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Der Sommer ging vorüber ...(keiner kam zurück)
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Der Sommer ging vorüber ...(keiner kam zurück)
eBook270 Seiten4 Stunden

Der Sommer ging vorüber ...(keiner kam zurück)

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Über dieses E-Book

Drei Frauen leben ein Leben, in dem sich nicht viel tut, bis sich dann doch etwas tut und sich etwas esreignet, was sie so nicht gewollt hatten. Aber sie nahmen ihr Schicksal an und waren am Ende zwar nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich. Erst das Schicksal ihrer oritentalischen Freundin gab ihnen wieder eine Aufgabe.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783750233805
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    Buchvorschau

    Der Sommer ging vorüber ...(keiner kam zurück) - Elke Loidolt

    Die erste und letzte LIEBE.

    Eigentlich wollte sie es. Sie war erst vierzehn, war aber unsterblich in einen Jungen aus ihrer Klasse verliebt. Aber was sie auch tat, er bemerkte es nicht. Er war etwas schüchtern. Doch dann traf sie ihn zufällig am Badeteich ihrer Stadt. Er lag am See auf einem Handtuch und las in einem Buch. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Im ersten Augenblick war sie fest entschlossen, sie würde sich neben ihn auf ihr Handtuch legen. Doch dann überlegte sie es sich. Vielleicht würde er sie für aufdringlich halten. Also legte sie ihr Handtuch etwas weiter weg ins Gras und beobachtete ihn. Irgendwann musste er ja ins Wasser gehen. Das tat er nach einer halben Stunde, prüfte das Wasser mit seinen Zehen und ging ein paar Schritte weiter in den See.

    Für sie gab es in diesem Augenblick nur einen Gedanken:

    „Jetzt oder nie".

    Eine Minute später stand sie neben ihm im Wasser und schaute ihn demonstrativ nicht an. So, als würde sie ihn gar nicht bemerken. Dann hörte sie seine Stimme:

    „Hallo, Monique, du bist auch da?".

    „Ja, wie du siehst. Aber ich traue mich nicht ins Wasser. Meine Mutter hat mir zwar das Schwimmen beigebracht, aber beim letzten Versuch wäre ich fast ertrunken. Ich hatte zu viel gerudert. Meine Beine…".

    „Wieso, ist doch ganz einfach. Man muss mit jeder Bewegung der Arme auch die Füße… Komm ich zeig es dir".

    Er ging tiefer ins Wasser und schwamm eine Runde. Danach meinte er triumphierend:

    „Siehst du, so einfach ist das. Komm, ich bring es Dir bei".

    Er nahm sie an der Hand und zog sie ins tiefere Wasser. Allein seine Berührung löste in ihr einen angenehmen Schauder aus. Als er sie an der Hüfte packte und erklärte, wie sie Hände und Füße rhythmisch bewegen müsse, spürte sie eine ungemeine Erregung. Mit der zweiten Hand hielt er sie am Oberkörper und drückte ihren Busen etwas zur Seite. Danach hörte sie seine Stimme nur noch wie aus weiter Ferne. Sie hatte einen Orgasmus. Und er schien nicht aufzuhören. Erst als sie etwas Wasser schluckte, kam sie wieder zu sich und hörte:

    „Siehst Du, so einfach ist das".

    Als sie zu ihrem Handtuch auf den Rasen kam, wusste sie nicht. Sie wünschte nur, er möge sich zu ihr legen. Sie wollte seine Hand auf ihrem Rücken spüren. Danach hätte sie sich vielleicht umgedreht und hätte einen Kuss von ihm bekommen. So wie sie es schon viele Nächte lang erträumt hatte. An mehr getraute sie sich nicht zu denken. Nur im Bett, vor dem Schlafen, ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Was ist, wenn er ihr an die Brust greift, oder gar zwischen die Schenkel? Allein diese Gedanken hatten genügt.

    Eine Hand unter der Decke, den Finger etwas reiben und schon war sie im siebenten Himmel. Danach war sie vor Seligkeit müde eingeschlafen.

    Nun lag er leibhaftig neben ihr. Nicht weit von ihr weg. Warum kam er nicht? Statt sich neben sie zu legen, las er in seinem Buch weiter, blätterte um, so als gäbe es sie gar nicht. Hatte er ihr nicht eben das Schwimmen beigebracht?

    Hatte sie seine Hand nicht weit von ihren Schenkeln umfasst, die andere Hand auf ihren Busen?

    Vielleicht war er ihm zu groß, zu üppig erschienen. Das Oberteil ihres Bikinis passte nicht mehr zu den Maßen einer Vierzehnjährigen. Das weiße Fleisch quoll etwas über die Ränder des Oberteiles. Sie richtete es in der Schnelle. Zu ihrem Entsetzen schauten auch ein paar Schamhaare schüchtern aus dem Höschen des Bikinis hervor. Ihre Schwestern rasierten sich. Sie waren schon älter. Aber sie verstand nie, warum diese es taten.

    So verging der Nachmittag am Badesee. Auf dem Nachhauseweg war sie so erregt, dass sie jeden Mann ansah. Hätte sie einer angesprochen, sie hätte es mit ihm gemacht. In ihr spürte sie plötzlich ein unbändiges Verlangen nach mehr als nur einen Kuss, oder eine Berührung. Selbst nachts, wenn die Hand unter der Decke nach der Spalte zwischen den Beinen suchte, konnte sie der Orgasmus nicht mehr befriedigen. Nachts träumte sie, wie Fred auf ihr liegt und was er mit ihr anstellen würde. Bei jedem Aufwachen war sie tief enttäuscht, dass es nur ein Traum gewesen war.

    Die Unruhe ließ auch in den nächsten Tagen nicht nach. Aber am Badesee traf sie ihn nicht mehr. Sein Platz blieb leer. Am Nachhauseweg war sie dann nicht mehr so freudig erregt. Etwas wie Enttäuschung schlich sich in die seligen Gefühle.

    Der lieblose ALLTAG.

    Die Sehnsucht blieb. Am Nachmittag sollte sie zu einem jungen Lehrer und etwas Nachhilfe in Mathematik nehmen. Er wohnte etwas außerhalb der Stadt. An diesem Tag öffnete ihr eine junge hübsche Frau. Sie hatte ein Kleinkind auf den Armen. Sie deutete ihr mit dem Daumen nach oben. Dort, wo er in einem kleinen Dachgeschoss die Nachhilfestunden gab. In Gedanken war Monique ganz wo anders.

    Was interessierte sie momentan Mathematik? In ihrem Kopf gab es ganz andere Gedanken.

    Im Dachgeschoss stand die Türe offen. Die Stimme des Nachhilfelehrers hörte sie nur nebenbei. Sie solle eintreten, er sei gleich fertig. Er saß vor einem Computer und sah sich Graphiken an. Wie gewöhnlich setzte sie sich an den Tisch und kramte aus ihrer Leinentasche ein Heft und das Mathematik-Buch hervor. Er schloss die Türe zum Dachzimmer. Nun würde er ihr ein paar Formeln erklären. Doch an diesem Tag bat er sie an den Computer. Was sie dort sah, überstieg ihr bisheriges Vorstellungsvermögen. Nackte Mädchen, so in ihrem Alter. Danach wechselte das Bild. Sie konnte sehen, wie es ein Paar im Bett trieb. Das Paar putzte sich im Bad die Zähne. Sie zog sich aus, schlüpfte in ein schwarzes Höschen, legte sich ins Bett und wartete.

    Er kam in das Zimmer, hatte einen Bademantel an, drehte das Deckenlicht ab, schaltete die Nachttischlampe ein und zog seinen Bademantel aus. Ein großes Glied kam zum Vorschein. Sie streichelte es. Sie schmusten eine Weile. Er fummelte am Verschluss von ihrem Büstenhalter herum. Endlich hatte er das Ding auf. Ihre prallen Brüste hingen links und rechts von ihrer Vorderseite. Er liebkoste sie mit seinen Lippen. Sie zog das schwarze Höschen aus. Ihre weiblichen Reize waren mit dichten Haaren umgeben. Was Monique dann sah, nahm ihr den Atem. Er legte sich auf sie. Das Bild auf dem Schirm zeigte, wie sie die Beine öffnete und sich sein Glied der Scheide näherte. Im ersten Augenblick war sie erschrocken. Sie ahnte, was kommen würde, hatte aber Angst als sie sah, wie er sein Glied ansetzte. Das würde sie niemals aushalten. Schon wollte Monique die Augen schließen, da sah sie, wie er in sie eindrang. Sie schrie dabei gar nicht. Vielmehr begann sie zu stöhnen, öffnete die Schenkel immer weiter. Ihr Gesicht war vor Lust verzerrt. Schließlich zog er das Glied heraus und spritzte ihr eine weiße Flüssigkeit auf den Bauch. Das fand sie unnatürlich.

    Alles in ihr empörte sich. Da ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Das Pornomodell nahm sein Ding auch noch in den Mund. Sie wollte wegsehen, da spürte sie eine Hand, die sich von hinten an sie herantastete und unter der Bluse nach ihren steifen Brustwarzen suchte.

    Ein lustvoller Schauder durchzog ihren ganzen Körper. Sie spürte nur diese Hand. Irgendwie war sie willenlos geworden. Denn sie hatte nichts dagegen, als er sie auf dem nahen Sofa auszog. Danach strich er ihr über die Brust. Plötzlich spürte sie seine Hand zwischen ihren Beinen. Es schien, als würde sie von einer Wolke aus Lust davongetragen. Erst als sie bemerkte, dass er sich über sie legte, kam ein kurzes Erwachen. Doch dann war es zu spät. Seine Hand öffneten ihre Schenkel, danach spürte sie diese an ihrer empfindlichsten Stelle. Er zog ihre Beine an und plötzlich spürte sie, wie seine Finger an ihren Schamlippen suchten. Irgendwie wollte sie sich wehren. Doch dann spürte sie, dass etwas Hartes mit den Schamlippen zu spielen begann. Sie begriff mit einem Male, dass es ihr so ergehen würde, wie der Frau im Film und wollte ihm ausweichen.

    Doch dann spürte sie einen kurzen Schmerz. Er war in sie eingedrungen. Sie weiß nicht, wie lange es gedauert hat. Es schien, als sei sie in einer anderen Welt. Ein Schauder jagte den Anderen. Dann hörte sie ihn über sich etwas keuchen und spürte in ihrem Inneren etwas, das kälter war als ihr heißes Fleisch. Im ersten Augenblick begriff sie nicht. Erst als sie seine Stöße und seinen Samen spürte, kam sie etwas zu sich. Es hatte sich angefühlt, als wäre Öl in ihren Unterleib gekommen. Es war noch schöner als das Vorhergegangene. Ihr ganzer Körper drängte sich noch enger an ihn. Sie wollte einfach mehr.

    Doch dann spürte sie, wie das harte Ding langsam weicher und kleiner wurde.

    Ihr ganzes Inneres sehnte sich nur noch nach Schlaf. Er stieg von ihr und legte sich ein paar Augenblicke neben sie. Erst seine Stimme weckte sie. Besser gesagt seine Frage.

    „Hat es sehr wehgetan? Komm wach auf, wir müssen uns anziehen, meine Frau bringt uns bald Kaffee hoch".

    Auf einmal war sie völlig nüchtern. Wo war sie? Was war eigentlich geschehen? Erst als er das blutige Handtuch unter ihrem Hintern wegzog und sie damit abwischte, verstand sie, was geschehen war.

    Mit einem Male überfiel sie ein Schreck. Das war gar nicht Fred gewesen. Vor dem Sofa stand ein ihr fast völlig fremder Mann, der sich das Hemd in die Hose stopfte und sie noch einmal aufforderte, sie solle sich schnell anziehen. Sie stand taumelnd auf, suchte nach ihrem Höschen, den Büstenhalter und das Kleid. Irgendwo fand sie auch ihre Sandalen.

    Wie benommen nahm sie das Heft und das Mathematik-Buch vom Tisch und hatte nur noch einen Gedanken: „Schnell weg". Auf der Treppe begegnete ihr die hübsche Frau mit dem Kleinkind auf dem Arm.

    Das hatte Monique nicht gewollt. Aber trotzdem war es passiert. Was würde ihre große Liebe Fred dazu sagen? Zu Hause lag sie auf dem Bauch im Bett und fühlte plötzlich nur noch Ekel. Ekel vor sich selbst. Im Bad spürte sie, wie das weiße Zeug aus ihrer Vagina sickerte. Vermischt mit etwas Blut. Das weiße Höschen war auch blutig. Obendrein waren die Strümpfe nass. Auch von diesem ekelhaften weißen Schlamm. Was würde Mutter sagen, wenn sie dahinterkam, was die Ursache gewesen war?

    Ihr nächster Gedanke war, alle Spuren dieses Nachmittags zu verwischen.

    In aller Eile zog sie alles aus, was sie verraten hätte können und wusch es im Waschbecken. Die gewaschenen Sachen konnte sie nicht einmal im Hof an die Leine hängen. Also wohin damit? Im Zimmer konnte sie sie auch nicht zum Trocknen aufhängen, denn ihre Schwestern hätten erraten, was passiert war. Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg. In einem Nebengebäude gab es eine Trockenecke für Tierfelle. Dorthin kam niemand.

    Aber wie über den Hof kommen? Sie hatte nach dem Waschen der Wäsche nichts mehr an. Zurück ins Zimmer. Es fand sich eine Jeans und eine Bluse. Kaum hatte sie sie angezogen, kam sie am großen Spiegel vorbei. Da sah ihr eine ganz andere entgegen. Sie schien sich zu fragen: Was hast du bloß getan. Ja, was hatte ich getan? Sie hatte am falschen Ort, zur falsche Zeit die Beine breitgemacht und hatte sich auch noch bis obenhin anfüllen lassen.

    Dieser Gedanke löste den nächsten, schrecklichen Gedanken aus. Sie hatte seit einem Jahr die Monatsblutung und wusste, was das bedeutete. Nun hatte sie den Samen eines fremden Mannes in ihr. Was tun? Schnell in den Abstellraum, die Wäsche aufhängen und danach noch einmal duschen. Alles herausbringen. Das könnte das Geschehene ungeschehen machen.

    Unter der Dusche hielt sie den Brausekopf an die Vagina, spürte aber, dass das Wasser nicht tief genug eindrang. Der Brausekopf ließ sich abschrauben. Nun spürte sie das warme Wasser ganz im Inneren. Kaum spürte sie die wohlige Wärme, begann ihr ganzer Körper zu zittern.

    Da war es schon wieder, das wohlige Gefühl, der Schauder auf der Haut und schließlich die scheinbar unendliche Glückseligkeit. Ihre Beine wurden schwach. Die Welt um sich herum schien aus Glas zu sein. Aber die wohlige Lust erlosch.

    Langsam aber stetig. Irgendwann nahmen die Blumen am Dusch-Vorhang wieder Gestalt an. Was war das gewesen?

    Sie zog den Duschschlauch heraus. Plötzlich kam wieder dieser nicht weniger schauderhafte Ekel. Und die Frage: „Was hast du getan?". Nur schnell den Duschschlauch abspülen. Raus aus der Dusche. So sollte sie niemand sehen. Im Zimmer schaute sie in den Spiegel. Die Jeans passte gut, auch die Bluse. Nun kam ein anderer Gedanke. Etwas wie Verzweiflung. Nichts wie weg von hier, keinen Gedanken mehr an die nasse Wäsche, an den Nachmittag und den Film mit den beiden Liebenden und was danach geschehen war. Sie hatte sein Ding in den Mund genommen.

    An diesem Tag, es war bereits Abend, die Tage dauerten länger, flüchtete sie auf die Straße. Wohin? Wo wohnte Fred? Nicht weit weg. In einer Seitengasse. Die Eltern hatten ihm eine kleine Studierstube ganz oben im Dachgeschoss erlaubt. Dort brannte noch Licht. In ihr hatte nur noch ein Gedanke Platz:

    „Warum warst du nicht da, als ich dich am dringendsten brauchte. Warum der andere, der Frau und Kind hatte? Warum konnte sie nicht in seinen Armen vor Lust sterben, blind werden, auf einer Wolke der wohligen Empfindungen davon schweben?". Keine Antwort. Es war zu spät um zu bereuen. Dass was sie gemacht hatte, ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Warum hatte ich mich an einen Mann hingegeben, den ich nicht liebte?

    Mit Vierzehn wusste sie noch nicht, dass sie sich diese Frage noch öfter im Leben stellen würde. Und keine Antwort darauf erhalten würde. Doch das naive Mädchen nahm das Vorgefallene wie einen Unfall hin. Einen Unfall mit Fahrerflucht. Nichts wie weg von diesem Platz der Schande.

    Vielleicht wäre alles anders gekommen, wäre sie am Wochenende nicht an den Badeteich gegangen. Sie sehnte sich so sehr nach einem Wiedersehen mit Fred und war sicher, sie könnte ihm alles verschweigen, könnte alles verheimlichen. Niemand hatte sie gesehen. Nicht einmal seine Frau hatte Verdacht geschöpft. Also sollte alles ein Geheimnis bleiben. Das war der einzige Weg, alles Ungeschehen zu machen. Das war die Lösung. Ihr Verführer konnte nicht reden, denn er hatte Frau und Kind.

    Doch dann kam sie an den Badesee. Ihre Augen suchten nach dem rotkarierten Badetuch von Fred. Wäre sie bloß blind gewesen. Denn schließlich fand sie es. Aber in diesem Augenblick stand ihr Herz fast still. Denn neben ihm lag die Blondine aus ihrer Klasse. Sie schienen sich obendrein prächtig zu unterhalten. Obwohl sie Eva immer um ihren großen, prallen Busen beneidet hatte, schien sie keine Hemmungen zu haben, sich als Flachbrüstige an Jungen heranzuwagen.

    Die beiden wateten Händchenhaltend ins Wasser. Der Anblick war nicht zu ertragen. Sie wandte sich ab und ging zurück. Unterwegs begann ihr bange zu werden. Selbst der Gedanke, das sei völlig sinnlos und helfe nichts, half nichts. Immer wieder kam der Gedanke: „Warum sie?"

    „Warum nicht ich, Monique?"

    An ihrem Äußeren konnte es nicht liegen. Denn sie war hübscher als Eva, hatte die größeren Brüste, die bessere Figur und war auch intelligenter als Eva. Wie oft hatte sie ihr bei den Schulaufgaben geholfen. Wie oft hatte sie von ihr abgeschrieben! Und nun das! Sie nimmt sich einfach das, was Monique das Liebste im Leben war. Diesen schüchternen Jungen. Dabei hatte er sie schon in den Armen gehalten, wenngleich nur bei den Schwimmversuchen. Das Glücksgefühl war dennoch überwältigend gewesen. Jede seiner Berührungen hatte in ihr eine Welle des Wohlbehagens ausgelöst.

    Dieses Wohlbehagen war keine Lust gewesen, wie die kurzen seligen Momente während des Orgasmus. Nein, das mit dem Fred war mehr gewesen. Das war ein echtes Glücksgefühl gewesen. Manche nennen das auch Liebe. Zur Liebe genügt eine Berührung, oder auch nur die Anwesenheit des anderen.

    Später erfuhr sie, dass man diese Art der Empfindung als Erotik bezeichnet. Aber als Vierzehnjährige fühlte sie nur das Leid, das durch eine unerfüllte Liebe entstanden war. Am Nachhauseweg versuchte sie sich selbst zu trösten. Vielleicht war das alles gar nicht wahr? Und ihre Freunde hatten von ihm nur erwartet, dass er Eva bei den Schulaufgaben hilft. Ja, das wird es gewesen sein. Sie war eine Tochter aus reichem Haus, nicht sehr intelligent und obendrein zu faul zum Lernen. Vielleicht hat sie sich Fred nur deshalb geangelt. Er wird ihr die Aufgaben geschrieben haben. Hie und da ein paar Aufsätze. Über diesen Einfall war sie erfreut. So wird es sein! Doch am nächsten Tag lag Eva wieder neben ihm auf dem Handtuch im Schwimm-Bad. Sie gingen wieder gemeinsam ins Wasser. Monique musste an diesem Tag wieder zu der Nachhilfestunde beim Mathematik-Lehrer. Denn ihre Eltern hatten ihn mit Voraus bezahlt.

    Es kam ihr vor, als verfinstere sich die Sonne. Der Himmel war wolkenlos und dennoch erschien er ihr grau. Obwohl es heiß war und ein lauer Wind über das Gras und ihre Haut strich, war ihr etwas kalt. Moniques nasser Bikini trocknete auf der Haut. Die Haare waren auch noch etwas feucht. Ein paar Burschen kamen vorbei. Sie pfiffen und lachten. Sie war also doch attraktiv. Ihr großer Busen gefiel ihnen.

    Der NACHHILFE-UNTERRICHT.

    Seine junge, hübsche Frau war irgendwann das zweite Mal schwanger.

    An einem Freitagnachmittag hatte Monique wieder das Heft und ein Mathematik-Buch in der Leinentasche. Eigentlich fürchtete sie sich vor dieser Stunde. Aber die Stunden waren bezahlt worden. Was sollte sie machen? Auch die Nachhilfestunden schwänzen? Das ging nicht. Ihre Mutter hatte ihr oft gesagt:

    „Mädchen aus gutem Hause tun das nicht".

    Wenn sie gewusst hätte, was diese Mädchen sonst noch tun, wäre sie wohl in Ohnmacht gefallen. An diesem Tag nahm sie sich fest vor standhaft zu bleiben. Das letzte Mal hatte sie zu viel gesehen. Sie ahnte nicht, was er in dem Dachzimmer sonst noch trieb. Wenn das seine junge schwangere Frau gewusst hätte, was er trieb, hätte sie vielleicht abtreiben lassen. Denn irgendwie sah das ganze nach einem Verrat aus. Sie hatte durch Zufall gehört, was er mit ihrer Vorgängerin getrieben hatte. Sie schwanger, und er treibt es mit einem sechzehnjährigen Bauernmädchen. Der Vorfall konnte eine ganze Reihe von Menschen unglücklich machen. Warum hatte sie durch Zufall davon erfahren?

    Eigentlich, wenn sie genau überlegte, hatte sie an dem Vorkommen am nächsten Tag keine Schuld. Und obwohl sie entsetzt hätte sein müssen, wurden ihre Brustwarzen steif als sie das Mädchen und ihn beobachtete, als sie durch das Schlüsselloch schaute. An diesem Tag ging sie still und leise die Treppe hinunter und rannte nach Hause. Vor lauter Schuldgefühl zupfte sie am Büstenhalter herum. Vor ihr lag eine Holzbrücke die über einen kleinen Bach führte. Sie hatte sogar ein Geländer.

    Dort blieb Monique stehen, stützte die Ellbogen auf den Balken und schaute ins Wasser. Unter ihr rauschte der Bach. Eine Forelle lauerte hinter einem Stein auf Beute. Ein Frosch hüpfte von der anderen Seite des Baches ins Wasser. Doch plötzlich schoss eine Wasserratte aus einem Loch und hatte ihn zwischen den Zähnen.

    War nicht auch sie so ein Frosch? Völlig ahnungslos, nur darauf aus, sich ein paar mathematische Formeln erklären zu lassen? Und was kann daraus werden? Der Gedanke ging nicht weg. Warum hatte er das Mädchen auf das Sofa gezogen. Er hatte sie eine Weile gestreichelt. Noch dazu dort, wo die Brust am empfindlichsten ist. Warum bist du nicht empört weggerannt und hast das Haus sofort verlassen? Warum hast du ihnen eine halbe Stunde zugesehen? Im Film sieht man doch hie und da, wie eine feine Lady bei noch harmloseren Berührungen eine Ohrfeige austeilt. Was hast du getan? Warum warst du von der Szene fasziniert?

    Sie versuchte die Gedanken zu vertreiben. Doch es kam nur der Gedanke daran, dass er ihr die Beine hochgezogen hatte. Wozu hatte er das getan? Es hätte doch genügt, wenn er sie nur flachgelegt hätte. Hat er sie geküsst? Nein. Doch, im Nacken. Dieses Küssen hatte Monique erregt, war angenehm gewesen. Nicht daran denken. Doch wie oft hatte sie sich vorgestellt, dass Fred so etwas mit ihr machen würde. Irgendwie kam erotische Sehnsucht in ihr auf.

    Ihr Blick versuchte sich an der Brücke auf einen Stein im Bachbett zu konzentrieren. Ein Lehrer hatte von den Jogis in Indien erzählt, die sich total auf einen Gegenstand konzentrieren können und dann alles um sich herum vergessen und sich im Zustand der Trance in eine andere Welt zu begeben. Auch sie werde das versuchen. Alles vergessen. Nur an Fred denken. Nein, nicht daran. War er nicht mit der Blonden ins Wasser gegangen?

    Was hatte er danach mit ihr angestellt? Nicht auszudenken. War er mit Eva vielleicht zur Hütte am Waldrand gegangen. Dorthin, wo er Monique das erste Mal berührt hatte. Als sie die Leiter zum Hochstand hochgeklettert waren. Sie zuerst. Er sollte ihr ruhig unter den Rock schauen. Außer einem weißen Höschen hätte er sowieso nichts gesehen. Dann hatte er sie an der Wade gepackt und gemeint,

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