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Das Haus mit der Ecke
Das Haus mit der Ecke
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eBook59 Seiten45 Minuten

Das Haus mit der Ecke

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Über dieses E-Book

Das Haus mit der Ecke erzählt die abenteuerliche Geschichte vom kleinen, roten Haus mit der Ecke – wie sollte es auch anders sein. Ecke, wie ihn seine Freunde nennen, lebt in einer großen Stadt. Als es abgerissen werden soll, beschließt es kurzerhand, mit seinen beiden Freunden, dem Raben Max und der Rattendame Barbara, nach Italien zu fliehen. Dorthin, wo auch alte Häuser in der warmen Sonne der Toskana einen ruhigen Lebensabend verbringen dürfen. Tatkräftig unterstützt von einem alten, wortkargen Kastanienbaum und einem jungen Spatzen, der der Oper verfallen ist, machen sich die Freunde auf den Weg.

Marie Miro, Deutsch-Kanadierin, ist mit diesem feinen Büchlein eine wunderbare Erzählung über Freundschaft, das Leben und die Liebe gelungen. Ein warmherziges Werk, an dem nicht nur junge Leser ihre Freude haben. Miro lebt als freie Texterin in Heidelberg und Vancouver.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. Apr. 2017
ISBN9783742790170
Das Haus mit der Ecke

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    Buchvorschau

    Das Haus mit der Ecke - Marie Miro

    1

    Hallo, du tapferer Eroberer dieser Zeilen. Hallo, du tapfere Abenteurerin dieses Buches. Wenn ihr dieses Büchlein nicht alleine lest, dann werden euch viele Erwachsene so nebenbei erzählen, dass die hier beschriebenen Erlebnisse von dem Haus mit der Ecke und seinen Freunden nur frei erfunden sind. Aber, ich sage euch, sie sind absolut wahr. Und selbst wenn diese Geschichte erfunden wäre, müsst ihr nur fest genug daran glauben, dann werden nämlich alle erfundenen Geschichten wahr werden. Übrigens, auch Erwachsene dürfen sehr gerne und ganz fest

    daran glauben.

    Das einmal vorweg.

    So, wo fangen wir jetzt am besten an?

    Nun, vielleicht erzähle ich euch erst einmal von dem Haus mit der Ecke. Das Haus mit der Ecke lebt in einer Stadt mit vielen Menschen, die jeden Tag an ihm vorbei in die Arbeit laufen. Dabei blicken sie das Haus mit der Ecke gar nicht mehr an, sondern starren alle auf ihre Telefone und reden mit Menschen, die gar nicht da sind. Früher, als das Haus mit der Ecke noch jung war und die Farbe an den Holzwänden noch feuerrot strahlte, da gab es solche Menschen noch nicht. Wer damals lautstark andauernd allein vor sich hingesprochen hat, den brachte man sicherheitshalber einmal ins Krankenhaus. Heute ist das anders. Doch nun zum Haus mit der Ecke selbst. Es ist ein kleines Holzhaus, die feuerrote Farbe ist etwas verblasst, doch die Fassade ist trotzdem beileibe nicht hässlich. Die Fensterläden an den fünf Fenstern sind dunkelgrün. Im Haus gibt es nur zwei Räume, ein kleines Schlafzimmer mit einem gemütlichen Bett darin und ein größeres Zimmer, in dem eine kleine Kochnische, ein uralter Ohrensessel, ein alter, dunkelbrauner Tisch, zwei ebenso dunkle Eichenschränke, ein Kamin aus alten Backsteinen und viele Bücher in einem Regal stehen. Außerdem hängen zahlreiche Bilder an den Wänden. Auf der einen Seite ist die Haustür, auf der anderen Seite führt ein Durchgang in den Wintergarten, von dem man aus einen tollen Blick nach draußen hat und in dem eine gemütliche Liege und viele Töpfe mit grünen und knallbunten Blumen stehen. An der Decke neben dem Kamin sieht man eine kleine Eisentreppe, die man nach unten ziehen kann und damit in den Speicher kommt, der voll steht mit Kisten, in denen tausend Erinnerungen stecken – und noch viel mehr.

    Rund um das Haus ist eine kleine grüne Wiese. Früher, als sich Anna, die Bewohnerin des Hauses, noch besser bewegen konnte, pflanzte sie dort jeden Frühling ganz viele Blumen an. Da gab es zart gelbe Löwenmäulchen, purpurfarbene Dahlien, violette Glockenblumen, rote Nelken, weiße Lilien, orange-roten Klatschmohn, kräftig gelbe Sonnenblumen, weiß-gelbe Margeriten, königsblaue Tulpen, feuerrote Rosen und viele mehr. Je bunter und farbenprächtiger die Blumen waren, desto mehr freute sich Anna. Doch inzwischen ist sie eine alte Großmutter geworden und kann sich nicht mehr so gut bewegen wie früher. Daher gibt es nur noch die kleine Wiese, die um das Haus mit der Ecke herumführt. In fünf großen Schritten erreicht man jeweils das Ende des Grundstücks. Drum herum stehen moderne Mehrfamilienhäuser und zwei große Hochhäuser, die mit ihrer Glasfront und den über zweihundert Fenstern hochnäsig auf das kleine Haus mit der Ecke hinunterblicken und es immer mal wieder belächeln.

    Ach, ihr fragt euch, warum das Haus mit der Ecke eigentlich so einen komischen Namen hat?

    Nun, das kam so. Um das Grundstück führt ein kleiner Holzzaun, doch der ist so alt und löchrig, dass einzelne Latten schon teilweise herausgebrochen sind. Und so schleichen sich Katzen und streunende Hunde immer wieder nachts hindurch und laufen zu der einen Ecke am Haus. Die Holzbalken dort sind von dem Schnee und dem Tauwetter im Winter rau und spröde geworden. Die perfekte Möglichkeit, sich das Fell zu kratzen an Stellen, wo man sonst als Katze und vor allem als Hund nicht so gut hinkommt. Und so ist diese eine Ecke immer

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