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Sinnige Geschichten 2
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eBook108 Seiten35 Minuten

Sinnige Geschichten 2

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Über dieses E-Book

Erziehung ist eine Kunst. Sinnige Geschichten können ein methodischer Kunstgriff sein. Werden sie in der Erziehung von Kindern im ersten oder zweiten Jahrsiebt an der richtigen Stelle erzählt oder vorgelesen, kann ein Kind einen wichtigen Entwicklungsimpuls erhalten. Die Bildersprache einer Geschichte ermöglicht, die Seele eines Kindes zu erreichen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum16. Apr. 2019
ISBN9783748258728
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    Buchvorschau

    Sinnige Geschichten 2 - Margarete Jaeckel

    1

    So gemein ist das

    Illustrationen von

    Anna-Renate Jung

    Heute war für Marie wieder einmal ein dunkler Tag. Ein dunkler Tag ist ein Tag, an dem sie sich sehr oft ärgern muss.

    Und dann muss sie auch viel weinen. Weinen und toben und treten und schreien.

    Mama schickt sie irgendwann auf ihr Zimmer.

    Mama sagt dann: „Marie, wenn du so laut sein willst, gehe in dein Zimmer! Da darfst du laut sein!"

    Mama versteht einfach nicht, wie gemein das alles ist.

    Gemein ist nämlich, dass Lucie, ihre kleine Schwester, einen viel größeren Pfannkuchen bekommen hat, als sie, die arme Marie.

    Ihr Pfannkuchen war sooo dünn und klein. Man konnte fast hindurchschauen! Aber das Ganze ging noch weiter. Lucie durfte zu Tim auf den Kindergeburtstag. Dort - das war ja klar - bekam sie Kuchen, Süßigkeiten und Geschenke.

    Und dann kam das Aller -, Allerschlimmste. Papa holte Lucie dort ab; also war Lucie heute länger mit Papa zusammen als sie.

    Das ist einfach nur gemein, meint Marie. Dass die Erwachsenen das nicht verstehen.

    Eigentlich findet Marie, müsste alles ganz, ganz gleich sein. Gleich dicke Pfannkuchen, gleich viele Süßigkeiten, gleich viel Papa!

    Jetzt liegt sie im Bett und ärgert sich immer noch, eigentlich noch mehr als am Tag. Wenn sie nur einschlafen kann mit all der Traurigkeit im Bauch.

    Sie könnte das alles ihrem Teddy erzählen. Der hört immer sehr gut zu und versteht sie. Er findet das bestimmt auch alles gemein.

    Und während sie dem Teddy die vielen Gemeinheiten erzählt, schläft Marie ein.

    Ein wunderschöner Engel in einem leuchtend gelben Kleid und mit strahlendem Gesicht nimmt Marie an die Hand.

    Marie geht schwebend leicht mit ihm mit.

    Sie stehen vor einem großen Haus mit vielen Wohnungen. Das Haus ist schmutzig, die Fenster sind teilweise zerbrochen, die Haustüre fehlt. Die Wände sind alle grell angesprüht oder wild bemalt. Marie wundert sich.

    Wo ist sie?

    Kann man denn hier in diesem Haus überhaupt wohnen? Bestimmt ist es verlassen.

    Warum ist sie hier? Was soll sie bloß hier?

    Der zarte Engel nimmt sie sanft an die Hand und schwebt mit ihr durch den Hauseingang, die schmutzigen Treppen empor und hält vor einer Wohnungstür inne.

    Dort schaut er Marie fest in die Augen und sie fühlt, wie eine starke Kraft zu ihr hinüberströmt. Gemeinsam betreten sie die Wohnung. Schon findet sie sich zusammen mit dem Engel in der Wohnung hinter der Türe wieder.

    Marie kann kaum glauben, was sie sieht. In diesen Räumen leben Menschen, leben Kinder. Es sind fünf Kinder, zwei Buben und drei Mädchen, die hier zusammen mit ihrer Mutter wohnen. Sie sitzen am Tisch und essen.

    Aber, - es gibt ja fast gar nichts zu essen.

    Auf einem alten Teller liegen fünf Kartoffeln und eine Scheibe Brot. Marie überlegt, ob das andere bereits aufgegessen wurde. Sie beobachtet alles ganz aufmerksam.

    Aber nein. Die Mutter und ihre Kinder beginnen

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