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Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2
Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2
Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2
eBook129 Seiten1 Stunde

Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2

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Über dieses E-Book

Veyron Swift ist zurück! In seinem dritten großen Abenteuer, wird er vom britischen Geheimdienst beauftragt, das magische Horn des Meeresgottes Triton zu finden. Veyron lehnt ab – bis er erfährt, dass sein allerschlimmster Gegenspieler, der dämonische Schattenkönig, ebenfalls nach dem Besitz des Horns trachtet.
Zusammen mit Tom Packard, reist Veyron ein weiteres Mal in die magische Elderwelt. Hilfe finden sie auf dem Inselreich Talassair, wo ihnen der verrückte König Floyd sein bestes Schiff und eine Schar furchtloser Zwerge zur Seite stellt. Die Reise geht quer über den Ozean Elderwelts, doch wohin sie auch kommen, erwarten sie Mord und Verrat.
Die Agenten des Schattenkönigs sind überall, auf dem Meer lauern blutrünstige Piraten. Es beginnt ein schier hoffnungsloser Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Noch nie stand so viel auf dem Spiel. Für Veyron ist es zudem ein persönliches Duell, denn in seiner Vergangenheit hat der Schattenkönig tiefe Wunden hinterlassen…
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. Nov. 2014
ISBN9783738003666
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    Buchvorschau

    Veyron Swift und der Schattenkönig - Tobias Fischer

    Eine königliche Kreuzfahrt

    Eine halbe Stunde, nachdem das letzte Besatzungsmitglied an Bord gegangen war, legte die RMS Olympic ab. Die Leinen wurden gelöst und unter dem Jubel des versammelten Volkes schoben die Hafenschlepper das fast dreihundert Meter lange Stahlmonster von der Kaimauer fort. Sie drückten es unter Aufbringung aller Motorenkraft auf den richtigen Kurs, hinaus aus dem Hafen Talassairs. Endlich begannen sich die drei Schrauben der Olympic aus eigener Kraft zu drehen, schneller und schneller. Das Hafenwasser wurde aufgewühlt, Wellen schwappten ans Ufer, Menschen und Zwerge klatschten und jubelten. Der lange, schwarze Rumpf schob sich vorwärts, das Schiffshorn blies dreimal zum Abschied. Die Olympic war wieder unterwegs, zum ersten Mal seit ihrer vermeintlichen Verschrottung in Fernwelt.

    An Bord besichtigten Tom und Veyron ihre Erste-Klasse-Suite auf dem C-Deck. Zwei Schafzimmer, ein eigenes kleines Bad samt Wanne und Toilette, dazu noch ein geräumiger Salon mit Sofa und mehreren Sesseln. Sämtliche Wände waren mit Eichenholz vertäfelt, an der Decke hingen aufwendig verzierte Kronleuchter. Tom war wirklich beeindruckt. Alles hier glich einem kleinen Palast. Mit einem begeistertem Lachen warf sich Tom auf sein Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

    »Mann, ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal in so einem bequemen Bett gelegen habe. Floyds Vorväter haben keine Kosten gescheut«, sagte er und schloss für einen Moment zufrieden die Augen. Endlich wieder Abenteuer – und diesmal auf denkbar komfortabelste Weise.

    Veyron inspizierte ihre Suite mit wissenschaftlicher Genauigkeit und ließ sich dann, sichtlich müde, auf die Couch im Salon sinken.

    Tom hatte erwartet, dass sein Patenonkel irgendetwas auf die Aussage „ zum letzten Mal" erwidern würde. Veyron war bei Zeitangaben eigentlich immer sehr pedantisch. Rasch stand Tom auf und ging hinüber in den Salon. Veyron hatte die Augen geschlossen; aber er schlief nicht, das wusste Tom sofort.

    Jetzt, wo sie für die nächsten paar Tage etwas Ruhe haben würden, war es an der Zeit, einigen Dingen auf den Grund zu gehen.

    »Darf ich Sie was fragen?«, sagte Tom und fuhr dann fort, ohne Veyrons Antwort abzuwarten. »Was hat es mit dem Schattenkönig auf sich? Wann hatten Sie mit ihm zu tun und was ist geschehen? Sie meinten, Sie hätten das letzte Mal gegen ihn verloren. Wie? Was hat er getan?«

    Veyron antwortete nicht sofort, sondern atmete erst einmal tief durch, öffnete die Augen und blickte Tom einen Moment lang an.

    »Das ist jetzt schon ein paar Jahre her. Der Schattenkönig hatte meine Schwäche herausgefunden und sie ausgenutzt«, sagte er im lapidaren Tonfall. Offenbar wollte er nicht darüber reden, doch Tom hielt es für imment wichtig, mehr zu erfahren.

    »Und? Was für eine Schwäche ist das?«

    »Das ist unwichtig, mein lieber Tom. Diese Schwäche existiert nicht mehr.«

    »Ach so. Warum hatten Sie dann so große Angst, als uns der Schattenkönig in der Ramer-Stiftung aufgelauert hat? Leugnen Sie das nicht! Ich hab es genau gesehen, Sie sind regelrecht erstarrt.«

    Veyron musterte Tom mit einem Ausdruck des Erstaunens. Anschließend bemühte er sich um ein entwaffnendes Lächeln.

    »Das stimmt, das ist mir tatsächlich passiert. Ich hatte meine Emotionen für einen Moment nicht unter Kontrolle. Vermutlich, weil ich nicht damit rechnete, dass uns der Schattenkönig selbst am helllichten Tage noch nachstellen würde. Es tut mir leid, das war ein unachtsamer Moment. Ich werde es in Zukunft besser kontrollieren«, sagte er.

    Tom spürte, das Veyron ihm nicht die Wahrheit sagte. Er schaute ihm aus großen, vorwurfsvollen Augen an. Veyron merkte wohl, dass Tom alles andere als zufriedengestellt war.

    »Ich versichere dir, es verläuft alles wieder nach Plan.«

    »Was für ein Plan, Veyron? Sie haben ihn immer noch nicht genauer erläutert«, hielt Tom sofort dagegen. Veyron warf einen kurzen Blick zur Decke und schniefte einmal.

    »Es wäre zu kompliziert, dir alle Zusammenhänge zu erläutern. Tatsache ist zudem, dass ich noch nicht alle Fakten beisammen habe, um eine abschließende Analyse vorzunehmen«, erklärte er.

    Tom nickte und glaubte zu verstehen. »Einfach ausgedrückt: Sie haben gar keinen Plan, zumindest keinen echten. Nicht wahr? So ist es doch, oder? Wir stürzen uns hier ins Abenteuer und Sie wissen gar nicht, was Sie tun sollen und was auf uns zukommt.«

    »Das weiß man prinzipiell eigentlich nie. Letztlich ist jeder Plan immer nur ein Ratespiel«, relativierte Veyron die ganze Angelegenheit mit einer Seelenruhe in der Stimme, die Tom schier wahnsinnig machte.

    »Okay. Nur mal so gefragt: Haben Sie überhaupt einen Ansatz, wo wir das Horn des Triton suchen sollen?«

    »Nein, nicht den geringsten.«

    Tom stieß ein entnervtes Stöhnen aus. »Veyron!«, rief er, »das ist Irrsinn! Das ist doch gar nicht Ihre sonst übliche Vorgehensweise. Normalerweise gehen Sie nicht mal ohne Plan aufs Klo!«

    Veyron legte die Fingerspitzen aneinander und dachte einen Moment darüber nach. Zumindest nahm Tom das an, als er die Blicke seines Paten blitzartig von links nach rechts springen sah.

    »Auch das ist eine zutreffende Feststellung. Schön zu sehen, dass du bei klarem Verstand bist. Das ist in deinem Alter nicht immer selbstverständlich. Fakt ist jedoch auch, dass der Schattenkönig kein gewöhnlicher Gegner ist. Er ist ebenso brutal wie gerissen. Ich versichere dir, dass ich durchaus einen Plan verfolge. Jedoch ist er abhängig von Ereignissen, die erst stattfinden müssen, damit er greift. Achaion wird unser erster Ansatz sein«, erklärte er in vollkommener Sachlichkeit.

    Tom schaute seinen Paten skeptisch an. »Warum gerade Achaion?«

    »Was weißt du über Achaion?«, wollte Veyron wissen.

    Tom lehnte sich zurück und musste nachdenken. Über Elderwelt wusste er freilich nicht annähernd so viel wie sein Pate. Doch ein paar Informationskrumen hatte er während ihrer beiden großen Abenteuer, und den anderen Zusammentreffen mit Wesen und Leuten aus Elderwelt, durchaus aufgeschnappt.

    »Achaion gilt in Elderwelt als die Wiege der Kunst und Philosophie. Das Imperium Maresia regiert dort seit rund einhundert Jahren als uneingeschränkte Macht. Zur Zeit des Dunklen Meisters beherrschte Achaion jedoch das halbe Binnenmeer und führte viele Kriege. Aber das liegt über eintausend Jahre zurück, stimmt’s?«, fasste er sein Wissen zusammen und suchte Veyrons bestätigenden Blick. Der lümmelte nur entspannt auf der Couch und schenkte Tom ein gönnerhaftes Lächeln.

    »Im Groben zutreffend, Tom. Nur eine entscheidende Information ist dir entgangen. Achaion war zur Zeit des Dunklen Meisters dessen mächtigster Verbündeter. Es war das Reich des Schattenkönigs.«

    Tom machte große Augen, was Veyrons Lächeln noch ein wenig breiter werden ließ.

    »Ich denke, nun ist dir klar, weswegen ein Besuch in Achaion für uns sehr aufschlussreich sein wird. Jetzt entschuldige mich, ich muss etwas in Erfahrung bringen.«

    Sagte es und sprang mit einem Satz auf die Füße. Mit fast schon absurd wirkender Fröhlichkeit verließ Veyron ihre Suite und schlenderte den Korridor in Richtung Treppenhaus runter. Tom schaute ihm eine Weile hinterher, dann stand er auf, schloss die Tür und schlug sich die Hände vors Gesicht.

    Das gefiel ihm gar nicht. Er ahnte, das Veyron überhaupt keinen Plan hatte, sondern nur versuchte, seine eigene Schwäche durch zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein zu überspielen. Den Anblick seines verängstigten Paten in den Korridoren der Ramer-Stifung, würde er nicht vergessen. Die Sache mit dem Schattenkönig hatte Veyron vollkommen aus der Spur geworfen, das war die Wahrheit. Tom wusste es. Nur das Warum wollte sich ihm nicht erschließen und Veyron machte daraus obendrein auch noch ein Geheimnis. Vollkommen überflüssiger Weise, wie Tom fand. Es musste mit Veyrons damaliger Niederlage zusammenhängen. Sie schien ihn traumatisiert zu haben. Eine andere Erklärung gab es nicht. Aber auf wen sollte sich Tom dann verlassen, wenn nicht auf Veyrons Vestand? Was sollten sie alle nur tun, wenn Veyron Swift nicht mehr in der Lage war, vernünftig zu denken, sondern von seinen Ängsten getrieben wurde? Wie sollte Veyron das nur überstehen? Zum ersten Mal in seinem Leben machte sich Tom ernsthafte Sorgen um Veyron Swift.

    Es war bereits weit nach Mittag, als Hunter in die Suite zurückkehrte, die man ihr zugewiesen hatte. Erste Klasse, alles vom feinsten. Offenbar reisten alle Gäste Erster Klasse, und soweit sie das in Erfahrung bringen konnte, alle auf dem B- und C-Deck. Das ganze A-Deck war nämlich allein für Floyd reserviert. Für sie grenzte es an schieren Wahnsinn, einen dermaßen ausgeflippten Tunichtgut als Staatsoberhaupt zu tolerieren. Immerhin schienen die Zwerge rund um Schatzkanzler Farin, ihren menschlichen König ganz gut im Griff zu haben.

    Ihre Mission war dagegen eine vollkommene Katastrophe. Nicht nur, dass sie dem Horn des Triton noch keinen Schritt nähergekommen waren, nein, ihr blieben obendrein auch noch sämtliche Möglichkeiten auszusteigen verwehrt. Eine Rückkehr in die Menschenwelt war unmöglich, sie saß auf einem antiken Ozeandamper fest – aber was für einen! Danny hat schon recht: Das war ihr Traum, seit sie als junges Mädchen Titanic im Kino gesehen hatte.

    Doch selbst wenn sie auf Talassair geblieben wäre, sie bräuchte einen Erlaubnisstein, um durch die magischen Durchgänge zu marschieren. Es würde ihr nicht einmal helfen, den von Tom zu stehlen. Jeder Erlaubnisstein war auf die jeweilige Person, die ihn zur Verwahrung bekommen hatte, gemünzt. So hatte es Farin erklärt. Hinzu kam noch, dass ihr niemand traute. Swift nicht (dessen geistige Fähigkeiten ihr Angst machten) und sein kleiner Fratz erst recht nicht. Es war ein Fehler gewesen, sich als Ernie Frauds facebook-Freundin zu outen, das gereichte ihr jetzt zum Nachteil. Aber eigentlich hatte sie auch angenommen, durch die Aktion in

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