Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur: Eine kurze Einführung: oder Eine Reise durch die Welt der Kinder- und Jugendliteratur für Lese- und Literaturpädagogen
Von Jana Mikota
()
Über dieses E-Book
(1) Welche Schlüsseltexte zeichnen besonders deutlich eine Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur nach?
(2) Welche der vorgestellten Texte können auch im Bereich der Arbeit als Lese- und Literaturpädagogin bzw. -pädagoge eingesetzt werden?
Jana Mikota
Dr. phil. Jana Mikota ist Studienrätin im Hochschuldienst im Fach Germanistik mit dem Forschungsschwerpunkt Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft an der Universität Siegen.
Mehr von Jana Mikota lesen
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien Wissensvermittlung in der Kinder- und Jugendliteratur der DDR: Themen, Formen, Strukturen, Illustrationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKulturökologie und Literaturdidaktik: Beiträge zur ökologischen Herausforderung in Literatur und Unterricht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur
Ähnliche E-Books
lesen.heute.perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInterpretieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrientierungen für den Deutschunterricht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÄsthetisches Verstehen und Nichtverstehen: Aktuelle Zugänge in Literatur- und Mediendidaktik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKurze Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschen gehen: Flucht und Ankommen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschen, die Geschichte schrieben: Vom Barock zur Aufklärung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiteraturvermittlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBildung durch Bilder: Kunstwissenschaftliche Perspektiven für den Deutsch-, Geschichts- und Kunstunterricht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTransparenz im Unterricht und in der Schule. Teil 2: Forschungsergebnisse und Diskussion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommunikation - Gedächtnis - Raum: Kulturwissenschaften nach dem »Spatial Turn« Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHermeneutik im Dialog der Methoden: Reflexionen über das transdisziplinäre Verstehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfahrungen deuten – Deutungen erfahren: Experiential Vignettes and Anecdotes as Research, Evaluation and Mentoring Tool Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenkwerkstatt Museum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Venedig nach Salzburg: Spurenlese eines vielschichtigen Transfers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIdentität als Ereignis: Zur Neufindung eines Begriffs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie fast vergessene Kunst des Briefeschreibens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKatharina die Große - oder Zarin Katharina II von Russland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenmetamorphosen 17 – Alle meine Ex-Freunde: Magazin für Literatur und Kultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2019 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutschsprachige Kinder- und Jugendzeitschriften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKunst Pädagogik Forschung: Aktuelle Zugänge und Perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanische Kunst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Sichtbarkeit (in) der Literatur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoethe als Literatur-Figur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStehsatz: Eine Schreiblehre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Kindern lernen: Friedrich Fröbel und die Erfindung des Kindergartens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRadikale Reformation: Der "Linke Flügel" und seine Bedeutung für heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKunstpädagogik in der Praxis: Wie ist wirksame Kunstvermittlung möglich? Eine Einladung zum Gespräch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Sozialwissenschaften für Sie
Unverfügbarkeit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Systemische Fragetechniken für Fach- und Führungskräfte, Berater und Coaches: Die Bedeutung von Fragen im Beruf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum lernst du kein Deutsch ?! Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Psychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das ist Deutschland!: Eine Landeskunde für alle Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gender: Eine neue Ideologie zerstört die Familie Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Die Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechische Mythologie für Anfänger: Gesamtausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das große Latrinum: Ich wollte schon immer Latein lernen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchlagfertigkeitstechniken für Anfänger: Grundlagen und Techniken der Schlagfertigkeit lernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKunstsoziologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vagina-Monologe Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Zukunft der Arbeit: Digitalisierung, Automatisierung, KI Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarx in 60 Minuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben lernen. Alles über Verbundenheit: New York Times-BESTSELLER | Folgeband der Autorin von TikTok-Liebling »All About Love« (»Alles über Liebe«) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheorien der Sozialen Arbeit: Eine Einführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus: Enthält außerdem die 'protestantischen Sekten' und vier Antikritiken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenManipulationstechniken: Manipulation Erkennen, Abwehren und Gezielt Einsetzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHexen: Die unbesiegte Macht der Frauen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Unbehagen in der Kultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZusammenfassung: Gefühle lesen: Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren: Kernaussagen und Analyse des Buchs von Paul Ekman: Zusammenfassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Münchner Parkhausmord: Ein spektakulärer und umstrittener Indizienprozess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen200 Duas für Muslim Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Der Zufall, das Universum und du: Die Wissenschaft des Glücks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrypto-Kunst: Digitale Bildkulturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrganisationsentwicklung und Konfliktmanagement: Innovative Konzepte und Methoden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur - Jana Mikota
1. Einleitung
Ein Klassiker ist etwas, das jeder gelesen haben möchte, aber keiner lesen möchte.
Mark Twain
Der folgende Band möchte anhand ausgewählter Beispiele einen kurzen Überblick in die Geschichte sowie die Entwicklungen der Kinder- und Jugendliteratur geben. Die Intention ist nicht, auf wenigen Seiten eine detaillierte und komplette Geschichte zu skizzieren, denn diese liegt mit Reiner Wilds
Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur
bereits vor. Hinzu kommt, dass aus dem Kölner Forschungsprojekt
Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur
mittlerweile fünf Handbücher hervorgegangen sind, die die Kinder- und Jugendliteratur seit ihren Anfängen bis 1900 dokumentieren. Die Intention des vorliegenden Bandes ist es, für das Zertifikat „Lese- und Literaturpädagogik" eine Einführung zu geben und auch die Auswahl der vorgestellten Beispiele erfolgte mit dem Blick auf die Weiterbildung. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen zwei Kriterien:
Welche Schlüsseltexte zeichnen besonders deutlich eine Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur nach?
Welche der vorgestellten Texte können auch im Bereich der Arbeit als Lese- und Literaturpädagogin bzw. -pädagoge eingesetzt werden?
Die Arbeit als Lese- und Literaturpädagogin bzw. -pädagoge erfolgt in der Regel außerhalb der Schule und soll den Kindern Literatur nahe bringen. Nichtsdestotrotz erscheint es sinnvoll, literaturhistorische Entwicklungen zu kennen, um Kindern auch literarische Texte erläutern zu können. Warum sollte man ihnen nicht Ausschnitte aus historischen und aktuellen Mädchenromanen geben oder Kindern die wichtige Rolle Pippi Langstrumpfs für die Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur erläutern? Diese Fragen beschäftigen nur bedingt Autoren bzw. Autorinnen von Literaturgeschichten, können aber in Workshops mit Kindern aufgegriffen werden und bereits Kinder mit Aspekten eines kulturellen Gedächtnisses vertraut machen.
Neben den bereits genannten „großen" Kinder- und Jugendliteraturgeschichten existieren auch in Einführungen in die Kinder- und Jugendliteratur Kapitel mit Überblicksdarstellungen einer Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur – etwa in dem Band
Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur
von Bettina Kümmerling-Meibauer, aber auch in
Kinder- und Jugendliteratur
von Gabriele von Glasenapp und Gina Weinkauff. Während jedoch Bettina Kümmerling-Meibauer eine umfassende Darstellung skizziert, konzentrieren sich Glasenapp und Weinkauff nur auf bestimmte literarische Epochen. Isa Schikorsky schreibt schließlich in ihrer
Kurze[n] Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur
einen „Schnellkurs" in die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur.
1.1. Begriffsbestimmung Kinder- und Jugendliteratur
Die Kinder- und Jugendliteratur zeichnet sich durch eine Vielfalt aus: Neben fiktionalen Texten wie Romanen, Erzählungen, Lyrik und Schauspiel existieren auch nichtfiktionale Sachbücher, hinzu kommen Bilderbücher, Comics sowie weitere Medien wie Film, Hörbuch und elektronische Spiele. Eine solche Vielfalt kann nicht vollständig berücksichtigt werden. Im Mittelpunkt des hier vorliegenden Bandes steht die erzählende Kinder- und Jugendliteratur, wobei Übersetzungen ebenfalls berücksichtigt werden und zugleich auch den Einfluss auf die originär deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur aufgreifen. Existiert zu den erwähnten Werken auch ein Medienverbund, wird dieser ebenfalls kurz skizziert. Der Fokus bei der Auswahl der kinder- und jugendliterarischen Texte richtet sich dabei auf Innovativitäten innerhalb der Kinder- und Jugendliteraturgeschichte:
Dieses Kriterium, das oft auch mit dem Aspekt der Originalität in Verbindung gebracht wird, umfaßt alle literarischen Merkmale eines Textes (Inhalt, Motive, Genre, Erzählweise, Sprache usw.). Es besagt, daß der betreffende Text ein oder mehrere dieser Merkmale in die Kinderliteratur eingeführt und in vorbildlicher Weise literarisch verarbeitet hat. (Kümmerling-Meibauer 2004, S. XII).
Oder anders gesagt: Die kinder- und jugendliterarischen Texte, die im Mittelpunkt der hier vorliegenden kurzen Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur stehen, zeichnen sich durch solche innovativen Merkmale aus und haben so die weitere Kinder- und Jugendliteratur beeinflusst. Hinzu kommt auch die Frage nach dem Kindheitsbild, denn die Kinder- und Jugendliteratur greift unabhängig von literarischen Innovationen auch Veränderungen der Kindheits- und Familienbilder auf und ist somit auch an pädagogischen Diskursen beteiligt. Neben dem Kriterium der Innovativität wurde aber auch die Frage nach Leseförderung und literarischer Bildung berücksichtigt, dient doch die hier vorliegende Einführung in die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur dem Einsatz im Rahmen des Zertifikats „Lese- und Literaturpädagogik" und kann das Studium der (Kinder- und Jugendliteratur-)Wissenschaft keinesfalls ersetzen.
Doch was ist Kinder- und Jugendliteratur? Und was versteht der vorliegende Band darunter? Der Begriff Kinder- und Jugendliteratur ist nicht eindeutig, da er einerseits Literatur für Kinder und Jugendliche, andererseits Literatur von Kindern und Jugendlichen bedeuten kann. Die Forschung meint, wenn von Kinder- und Jugendliteratur gesprochen wird, fast ausschließlich jene Literatur, die an Kinder und Jugendliche adressiert ist, aber auch solche Texte werden erwähnt, die von Kindern oder Jugendlichen verfasst wurden – verwiesen sei hier u.a. auf das
Tagebuch
(1947) der Anne Frank. Mit der medialen Wende, also der Etablierung des Internets, nimmt die literarische Produktion von Kindern und Jugendlichen zu: Fanfiction, Blogs und andere Texte entstehen und erfreuen sich großer Beliebtheit. Zugleich ist Kinder- und Jugendliteratur auch keine Textsorte, die sich an bestimmten Merkmalen wie Einfachheit, Linerarität, Regelhaftigkeit, Handlungsdominanz oder Figurentypisierung bestimmen lässt (vgl. Gansel
⁴
2010, S. 12). Kinder- und Jugendliteratur umfasst alle Gattungen und fast alle Genres, die auch die Allgemeinliteratur kennt: Von Pappbilderbuch für Kinder unter 3 Jahren bis hin zu Jugendromanen, die sich an Jugendliche bis zu ihrem 20. Lebensjahr richten. Auch die Erzählstruktur der Texte wandelt sich in der Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur und es kommt im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert zu einer Annäherung zwischen der Kinder- und Jugendliteratur sowie der Allgemeinliteratur, was noch im Laufe der hier vorliegenden Geschichte gezeigt wird.
Um die Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur zu klassifizieren, wurden zumindest in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteraturforschung vier Definitionen entwickelt. Kinder- und Jugendliteratur kann sein:
Die Gesamtheit der für Kinder und Jugendliche als geeignet empfundenen Literatur (intentionale KJL).
Die Gesamtheit der für Kinder und Jugendliche geschriebenen fiktionalen und nichtfiktionalen Texte (spezifische KJL).([1] In der neueren Forschung wird der Begriff „spezifisch durch „originär
ersetzt.)
Die Gesamtheit der von Kindern und Jugendlichen rezipierten fiktionalen und nichtfiktionalen Texten (Kinder- und Jugendlektüre).
Ein Teilsystem des gesellschaftlichen Handlungs- und Sozialsystems „Literatur („Subsystem KJL
). (Gansel⁴2010, S. 13)
Bettina Kümmerling-Meibauer ergänzt in Anlehnung an die Arbeiten von Hans-Heino Ewers diese vier Definitionen dahingehend, dass sie zwischen sanktionierter und nichtsanktionierter Kinder- und Jugendliteratur, also jenen Texten, „die von den gesellschaftlich autorisierten Instanzen zur geeigneten Kinder- und Jugendlektüre erklärt worden sind (Kümmerling-Meibauer 2012, S. 10, vgl. auch Ewers 2000). Die Definitionen vermischen verschiedene Ansätze: literaturhistorische, rezeptionsgeschichtliche, soziologische sowie pädagogische, was mitunter zu einer unsystematischen Zugangsweise führt (vgl. auch Kümmerling-Meibauer 2012, S. 10) – zumal die Forschungsrichtungen nicht einheitlich sind und statt „spezifisch
„originär nutzen oder die Unterscheidung zwischen „intentional
und „spezifisch/
originär" nicht deutlich gemacht wird. Der hier vorliegende Band greift die Definitionen nach Carsten Gansel auf, verweist, falls bezüglich der Begriffsbestimmung notwendig, auf die Arbeiten von Hans-Heino Ewers oder Bettina Kümmerling-Meibauer.
In diesem Band wird zudem eine strengere Trennung zwischen Kinderliteratur und Jugendliteratur versucht, denn diese beiden Literaturen unterscheiden sich seit den 1970er Jahre voneinander. Kinderliteratur – verkürzt zusammengefasst – wird als eine Literatur verstanden, die sich an Leser und Leserinnen bis zu 12 Jahren richtet, Jugendliteratur ist dagegen an jene Leser und Leserinnen bis zu ihrem 18. Lebensjahr adressiert. Es liegt auf der Hand, dass die Übergänge fließend sind.
Mit Hilfe von Epochen versuchen Literaturwissenschaftler/innen ihren Gegenstand, nämlich die Literatur, zu kategorisieren und zu ordnen. Die Kriterien einer Literaturgeschichtsschreibung sind unterschiedlich und können sich wie folgt zusammensetzen:
Politik- oder sozialgeschichtliche Unterscheidungskriterien können auf die Literaturgeschichte übertragen werden: […] nach 1945 spricht man von der ‚Literatur der BRD’ bzw. der DDR
Philosophie-, ideen- oder auch religionsgeschichtliche Epochenbezeichnungen werden auf literarhistorische abgebildet: Literatur des