis des Erfolges – nicht nur in der Spielsucht-Bekämpfung, es ist im Leben generell der Fall, dass eine Linie gegeben sein muss. Natürlich keine starre und festgelegte Linie, aber der Weg muss zum festgelegten Ziel führen – der Weg zum Erfolg ist somit das Ziel.

    Meine Suchtausstiegsformel basiert auf Zielstrebigkeit, aber hierfür erwarte ich Selbsteinschätzung, Disziplin und Willensstärke. Alles andere, wirklich alles, ergibt sich auf längere Sicht von selbst. Und warum? Weil Sie durch Ihre Zielstrebigkeit an Ihren vorhandenen Stärken wachsen werden. Ich möchte keine Ausreden hören, keine irrelevanten Fakten, Sie haben ein Problem und dieses Buch bietet Ihnen eine Lösung an – Problem gelöst.

    Bevor Sie nun die kommenden Seiten bzw. dieses Buch lesen, müssen Sie einen Weg finden, mir Glauben zu schenken. Ihre innere Stimme ist zugleich Ihr größter Kritiker und letzten Endes, Ihr derzeit größter Feind. Sobald Sie Wörter wie zum Beispiel „Suchtausstieg oder „Spielsucht lesen, wird Ihnen Ihr Gedächtnis vortäuschen wollen, das Spielen sei harmlos. Glücksspiel ist eine Illusion und sie handelt damit, diese Tatsache werde ich Ihnen Stück für Stück näherbringen. Letzten Endes werden Sie mit Entschlossenheit der Sucht den Rücken kehren, weil Sie zu viel Wissen besitzen, um weiterhin gedankenlos spielen zu wollen. Erst wenn ich Sie zu einem Insider sprich zu einem „Antispieler" geformt habe, werden Sie erkennen, wer in diesem Spiel mit wem spielt und was im Endeffekt den tatsächlichen Einsatz darstellt. Sie werden die Spielsucht besiegen, wenn Sie einen Weg finden, die Gesundung zuzulassen. Doch sobald Sie feilschen sprich Tatsachen verleumden oder das Problem im wahrsten Sinne des Wortes gezielt runterspielen wollen, werden Sie weiterhin sinnlos Ihre Zeit am Automaten vergeuden. Nur wenn Sie ehrlich und einsichtig sind, finden Sie den Weg aus der Sucht – wenn Sie dies nicht verstehen wollen, wird dieses Buch nur eine spannende Lektüre für Sie darstellen. Sie entscheiden, wie viel Kraft dieses Buch in Ihnen erweckt, niemand anderes.

    Nun bieten sich Ihnen zwei Möglichkeiten an: entweder Sie verspielen weiterhin Ihr Geld am Automaten und riskieren somit Ihr Leben oder Sie lesen weiter, schenken mir etwas Glauben und setzen alles auf den Ausstieg. Wollen Sie weiterhin der Jene sein, mit dem gespielt wird oder wählen Sie den Weg des Antispielers? Lesen Sie weiter oder legen Sie das E-Book jetzt weg? Es liegt bei Ihnen und Sie müssen jetzt eine Entscheidung treffen.

    Gratulation,

    das war die richtige

    Entscheidung.

    Schicksal

    Stellen Sie sich vor, ich sei ein Bekannter von Ihnen oder noch besser, stellen Sie sich vor, Sie sind ich. Denn im Grunde dreht sich doch alles um das; um Täuschung und Verdrehung.

    Ich glaube, ich habe noch nie das Wort „verfickt in einem Buch gelesen. Nun ja, eigentlich lese ich auch gar keine Bücher – bis auf die, die ich selbst geschrieben habe oder berufsbedingt lesen muss. Am Automaten verwendet man die verschiedensten Schimpfwörter, um sich etwas Luft machen zu können und um den Kopf wieder etwas frei zu bekommen. „Hurensohn, verfickte Scheiße, Wixer, Drecksau, Arschloch ... und so weiter und so weiter. Alle Variationen und natürlich in allen Sprachen. Wäre ein Automat eine aus fleischgewordene Person, wäre wohl jeden Tag ein Zahnarztbesuch fällig. Manche Spieler prügeln sogar auf den Spielautomaten ein, weil der Frust und der damit verbundene Hass um die scheiß Dinger, auf die Dauer einfach unerträglich wird.

    Anfangs macht man es nur am Wochenende, so hin und wieder mal paar Scheine auf „gut Glück". Dann treibt es einen bereits am Donnerstag an den Automaten, dann Mittwoch und irgendwann befindet man sich täglich vor einem Spielautomaten. All die Klugscheißer und Möchtegern-Besserwisser predigen pausenlos, dass ihnen das nie passieren würde, doch leider passiert es viel zu vielen von uns.

    Im Grunde genommen gibt es sehr viele verschiedene Süchtige, die sich nur aufgrund ihres anfänglichen Geldes unterscheiden. Es gibt Spieler, die verspielen am Tag 10.000 Euro und am nächsten wieder und am nächsten Tag wieder und den darauffolgenden Tagen wieder, über Jahre hinweg. Andere verspielen innerhalb eines Jahres ihr gesamtes Hab und Gut, und können sich im Nachhinein weder das Leben, noch das Spielen leisten.

    In diesem Leben gibt es keine Gerechtigkeit und wer spielt, verliert. Womöglich spielt so mancher Spieler noch weitere 15 Jahre im selben Takt weiter, aber feststeht, dass er verliert. Letzten Endes ist „Spieler sein" auch nur ein Job von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr abends, die Stunden werden dabei nur immer noch dunkler. Sucht kennt keine Grenzen oder Religionen, sie ist farbenblind und niemand ist dagegen immun.

    Wer sein Glück herausfordert und tatsächlich hin- und wieder etwas am Automaten „gewinnt", ist auf dem besten Weg, sein Leben zu verspielen. Bei manch einem dauert dies länger, bei anderen bedeutet es innerhalb kürzester Zeit das sichere Ende.

    Machen wir uns nichts vor, der Tag wird kommen, an dem man deutlich mehr verspielt, als einem lieb ist. Bei mir war der erste etwas höhere Verlust ungefähr 500 Euro, an dem Tag war ich fest davon überzeugt, dass ich nie wieder spielen würde. Bereits einen Tag später, ach was sage ich – nicht einmal ganze 24-Stunden später, stand ich bereits wieder am Automaten und forderte mein „Glück heraus. „Gute Vorsätze sind zwecklos, wenn sie nicht ernst gemeint sind. Es ist wie ein Traum und leider verlieren wir uns darin – täglich. Wir leben in einer Welt, in der wir danach bezahlt werden, wie lange wir arbeiten, unser Leben ist in jeglicher Sicht von Zeit bestimmt. Wir leben wie Sklaven in einem bürokratischen Regime und jeder der daran erkrankt, ist nach etwas süchtig. Wir lassen Sucht gedeihen, um das kranke Regime in unserem halbwegs noch gesunden Kopf ignorieren zu können – und wenn es auch nur für einen kurzen Moment ist. Doch die Gesellschaft ist längst schwer von Habgier und Kurzsichtigkeit gezeichnet, dennoch versuchen wird die Stimmen mit allen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Bis unsere Seele nicht mehr Herr der Lage ist und Sucht gefolgt von Suizid die einzige Alternative zu sein scheint. Ganz ehrlich, ich suchte nicht nach dem Automatenspielen, es fand mich. All die Wut, die Trauer und der alltägliche Schmerz wirkten wie ausgelöscht. Die Gesellschaft wirkte für mich akzeptabler, solange ich mich durch das Spielen isolieren konnte. Was ich nicht bemerkte, war die Tatsache, dass ich mich nicht „nur" isolierte, ich versuchte mich vollständig zu vernichten. Doch wieso eigentlich? Natürlich kam die Erkenntnis nicht, immerhin spielte ich noch Jahre weiter, klar – ich wusste zwar, was zu tun war, wollte jedoch nicht einsehen, warum ich meinen Fehler als solchen betiteln sollte. Ich wusste nicht einmal, ob es tatsächlich meine Schuld war oder ob ich es womöglich einem Anderen in die Schuhe schieben könnte. Ich feilschte nicht nur mit anderen, sondern auch mit mir selbst. Solange man als Spieler eine Möglichkeit sieht, die einem die Sucht harmlos erscheinen lässt, wird man seine Chance nutzen, um die Lücke im System ausnutzen zu können.

    Es ging nie ums Geld, wer behauptet, es ginge beim Zocken einzig und allein um den Gewinn, möchte seine Sucht schönreden, wer als Nicht-Spieler behauptet, es ginge allem Anschein nach nur um Geld, hat die Spielsucht bislang nicht verstanden. Es geht um das Spiel, es geht darum, täglich das Hamsterrad wieder am Laufen zu halten. Das ist das Schwierige daran, denn das Spielen an sich, ist verdammt teuer.

    Die Menschen, die von meinem Titel „Wer gewinnt, wenn du verlierst? hören, fühlen sich abermals im Vorteil, wenn sie kurzsichtig antworten: „Die Betreiber gewinnen immer. Doch ich habe nie gefragt, wer das Geld gewinnt. Welchen Vorteil besitzen Sie, wenn Sie chronisch Pleite durchs Leben wandern? – Es gibt keinen und dennoch spielen wir weiter. Wir wissen, dass wir Geld verlieren, doch wie gesagt, das Geldgewinnen ist mehr Schein als Sein. In Wahrheit wollen wir nur etwas mehr Spielzeit gewinnen, wobei genau dies einen äußerst großen Verlust darstellt. Am Ende des Tages, zählt nicht was du weißt, sondern was du tust. Ich habe vieles erzählt, an noch mehr geglaubt, gehofft und gebetet, doch das Einzige, was ich tatsächlich tat, war Geld verspielen. Ich wollte überall hinreisen, doch der einzige Ort, an dem man mich tatsächlich auffinden konnte, war in der Nähe oder direkt am Spielautomaten. Ich wollte auch immer in ein Haus investieren, mir etwas erschaffen, doch in das Einzige, worin ich in Wahrheit investierte, war in das Spielen am Automaten. Ich kenne noch heute Spieler, die mir von ihren angeblichen Freundinnen, Reisen und anderen waghalsigen Abenteuern erzählen, doch

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