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Hinter die Kulissen sehen
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eBook116 Seiten1 Stunde

Hinter die Kulissen sehen

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Über dieses E-Book

Eine Autobiografie mit großem Fokus auf die besondere Beziehung zwischen Tochter und Mutter, in einer sich gegenseitig bereichernden und bedingungslosen Form. Es handelt sich hierbei unter anderem auch um einen Verarbeitungsprozess als Folge der traumatischen Ereignisse (Erkrankung / Sturz/ plötzlicher und viel zu früher Verlust der Mutter).


Ferner ist es gelungen Beziehungsmuster zu durchleuchten, die sich über Generationen wiederholen, zurückgehend bis auf die Großelternebene und den daraus entstehenden Auswirkungen auf die Eltern - und Kindergeneration. Auch der nicht zu unterschätzenden Einfluss des übergeordneten Systems (DDR) auf die Persönlichkeitsentwicklung spielte eine wichtige Rolle.

Dieses einfühlsame Buch voll mit Toleranz, Liebe, Mut und Tapferkeit zeigt, dass sich die Autorin mit sich und ihrer Persönlichkeit auseinandergesetzt hat. Sie hat versucht hinter die Kulissen zu schauen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Juli 2015
ISBN9783847615255
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    Buchvorschau

    Hinter die Kulissen sehen - J. Line Felice

    Danksagungen

    Hinter die Kulissen sehen

    Ich lade dich ein mit mir auf eine Reise zu gehen,

    auf der ich versuche

    hinter die Kulissen

    dieses Ganzen, dieses Wundervollen hier auf Erden zu sehen,

    wo auch du und ich teil

    für eine gewisse Zeit sein dürfen.

    Nur leben wir diese Zeit hier und jetzt

    auch wirklich bewusst?

    Von: J. Line Felice

    Meine Mam und ich hatten ein großes Geschenk,

    uns Beide!

    Ich widme dieses Buch Dir,

    Danke für alles.

    Was wäre mein Leben ohne zu liebende und ohne mich liebende Menschen?

    Und an alle diese Menschen, die im Laufe meines Lebens mich begleiteten und mit mir einen Weg bestreiten, geht ein großes Dankeschön. Ich danke Euch für Euren ganz individuellen Reichtum mit dem Ihr mein Leben ergänzt, verschönert, Ihr mich haltet.

    Ein dickes Dankeschön geht an die fleißigen Mithelfer, die mir zur Realisierung meines starken Wunsches, den Zauber eines wundervollen Menschen durch dieses Buch weiterzugeben, zur Seite standen. Vor allen Dingen dem besonderen Menschen an meiner Seite. Ohne sie würde mir vieles im Leben nicht so klar werden. Wie schon kurz nach unserem Kennenlernen vor 20 Jahren, gilt auch heute immer noch: „vom Fenster weg". Du weißt was ich meine.

    Jedes Mal

    Jedes Mal wenn

    wir uns

    verabschiedeten

    wusste ich

    es hätte

    das letzte Mal

    sein können.

    Und jedes Mal

    verabschiedeten

    wir uns ein bisschen mehr

    in dem wir uns näher standen

    als je zuvor.

    sonja guerrera

    Ich danke Dir für die Zeit, die Du mit uns auf Erden geteilt hast, Danke für dieses einmalige Geschenk, für die Erkenntnis, dass nur das Leben und die bedingungslose Liebe zählt, der Tod ist eine Lüge, denn die Liebe, die uns verbindet ist zeitlos, ist überall, sie ist für immer. In tiefer Dankbarkeit!

    Prolog

    In jener Nacht, wir lagen den unglaublichen Sternenhimmel bewundernd auf einer Insel im indischen Ozean. Ein Sternenfeld, wie man es nur selten Zuhause erleben kann. Gerade in solchen besonderen, fast magischen Momenten, wo der Alltag so fern und die Welt um uns herum so unglaublich, nicht in Worte zu fassen scheint, nahm unser Gespräch wieder einen besonderen Verlauf und führte mich zu Gedanken, die ich mir zuvor nicht erträumt hätte, dass ich diese denken könnte. So auch in jener Nacht. Wir kamen von Höckchen auf Stöckchen. Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen, wie wir dann auf das Thema und ich auf den Wunsch kamen, den ich sehr stark in mir verspürte. Den innigen, aber unerfüllbaren Wunsch hinter die Kulissen dieses Ganzen um uns herum zu sehen, sozusagen Backstage zu schauen und dadurch besser zu verstehen. Dieser Gedanke ließ mich in jenem Moment nicht mehr los. Ich wurde richtig euphorisch.

    Es war 2-3 Wochen später, das erste Jahr nach dem Unfall meiner Mam war verstrichen. Ich saß in Gedanken versunken im Auto unterwegs zu meinem Bruder. Es kam mir dieser magische Abend wieder ins Gedächtnis und viele Gedanken an einen wundervollen Menschen. Meine Mam. Ich verspürte in jenem Moment den starken Wunsch hinter die Fassade dieses wundervollen Menschen und ihr Leben schauen zu lassen. Ein Mensch der nicht nur mich verzaubert hatte, sondern nun auch vielleicht noch andere.

    Meine Geschichte

    *****

    Was machen wir eigentlich hier? Warum dürfen wir hier auf diesen Planeten sein?

    Dürfen wir uns hier aufhalten, weil wir alle unsere Aufgaben haben, ein Bindestück in diesem Ganzen sind? Aber was noch mehr?

    Ein Kommen und Gehen herrscht hier diesseitig. Mit vielen, mit sehr vielen Gefühlen werden wir ausgestattet und müssen damit umgehen. Mit Freude beginnt ein Leben. Und mit Leid und Trauer verbunden wird es beendet. Es wird alles, was dieses Leben war, komplett ersetzt… immer und immer wieder, durch ständig wieder neugeborene Menschen.

    Wenn ich so daran denke, dass du Mam ein ganzes Jahr schon nicht mehr Teil in meinem Leben bist, erschreckt mich die Tatsache, dass mir dies so machtlos wiederfahren war. Es ist so, weil es irgendwo so ‚vorbestimmt war‘ und Punkt! Ich soll es dann einfach so annehmen!

    Menschen, Tiere, Gegenstände werden einem einfach im Leben ständig weggenommen, ohne dass man es beeinflussen kann. Sie werden einem für eine gewisse Zeit gegeben und dann wieder weggenommen. Selbst die eigene körperliche Hülle ist nur geliehen für eine gewisse Zeit: erst geschenkt, dann abgenutzt, nicht mehr zu gebrauchen, dann weggenommen.

    Und warum ist das so? Warum soll man hier, erst nichts könnend in diese Welt reinwachsen, um dann in ihr ein Mini-Zahnrädchen zu sein, um zu funktionieren, um dann wie ein Auto, das nach seiner gedienten Zeit nicht mehr ordentlich fährt, wieder ersetzt zu werden.

    Ein Leben. Dazu werden einem die Lebenszeit und verschiedene Menschen zur Seite gestellt. Schöne Dinge wie ein Frühling, ein Sonnenauf- oder -untergang, leiser fallender Schnee vom nächtlichen Himmel, eigene Kapazitäten, eigene Begabungen geschenkt, um seine Zeit hier angenehm zu verbringen und interessant zu gestalten.

    Aber, warum bin ich diesmal ein Mensch und keine Ameise oder sonst was geworden? Denn auch die ist ein Mini-Zahnrädchen in diesem Ganzen hier. Wer entscheidet eigentlich, wer in welcher Funktion hier sein darf, was gerade zu einem bestimmten Zeitpunkt hier auf Erden fehlt und in Thüringen benötigt wurde? Wer hat entschieden, dass um 9:o3 Uhr am 15.10.1972 ein Menschenkind, ein Mädchen, etwas pummelig, mit Sommersprossen ausgestattet, benötigt wurde? Und wer hat entschieden, dass ich in diese körperliche Hülle kam, um darin ein Leben zu haben?

    Was war und ist meine Bestimmung gerade in dieser Hülle zu stecken? Ich kam zu einem Paar, dass sich ein Mädchen nach zwei Jungs gewünscht hatte.

    Man bekommt eine Familie zugeordnet, die man sich nicht aussuchen kann. Ich habe es ganz gut angetroffen. Mein Vater war im Rahmen seiner Möglichkeiten o.k. Er hätte es sicher anders gemacht, wenn er andere Erfahrungen mit seiner eigenen Familie gemacht hätte. Ich bekam eine Mutter und deren Mutter, mein Ömchen, an meine Seite gestellt, für die es keinen Vergleich gibt. Einfach zwei ganz besondere, außergewöhnliche Menschen, die man gerne zum Vorbild an Lebensmut und Hoffnung hat.

    *****

    Ein Jahr ist es nun her, seit dem du, liebe Mam, aus deiner kranken, körperlichen Hülle von uns hast gehen müssen. Ich wundere mich, wie fern sich dies heute schon manchmal anfühlt, diese unglaublich schwierig zu beschreibende Schwere um deinen Verlust. Der Schmerz um den Verlust eines wundervollen Menschen ist wieder ein Stück weit mehr von mir genommen. Ich bemerke, manchmal recht erstaunt und mich fast schon etwas schuldig fühlend, wie leicht ich mich nach einem Jahr in manchen Situationen wieder fühlen kann. In diesen Momenten fast schon so, als sei nichts passiert.

    Natürlich weiß ich was passiert ist, doch lass ich nicht das letzte Ereignis, deinen tödlich verlaufenden Unfall, in mir einbrennen.

    Anfänglich war ich erleichtert, dass dieser plötzliche Unfall dich uns nicht sofort weggenommen hatte und wir nicht so abrupt auseinandergerissen wurden. Ich empfand ganz tiefe Dankbarkeit für die letzten geschenkten zwei Wochen im Krankenhaus, in denen alle nach banger Zeit voller Hoffnung und der dann bitteren Gewissheit die Chance erhielten, sich vor Ort oder aus der Ferne in Gedanken bewusst von dir zu verabschieden. Wir erhielten damit die Möglichkeit, dass am Unfalltag schon besiegelte Schicksal zu verstehen. Wir begriffen, dass deine Entscheidung aus der angeschlagenen körperlichen Hülle zu gehen, die beste war, um dich vor weiterem Leid zu beschützen. Wir konnten dich dadurch etwas leichter aus der körperlichen Hülle gehen lassen.

    Ich fühlte mich nach dem du deine Hülle leer zurückgelassen hast, noch Stunden und Tage später so warm, wie von dir umarmt an, so, als ob du noch tief in mir geblieben bist. Ich fühlte mich so gestützt, getragen von dir.

    *****

    Nun war ich also da. Zu welchem Zweck aber kam ich zu diesen beiden Menschen? Zu einem Paar, das so glaube ich, schon seine schönsten gemeinsamen Jahre hinter sich hatte. Ich, recht goldig, war wie alle Kinder ein Magnet für die Erwachsenen. Jedoch war ich sehr früh auch schon sehr dickköpfig und kratzbürstig.

    Ich frage mich, warum den Beiden durch mein manchmal sehr auffälliges, aggressives Verhalten nicht aufgefallen ist, dass was nicht stimmte, dass zwischen ihnen etwas nicht stimmte. Jedoch, wohl eher abgelenkt vom Alltag, dem stetigen ‚Überlebenskampf‘ und in einer Gesellschaft, in der Scheidung noch eher tabu war, brauchte es weitere viele Jahre, um sich endlich loszulassen.

    Für meinen Vater war ich zunächst sein ‚Sonnenschein‘. Es hat ihm gefallen eine Tochter zu haben, es hat ihm gut getan. Dennoch sollte auch dieser ‚Sonnenschein‘ nicht ausreichen, die auf ihm stetig liegenden Schatten zu durchdrängen und zu erhellen und Halt in der Familie zu finden. Er bevorzugte lieber den Halt an der Flasche.

    Für Mam waren wir drei Kinder

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