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Die Rückkehr Teil 3+4: Aufbruch und Tag der Wahrheit /  Vergeltung
Die Rückkehr Teil 3+4: Aufbruch und Tag der Wahrheit /  Vergeltung
Die Rückkehr Teil 3+4: Aufbruch und Tag der Wahrheit /  Vergeltung
eBook223 Seiten3 Stunden

Die Rückkehr Teil 3+4: Aufbruch und Tag der Wahrheit / Vergeltung

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Über dieses E-Book

In dieser Fortsetzung bestreiten Mike Braenden und Oratos weitere spandennde Abenteuer, die sie wieder vor schwierige und manchmal fast aussichtslose Situationen und Entscheidungen stellen. In dem Teil vier wird sich die Menschheit neu ordnen müssen.

 

Eine weitere Science-Fiction Geschichte, die wieder bis zum Schluss  spannend ist.

 

Mit dem Teil vier endet nun diese Buchreihe.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum30. Sept. 2021
ISBN9783748796008
Die Rückkehr Teil 3+4: Aufbruch und Tag der Wahrheit /  Vergeltung

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    Buchvorschau

    Die Rückkehr Teil 3+4 - Robert Schmuker

    Prolog Teil 3

    Mein Name ist Mike Braenden und ich wohne in Amesbury, einer Kleinstadt in England. Sie liegt in unmittelbarer Nähe des Sagenumwobenen Stonehenge. Viele Menschen kennen mich seit dem Tage, an welchem ich von unserer Queen, zum Sir Mike Braenden geehrt wurde. Diese Auszeichnung erhielt ich für besondere Verdienste an der Menschheit. Aber diese Geschichte ist ja allen geläufig, die mich kennen. Wir schreiben nun das Jahr 2013 und seit dem die Geonis mit den Menschen eine Kooperation eingegangen sind, ist ein großer Aufschwung in das Weltgeschehen gekommen. Viele freuen sich über die neuen Errungenschaften, die wir durch sie erlangt haben. Die Zusammenarbeit auf dem Mond ist schon weit vorangeschritten und die bestehende Basisstation wurde erheblich erweitert. Dazu ist ein weiterer Komplex, gleich in einem Nebenkrater am Entstehen. Der wird dann für die Menschen die dort Arbeiten benötigt und verfügt über ihre Lebenserhaltenden Bereiche. Große Raumtransporter der Geonis, befördern täglich vorgefertigte Bauteile von der Erde zum Mond. Transporte in einem solchen Ausmaß sind noch bis vor wenigen Jahren völlige Utopie gewesen und gehören nun zum Alltag der Menschheit.

    Ich, Mike Braenden, habe mit meiner Forschung andere Wege eingeschlagen. Der Kontrakt mit den Geonis beinhaltet auch die Erschaffung einer gemeinsamen Gattung. Mit Genen von den Außerirdischen und im Zusammenspiel derer der Menschen, wird eine neue, verbesserte Art geschaffen. Es war eigentlich absehbar, dass dieses Projekt bei einigen Gruppierungen der Weltbevölkerung auf Widerstand stößt. Ab und zu stehen solche Widersacher vor unserem Gebäude und Protestieren den lieben langen Tag. Mit selbst gebastelten Transparenten und Schrifttafeln sprechen sie Parolen und gehen auf der Straße auf und ab. Der Sicherheitsdienst und das bereitstehende Militär tun aber das Beste, dass es nicht ausufert. Mich persönlich stört das sehr, aber wie es halt so ist, man kann es nicht immer allen recht machen. Dieses Forschungsinstitut haben wir vor zwei Jahren neu gegründet und wird vom Britischen Staat verwaltet. Das Labor, in dem wir nun unsere Arbeiten verrichten, wurde in einem Industrievorort bei London aufgebaut. Deshalb ist mein Arbeitsweg nun auch um einiges länger geworden. Meine Arbeitskollegen und ich, haben in den letzten zwei Jahren mit dieser ausgereiften Gentechnik, an der Erschaffung der neuen Spezies gearbeitet.

    Nun sind wir soweit fortgeschritten, dass man die ersten Tests mit Menschen durchführen kann. Freiwillige Teilnehmer zu finden war keine einfache Aufgabe. Dennoch, es haben sich in Großbritannien einige dutzend Paare dafür zur Verfügung gestellt. In den meisten Fällen solche, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen hätten. Aber mit unserem Genverfahren, ist die Aussicht ein Kind zu bekommen, um ein vielfaches gestiegen. Gemeinsam mit diesen künftigen Eltern, werden wir die künstlich erschaffene Lebensform entstehen lassen. Erstaunlich ist noch, dass meine Frau sich auch zur Verfügung stellen will. Sie würde gerne ihren Beitrag zu dem Vorhaben leisten und wünschte sich ohnehin schon lange ein weiteres Kind. In meiner persönlichen Familienplanung waren ursprünglich zwei Kinder vorgesehen gewesen, allerdings ließ ich mich nun von Sue dazu begeistern. Denn wissenschaftlich gesehen, kann ich ja nicht nah genug an dem Projekt sein. Wenn da jetzt eine Gefährdung bestünde; würde ich ein solches Unterfangen weder meiner Frau, noch sonst jemandem auferlegen. Aber, man kann ja erst während einer Schwangerschaft sehen wie sich ein solches Kind im Mutterleib entwickelt.

    Oratos, der immer noch bei uns im Dachgeschoss wohnt, hat eine für ihn passende Aufgabe ergattert. Diese Arbeit übt er mit sehr großem Engagement aus. Er ist in einem Rekrutierungsteam für Arbeitskräfte, die auf dem Mond gebraucht werden tätig. Diese Funktion beinhaltet auch die richtigen Fachleute für das jeweilige Projekt zu finden. John, unser lieber Nachbar, wohnt noch nebenan und spielt oft und gerne mit Oratos sein geliebtes Schach. Mittlerweile ist er aber durch sein Alter bedingt, auf ein wenig Unterstützung im Haushalt angewiesen. Eine nette Haushälterin hilft ihm ab und zu bei den anstehenden Haushaltarbeiten. Diese tatkräftige Hilfskraft hat er als Dank für seine besonderen Dienste am Staat, vom Ministerium unentgeltlich zur Verfügung gestellt bekommen. Nur an seinen geliebten Garten, da lässt er nach wie vor noch keiner ran. Unser Sohn Marc, der übrigens schon beachtlich in die Höhe geschossen ist, geht nun in die achte Klasse und ist ein stattlicher Bursche geworden. Ornella, unsere kleine Tochter ist zu einem bezaubernden Mädchen herangewachsen und kann ab dem nächstes Jahr auch schon den Kindergarten besuchen. Meine Frau Sue, die ich über alles liebe, arbeitet nun wieder zwei Tage in der Woche. Was sich aber wieder ändern könnte, wenn sie nun doch noch ein Kind bekommen sollte. Rein vom finanziellen her gesehen, wäre es eigentlich gar nicht nötig, dass sie Arbeitet. Aber es gefällt ihr halt, zwischendurch auch mal andere Kinder zu unterrichten. Dadurch bleibt sie auf einem aktuellen Wissensstand und wenn sie dann später doch wieder vermehrt Stunden geben möchte, wäre das einfacher für den Einstieg ins Lehrerfach. 

    Kapitel 1

    „Hallo Schatz, ich bin zuhause!, sage ich als ich unseren Flur betrete. Sue erwidert aus der Küche: „Oh, du bist schon hier! Sehr gut Darling, wir können bald essen! „In Ordnung Schatz, ich gehe zu den Kindern und sage es ihnen. „Super, mach das bitte, erwidert sie kurzum. „Hallo mein Spatz, sage ich als ich in das Zimmer von Ornella komme. „Hey, Daddy, erwidert die Kleine. „Ah, ich sehe du bist mit deinen Puppen beschäftigt! Die Kleine schaut mich mit ihren herzigen Kulleraugen an und meint begeistert: „Daddy, guck mal! Lilli hat ein neues Kleidchen bekommen und Mom hat das sogar selbst genäht. „Oh, das hat sie aber toll gemacht!", erwidere ich erstaunt. Mit ihren Puppen zu spielen, das ist momentan Ornellas Hauptbeschäftigung. An manchen Tagen sogar stundenlang, wie es halt Mädchen in ihrem Alter so gerne tun.

    In unserer Tochter erkenne ich immer mehr, dass sie ganz nach meiner Sue kommt. Ein strahlendes Wesen, was uns da geschenkt wurde. „Spatz, wir können bald essen! Kommst du dann auch, ich gehe es noch kurz deinem Bruder sagen. „Klar Daddy, Lilli und ich gehen zu Mom in die Küche. Sie nimmt ihre Puppe auf den Arm und huscht flink an mir vorbei. Nachdem ich im oberen Stock an Marcs Tür klopfe, höre ich aus seinem Zimmer knapp: „Ja, bitte herein! „Hallo, Sportsmann!, sage ich ihm wie gewohnt. „Wie geht‘s, machst du Hausaufgaben? „Ah, hallo Dad. Nein, die sind schon erledigt! Ich bin da an einem Spiel dran! „Ach so, was für eines, frage ich ganz Ohr. „Ein sehr kniffliges halt, antwortet er knapp. Schaut mich an und richtet seinen Blick gleich wieder auf seinen Computerbildschirm. „Kann ich dir dabei zu Rate stehen? Nun schaut er erneut und grienst mich an und meint: „Dad! Diese Computerspiele sind doch nichts für dich! Ich bin überrascht und zugleich ein wenig gekränkt. „Warum denn nicht, was nicht ist kann doch noch werden!, erwidere ich gewandt. „Dad, dieses Strategiespiel ist sehr kompliziert, betont er aufgeregt. Na gut, er hat ja eigentlich Recht dass diese fiktiven Spiele nicht so mein Ding sind.

    „Wir können dann gleich essen, sage ich, um mich aus dem Gespräch zu entziehen. „Ich komme auch sofort!, erwidert Marc gedrängt und ist schon wieder in seinem Universum. „Dann geh ich mal in die Küche, erwähne ich noch abschließend. Dort eingetroffen muss ich mein Schatz gleich loben: „Oh, das riecht aber herrlich! Sie steht noch am Herd und werkelt mit den Pfannen. Ich stelle mich prompt hinter sie und lege meine Arme um ihren schlanken Oberkörper. „Mike, jetzt nicht, ich habe doch zu tun! Ich nehme die Arme sofort wieder zurück und streiche ihre seidenen Haare vom Nacken. Dann Küsse ihn sanft ab und sage: „Schatz, ich liebe dich und deine Kochkünste!

    Sie dreht sich flink um und erwidert meine Liebkosung mit einem Kuss auf meinen Mund. „Ich liebe dich auch und jetzt setzt dich bitte schon mal an den Tisch! Gemeinsam nehmen wir das feine Nachtessen ein und unterhalten uns rege mit den Kindern. Nachdem hat Sue die Küche aufgeräumt und ich bringe die Kleine ins Bett. Als das alles erledigt ist machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. „Schatz, ist eigentlich Oratos zu Hause?, frage ich Sue wissbegierig. „Ich vermute mal nicht, seit heute früh habe ich ihn weder gehört noch gesehen, erwidert Sue und meint dann ferner noch: „Er ist doch sicher mit den Geonis Kumpels unterwegs! „Kann durchaus sein, ich wollte ihn nur fragen, ob er übermorgen mit mir auf den Mond kommt. Ich erkläre ihr, dass dort eine Sitzung mit Kleoras und dem Ratsoberhaupt ansteht. „Ach so, um was geht es denn da?, hinterfragt sie neugierig. „Um die Erlaubnis der Testreihe, du weißt doch, diese Megoniskinder, erwidere ich ihr ungern. Sue schaut mich überrascht an und kontert wie aus der Pistole geschossen: „Mike, du hast aber nicht vergessen, dass ich mich auch gerne zur Verfügung stelle möchte! Oha, sie hat es scheinbar nicht vergessen und ich antworte prompt: „Logisch, Schatz! Es braucht ja uns beide für das, aber bist du dir ganz sicher dabei?"

    „Nicht schon wieder Mike! Wir haben das doch hin und her besprochen. Ich wünsche mir wirklich noch ein weiteres Kind!, und schaut mir bestimmend in die Augen. „Du darfts aber nicht vergessen mein Schatz, dass eines Tages dieses Kind uns verlassen wird und auf den vorgesehenen Planet auswandert! Es wird dann nie mehr zu uns zurückkehren können! „Klar Mike, das ist mir doch bewusst, aber stell dir nur vor: Unser Kind wird dort eine Familie gründen und da unseren Namen vertreten. Allein schon dieser Gedanke, ist doch unglaublich, findest du nicht? „Ja Sue, so gesehen schon. Es dann aber gehen zu lassen, wird sicher nicht einfach werden. Ich erkläre ihr, dass wir uns ja schreiben oder Videomails senden können. Diese werden aber drei Jahre Zeitversetzt dort ankommen oder dann wieder bei uns    eintreffen. „Na gut Mike, das müssen wir halt aktzeptieren! „Okay Schatz, dann soll ich das Ratsoberhaupt um Erlaubnis fragen? „Ja, bitte, wann kann es denn losgehen?

    „Nun, wenn die Geonis uns die Freigabe erteilen sicher in den nächsten zwei Wochen. Die anderen Ehepaare warten auch schon ungeduldig auf den Beginn, sage ich ihr. Dieser Eingriff wird dann im Kreisspital, in Winchester durchgeführt. Dort sind sie für die Einpflanzung von befruchteten Eizellen eingerichtet, erkläre ich noch ferner. „Dieses Kind wird dann anders sein als Marc und Ornella! Jetzt schaut sie mich verunsichert an und entgegnet: „Was, wie anders denn?" „Nun, vom äußerlichen her gesehen gar nicht, aber geistig wird es unglaubliche Eigenschaften haben. Schätzungsweise wird es mit fünf Jahren mehr Wissen besitzen, als wir zwei es je zusammen haben werden. Es wird wie die Geonis unsere Gedanken lesen können.

    Wie alle Megoniskinder, wird es auch in eine speziell dafür eingerichtete Schule gehen und diese wird dann von den Geonis geführt. Du siehst, es wird sicher nicht einfach werden! Möchtest du das wirklich so haben? Jetzt schaut sie mich ernst an und erwidert: „Mike, zum aller letzten Mal! Ja, ja, ja! Mit meinem ganzem Herzen! „Okay Schatz, dann bin ich auch einverstanden. Ah, höre ich da etwa Schritte auf unserem Dachboden? Versuche ich die angespannte Lage etwas abzumildern. Sue konzentriert sich auch darauf und meint: „Tatsächlich, soeben habe ich auch etwas gehört. Das muss wohl Oratos sein. „Sehr gut, dann gehe ich mal zu ihm hoch und werde ihn wegen der Reise zum Mond fragen. „Na gut, dann bis später Mike, ich möchte gerne noch mein Buch fertig lesen.

    Als ich an seine Tür klopfe ertönt es: „Komm nur herein, Mike! „Ah, guten Abend Oratos! Du hast mich in dem Fall erwartet? „Genau genommen nicht! Aber wegen dieser Reise zum Mond! Das geht in Ordnung für mich, wollte ohnehin auch dorthin. „Soso, mein guter! Jetzt habe ich dich soeben in flagranti ertappt, hast schon wieder in meinen Gedanken herumgestöbert! Oratos lässt meine Äußerung kalt und setzt sein gewohntes grinsen auf und sagt lapidar: „Gewöhn dich mal lieber gleich dran. Das Kind wo ihr euch noch wünscht, kann das dann bereits im Mutterleib! Jetzt bin ich bin außer mir und entgegne genervt: „Du darfst nicht ohne meine Erlaubnis in unseren Gedanken abhängen! „Sorry Mike, aber es interessiert mich halt was ihr so treibt. Zudem ist das wegdenken gar nicht so einfach mein lieber!"

    „Verdammt nochmal! Wenn es schon nicht anders geht, behalte gefälligst unsere Gedanken für dich! „Logisch Mike, was denkst du von mir! Ehrenwort, das geht nur uns drei etwas an, entgegnet er grinsend und zwinkert mir zu. „Wir sehen uns dann sicher morgen früh, Oratos! „Geht klar Mike, ich hätte da aber noch eine kleine Bitte an dich. Es kommen nachher noch zwei Kumpels vorbei, wir möchten uns eine neue Folge anschauen! Du hast doch sicher nichts dagegen? „Nein überhaupt nicht, mach aber den Fernseher nicht zu laut! „Klar, wir sind leise und danke noch Mike! „Bitte, gerne. Als ich mich wieder neben Sue hinsetze, fragt sie mich: „Und, konntest du alles regeln? „Ja, alles im Lot mein Schatz. Es kommen nachher aber noch zwei Freunde von ihm vorbei. Sie möchten zusammen TV schauen. „Das ist doch toll Mike! Er ist dann nicht immer so alleine da oben. „Ja, das habe ich auch gedacht." Sue liest noch im Buch weiter und ich bin dann neben ihr auf dem Sofa eingeschlummert. 

    Kapitel 2

    Am nächsten Tag um sieben Uhr morgens, bin ich bereits unterwegs zum Labor nach London. Während der Hinfahrt höre ich wie üblich die Nachrichten im Autoradio, als ein Beitrag von BBC meine Aufmerksamkeit verlangt. „Heute um vier Uhr früh, kam es auf dem Mond zu einem schrecklichen Unfall. Aus bestätigter Meldung vom Amt für Luftfahrt, ist ein Transporter mit einem Mannschaftsraumschiff zusammen geprallt. Dabei sind tragischer Weise alle fünfzig Insassen ums Leben gekommen, teilt der Nachrichtensprecher ergriffen mit. „Der Premierminister, Sir Alec Attenberow, ist unverzüglich an den Unfallort gereist. Er spricht hiermit allen Angehörigen der Opfer sein tiefstes Beileid aus. Bestürzt dieser Nachricht lenke ich mein Wagen an den Straßenrand. Mit eingeschaltetem Warnblinker komme ich auf dem Standstreifen abrupt zum stehen. Entrüstet und unbeherrscht schlage ich meine Faust auf das Lenkrad. Verdammt, schreie ich lauthals heraus und spüre zugleich, dass meine Augen wässerig werden. Meine Gedanken sind auch bei den vielen Angehörigen der Opfer und kreisen wild umher. Nach einigen Minuten, nachdem ich wieder etwas gefasster bin, nehme ich die Fahrt wieder auf. Als Vorsitzender des britischen Geonis Projekt, wird dieser Vorfall sicher noch einiges von mir und meinem Team abverlangen und ich überlege weiter:

    Die Sicherheitsstandards und Abläufe sind bei dem Mondprojekt dermaßen gut, dass ein solches Unglück gar nicht passieren dürfte. Seit dem Baubeginn sind bis jetzt nur kleine Zwischenfälle vorgekommen. Zudem haben die Transporter sehr gute Überwachungssysteme, da sind Zusammenstöße eigentlich unmöglich. Etwas stimmt hierbei überhaupt nicht! Ich bin jetzt schon auf die Expertise gespannt.

    „Guten morgen Mike, sagt meine Assistentin, als ich in das Büro trete. „Leider kein guter Tag! Hast du die Nachrichten noch nicht gehört, Annabell? „Nein! Warum denn Mike, ist etwas vorgefallen? „Ja, meine liebe: Auf dem Mond hat es ein schreckliches Unglück gegeben. Heute früh sind dort fünfzig Menschen ums Leben gekommen. Annabell hält sich die Hände vor das Gesicht, wird bleich und schweigt betroffen. „Kannst du mir nachher bitte einen Tee in mein Büro bringen? „Klar Mike, ich habe bereits schon Wasser aufgesetzt. Nachdem ich meine Jacke an der Garderobe deponiert habe, rief ich gleich den zuständigen Transportchef in London an. „Hallo, Mister Gallister! Mike Braenden am Apparat. Können Sie mir schon etwas zum Unglücksvorgang auf dem Mond sagen?" „Guten Tag, Sir Braenden! Wir wissen leider noch nichts konkretes zum Unglückshergang. Aber vor einiger Zeit wurden wir mit einer E-Mail davor hingewiesen. Wir haben es aber als unbedenklich abgetan, da wir seit Projektbeginn zu Hauf solche Meldungen erhalten.

    „Verdammt noch mal, Gallister! Das höre ich zum ersten Mal! Warum wurde der Ausschuss darüber nicht informiert? „Nun halt, Sir Braenden. Wie gesagt kam es öfters vor und noch nie ist etwas vorgefallen. Wir wollten den Ausschuss nicht unnötig damit behelligen. Ich stehe kurz vor der Explosion. „Unnötig, Gallister! Heute früh haben fünfzig Personen wegen dieser vernachlässigung das Leben verloren! Das wird für Sie und alle dafür Verantwortlichen noch konsequenzen haben!" Aufgebracht beendige ich das Gespräch und knalle den Hörer auf die Station. Nicht zu fassen, jetzt werden sie davor gewarnt  und sie verschlampen es einfach, sage ich aufgebracht zu mir selbst. Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, stelle ich noch die Unterlagen für das kommende Treffen mit den Geonis zusammen. In Anbetracht des tragischen Unglücks und den eingegangen Drohungen, habe ich am Nachmittag noch eine Sondersitzung mit dem Ausschussteam einberufen. Bis auf den Premierminister, der sich noch auf dem Mond aufhält, sind alle an diese Sitzung gekommen.

    „Vielen Dank für ihr kurzfristiges erscheinen, sage ich zu den anwesenden Personen. „Zuerst aber möchte ich alle bitten sich zu erheben! So, dass wir für die Opfer und Angehörigen eine Gedenkminute einlegen können.

    Alle erheben sich und stehen mit gesenktem Kopf um den Tisch herum. Betroffen von dem schrecklichen Ereignis, wischen sich die einen oder anderen Tränen von den Wangen.

    „Danke für die Anteilnahme, ihr könnt euch jetzt setzten. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Heute Vormittag machte ich ein Anruf bei Mister Gallister unserem Transportbeauftragten des Mondprojektes. Zu meiner Bestürzung berichtete er mir von einer E-Mail, in dem Warnungen über ein bevorstehendes Unglück auf dem Mond gemacht wurden. Hat jemand von euch Kenntnis davon gehabt? Meine Frage verneinen alle Teilnehmer mit einem Kopfschütteln. „Niemand…! Das habe ich auch vorausgesetzt. Nun, wir können das geschehene leider nicht rückgängig machen. Jetzt müssen wir aber umgehend die Sicherheit für unsere Projekte auf dem Mond erhöhen. Wir brauchen unbedingt mehr Unterstützung vom Militär! „Ich bin der gleichen Meinung, Sir Braenden!", entgegnet Sergeant Willson prompt. „Sir, ich werde noch

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