Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Eine Insel in 650m Höhe
Eine Insel in 650m Höhe
Eine Insel in 650m Höhe
eBook379 Seiten6 Stunden

Eine Insel in 650m Höhe

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nichts ist wie es war. Eine Katastrophe stellt einen Menschen vor scheinbar unlösbaren Problemen. Es beginnt der Kampf um das Überleben. Viele kleine Zufälle ermöglichen aus der Verzweiflung ein Leben wie im Paradies zu führen
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum9. Juni 2013
ISBN9783847640479
Eine Insel in 650m Höhe

Ähnlich wie Eine Insel in 650m Höhe

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Eine Insel in 650m Höhe

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Eine Insel in 650m Höhe - Wolfgang Cremer

    Die Katastrophe

    Den dritten Tag war ich nun unterwegs. Alleine mit einem riesigem Rucksack in den scheinbar endlosen Weiten der belgischen Wälder. Ausspannen, den Kopf frei machen und den alltäglichen Sorgen und Nöten einfach entfliehen. Keinerlei Stress haben. Gehen solange ich wollte, bleiben wo ich wollte. Kein Radio, kein Handy, kein PC und kein Fernseher. Natur pur. So hatte ich mir das vorgestellt. Gut den PDA hatte ich mit ausreichender Batteriekapazität doch mitgenommen. Aber nur wegen der Navigation über GPS. Der Rucksack war natürlich auch entschieden zu schwer geworden. Mini Zelt, Schlafsack und Isomatte waren zwar großvolumig aber die Lebensmittel machten das Gewicht aus. Es tröstete jedoch die Vorstellung, dass es ja jeden Tag etwas leichter wurde.

    Ich ging nicht schnell, eher schon fast langsam und bedächtig. Meistens auf Tierpfaden, machte viele Pausen und genoss die Einsamkeit und die Natur in vollen Zügen. Ich legte mich auf den weichen Boden und lauschte den Stimmen des Waldes. Nie war es mir so bewusst gewesen wie laut der Wald im Grunde ist. Vogelgesang und warnende Schreie die mich als Eindringling verrieten, das Rauschen des Windes in den Bäumen. Laute, die man ansonsten nicht wahrnimmt, weil irgendeiner immer irgendetwas zu erzählen hat. Hatte ich keine Lust mehr weiterzugehen, suchte ich mir eine trockene und geschützte Stelle und begann mein Lager aufzubauen. Natürlich war das schnell geschehen. Den Boden etwas säubern mit Farn auslegen und das kleine Zelt war in wenigen Minuten errichtet. Im Grunde genommen gehörte jetzt ein kleines Lagerfeuer dazu um die Romantik zu komplettieren, aber das traute ich mich dann doch nicht. Ein kleiner Kocher mit Gaskartusche heizte das bisschen Wasser schnell auf und die Suppe aus der Tüte sowie eine kleingeschnittene Cabanossi wurden zu einem leckeren Mahl in der Wildnis zubereitet.

    Ich ging früh schlafen, meist mit Einbruch der Dämmerung. Hier im Wald waren alle Schlafstörungen wie weggeblasen. Das mochte an der ständigen frischen Luft liegen oder auch mit Sicherheit an der ganztägigen Bewegung. Die Bewegung schien mir sowieso sehr gut zu tun. Bis auf den Muskelkater in den Schultern der vom schweren Rucksack sein mochte hatte ich keine Probleme bisher. Einen Wecker brauchte ich nicht. Geweckt von den unzähligen Vogellauten und den Sonnenstrahlen die sich einen Weg durch die Bäume brachen und mein kleines Zelt sehr schnell aufheizten. Das war mein Wecker. Ich genoss diesen Augenblick des Wachwerdens und der Gewissheit einen weiteren Tag ohne Termine und Verpflichtungen in der Natur verbringen zu dürfen.

    Ich versuchte immer den Lagerplatz in der Nähe eines Rinnsals zu wählen. Das hatte vielfältige Vorteile. Es erleichterte die morgendliche Toilette sehr, Wasser für Abendbrot und zum Füllen der Tagesration Trinkwasser konnte frisch aufgenommen werden und nichts auf der Welt war beruhigender zu Einschlafen als das leise Plätschern von Wasser in einem noch so kleinen Graben. Glücklicherweise waren meine Sorgen um Mücken und Zecken bisher vergeblich geblieben. Unbeschadet hatte ich bisher meine kleine Wanderung, mein kleines Abenteuer überstanden. Das Frühstück bestand aus einem löslichen Kaffee, etwas Schüttelbrot und der zweiten Cabanossi. Das sollte erst mal reichen um den Tag zu beginnen. Es war wunderschön in den warmen Sonnenstrahlen die das Frühjahr jetzt mitbrachten. Gerade wollte ich beginnen mein Lager abzubrechen, da drangen einige Geräusche zu mir die nicht vom leichten Wind stammen konnten. Drei nein vier Rehe kamen durchs Unterholz auf die Kleine von Sonnenstrahlen überflutete Lichtung und nahmen ganz vorsichtig Witterung auf. Das noch von leichtem Tau der Nacht befeuchtete Gras stellte sicherlich einen Leckerbissen dar. Es war ein herrliches Bild, diesen eleganten Tieren beim Frühstück zuzusehen. Es mochte fast eine Stunde vergangen sein, bis sich das kleine Rudel wieder zur anderen Seite in den Wald entfernte. Dies war dann auch für mich das Zeichen zum Abbruch des Lagers. Reste wurden vergraben und der inzwischen gut gelüftete Schlafsack zusammengerollt. Es wunderte mich immer wie viele kleine Schmutzpartikel mit ins Zelt gebracht wurden. Gründlich schüttelte ich es aus und faltete es genau nach Vorgabe zusammen um es zusammen mit der Isomatte an den übergroßen Rucksack zu binden. Ja, ich war spät dran heute, sehr spät sogar. Aber es war ja auch vollkommen unerheblich. Keine Zeitvorgabe für das nächste Nachtlager und das Schauspiel das mir die Rehe geboten hatten war die verlorene Zeit allemal wert. So begann ich also meinen neuen Tagesmarsch erst gegen 11°°Uhr und schritt dennoch gemütlich und mit bester Laune entlang der von mir zu Hause festgelegten Route. Das Wandern nach GPS verbrauchte erfreulicherweise weniger Strom als gedacht. Das war darin begründet, dass ich immer nur kurz die Richtung überprüfte und dann das Display wieder abschaltete.

    Das Wetter änderte sich. Bewölkung zog auf und der Wind frischte zunehmend aus Westen auf. Es mochte zwar erst gegen 15°°Uhr sein, aber dennoch beschloss ich eine sich bietende Lagermöglichkeit nicht verstreichen zu lassen. Zwei Rehe brachen aus einem dichten Wald mit Jungfichten heraus und stürmten mit höchster Eile davon. Ein Kaninchen raste in eine andere Richtung. Aber ich konnte nicht ausmachen was die Tiere so aufgeschreckt hatte. Dennoch irgendetwas war seltsam. Ich wusste nur nicht was. Es hatte sich etwas gravierend verändert in den letzten Minuten, aber was. Ich horche in den Wald hinein. Nichts. Das war es, genau das war es, es war nichts. Völlige Stille. Mein Atem stockte, nicht ein einziger Vogel war zu hören, nicht ein einziges Blatt am Baum bewegte sich. Es war Still. Einfach nur still. Total unnatürlich und beängstigend zugleich. Ich versuchte mich abzulenken und dachte über meinen Tag nach.

    Nachdem ich fast zwei Stunden durch offenes Venn gewandert war, befand ich mich seit einiger Zeit wieder in einem nicht allzu dichten Mischwald aus Fichten und Laubbäumen. Der Boden fühlte sich ungewöhnlich weich und federnd an und ich blieb einen Augenblick stehen. Nein, ich war nicht sonderlich erschöpft und durchgeschwitzt, aber seit einigen Minuten zeigte sich ein leichter Schwindel. Kaum wahrnehmbar eine leichte Schaukelbewegung meines Umfeldes. In ca. 100m halbrechts bemerkte ich einen kleinen Felsen der sicherlich einen guten Schutz vor dem aus Westen kommenden Wetter sein könnte. Ich setzte mich auf einen Baumstumpf um den Schwindel abklingen zu lassen. Komischerweise wurde es nicht besser sondern mehr. Ich fixierte einen Urlaubsjet der ruhig seine Bahn in Richtung Süden zog und war sehr verwundert. Das Flugzeug blieb stabil in meinem Blick.

    Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als ein unbeschreibliches Getöse losbrach. Es schienen 1000 Panzer über den Boden zu rollen und das tiefe dumpfe Rollen wurde zum lauten Gebrüll. Gleichzeitig wurde die Landschaft um mich herum aus den Fugen gezerrt. Erst jetzt begriff ich, dass es ein Erdbeben ein musste. Und scheinbar kein kleines. Voller Panik versuchte ich in Richtung des kleinen Felsens zu gelangen. Immer wieder verlor ich das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Der Felsen wollte einfach nicht näherkommen. Verzweifelt versuchte ich auf allen vieren meine Lage zu stabilisieren. Ich blieb im Unterholz hängen, richtete mich mit großem Kraftaufwand auf und versuchte nur das Gleichgewicht zu halten. Mein Gott, so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Die ganze Umgebung befand sind Bewegung. Der Boden mitsamt den Bäumen bewegte sich wie Wellen auf dem Meer. Unter lautem Bersten brachen Bäume, die Erde hob sich und riss donnernd auf kam in fast 2m zum Halt. An anderer Stelle riss die Erde zu Gräben auf.

    Der Felsen, ich musste unbedingt zu dem Felsen hin. Er bot den einzigen Schutz um nicht von Ästen oder Bäumen erschlagen zu werden. Verzweifelt versuchte ich die lähmende Angst zu überwinden. Langsam, unendlich langsam nährte ich der Stelle die mein Leben retten konnte. Luftnot überkam mich und ein Stechen in der Herzgegend mahnte zur Vorsicht. Doch es ging nicht, keine Zeit auch nur darüber nachzudenken. Der Felsen, da musste ich hin. Nichts war mehr gerade und standfest. Alles schien sich zu bewegen, alles versuchte mich daran zu hindern mein Ziel, den sicheren Felsen zu erreichen. Wieder hatte ich mich im Unterholz verfangen, bekam meine Füße, meine Beine nicht frei und stürzte erneut zu Boden. Dornen rissen mein Gesicht auf, meine Hände umklammerten einen Baumstamm der sich plötzlich wie von einer Maschine gezogen entfernte. Ich hielt fest, mein Körper wurde hochgehoben und mit einem Überschlag wieder zu Boden geworfen. Stechender Schmerz durchzog meinen Rücken. Ich drehte mich durch Dornengestrüpp und nahm den rettenden Felsen in vielleicht noch 20m wahr. 20m die nahezu unerreichbar waren. War dieser Fels überhaupt die Rettung?

    Er bewegte sich, nein er tanzte regelrecht in langsamen Bewegungen. Erneut krachte es fürchterlich und ein Baum schlug kurz neben mir ein. Die Zweige streiften mich, verletzten mich glücklicherweise aber nicht. Der Fels, zumindest davor konnte er mich schützen. Also auf und weiter. Es ging nicht, Zweige und Dornen hielten mich fest. Ich schrie vor Verzweiflung und wurde augenblicklich durch einen Erdstoß regelrecht aus meiner Situation befreit. Jedoch nur für einen winzigen Augenblick. Immer wieder stand ich auf und wurde durch diese unglaublichen Bewegungen der Erde um mein Gleichgewicht gebracht. Ich konnte nicht einmal stehen, geschweige gehen. Panik überkam mich erneut. Den rettenden Felsen vor Augen ein erneutes grauenvolles Krachen und Splittern hinter mir. Ich warf den Kopf zurück und erstarrte als ich den riesigen Baum sah der genau in meine Richtung zu falle schien. „Zur Seite" schrie ich mich selbst an und schaffte in meiner Verzweiflung vielleicht gerade einmal einen einzigen Meter. Ich versuchte den Kopf zu drehen als ich plötzlich einen gewaltigen Schlag an Oberkörper und Kopf spürte. Das Ende.

    Ich fiel und fiel, immer tiefer in einen Trichter der voller Steine war und in dem sich eine Walze mit hunderten Armen befand die sich sehr schnell drehte um die Steine zu zerschlagen. Warum hatte ich nicht aufgepasst. Keine Ahnung wie ich da hineinfallen konnte. Immer neue Schläge prasselten auf mich ein. Ich musste da raus sonst erschlug mich diese Maschine. Ich schrie um Hilfe, vergeblich. Mit aller Gewalt versuchte ich den Schlägen zu entkommen. Aber es wurde immer schlimmer. Jemand hatte nun auch noch irgendwo das Wasser aufgedreht. Mein Gott, warum schaute denn keiner von diesen Idioten einmal in dieses Mahlwerk, warum hörte mich denn keiner. Mein Kräfte wurden weniger und meine Verzweiflung wisch einer Gleichgültigkeit. Bald würden die Schmerzen vorbei sein, bald würde ich Ruhe und Frieden finden.

    Das furchtbarste Grollen das ich je gehörte hatte. Ich lebte und befand mich unter einem unglaublich großen Baum. Bersten und Krachen. Neue Bäume brachen und fielen auf den Baum. Er hatte mich zwar unter sich begraben, aber nun schützte er mich vor den anderen Angreifern. Ich bekam kaum Luft und versuchte mich zu bewegen. Die Erde bebte noch immer. Wie lange war ich ohne Besinnung gewesen. Steine durchschlugen die schützenden Zweige und ich begriff das dies von dem Felsen sein musste den ich als Rettung gesehen hatte. Es hatte den Eindruck wie in einem Lift. Als Jugendlicher durfte ich einmal in eine Zeche einfahren. 800m tief in Zeche „Anna 2". Diese Fahrt in dem Fahrkorb hatte ich gut in Erinnerung. und jetzt fühlte es sich genauso an. Ich fiel immer tiefer. Nein das konnte nicht sein, durch eine lichte Stelle konnte ich durch den Baum hinaussehen und sah in den Wald, gute 300m weit bestimmt, eher weiter. Wieder ein Schlag gegen meinen Kopf. Erneut verlor ich mein Bewusstsein.

    Diesmal befand ich mich auf dem offenen Meer. Um mich herum tosende Wassermassen die mich unter lautem Gebrüll hin und her warfen. Gierig sog ich die Luft ein, jedoch immer wieder musste ich Wasser mit aufnehmen und mich verschlucken. Verzweifelt versuchte ich immer auf dem Wellenkamm Luft zu holen. Das gelang auch, nur ging es dann so rasant abwärts, das ich die Luft wieder auspresste und mit offenem Mund in das Wellental hinein raste. Immer und immer wieder das gleiche. Ich erbrach und erwachte.

    Es hatte sich nichts geändert. Wie lange mochte ich dieses Mal ohne Besinnung gewesen sein. Immer noch bebte die Erde, immer noch stürmte und regnete es in Strömen, immer noch das Gebrüll von 1000 Panzern, immer noch im freien Fall nach unten. Ein erneutes Bersten, ein anderer Baum war auf den schon auf mir liegenden Baum gestürzt und mein Gesicht wurde durch den Aufprall in eine recht große Pfütze gedrückt. Nur wenige Sekunden, aber das reichte um mich in Panik zu versetzen und ich erbrach erneut. Wieder verlor ich das Bewusstsein.

    Als ich die Augen öffnete benötigte ich erst eine Weile um mich zu orientieren und mich an meine Lage zu erinnern. Daran hatte sich nichts geändert, wohl aber alles andere. Die Erde bewegte sich zwar noch ein wenig, aber kaum spürbar. Es war ruhig, kein Sturm, kein Bersten von Bäumen aber es war dunkel. Es war Nacht. Also war ich mehrere Stunden ohne Bewusstsein gewesen. Ich versuchte zunächst alle Gliedmaßen zu bewegen. Alles tat weh, besonders der rechte Fuß und der Rücken, aber es schien nichts gebrochen zu sein. Mein Kopf dröhnte wie es bei einer schlimmen Migräne sein mochte. Als ich versuchte mich unter dem riesigen Baum heraus zu bewegen stellte ich mit größter Verwunderung fest, dass es heller wurde. Es war also nicht Abend sondern früher Morgen. Der Baum hielt mich mit aller Kraft am Boden fest. Sehr mühsam konnte ich mich vom Rucksack trennen und mich durch kräftige Bewegungen in den weichen Waldboden drücken. Es war zum Heulen, nur durch minutenlanger größer Kraftanstrengung war eine Befreiung von wenigen Millimeter möglich. Ich war total erschöpft und musste oft eine Pause einlegen.

    Es war schon sehr hell, ehe ich den entscheidenden Durchbruch erzielte und nun ging es wesentlich besser. Nach einer gefühlten weiteren Stunde konnte ich mich aus dem Baum befreien. Doch die Freude war nur sehr kurz, ich hatte den Rucksack unter dem Baum vergessen. Den brauchte ich nun dringender denn je. Mühsam krabbelte ich wieder in den Baum hinein und brauchte eine Weile bis ich das gute Stück geborgen hatte. Diese Aktionen hatten mich total verausgabt und ich wollte nur kurz ausruhen.

    Als ich erwachte dämmerte es bereits. Ich nahm meine Umgebung in Augenschein und mir stockte der Atem. Jeder dritte Baum war geborsten und es war alles ein großes Trümmerfeld. Der Felsen war tatsächlich meine Rettung gewesen. Die Spitze des großen Baumes der mich nieder gestreckt hatte, lag auf dem Felsen und hatte mir so den freien Raum gelassen zu überleben. Danke Felsen.

    An ein Gehen war nicht zu denken und so beschloss an der Stelle zu bleiben und mein Nachtlager aufzuschlagen. Ständig grollte die Erde noch und in unregelmäßigen Abständen spürte man auch noch Bewegungen. Ich hatte große Angst das es Beben wieder kräftiger würde. Doch alle Bäume im Umkreis von 20-30m lagen bereits am Boden und gegen plötzliches Aufreißen der Erdkruste konnte ich mich nicht wehren. Also baute ich Schmerzerfüllt mein kleines Zelt auf und schaffte es gerade noch bevor der Regen loslegte. Ich kroch in meinen Schlafsack und durchsuchte den Rucksack nach Medikamenten. Ich nahm zwei Kopfschmerztabletten und zwei Entzündungshemmer die auch schmerzlindernd sein sollten. Es war inzwischen dunkel und der Regen wurde noch stärker. Ich hatte mich entschieden mit voller Kleidung in den Schlafsack zu kriechen. Mein Fuß war würde sicherlich sehr anschwellen und noch mehr schmerzen wenn ich den Schuh ausziehen würde. Irgendwann hatte ich gelesen, dass es beim Umklinken während des Wanderns sehr wichtig sei auf keinen Fall den hohen Schuh auszuziehen. Das würde ein sofortiges Anschwellen bewirken und ein erneutes Anziehen des Schuhes unmöglich machen. Tausend Gedanken beschäftigten mich. Wie stark war das Beben wohl gewesen. Welche Schäden hatte es angerichtet und wie würde es meine Wanderung beeinflussen. Natürlich konnte ich alles vergessen was ich mir vorgenommen hatte. Ich musste so schnell wie möglich einen Ort und damit Menschen erreichen. Gnädig erlöste mich der Schlaf und meine Erschöpfung ließ mich bis zum nächsten Tag durchschlafen. Leider hatte dieser Schlaf nicht viel zu meiner Gesundheit beigetragen.

    Alle Schmerzen meldeten sich sofort mit dem Aufwachen zurück und auch der Regen hatte nicht nachgelassen. Es trommelte sehr stark auf das kleine Zelt und ich war sehr erstaunt, dass es bisher dicht geblieben war. Nach mindestens einer Stunde zwang ich mich dazu mich umzudrehen den Kochtopf zu suchen und diesen durch den kleinen Eingang hinaus in den Regen zu stellen. Der Eingang war mit einem kleinen Vorbau überdacht und so konnte ich einen Blick an meine unmittelbare Umgebung richten ohne mich dem Regen auszusetzen. Das Ergebnis war recht trüb. In dem ganzen Durcheinander von Bäumen, Ästen und Sträucher hatte sich bereits ein kleines Rinnsal gebildet in dem das Wasser sich einen Weg suchte. Glücklicherweise fast 4 Meter von mir weg und noch besser etwa 1 Meter tiefer als meine Lagerstatt. Die Erde grollte immer noch aber ich hatte den Eindruck, dass es keine Bewegungen mehr gab. Hunger hatte ich keinen, nein auf keinen Fall konnte ich jetzt etwas essen. Ich hatte den Eindruck, dass die Temperatur deutlich abgenommen hatte und kuschelte mich so tief wie möglich in den Schlafsack.

    Wieder war ich eingenickt und es mochte schon im Nachmittag sein als ich wieder erwachte. Ohne die Augen zu öffnen versuchte ich meinen Körper zu analysieren. Rechter Fuß schmerzt nicht mehr in Ruhestellung aber bewegen ist sinnvoll. Mein Rücken schmerzte aber anders als vorher. Ich hatte vielleicht nicht richtig den Lagerplatz begradigt und die Unebenheiten drückten sich durch die dünne Isomatte und verursachten sicher einen Teil der Probleme. Die Kopfschmerzen waren nicht weg aber wesentlich besser. Arme und Hände zeigten noch die typischen Auswirkungen eines Muskelkaters was bei der Befreiungsaktion nicht verwunderlich war. Ich öffnete das Zelt und holte den überlaufenden Kochtopf ins Zelt. Der Topf hatte schwer gelitten und zahlreiche Beulen davongetragen. Die Gaslampe war total zerstört und nicht mehr brauchbar. Ich hoffte auf den kleinen Gasbrenner und freute mich sehr, dass die Gasflamme sofort und gleichmäßig brannte.

    Es gab eine sehr heiße Hühnersuppe aus Trockenbouillon die ich in langsamen Schlucken trank. Ich stellte den Topf wieder ins Freie um das Regenwasser aufzufangen. Meine Gedanken kreisen um den nächsten Tag. Bestimmt konnte ich aufstehen, aber gehen war bestimmt noch nicht möglich. Zumal es ja weit und breit keinen Weg gab und ich vielleicht stundenlang durch das Chaos dieser Naturkatastrophe klettern musste. Also das hatte keinen Zweck. Ich musste den nächsten Tag abwarten und sehen wie es ging. Ich wünschte ich hätte ein Radio gehabt um mehr über die Auswirkungen und den Sachstand erfahren zu können. Meinen PDA konnte ich vergessen. Der machte keinen Mucks mehr und somit war auch die Navigation verloren. Ich hatte bereits mehrfach versucht mich an die letzte Position zu erinnern um in etwa die Marschrichtung zum nächsten Ort bestimmen zu können. Aber vergeblich. Ich hoffte am nächsten Tag etwas Orientierung zu bekommen. Vielleicht konnte man einen Baum erklimmen oder kam auf einer Anhöhe die eine Orientierungshilfe sein konnte. Der Tag ging zu Ende und ich genehmigte mir eine weitere Hühnersuppe. Der Regen schien etwas nachzulassen und dafür frischte der Wind auf. Ich fiel in einen unruhigen und sicher auch nicht erholsamen Schlaf der von Träumen geplagt war an die ich mich aber nicht erinnern konnte. Ich wachte auf weil sich mein Körper meldete und eine Erleichterung forderte. Ich öffnete das Zelt und schob den mit Wasser gefüllten Topf vorsichtig auf Seite.

    Ich sah wenige Meter entfernt einen schmalen Ast der vielleicht 3 cm Durchmesser und eine Länge von gut 2 Meter hatte. Vorsichtig humpelte ich dorthin und testete meine Errungenschaft. Nicht ideal aber trotzdem sehr gut als Hilfsstock zu verwenden. Der Regen hatte aufgehört und die noch recht schnell durchziehenden Wolken wurden heller und ich war überzeugt, dass sich die Wolkendecke noch heute teilen würde und freute mich auf die wärmende Sonne. Erst jetzt fiel mir auf das dieses dunkle gefährliche Grummeln der Erde nicht mehr zu hören war und ich hatte auch seit gestern keine Bewegungen mehr wahrgenommen. Sollte diese Laune der Natur wirklich vorbei sein und die Erde wieder friedlich den Menschen beherbergen. Ich musste an die unzähligen Tiere denken die in unvorstellbarer Panik durch den Wald gehetzt sein mussten auf der Suche nach Sicherheit. Wie viele hatten das wohl nicht überlebt. Mein Lebensretter, der kleine Felsen, war nicht besonders hoch, aber ich hatte ein unglaubliches Verlangen hochzusteigen und von dieser erhöhten Position meine Umgebung zu betrachten. Es ging besser als gedacht und mein Fuß fügte sich in diesen ersten Belastungstest.

    Das Besteigen dieses kleinen Steines erfolgte mehr auf allen vieren und bereitete mir doch einige Schwierigkeiten. Doch dann stand ich oben und blinkte enttäuscht in die Runde. Aber was hatte ich denn erwartet? Einen Ort in Rufnähe, einen Sanitäter der mich sofort entdeckte und mich auf starken Händen in den geländegängigen Krankenwagen legte. Stattdessen auf einer Halbseite ca. 1000m Sicht auf Chaos und auf der anderen Halbseite schien der dortige Laubwald in vielleicht 500m nahezu unbeschädigt zu sein. Unter normalen Umständen in wenigen Minuten zu erreichen. Zurzeit für mich nahezu unerreichbar. Dieses Trümmerfeld der Natur erforderte zumindest Standsicherheit auf beiden Füßen wenn ich nicht wieder stürzen wollte. Und das wollte ich nun wirklich nicht. Mühsam begab ich mich wieder zum Zelt und bereitete mir eine kleine Mahlzeit. Von Zeit zu Zeit durchbrach die Frühjahrssonne die Wolken und spendete wollige Wärme. Ich öffnete die Wanderschuhe und betrachtete meinen verletzten Fuß mit einigem Staunen. Sehr farbenfroh reagierte er auf jeden Druck und zeigte mir durch einen stechenden Schmerz die mangelnde Wanderbereitschaft an. Ich zog mich ganz aus und humpelte zum Rinnsal um mich gründlich zu waschen. Das Wasser war sehr kalt und natürlich schien jetzt nicht die Sonne sondern die Wolkendecke war geschlossen. Regelrecht durchgefroren zog ich mich wieder an und versuchte Schlafsack und Zelt einigermaßen zu reinigen. Es hatte keinen Zweck jetzt voreilig zu handeln. Zunächst musste ich zumindest schmerzfrei auftreten können und dann würde sich alles andere ergeben. Ab und an schaute ich hinauf zu den Wolken als würde die Rettung aus der Luft erfolgen. Ganz so abwegig erschien mir das nicht, warum sollte nicht ein Team in einem Hubschrauber oder in einem kleinen Sportflugzeug unterwegs sein um die Gegend zu inspizieren.

    Schließlich mussten ja nach einer Katastrophe die Schäden ermittelt und gewertet werden. Vielleicht war man in den Orten oder Städten aber auch so sehr mit den eigenen Problemen beschäftigt und noch dachte kein Mensch an die Schäden die ein Erdbeben in einem fast Menschenlehren Naturpark angerichtet haben könnten. Vielleicht war aber das Beben auch nur hier lokal aufgetreten und schon wenige Kilometer seitwärts kaum noch zu spüren gewesen. Ich konnte mir die Frage nicht beantworten und bereitete mich auf die kommende Nacht vor. Doch noch lange lag ich wach und überlegte welche der Versionen wohl zutreffend war und wie die Chancen sein könnten, dass mich hier jemand findet.

    Ich hatte gut geschlafen und wachte nahezu ohne Kopfschmerzen auf. Die Sonne schien auf meine kleine Unterkunft und ich genoss die Wärme die sich schnell in dem Zelt bemerkbar machte. Die Vögel sangen bereits wieder ihre unendliches Lieder und es war als wäre nichts geschehen. Ich schälte mich aus dem Schlafsack und öffnete den Eingang. Es war nicht mehr so früh denn die Sonne stand bereits weit am Himmel. Ich versuchte aufzutreten und der Schmerz kam sofort. So ging es also nicht. Nun zog ich den Wanderschuh an und versuchte es noch mal. Ganz vorsichtig erhöhte ich den Druck in dem ich das Gewicht verlagerte. Erheblich besser als gedacht funktionierte das und ein Glücksgefühl durchströmte mich. Nun konnte ich es kaum noch abwarten. Die morgendliche Toilette an dem schon merklich kleineren Rinnsal und ein karges Frühstück wurden schnell erledigt. Ich hatte es plötzlich sehr eilig und verstaute alles an meinen an einigen Stellen doch stark angeschlagenen Rucksack. Mit dem Stock als wertvolle Stütze verabschiedete ich mich still aber mit dankbarem Blick von meinen felsigen Lebensretter. Der Blick auf das Ziel, den Laubwald in rund 500 Meter gerichtet ging ich vorsichtig los. Mit dem schweren Rucksack war diese Strecke eine wirkliche Tortur. Immer wieder musste ich um gestürzte Bäume herumklettern und ständig war etwas im Weg. Mein Körper meldete sehr oft Ruhezeiten an die ich ihm auch gab. Ich hatte nur das Ziel den Laubwald vor Anbruch der Dämmerung zu erreichen und diese Etappe war nicht einfach. Doch es gelang. Es mochte schon später Nachmittag sein als ich den Laubwald erreichte. Man konnte weit hineinsehen und so stellte ich fest, dass hier erheblich weniger Schäden waren und der Boden recht frei von Gewächsen und Unterholz. Hier beendete ich den ersten Tag, denn ich wollte unter keinen Umständen meinen Fuß überlasten. Er hatte mich zwar widerwillig und mit ganz ordentlichen Stichen bis hierher gebracht, aber ich wusste nicht wie weit er noch in den nächsten Tagen gequält werden würde. Also suchte ich mir einen weichen mit Moos bedeckten Platz aus und richtete mein Lager ein. Entspannt und beruhigt durch diesen Erfolgreichen Tag bereitete ich mein Abendessen und legte mich dann sofort ins Zelt. Ich wollte den nächsten Tag ausgeruht und möglichst fit sein.

    Nach einer ruhigen Nacht wachte ich wirklich ausgeruht am nächsten Morgen auf. Die Kopfschmerzen waren endgültig verschwunden und die gestrige Strapaze hatte meinem Fuß glücklicherweise weniger zugesetzt als ich befürchtet hatte. Es war stark bewölkt aber zumindest trocken. Da ich nicht wusste, wie lange ich noch unterwegs war und was mich in den nächsten Tagen alles erwartete, schränkte ich meinen Lebensmittelverbrauch etwas ein. Zwei Müsliriegel mussten erste einmal ausreichen. Ich baute mein Lager ab und verstaute alles im und am Rucksack. Irgendwie erschien er mir schon immer schwerer statt leichter und ich hatte auch einige Druckstellen bemerkt. Nach einer halben Stunde einstellen und neu probieren hatte ich dann wohl eine Haltestellung gefunden mit der ich glaubte die nächste Zeit überstehen zu können. Und so startete ich meinen Weg auf die Suche nach dem nächsten Ort bzw. einfach nach dem nächsten Menschen. Diese völlige Ungewissheit über die Auswirkungen des Bebens war anfangs sehr beklemmend gewesen. Nun aber wo ich den relativ gut erhaltenden Laubwald vor mir hatte und die Tier- und Pflanzenwelt wieder ein scheinbar ganz normales Leben führten, war ich schon guter Hoffnung das ich vielleicht sogar genau in einem eng bemessenen Zentrum gewesen sei. Natürlich die Vulkaneifel war ja nicht weit weg und ich konnte mich gut erinnern, dass es immer wieder geheißen hatte, dass es an irgendeiner Stelle jederzeit zu einer Verwerfung kommen könne. Nun, diese Stelle war vielleicht genau da gewesen und hatte mich voll erwischt. Ich konnte schon die erstaunten Gesichter der Leute sehen, wenn ich sie nach den Auswirkungen des Bebens fragte und sie erstaunt nachfragten: „welches Beben denn".

    Man würde denken, dass jemand der Mutterseelen alleine mit einem riesigen Rucksack aus dem Wald kommt und sicherlich nicht gerade frisch und gepflegt aussieht schon einen an der Klatsche haben sollte. Aber ein Beben. Das musste schon ein größerer Dachschaden sein. Ich würde lächeln, mir ein kleines Hotel suchen mich mit einem umfangreichen warmen Essen auf mein Zimmer zurückziehen und in einer gut beheizten Badewanne die nächsten Stunden verbringen. Vielleicht heute Abend schon, also Abmarsch. Der weiträumige Laubwald war erwartungsgemäß sehr schnell durchquert und wurde zunächst von einem Mischwald und dann von dem typischen Nadelwald abgelöst. Ich kam sehr viel langsamer voran als gedacht. Immer neue Verwerfungen lagen auf meiner Route. Mal eine schmale Spalte von 1-2 Meter Breite die aber schätzungsweise 10 oder 15 Meter tief war und mich zwang, solange an deren Rand vorbei zu gehen bis ich eine Stelle fand, die entweder so schmal war das ich überspringen konnte oder aber so in der Gestaltung das sie flacher an den Rändern war und dafür viel breiter so dass man hier hinunterklettern und an der anderen Seite wieder hochkam. Umgekehrt gab es aber auch Verwerfungen an denen der Boden mehr als 3 Meter fast senkrecht nach oben gehoben worden war und auch hier blieb nichts anderes übrig als in eine Richtung so lange zu gehen bis die Steigung überwunden werden konnte. Ich versuchte mich an der Sonne zu orientieren um zumindest halbwegs eine Gerade zu gehen. Es wäre eine Katastrophe wenn ich unbeabsichtigt einen weiten Kreis gehen würde und mich dann völlig erschöpft nach Tagen an der Ausgangsstelle wiederfände. Das durfte keinesfalls geschehen und so achtete ich sehr auf meine Richtung.

    Seit dem Beben schien es mir, als ob viele der Waldbewohner sich in diesem Gebiet aufhielten. Es verging kaum eine halbe Stunde ohne dass sich ein größeres Rudel an Rotwild zeigte. Manchmal zählte ich mehr als 10 Stück. Aber auch Wildschweine, die in der Regel nur nachtaktiv sind gab es reichlich zu sehen. Dachse, Füchse, Marder und selbst Vögel schien es im Überfluss zu geben. Ich will nicht sagen die Tiere wirkten zutraulich, nein aber irgendwie kam es mir doch so vor als ob die vorherige natürliche Scheu sich verringert hätte und auch die Fluchtdistanz schien mir geringer zu sein als sonst. Aber das konnte natürlich auch alles nur eine Täuschung meiner Phantasie sein. Der Wald wurde dichter und die umgestürzten Bäume behinderten meine Wanderung zunehmend. Zu allem Überfluss meldete sich mein Fuß mit stärkeren Schmerzen und obschon ich mir große Mühe gab ihn zu entlasten, wurden die Schmerzen nicht besser. Zudem grummelte der Boden immer noch oder besser gesagt immer wieder und es war nicht wie ein Beben, aber immer ein unregelmäßiges Zittern des Bodens. Manchmal kaum spürbar und manchmal so stark das sich nicht nur die Blätter sondern auch die Zweige und teilweise sogar die Äste bewegten. Nicht wie bei uns wo die Nadelbäume fast bis zur Krone licht sind, waren diese Bäume fast bis in Bodennähe dicht bewachsen. Das dichte Unterholz übernahm dann den Sichtschutz bis zum Boden. So mochte ich etwa vier Stunden gekämpft haben und realistisch vielleicht höchstens vier Kilometer zurückgelegt haben, als sich der Wald wieder etwas lichtete und ich eine größere Lichtung vermutete.

    Die Straße

    Und dann stand ich plötzlich vor einer geteerten und für zwei nebeneinander fahrende Autos ausgebaute Straße. Total überrascht hielt ich inne und konnte es noch nicht glauben. Wie aus dem Nichts, aber wie hätte sich die Straße auch ankündigen sollen. Klar, im normalen Leben konnte man die vorbeifahrenden Fahrzeuge schon mehrere hundert Meter vorher hören. Völlig erschöpft sank ich auf die Knie und schnallte den Rucksack ab. War das die Rettung? Brauchte ich jetzt nur noch auf ein vorbeifahrendes Auto warten um mich in die nächste Stadt fahren zu lassen? Doch diese Hoffnung wurde sehr schnell zunichte gemacht. Zwar hatte die Straße dem Beben etwas mehr Widerstand geleistet, aber nach rechts war der erste Bodenspalt bereits in etwa 40m sichtbar und auf der linken Seite eine größere Verwerfung von etwa eineinhalb Meter Höhe in vielleicht 200m auszumachen. Auf dieser Straße würde in der nächsten Zeit mit großer Sicherheit kein Auto, kein Motorrad und kein Fahrrad mehr

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1