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Sex and Drugs and Broken Souls: Die Leiden des jungen Fred
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Sex and Drugs and Broken Souls: Die Leiden des jungen Fred
eBook102 Seiten1 Stunde

Sex and Drugs and Broken Souls: Die Leiden des jungen Fred

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Über dieses E-Book

Einigermaßen unbeeindruckt von der Sexuellen Revolution liebt Fred alleine seine Ilka – seit sechs Jahren schon – wenngleich er die diesbezüglich weitaus aufgeschlossenere Freundin mit unzähligen avantgardistischen Establishment-Verweigerern teilen muss.
Auch nachdem man (sie!) sich offiziell getrennt hat, setzt er noch alles daran, die krankhaft vergötterte "Alleweltfickerin" zurückzugewinnen – und macht sich für ein paar gelegentliche Mitleidsnummern vollends komplett zum Affen.
Erst, als er auf einem Rockkonzert seine Jugendliebe Myriam trifft, kommt er ins Grübeln; die groteske einseitige Treue gerät zunehmend ins Wanken.
Nichtsdestotrotz lässt er sich viel Zeit für eine endgültige Entscheidung – und kam die dann womöglich zu spät?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum1. Apr. 2014
ISBN9783847656081
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    Buchvorschau

    Sex and Drugs and Broken Souls - C.G. Grimm

    Kapitel 1

    „Au Mann, die wird doch nicht ....!", brabbelte Fred, unhörbar für die Umstehenden, verschluckt von den verzerrten, übersteuerten Klängen der Vorgruppe.

    Myriam, die schöne einstige Schulkameradin und große Liebe – seinerseits halt nur – spazierte jedoch geradewegs und in Zeitlupe auf ihn zu – in seine Richtung zumindest.

    Der immer wieder aufgenommene Blickkontakt, wenn sie, die nicht allzu Großgewachsene, den nächsten Rockfan hinter sich gelassen hatte, bedeutete ihm aber schon das ausgemachte Ziel der Göttin Reise, hätte keinesfalls seiner gewissenhaften Umfeldkontrolle bedurft.

    Seine persönliche Statistik besagte eben, dass vordem in den allerseltensten Fällen er gemeint war, wenn sich solch außerordentlich begehrenswerte Schönheiten im Anmarsch befanden. Zumal diese spezielle bereits mit zwei Kerlen aus seinem engeren Bekanntenkreis sowie zwei weiteren auswärtigen, von denen er wusste, wenngleich kurze Beziehungen gehabt hatte.

    Verblieben in diesbezüglicher Unwissenheit also nur mehr die fünf, sechs Jahre, die man sich nach ihrem Wegzug nicht gesehen, die er einzig und alleinig, zuzeiten auch alleine, mit der keineswegs unschönen Ilka verbracht, deren Eskapaden wie der allseits geforderte moderne Mann ertragen, die Trennung heftigst beweint und die Entschwundene trotzdem immer noch viel zu lieb hatte.

    Myriams wunderschöne blaue Augen strahlten ihn an – so, wie’s ihm als Pennäler nie vergönnt, stets nur in seinen feuchten Träumen der Fall gewesen war.

    Rainer und Ivo, die beiden mitgeschleppten Kumpels, schwoften bereits in der Menge, sichtlich angetan vom eher bemitleidenswerten Groove der fünf jugendlichen Provinzrocker. Die ordentlich angetörnten Tänzer bedauerten auch nicht im Geringsten – wie Fred das nun tat – die vorangegangene Einnahme eines mit feinstem LSD 25 versehenen Gelatinestreifens.

    „Hallo, Fred – lange nicht gesehn!", grüßte die neuerdings kurzhaarige, deshalb nicht weniger bezaubernde junge Frau, zupfte ihn freundschaftlich am Ärmel seines Jeans-Sakkos, nahm ihre betörenden Sehwerkzeuge nicht von den seinen.

    Nie zuvor hatte sie ihn berührt, nicht mal die Hand gedrückt. Verwundert, und hochgradig nervös natürlich, wich er aus, äugte lieber ausgiebigst auf den Stoffhügel, den ihre zartgliedrigen Finger hinterlassen hatten.

    „Hi, Myriam!", brachte er nur heraus, während sich das gelöste Säurederivat daran machte, kribbelnd seine Magenwände hochzuwandern.

    Wenige Minuten noch, schoss es ihm durch den Kopf, dann würden die Halluzinationen einsetzen, eine Unterhaltung auf Augenhöhe nahezu unmöglich, den Fred von eben gar zum Idioten machen. Um das Zeug noch auszukotzen, war es jedenfalls zu spät.

    Was tun also – es ihr einfach sagen? Später vielleicht, beschloss er – wenn er dann überhaupt noch dran dächte.

    Vollkommen unverständlicher- und gleichfalls ungekannterweise blieb er zunächst aber Herr seiner Sinne, wurd gar lockerer – und im Gegensatz zu allen anderen Gestalten blieb sie die, die sie war, von steten, unkenntlich machenden Verwandlungen verschont. Sie bekam nur hie und da etwas zusätzliche Farbe, die ihre unbeschreibliche Schönheit tatsächlich noch zu steigern vermochte – während sich die restlichen Figuren, wie üblich, ausnahmslos zu ihrem Nachteil veränderten, furchtbarste Fratzen oder lächerliche Clownsgesichter annahmen.

    Nur bei Mona, einer ebenfalls platonisch gebliebenen Liebschaft, hatte es sich ähnlich verhalten. Die pflegte im Rauschzustande, dem seinen, auch immer schöner und schöner zu werden – wo das in der Realität doch ebenso unmöglich zu sein schien.

    Der Reihe nach erwachten die vergeudet geglaubten Stunden, Tage – Nächte meist – die er damit verbracht hatte, von diesem nach wie vor anmutigen Geschöpf zu träumen – um bei der nächsten Begegnung nicht den Bruchteil ihrer derzeitigen Augenscheinnahme zu ergattern.

    Die Welt sei eben total verrückt, sinnierte Fred belustigt – völlig plemplem! Da sollte also er ganz offensichtlich auch noch dran sein – nach all den Affen, die immer zuerst dran waren. Fein!

    „Ist ja nicht so das Gelbe vom Ei", nickte Myriam zur Bühne, verbannte hierzu kurz das entzückende Lächeln von ihrem Antlitz.

    „Die andere Combo ist besser, schwallte er, ohne dass er’s wirklich gewusst, die Band jemals gehört hätte, „vielleicht nicht wie die Guardians of bad Taste – aber gut, glaub mir!

    „Wenn du das sagst, meinte sie, lächelte jetzt wieder, „machst ja auch Musik. Stimmt’s?

    „Nicht mehr, …. ausgeklampft!"

    „Warum denn das?, gab sie sich betont enttäuscht – und das Lächeln wiederum befristet auf. „Schlechte Kritiken, dürftiges Feedback aus den eigenen Reihen!

    Dass er damit in erster Linie Ilka und deren dusseligen Anhang meinte, behielt er allerdings für sich.

    „Schade, Mensch!", kam es schon fast traurig über ihre ungeschminkt glänzenden Lippen – und flugs ereiferten sich auch seine zahllosen anderen unterstellten, wenig werbewirksamen Unfähigkeiten, ihm – wie im sportlichen Wettstreit – in den Sinn kommen zu wollen.

    „Was soll’s!", versuchte er das heftig attackierende Heer der ihm stets lieblos angedichteten oder auch zutreffenden Unzulänglichkeiten abzuwehren.

    „Kannst’s ja jederzeit wieder anfangen", schlug sie zum Troste sanftmütig vor.

    „Später – vielleicht – im Moment hab ich jedenfalls keine Zeit!"

    Zeit sagte er – und meinte doch Lust. Zudem hatte er sein ganzes Equipment verkauft – dem nun ebenfalls Geschichte gewordenen Zusammenzug mit Ilka geopfert.

    „Was hast denn so gemacht – beruflich, mein ich?", fuhr Myriam fort, stellte sich nun neben ihn an die Wand der alten Festhalle und zündete, angestrengt lässig, eine Zigarette an.

    Freudig nahm Fred diese erstmals offenbarte Aufgeregtheit wahr, hoffte einfach mal, sich die nicht nur eingebildet zu haben – wo er nun nicht einmal mehr die beiden Freunde auszumachen imstande war.

    „Industriekaufmann hab ich gelernt – hat mir dann aber gestunken, mach jetzt gerade eine Umschulung zum Möbelschreiner", antwortete er wahrheitsgemäß – und als Exgymnasiast selbstverständlich bar jeglichen Stolzes.

    „Gut, Mann, lobte sie überschwänglich, „dann hast du schon bald zwei Berufe, toll!

    Das saß! Gütigsten Zuspruch und ernsthaftes Lob – von weiblicher Seite – das hatte er lange nicht mehr. Mannomann!

    Vergleichbares hätte er wohl kaum zu hören bekommen, wenn er, wie ursprünglich geplant, am Abend zu Ilka gefahren wäre, um Unumkehrbares umzukehren zu begehren – zu betteln auf gut Deutsch – nach deren Lust, Laune und Stundenplan eventuell nochmal zu dürfen, wofür die doch so viele Bessere, hochgelobte Spezialisten, hatte.

    Es tat ja so gut, Myriams chemisch potenzierten Liebreiz, ihr offenkundiges Interesse an seiner Person zu genießen. Zudem die Nähe, die unzähligen zufälligen Berührungen, die sich alleine aufgrund des immensen Krachs ergaben. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass er geistig nach wie vor voll auf der Höhe, keineswegs am Lallen war, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Im Nu erkannte dies der erfahrene Säurekopf als deutlichen Fingerzeig auf die Besonderheit dieser gewisslich gottgewollten Begegnung.

    Die kurz darauf erfolgende Umbaupause durfte diesen Eindruck dann auch sofort bestätigen, da sie an seiner Seite zu verharren beliebte, keinen Zentimeter zurückwich. Am liebsten hätte er sie jetzt gleich in den Arm genommen – traute sich natürlich nicht – war dennoch sicher,

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