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2050 - Die Vulkane im Rheingraben: Wenn Vulkane unser Klima retten
2050 - Die Vulkane im Rheingraben: Wenn Vulkane unser Klima retten
2050 - Die Vulkane im Rheingraben: Wenn Vulkane unser Klima retten
eBook238 Seiten3 Stunden

2050 - Die Vulkane im Rheingraben: Wenn Vulkane unser Klima retten

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Über dieses E-Book

Es ist durchaus möglich, dass die durch Menschen verursachte Erdklimaerwärmung maßgeblich durch vulkanische Aktivitäten gestoppt oder sogar reduziert werden könnte. In der Erdgeschichte war dies schon öfters vorgekommen. Dieser extrem, spannende Roman "2050 - Die Vulkane im Rheingraben" beschreibt ein geologisches Szenario, das tatsächlich eintreten könnte, allerdings würde es für die betroffefen Menschen ein unbeschreibliches Unglück bringen. Die Handlung beginnt im Jahr 2050. Von 2010 bis 2050 war das durchschnittliche Erdklima um 4° Grad Celsius gestiegen. In dieser Zukunftsvision sind die dramatischen Auswirkungen auf die Erdbevölkerung weltweit eingetreten. Der Erzähler, ein Chefgeologe in einer Geothermie-Firma, entdeckt bei Bohrarbeiten eine unterirdische Magmakammer in der Nähe von Lahr in Südbaden. Wenig später bricht an dieser Stelle ein Vulkan aus, der eine sehr hohe Aktivität aufweist. Ein deutscher Krisenstab wird in Freiburg eingerichtet, indem der Erzähler als Fachmann mitwirkt. Im Vulkanumfeld werden die Menschen mit einem Radius von 50 Kilometern evakuiert. Der neue Vulkan deutet auf einen wieder aktiven Rheingraben hin und bringt für viele Betroffene lebensbedrohende Ereignisse mit sich.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Mai 2015
ISBN9783738024401
2050 - Die Vulkane im Rheingraben: Wenn Vulkane unser Klima retten

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    Buchvorschau

    2050 - Die Vulkane im Rheingraben - Martin Danders

    Vorwort:

    Die Geschichte ist frei erfunden. Es ist eine Zukunftsvision, die aber durchaus auch sehr schnell Realität werden kann. Die Handlung spielt im Jahr 2050. Das Erdklima hat sich tatsächlich seit 2010 im Durchschnitt global um vier Grad erwärmt, aber die beiden Vulkanausbrüche im Rheingraben senken die Temperaturen wieder. Dieser selbst regulierende Effekt der Natur soll allerdings für potenzielle Klimasünder kein Freibrief sein, weiterhin die Atmosphäre mit Methan und Kohlendioxid zu belasten.

    1. Kapitel (2050)

    Um 8 Uhr starte ich mein Elektrofahrzeug und düse zur Arbeit nach Breisach im Breisgau. Mein kleines Haus mit Solarzellen auf dem Dach ist bestens isoliert und befindet sich im Elsass in einem Vorort von Colmar. Ich habe es nur gemietet und wohne dort allein mit meinem Hund „Alpha". Und ich bin sehr froh, nicht verheiratet zu sein. Manchmal habe ich wieder für eine gewisse Zeit eine Freundin für einen weiteren Lebensabschnitt. Diese Lebensform ist heute sehr modern, aber auch häufig ziemlich anstrengend.

    Eigentlich nutze ich das Haus nur als Schlafstätte. Tagsüber bin ich bei der Arbeit in Breisach oder beruflich unterwegs und komme in der Regel erst sehr spät nach Hause. „Alpha", ein Kuvasz-Rüde, ist bei meinen Aktivitäten immer dabei. Der Hund ist sozusagen ein Partnerersatz. In der Vergangenheit hatte ich zwei längere Beziehungen zu Frauen, eine dauerte zehn Jahre und die andere hielt ganze fünf Jahre. Beide Beziehungen sind gescheitert, wegen Unfähigkeiten auf beiden Seiten. Danach hatte ich mit Frauen nur noch mehr oder weniger Kurzgeschichten. Es gibt Wichtigeres im Leben als eine Partnerschaft.

    „Alpha" nehme ich immer mit zur Arbeit, denn in meinem Job bin ich sehr viel unterwegs. Ich bin Chefgeologe im besten Alter von 45 in einem großen Geothermie-Unternehmen. Seit dem Jahr 2010 expandierten diese Unternehmen explosionsartig, weil die Geothermie schnell einen wichtigen Anteil bei den regenerativen Energien bekommen hatte. Im Wesentlichen sind ich und meine Abteilung damit beschäftigt, Bohrungen zu planen und niederzubringen. Diese Bohrungen werden im Rheintal bis in Tiefen von ca. 1.000 Metern abgeteuft. Wenn die Bohrung die geeignete Endteufe erreicht hat, werden in einem wasserdurchlässigen Gestein Filterrohre eingebaut. Eine zweite Bohrung wird in einem von der Geologie abhängigen Abstand auf die gleiche Tiefe niedergebracht und auch mit Rohren verfiltert. Die Erdtemperatur nimmt mit zunehmender Tiefe, gemäß dem geothermischen Gradienten, zu. In Gegenden mit hohem Temperatur-Gradienten hat man natürlich bei der Geothermie eine hohe Energieausbeute, im Gegensatz zu Gegenden mit niedrigen Gradienten. Dort lohnt sich die Anwendung dieser Technik nicht. In das erste Bohrloch wird Wasser gepumpt, welches dann im Filterbereich in das umgebende poröse Festgestein gelangt. Bei der Migration des Wassers zum zweiten Bohrloch wird es durch das umgebende Gestein erhitzt. Das heiße Wasser erreicht die Filter der zweiten Bohrung. Anschließend wird es zur Erdoberfläche gepumpt, wo mit der Wärmeenergie eine Turbine in einem speziellen kleinen Vor-Ort-Kraftwerk angetrieben wird, welche wiederum Strom erzeugt. Der Anteil von allen regenerativen Energien ist 2050 bei 100% des Energiekuchens. Fossile Energieträger wie Braunkohle, Steinkohle, Erdöl werden seit Jahren wegen der Klimaerwärmung nicht mehr zur Stromerzeugung genutzt. Auch die Kernkraftwerke sind wegen zu hoher Risiken schon lange nicht mehr am Netz.

    In Breisach angekommen, parke ich mein Auto auf dem betriebseigenen Parkplatz und stecke den Auto-Stecker in die Ladedose, um die Batterien wieder aufzuladen. Alpha und ich laufen ins Büro. Auf dem Schreibtisch stapeln sich die geologischen Pläne und Schichtenverzeichnisse. Die Firma hat sehr viel zu tun, weil die geothermische Energie immer noch weiter vorangetrieben wird, damit es keine Energieengpässe in Deutschland gibt. Vor allen Dingen müssen die Energieflauten, bedingt durch die Windräder bei Windstille, durch die Energieversorger ständig ausgeglichen werden. Ich setze mich an den Schreibtisch, lege die Füße auf den Tisch und schaue mir einige neue Schichtenverzeichnisse von durchgeführten Bohrungen an.

    Plötzlich erscheint in der offenen Bürotür unsere Sekretärin Anna. In dieser Firma duzt sich jeder, auch die Chefs werden geduzt. Anna ist Anfang 30, hat schwarze, gefärbte Haare, trägt heute einen feuerroten Rock und schwarze Nylonstrümpfe mit Maschenmuster. Ihre Bluse ist halb durchsichtig, sodass ihr BH zu sehen ist. Ich weiß, dass ihr BH mit Einlagen ausgepolstert ist. Aber dazu kommen wir später.

    „Hallo Max, guten Morgen!", grüßt Anna.

    „Guten Morgen, Anna!"

    „Wie wärs heute Abend bei dir?", fragt sie mich.

    „Ja, okay! Um zwanzig Uhr?"

    „Ja, ist okay!", lächelt sie.

    Mit Anna habe ich seit einem Jahr eine Affäre, die sich auf der Arbeit entwickelt hat. Wenn ich permanent in der Firma bin, kann ich auch nur dort eine Frau kennenlernen. Wir treffen uns regelmäßig entweder bei mir oder bei ihr. Sie ist geschieden und alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern. Ich bin ihren Reizen vollkommen verfallen. Für Männer ist es auf der Arbeit sehr schwierig, diesen weiblichen Reizen auf Dauer auszuweichen. Vor allem die verheirateten Ehemänner haben es nicht leicht, ihren Frauen immer treu zu bleiben.

    Nach einer Stunde verlasse ich das Büro und fahre mit Alpha zu einer Baustelle in der Nähe von Lahr im Rheintal. Bei den dortigen Bohrungen ist es zu Problemen beim Bohrfortschritt gekommen. Der Bohrmeister erklärt mir, dass die Ursache in den dortigen extrem widerstandsfähigen Gesteinen zu suchen ist. Der Bohrfortschritt ist sehr gering und ein Bohrmeißel musste vorzeitig gewechselt werden. Zum Wechseln des Meißels muss das gesamte Bohrgestänge gezogen und wieder eingebaut werden. Da die Bohrung bereits eine Endteufe von ca. 1.000 Metern hat, sind dafür mit unserem Gerät ungefähr acht Stunden notwendig (vier Stunden zum Ziehen und vier Stunden zum Einbringen).

    Wichtig ist es für die Geologen, Wasser leitende, poröse Gesteinsschichten rechtzeitig zu erkennen. Bei der Erkundung der Beschaffenheit der Gesteinsschichten werden drei unterschiedliche Methoden angewendet. Der Geologe kontrolliert, als erste Methode, die Bohrspülung, die über ein Schüttelsieb geleitet wird. Hier bekommt er ein Bild von den aktuellen Schichten, die gerade durchbohrt werden. In ausgewählten Bereichen lässt er, als zweite Methode, eine Kernbohrung durchführen. Der entstehende Bohrkern zeigt dem Geologen das in dieser Bohrtiefe anstehende Gestein im Original. Eine dritte Methode sind von Geophysikern durchgeführte Messungen. Bei einer wichtigen geophysikalischen Untersuchungsmethode werden Druckwellen durch das Festgestein gesendet, die an dichten Festgesteinen anders reflektiert werden als an porösen Festgesteinen. Die unterschiedlich reflektierten Druckwellen werden von einem Empfänger aufgezeichnet und in Diagrammen dargestellt. Diese Messungen habe ich täglich genau zu kontrollieren. Heute wurden keine porösen Festgesteine angetroffen.

    Gegen Abend fahre ich in mein Haus nach Colmar. Endlich Feierabend. Ich öffne die Gartentür, decke den Tisch und starte den Elektrogrill. Heute werden Steaks gegrillt, die ich zuvor im Supermarkt gekauft habe. Dazu gibt es einen Salat und eine Flasche Gutedel.

    Alpha hockt vor dem Grill und starrt die Steaks an. Kurz nach 20 Uhr klingelt es und Anna stürmt in mein Haus. Sie hat auch eine Flasche Wein mitgebracht und Kekse.

    „Hallo, wie war dein Arbeitstag?", fragt sie mich.

    „Nichts Besonderes heute, wie immer."

    „Ich kann heute nur bis zweiundzwanzig Uhr bleiben. Ich habe das Kindermädchen nur bis halb elf engagiert", sagt Anna.

    „Wir werden unser Programm bis zweiundzwanzig Uhr schaffen. Erst wird gegessen und Wein getrunken."

    „Na, dann bin ja beruhigt", erwidert sie.

    Nach unserem Essen bekommt Alpha seine Ration. Ich schließe die Gartentür. Anna hat die gleiche aufreizende Aufmachung wie heute auf der Arbeit an. Ich ziehe mich aus und gehe ins Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen. Anna folgt mir und zieht mir die Unterhose herunter. Ich drehe mich um und sie bläst mir einen, bis ich schwach werde. Sie greift meine stolze Erektion und zieht mich daran durch das halbe Haus ins Schlafzimmer. Blitzschnell hat sie ihre Sachen ausgezogen und ich verwöhne sie genauso, wie sie es zuvor bei mir gemacht hat. Wie sind wie zwei Raubtiere, die übereinander herfallen. Wir lieben uns mehrfach hintereinander, bis zur totalen Erschöpfung. Ich liebe ihre ungezwungene Art beim Sex.

    Um 22 Uhr geht sie und gibt mir einen Abschiedskuss. Ich bin eigentlich ganz froh darüber, weil ich es länger kaum aushalten würde. Manchmal ist es auch ganz schön, alleine zu sein.

    Ich rauche noch eine Zigarette, trinke das Glas Wein aus und schaue mir im Garten die Sterne am Himmel an. Anna ist eine anstrengende Geschichte. Sie ist eine nette Frau, aber ich will keine feste Beziehung mit ihr. Ein Mann bleibt immer ein Jäger und Sammler. Er wird es niemals lassen, sich nach anderen Frauen umzuschauen.

    2. Kapitel

    Der Zustand der Welt im Jahre 2050 sieht durch die Klimaveränderung sehr kritisch aus. Die Menschheit hat es bis heute nicht geschafft, das Problem in den Griff zu bekommen.

    Die durchschnittliche Temperatur ist in den Jahren von 2010 bis 2050 weltweit um vier Grad gestiegen und der Meeresspiegel mittlerweile um fünf Meter. Der schwimmende Eisberg in der Arktis und die Eiskappe von Grönland sowie die Eisbedeckung auf der antarktischen Landmasse haben sich vollkommen aufgelöst. Der Verlauf der Küstenlinien hat sich wegen der größeren Wassermenge in den Ozeanen ins Landesinnere verschoben, obwohl die Deiche in den Industrieländern von 2010 bis 2020 massiv erhöht wurden. Die Niederlande ist heute wesentlich kleiner und die Malediven sind ganz verschwunden. Viele andere Koralleninseln existieren nicht mehr. In Norddeutschland haben die Deiche wegen Deicherhöhungsmaßnahmen ab 2010 noch sehr lange gehalten. Aber durch aufsteigendes Grundwasser waren zum Beispiel Bremen und Hamburg nicht mehr zu halten. Beide Städte mussten, wie auch noch viele andere Ortschaften, aufgegeben werden. Der Grundwasserspiegel hatte 2020 die Geländeoberfläche erreicht und später sogar überschritten. Das heißt, dass die Küstenstädte quasi von innen vollgelaufen sind, obwohl Deiche vorhanden waren. Dieser Effekt war weltweit an den Küsten mit Deichschutz zu beobachten.

    Allmählich entstanden zwei unterschiedliche Bewegungen von Klimaflüchtlingen. Einen Flüchtlingsstrom verursachten weltweit die Bewohner der Küstenstreifen, welche ab 2020 in küstenfernere Gebiete übersiedelten. Hierbei kam es zu massiven Konflikten mit den Einheimischen im Landesinneren. Eine zweite Flüchtlingsbewegung von der Dritten Welt in die erste Welt lösten die Bewohner der Entwicklungsländer aus. Hier setzte die Massenflucht ebenfalls 2020 ein, aufgrund von Hungersnöten und mangelndem Trinkwasser. Die erste Welt schützt sich bis heute mit hohen Befestigungsmauern vor den Klimaflüchtlingen, ähnlich der Berliner Mauer. Besonders aus Afrika strömten wegen der enormen Trinkwasserknappheit sehr viele Menschen auf den anderen Kontinent. Weltweit wurden seit 2010 mehr als dreißig regionale Kriege wegen des knappen Trinkwassers geführt.

    Der Anteil der Moslems in Europa liegt 2050 bei 55% der Gesamtbevölkerung. Weniger als 45% machen zusammen die Konfessionslosen, Christen, Juden und andere aus. Dies erklärt sich mit der höheren Geburtenrate bei den Moslems.

    Die Weltwirtschaft ist seit der Finanzkrise von 2008 mehrfach in schwere Schieflagen geraten. Der Raffgier der Konzerne hat niemand wirklich etwas entgegengesetzt. Es wurden weiter fossile Brennstoffe verfeuert. Ein Klimaabkommen ist bis heute nicht zustande gekommen, weil die Einzelstaaten ihre Wirtschaft nicht schädigen wollen. Die Folge ist nun, dass sich der CO²-Gehalt in der Atmosphäre in den letzten 200 Jahren verdoppelt hat. Damit haben wir jetzt einen CO²-Gehalt wie im Jura, als die Dinosaurier in einem tropischen Umfeld die Erde bevölkert haben. Viele ehemalige demokratische Länder werden von Militärdiktaturen beherrscht. Die Lage der Weltwirtschaft ist 2050 wieder etwas besser, hat aber das Niveau von 2008 nicht mehr erreicht.

    Die Erwärmung des Meerwassers in den letzten Jahrzehnten führte dazu, dass sich das im Meeresboden eingelagerte Methan (CH4) freigesetzt hatte, an die Meeresoberfläche gelangte und sich dort in der Atmosphäre ausbreiten konnte. Methan (CH4) ist ein viermal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid (CO²). Auch das in Permafrostgebieten, wie zum Beispiel in Russland, im Boden gebundene Methan (CH4) gelangte durch den Verlust der Dauerfrostgebiete in die Atmosphäre. Die Viehzucht wurde in den letzten Jahrzehnten nicht eingeschränkt, sodass auch dadurch der Methangehalt in der Atmosphäre anstieg. Weltweit produzieren Bakterien beim anaeroben, mikrobiologischen Abbau in Müllbergen Methan. Der mikrobiologische Abbau in einem Müllberg kann ca. 60 Jahre dauern. Alle aufgezählten Effekte führten oder führen bis heute zu einer massiven Erderwärmung.

    Bereits im Jahr 2030 war das Erdöl fast vollständig aufgebraucht. Die Industrieländer verfügen noch über einige Reserven, weil sie sich mit militärischer Gewalt die letzten Erdölfelder gesichert haben. Die Verknappung führte auf dem Weltmarkt zu einem enormen Preisanstieg, da auf unserem Planeten nur noch wenige neue Ölfelder entdeckt wurden. Lange hatte man mit Tiefseebohrungen versucht, das drohende Unheil aufzuhalten. Im Jahr 2050 laufen die PKW und LKW mit Elektroantrieb. Aber für die Passagierjets und Hubschrauber verwendet man immer noch die letzten Reste an Erdöl. Als Folge der Erdölverknappung konnten weltweit weniger Düngemittel und Medikamente hergestellt werden, weil Erdöl ein sehr wichtiger Rohstoff für diese Industrie war. Als Resultat gab es eine globale Nahrungsmittelverknappung und eine rapide Verschlechterung der Gesundheitsversorgung.

    Wetterextreme haben in den letzten vierzig Jahren massiv zugenommen. Alle Küstendeiche an der Nordsee wurden 2020 zerstört, trotz der Deicherhöhungsmaßnahmen von 2010 bis 2020. Es gibt bis heute extreme Windgeschwindigkeiten mit Unwettern, weil die Luft durch höhere Temperaturen starke Druckausgleichsbewegungen durchführt. Es ist einfach mehr Energie im System wegen der höheren Temperaturen. In Europa führen die Wetterextreme zu Überschwemmungen, während in der Dritten Welt eine große Trockenheit zu verzeichnen ist. Die Wetterextreme sind bis in die Gegenwart (2050) zu beobachten.

    Viele Pflanzen und Tiere konnten sich nur schwer dem relativ schnellen Temperaturanstieg anpassen. 60 % der Säugetierarten sind 2050 ausgestorben. Dazu gehören leider auch die Eisbären, Gorillas und viele andere Arten. Dieser biologische Vorgang ist nicht reversibel.

    Große Solarkraftwerke wurden in der Sahara gebaut, die aber militärisch geschützt werden müssen. In Afrika gab es in der Vergangenheit folgenschwere Terroranschläge auf die Kraftwerke und die Stromtrassen.

    Heuschreckenschwärme waren in Europa in den letzten Jahrzehnten vermehrt zu beobachten. Sie fraßen blitzschnell die landwirtschaftlichen Anbaugebiete kahl. Sie kamen übers Mittelmeer, weil für sie in Afrika kein Futter mehr vorhanden war. Der Hunger trieb sie über das Mittelmeer. Dieses Phänomen ist bis heute im Jahr 2050 zu beobachten.

    3. Kapitel

    Am nächsten Morgen fahre ich wie immer mit Alpha zur Arbeit. In Breisach angekommen, parke ich mein Auto und gehe ins Büro. Zuerst telefoniere ich mit mehreren Bohrmeistern, um Informationen über die aktuellen Situationen auf den Baustellen zu erfahren. Alles scheint im Moment ganz gut zu laufen. Das kann sich aber in unserem Gewerbe sehr schnell ändern, und ich muss zu einem Bohrturm eilen. Außeneinsätze sind aber ganz gut angenehm. Ich hasse langweilige Tage im Büro, ohne mal rausgekommen zu sein.

    Anna betritt mein Zimmer. Sie sieht heute wieder sehr aufreizend aus.

    „Hallo, alles in Ordnung?", fragt sie.

    „Ja, fast alles!"

    „Was ist los?", will sie wissen.

    „Mir juckt wie verrückt mein Schwanz!"

    „Das ist nichts Schlimmes. Das hast du von mir. Das sind irgendwelche Pilze, die ich mir auf einer öffentlichen Toilette eingefangen habe. Ich habe schon mehrfach so eine Selbstbehandlung mit einer Anti-Pilz-Vaginal-Creme gemacht. Im Moment habe ich es im Griff!", erklärt Anna.

    „Na toll! Dann hast du mich mit deinem Pilz angesteckt. Ich dachte schon, ich hätte einen Tripper!"

    „Nein, das ist kein Tripper!", beruhigt sie mich.

    „Na, Gott sei Dank!"

    „Pass auf! Ich gebe dir jetzt meine Vaginal-Creme und du gehst auf das Klo und cremst dich da unten ein!", schlägt sie vor.

    „Okay! Mach ich!"

    Ich laufe zur Herrentoilette, schließe mich in der Kabine ein und creme meinen wichtigen Freund ein. Der Kandidat ist sowieso schon ziemlich mitgenommen wegen der vielen Einsätze bei Anna. In den letzten Wochen hatten wir beide wunde Stellen im Intimbereich. Und jetzt auch noch der Pilz. Ich habe selten eine Frau getroffen, die so offen mit diesen Themen umgeht.

    In der Mittagspause gehe ich mit Kollegen in einer Kantine essen. Das Jucken hat zum Glück etwas nachgelassen. Scheinbar wirkt die Vaginal-Creme auch bei mir. Meine Kollegen bemerken beim Essen meine missliche Lage nicht. Es wird über die Probleme auf diversen Baustellen geredet. Unterm Tisch reibe ich mir mit der linken Hand ständig über

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