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Die Ruinen des Reichtums - Die Reste von Leben: Ein amerikanischer Reigen
Die Ruinen des Reichtums - Die Reste von Leben: Ein amerikanischer Reigen
Die Ruinen des Reichtums - Die Reste von Leben: Ein amerikanischer Reigen
eBook64 Seiten50 Minuten

Die Ruinen des Reichtums - Die Reste von Leben: Ein amerikanischer Reigen

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Über dieses E-Book

Die Handlung beginnt mit den Bemühungen von Nancy, einer jungen schwarzen Frau, das frühere Apartment ihres verstorbenen Großvaters Chester zu vermieten.
Obwohl in hervorragender Lage und ausgesprochen preiswert, scheint es unmöglich zu sein Menschen zu finden, die dort einziehen wollen. Den Grund dafür bilden zwei gigantische Ledersessel in einem der Räume, die so groß sind, dass niemand sich erklären kann, wie sie überhaupt in dieses Zimmer gekommen sind. Doch Chester hat testamentarisch verfügt, dass sie nicht entfernt werden dürfen...
Dieser Geschichte folgen andere, teils geradlinig, teils mit Zeitsprüngen und Rückblenden erzählt; die Realität mischt sich mit Wünschen und (mitunter wahnhaften) Vorstellungen oder Träumen. Denn Menschen sind bekanntlich nicht nur, was wir von ihnen sehen, hören und erleben; und die Macht dessen, was NICHT geschieht oder nur in der Phantasie einer Person, kann größer sein als die der Realität; Dinge und Personen, die nur noch in unseren Erinnerungen existieren, prägen unser Handeln in der Gegenwart und stellen damit die Weichen für die Zukunft.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Nov. 2010
ISBN9783738060263
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    Buchvorschau

    Die Ruinen des Reichtums - Die Reste von Leben - Herbert Jost-Hof

    Chesters Vermächtnis

    Die Stadt ist jetzt kalt,

    doch ich liebe sie eben:

    die Ruinen des Reichtums,

    die Reste von Leben...

    Prolog

    Kaugummi oder kein Kaugummi? – Was zeigt die Uhr? – Fünf vor sechs. Zu spät. Kein Kaugummi. Wenn sie pünktlich sind, müssen sie jeden Moment auftauchen. Und dann macht das einen schlechten Eindruck. Es wird so schon schwer genug....

    Es wird wie immer sein, denkt Nancy, es ist immer dasselbe, immer, immer, immer: Zuerst sind sie alle ganz begeistert und dann kommen sie in das Zimmer und sehen sie. Am Anfang ist das noch in Ordnung, aber dann fragen sie und wenn sie es begreifen, dann ist es vorbei. Es ist immer so. – Nein, reiß‘ dich zusammen. Nutze die Kraft des positiven Denkens, du programmierst dich ja schon auf Misserfolg. Es ist NICHT immer so. Diesmal wird es ANDERS laufen. .... Herrgott!

    Die junge Frau tritt nach einer Dose, die auf dem Bürgersteig liegt, direkt an der Hausecke, kickt sie ein Stück die Straße hinunter.

    Früher gab’s das nicht. Nicht in dieser Gegend. Es ist immer noch eine gute Wohngegend. Sehr gut, eigentlich. Dicht am Park. Und die U-Bahn gerade um die Ecke. Die Häuser sind völlig intakt, gepflegt. – Es ist die Stadt, die immer mehr herunterkommt. Die Stadt an sich. Aber die Gegend hier ist wirklich gut, sehr gut sogar. Und die Wohnung ist fast geschenkt. Und trotzdem...

    Nancy zieht den Kragen der Jacke hoch. Es ist kühl. Herbst scheint schon in der Luft zu liegen, dabei hat der Sommer noch nicht einmal begonnen. Vielleicht ist es ein Geruch. Vielleicht etwas anderes. Mag sein, der leichte Nebel, der sich nicht entschließen kann, ob er Nebel bleiben oder Nieselregen sein möchte.

    Sie fährt sich über ihr langes Haar. Es fühlt sich etwas feucht an. Feucht und glatt.

    Du wirst das nicht tun, hatte ihre Mutter sie angeschrien, „ich lasse nicht zu, dass du deine Herkunft verleugnest.

    Schau hin, hatte Nancy zurückgebrüllt und ihr T-Shirt hochgezogen, „fällt dir was auf? Ich bin schwarz, ob ich glatte Haare habe oder krause. Der Friseur macht mich nicht weiß, Ma. Was soll die ganze Scheiße?

    Dann hatte sie die Hand ihrer Mutter im Gesicht gespürt. Es tat nicht weh. Sie hatte die Erinnerung an ein Geräusch, das aber nicht wirklich da gewesen war, ein Laut von etwas, das zerbricht. Ihr waren die Tränen gekommen und sie war weggelaufen. Das war fast zwanzig Jahre her.

    Das ist nicht gut. Ich bringe mich in eine völlig falsche Stimmung. Ich darf mich nicht gehen lassen. Ich muss mich zusammennehmen, sonst funktioniert das nie. Nie, nie, nie...

    Sie erschreckt sich, als die beiden um die Ecke biegen. Ein junges Paar, aneinander geschmiegt. Das könnten sie sein...

    Nancy kneift die Augen zusammen. Nein, nein, die beiden sind ZU jung. Oder?

    Sie gehen vorbei. Also waren sie es nicht. Und wenn sie gar nicht kommen? – Das wäre auch nicht unbedingt neu. Es passiert. Ab und zu. Diese hier werden die .... die wievielten sein? Wie viele waren schon da? Vierunddreißig? Fünfunddreißig?

    Es ist widersinnig. Es ist ein ganz normales Haus. Ein GUTES Haus. Und eine ganz normale Wohnung. Eine GUTE Wohnung. Sie MUSS zu vermieten sein! Die Menschen können doch nicht alle...

    Jetzt kommen andere um die Ecke. Ein ganzer Pulk. Die U-Bahn hat sie freigelassen: Einzelne, Paare, kleine Gruppen.

    Die beiden fallen Nancy sofort auf, weil sie langsam gehen, an den Häusern hoch schauen. Das sind sie: ein ziemlich großer junger Mann. Erstaunlich groß, denn er sieht eigentlich wie ein Latino aus. Komisch, damit hatte sie nicht gerechnet. Nicht bei diesem Namen. Hübsch. Ein gutes Gesicht. Gute Kleidung. Anzug, gestreiftes Hemd, Krawatte, das ist gut.

    Er hat die Hände in den Hosentaschen. Die Frau hat sich an seiner linken Seite eingehängt. Links. Zur Straße hin....

    Okay, das gibt zehn Punkte Abzug, hübscher Mann. Aber trotzdem ist er eigentlich süß. Und es kann nicht jeder gerade aus der Tanzschule kommen. Die Frau ist ... eigentlich zu billig für ihn. Gefärbte Haare, zu viel Schmuck. Zu viel und zu billig. Hose, Pullover ... hübscher Pullover. Schade, dass es den nicht auch in ihrer Größe gab. Und ein Lippenstift wie eine Leuchtreklame am Time Square...

    Nun haben die

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