König Davids Frauen: Vier Erzählungen
Von Eckhard Lange
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Buchvorschau
König Davids Frauen - Eckhard Lange
1. MICHAL
Ich habe ihn begehrt, ja, genauso wie mein Bruder Jonathan ihm Zuneigung schenkte und Liebe. Aber ich war für ihn stets nur Mittel zum Zweck. Zu spät habe ich das erkannt, zu spät, um den Vater vor ihm zu schützen, soweit ein Weib das vermag. Denn auch Saul, der König, mein Vater, war mir lieb wie die eigene Seele.
Aus dem Frauenhaus sah ich ihn, gleich am ersten Tage, als er nach Gibea kam. Einen Esel hatte ihm sein Vater Isai für den Weg über die Berge Judas gegeben, im Gepäck hatte er Lammfleisch, Feigen und Wein als Geschenk für den König. Vor allem aber trug er die Harfe, mit Vorsicht in Tücher gehüllt, mit sich, und fortan zogen wunderhafte Klänge durch das Anwesen des Vaters, die nicht nur Saul rührten, sondern auch mich. Nie hatte ich in unserer nüchternen Wirtschaft - denn Saul ließ auch als König sein Land bestellen von den Knechten nach seinen Weisungen - nie hatte ich hier etwas Gleiches vernommen. Getragen und manchmal auch voller Wehmut begann meist sein Spiel, nahm den Vater dort, wo sein schwermütiger Geist oft weilte, und führte dann sanft ihn fort, heraus aus dem Dunklen seines Gemüts, hellere, raschere Passagen ließen Mandelblüten sprießen und Sonnenlicht glänzen mit ihren Tönen, weckten Sehnsucht nach Licht und nach Freude, jubelten endlich wie die Lerche am Himmel, ließen Kaskaden von Wasser über Felsen herabspringen und die Schnitter jauchzen beim Erntefest.
Ja, ein Zauberer war David mit seiner Harfe, ein Zauberer auch, wenn er schmeichelnd die Menschen für sich gewann: Sein Lächeln, seine offen entgegengestreckten Hände, sein Wortwitz schlugen viele in den Bann, und niemand merkte, daß alles gespielt war, geplant und berechnet, auf seine Wirkung erprobt und immer neu noch verfeinert - ein Gespinst, aus feinstem Garn gesponnen, das Netz eines Vogelfängers. Seine geheimen Ziele kannte niemand, seinen Ehrgeiz wußte er gut zu verbergen, auch seine Kälte, die vor Verrat und Mord nicht zurückschrecken würde, wann immer er sicher war, daß sie unentdeckt bleiben würden.
Ich gestehe, Bitterkeit läßt mich so sprechen und tiefe Enttäuschung, weil auch ich mich verraten fand am Ende seines Weges, als andere Frauen ihm dienlicher wurden. Damals aber entbrannte mein Herz, denn schön war er, männlich schön und doch zärtlich und sanft, und oft suchten seine Augen nach den meinen, wenn ich den Wein trug in die Halle des Königs, so daß ich errötend den Blick senkte.
Von meinem Bruder vernahm ich sein Lob; er hatte Freundschaft geschlossen mit dem Bethlehemiter, hatte Kleider und Waffen getauscht nach alter Sitte und das Blut vermischt nach dem Brauch der Männer. So war ein Bruder er mir geworden, ehe ich noch erahnen konnte, daß er auch mein Gemahl werden könnte. Denn der Vater hatte ihm Merab versprochen, meine ältere Schwester, und hoffte doch heimlich, er würde vorher fallen im Kampf, als er ihn zu fürchten begann, zu beneiden und endlich zu hassen. Als Saul jedoch meine Liebe zu ihm spürte und sah, daß David meiner begehrte, gab er Merab einem anderen zum Weibe, und ich wurde - was ich damals nicht wußte - ich wurde zum Lockvogel des Vaters, wie ich zum Tragtier wurde für David auf seinem Weg nach oben. So haben mich beide benutzt und betrogen und meine Liebe mißbraucht.
Ich denke wohl, daß der Vater David tatsächlich zu hassen begann, den strahlenden Helden, der so oft siegreich heimkehrte von den Scharmützeln, die sich vielfach ereigneten im Grenzland zu Philistäa und die David immer dort provozierte, wo er sich eines leichten Sieges sicher war, während er die ernsthafte Schlacht mit einem ernsthaften Gegner lieber vermied. Der Vater neidete ihm die Zuneigung aller, während sie so manches Mal flohen vor seinem düsteren Geist, seinen herben Befehlen, seiner Unfähigkeit während der Zeiten seiner Schwermut, in Stunden der Not rasch und siegesgewiß zu entscheiden, seiner Unfähigkeit auch, andere zu lieben, unter der er selbst am heftigsten litt.
Oft saß er für Stunden schweigend, die Augen geschlossen, als fürchtete er, diese Welt zu erblicken. Er sprach dann vom Sterben wie von einer Erlösung, und es schauderte uns, daß er sich hinabwünschte in das Reich der Schatten. Nichts konnte ihn retten, nichts gab ihm Mut, unsere Worte verhallten dann ungehört oder stürzten ihn in noch größere Schwermut. Er wehrte mich ab, wenn ich tröstend versuchte seine Hand zu fassen, zu