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Heidelbeere
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eBook276 Seiten2 Stunden

Heidelbeere

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Über dieses E-Book

Natürlich gesund mit …

Heißt in keinem Falle, dass die "Natur" der bessere Arzt ist!
[so "Scheuklappen-Sicht-beengt" darf selbst der konservativste 'Natur-Therapeut nicht sein!]
Heißt aber in jedem Falle, dass wir mit den uns von "Mutter Natur" zur Verfügung gestellten Heilpflanzen und Heilkräutern aber auch mit Mineralien und nicht zuletzt mit Wirkstoffen von Tieren gegen vielerlei Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen – vielmals als alleinige Behandlungsmaßnahme – und bei manifesten Krankheiten – oftmals mithelfend – im Sinne einer 'sanften Medizin' wirkungsvoll eine gesundheitliche Stabilisierung und Verbesserung erreichen können.

Leider – auch bei der stetig steigenden 'Nachfrage' nach einer naturheilkundlich-biologischen Behandlung – besteht hinsichtlich des Wissens um die Einsatzmöglichkeiten und die Inhaltsstoffe z.B. von Heilpflanzen noch immer eine 'Kenntnislücke – bei den Laien wie insbesondere auch bei vielen Ärzten, zumal reinen 'Schulmedizinern'.

Nicht anders ist es um die Heidelbeere/Blaubeere bestellt.
Gerade Heidelbeeren enthalten ein großes 'Wirkstoff-Sortiment' – am bekanntesten sind die enthaltenen Sekundären Pflanzenstoffe –.
Aufgrund dieser zahlreichen Inhaltsstoffe stellen die Blau- oder Heidelbeeren eine "sanfte wie wirkungsvolle Hilfe' dar bei und gegen vielerlei Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden einerseits und andererseits ein bewährtes Additiv bei manifesten Erkrankungen.
In diesem Sinne:
"Medicus curat – natura sanat!"
[Hippokrates von Kos]

Der berühmte Pfarrer Sebastian Anton Kneipp (1821-1897 / kathol. Geistlicher / Hydrotherapeut und Naturheilkundler / Begründer der 'Kneipp-Therapie') hatte eine Frage gestellt und sich sogleich die Antwort darauf gegeben:
"Alles, was wir brauchen, hat uns die Natur reichlich geschenkt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. Dez. 2020
ISBN9783752927665
Heidelbeere

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    Buchvorschau

    Heidelbeere - Hanspeter Hemgesberg

    Natürlich gesund mit …

    Heißt in keinem Falle, dass die „Natur" der bessere Arzt ist!

    [so „Scheuklappen-Sicht-beengt" darf selbst der konservativste ‚Natur-Therapeut nicht sein!]

    Heißt aber in jedem Falle, dass wir mit den uns von „Mutter Natur" zur Verfügung gestellten Heilpflanzen und Heilkräutern aber auch mit Mineralien und nicht zuletzt mit Wirkstoffen von Tieren gegen vielerlei Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen – vielmals als alleinige Behandlungsmaßnahme – und bei manifesten Krankheiten – oftmals mithelfend – im Sinne einer ‚sanften Medizin‘ wirkungsvoll eine gesundheitliche Stabilisierung und Verbesserung erreichen können.

    Leider – auch bei der stetig steigenden ‚Nachfrage‘ nach einer naturheilkundlich-biologischen Behandlung – besteht hinsichtlich des Wissens um die Einsatzmöglichkeiten und die Inhaltsstoffe z.B. von Heilpflanzen noch immer eine ‚Kenntnislücke – bei den Laien wie insbesondere auch bei vielen Ärzten, zumal reinen ‚Schulmedizinern‘.

    Nicht anders ist es um die Heidelbeere/Blaubeere bestellt.

    Gerade Heidelbeeren enthalten ein großes ‚Wirkstoff-Sortiment‘ – am bekanntesten sind die enthaltenen Sekundären Pflanzenstoffe –.

    Aufgrund dieser zahlreichen Inhaltsstoffe stellen die Blau- oder Heidelbeeren eine „sanfte wie wirkungsvolle Hilfe‘ dar bei und gegen vielerlei Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden einerseits und andererseits ein bewährtes Additiv bei manifesten Erkrankungen.

    In diesem Sinne:

    „Medicus curat – natura sanat!"

    [Hippokrates von Kos]

    Der berühmte Pfarrer Sebastian Anton Kneipp (1821-1897 / kathol. Geistlicher / Hydrotherapeut und Naturheilkundler / Begründer der ‚Kneipp-Therapie‘) hatte eine Frage gestellt und sich sogleich die Antwort darauf gegeben:

    „Alles, was wir brauchen, hat uns die Natur reichlich geschenkt.

    Warum vergessen wir das so oft?"

    Vorwort zur aktualisierten Auflage

    E:\Bilder R+H\Buch Heidelbeere.jpg

    Es muss so um die Jahre 1994-96 gewesen sein, als ich zum ersten Male gebeten worden war, populär-medizinische Skripten – von Büchern war seinerzeits nicht die Rede – zu und über Heilpflanzen zu Papier zu bringen – nicht nur aus heilkundlicher Sicht – , da habe ich nicht im Entferntesten daran gedacht bzw. zu denken gewagt, dass  aus dem ersten Skript „Natürlich gesund mit … Minze" sich so etwas wie eine ganze Reihe entwickeln würde.

    Im Jahre 198 habe ich dann  das 2. Buch veröffentlicht – wie die zwei weiteren im Midena-Verlag – „Natürlich gesund mit … Holunder".

    Im Jahre 1999 folgte als 3. Buch

    „Natürlich gesund mit der … Heidelbeere".

    Inzwischen sind nahezu 22 Jahre vergangen.

    Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Kenntnisse sind, was die Heidelbeere anbelangt, hinzugekommen, auch bin ich – hierbei waren Käufer des ersten Heidelbeer-Buches wie Ärzte-Kollegen und Heilpraktiker durch entsprechende Fragen an mich nicht so ganz unbeteiligt – der felsenfesten Ansicht, dass in der Erstausgabe zumindest einige ‚Lücken‘ bestehen, die mit dieser aktualisierten Auflage geschlossen werden müssen/sollten.

    Sehr geehrte Leserin, sehr geschätzter Leser

    – Laie wie Fachmann/-frau –

    Neben einer ‚vergnüglichen Lektüre – so mein Wunsch – möchte ich Ihnen ‚natürliche‘ Heiloptionen nahebringen und hierbei insbesondere die vielfältigen Wirkungen der Heidelbeere.

    Nicht zu übersehen: die unserer Gesundheit zuträglichen Rezepte mit Heidelbeeren.

    Miesbach, zum Jahresbeginn 2021

    Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

    Zum ‚Einstieg‘ zwei Gedichte

    Die Heidelbeere

    Verlockend hängt im Morgentau

    die Heidelbeere elfenblau

    nach Beerensitte, altem Brauch

    verweilt geduldig sie am Strauch.

    Für Tier und Mensch hat sie geblüht

    erst weiß, dann rosa sich bemüht,

    zu werden eine grüne Beere

    nahm zu so nach und nach an Schwere.

    Der Nebelschleier hellstes Grau

    vermischte sich mit Himmels Blau

    nun so zu leuchten wie die Nacht

    zu schmecken gleich der Himmelsmacht.

    [Quelle: Margit Farwig© - www.enzkloesterle.de]

    Heidelbeeren

    Frau Sonne hat es brav gemacht,

    Sie hat die Beeren zur Reife gebracht,

    Die Heidelbeeren.

    Wir wollen uns bücken

    Und fleißig pflücken

    Die Heidelbeeren.

    Wir wollen verzehren,

    Frau Sonne zu Ehren,

    Die Heidelbeeren,

    Die lieben, blauen Heidelbeeren.

    (© August Heinrich Hoffman von Fallersleben – 1798-1874 – deutscher Hochschullehrer für Germanistik, Dichter sowie Sammler alter Schriften)

    Erklärungen und Erläuterungen

    Etliche Erklärungen zu Fachbegriffen finden Sie unmittelbar im Text. Die restlichen Begriffe sind gekennzeichnet mit einem (); sie werden im Glossar unter

    „Erklärungen und Erläuterungen"

    in alphabetischer Reihenfolge beschrieben.

    Ihr

    Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

    Einführende „Übersicht"

    Um es gleich zu Beginn festzuschreiben:

    Die Heidel- bzw. Blaubeeren sind eine ‚uralte‘ Pflanze, die bereits in der Antike zu heilkundlichen Zwecken angewendet worden war; die aber zudem zur Ernährung einen festen Platz innegehabt hatte.

    Dibujado a mano de darwins barberries sobre fondo blanco | Vector Premium

    Diese einführende ‚Übersicht‘ soll der verehrten Leserschaft einen ersten Eindruck vermitteln, dass es sich bei Heidel-/Blaubeeren – als wilde Waldpflanze und als Heidelbeer-Kulturen – um mehr handelt, als ein wohlschmeckendes und bekömmliches ‚Obst‘.

    Es stimmt schon: „Heidelbeere – die ‚Superfood‘!"

    Daneben und dazu darf aber keineswegs ‚übersehen, übergangen und außen vor gelassen‘ sein und werden, dass es sich bei dieser Pflanze um eine wertvolle wie hilfreiche für und bei Alltagsbeschwerden und auch bei verschiedenen Krankheiten handelt.

    In der knappen Information heißt das:

    „Natürlich helfen und heilen und stärken mit der Heidelbeere!"

    Heidelbeeren helfen bei Verdauungsstörungen, Entzündungen, Infektionen, Diabetes mellitus und u.a. … Immunsystem.

    Der Heidelbeer-Stammbaum

    Ganz oben in der ‚Krone‘ des Stammbaums steht die Heidelbeere oder Blaubeere. (Vaccinium myrtillus).

    Gehen wir der Reihe nach vor, also von den Familien-Wurzeln aufwärts; das nennt man in der Botanik (Pflanzenkunde) „Systematik und Taxonomie (Taxonomie = Zweig der Systematik, der sich mit der Einordnung der Lebewesen und Pflanzen in systematische Kategorien befasst)

    Zuerst (die Wurzeln) bestehen als ‚Ausgangspunkt‘ die sogen. Eukaryoten (d.s. Organismen mit einem echten Zellkern) – die Domäne der

    Fotos, lizenzfreie Bilder, Grafiken, Vektoren und Videos von Heidelbeerstrauch | Adobe Stock

    Eukaryoten ist in Regna (Reiche) unterteilt, ein Erbe der klassischen Unterteilung der Lebewesen in das Reich der Tiere und das der Pflanzen (von denen später das der Pilze abgetrennt wurde).

    Die Domänen der Bakterien und Archaeen sind dagegen traditionell direkt in Phyla (Stämme) unterteilt –; in der Domäne folgen die Diaphoretika (d.s. Eukaryoten mit Chloroplasten (Chloroplasten sind in der Pflanzenzelle für die Photosynthese zuständig. In ihnen befindet sich das Chlorophyll, an dem die Reaktionen der Photosysteme I und II ablaufen. Chloroplasten sind von einer Doppelmembran umgeben, ihr Inneres ist gefüllt mit dem sogen. Stroma, der Grundsubstanz).

    Darauf (im Stamm nach oben) folgen die Archaeoplastida (d.s. Eukaryoten mit primär erworbenen Plastiden – Die Archaeplastida besitzen photosynthetisch aktive Plastiden mit Chlorophyll a als Hauptfarbstoff).

    Die nächste Astgabelung nehmen ein Chloroplastida (d.s. Eukaryoten mit Chloroplasten A und B; sie sind photosynthetisch sehr aktiv).

    Sie werden – quasi in der nächsten Generation – gefolgt von den Charophyten und die Streptophyta (d.s. photosynthetisch aktive Eukaryoten; zu ihnen gehören die Armleuchter- und die Schmuckalgen und Pflanzen).

    Jetzt machen wir einen Sprung ins Reich der Embryophyten oder Landpflanzen (d.s. Pflanzen, deren Fortpflanzung in einem heterophasischen und heteromorphen Generationswechsel zwischen Gametophyt und Sporophyt verläuft und bei denen sich nach der Befruchtung die Zygote zu einem vielzelligen Embryo entwickelt, der von der Mutterpflanze ernährt wird.

    Womit wir dann in die Abteilung der Tracheophyten oder Gefäß-Pflanzen (d.s. Pflanzen, die spezialisierte Leitbündel besitzen, in denen sie im Pflanzeninneren Wasser und Nährstoffe transportieren. Zu ihnen gehören die , die Bärlapp-Pflanzen, Samenpflanzen und die Farne. Zwar besitzen auch manche

    Moose Leitbündel, die funktionelle und strukturelle Übereinstimmungen mit den Leitbündeln der Gefäßpflanzen zeigen, jedoch sind die Leitbündel der Moose viel einfacher gebaut).

    In diese Abteilung – auf der nächsten Entwicklungsstufe – gehören auch die Euphyllophyta (d.s. Pflanzen mit ‚echten‘ Blättern).

    Auf der nächst-höheren Stammbaumstufe stehen in der Unterabteilung die Spermatophytina oder Samenpflanzen (d.s. Pflanzen, die Samen aus Ausbreitungsorgane bilden).

    Sie werden – weiter spezialisierend – gefolgt von der Klasse der Magnoliopsida (d.s. Bedecktsamige Pflanzen – manchmal auch Blütenpflanzen genannt – sie bilden die größte Klasse der Samenpflanzen).

    Es folgt die Unterklasse der Eudicotyledonidae (d.s.Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige).

    Es folgen die Superasteriden (d.i. eine Gruppe von Bedecktsamigen Pflanzen; dazu gehören die Berberidopsidales, die Sandelholzartigen, die Nelkenartigen und die Asteriden) und dann die Asteriden.

    Jetzt geht es im Stammbaum der Heidelbeeren weiter hinauf zur Ordnung der Ericales (d.s. die Heidekraut-Artigen; sie gehören zu den Bedecktsamigen Pflanzen – dazu zählen so verschiedene Pflanzen wie u.a. Strahlengriffelgewächse, Ebenholzgewächse, Heidekrautgewächse, Topffruchtbaumgewächse, Primelgewächse, Wanzenpflanzengewächse, Teestrauchgewächse).

    Eine ‚tolle‘ Verwandtschaft ist das!

    Nunmehr kommen wir so langsam in die obersten Baum-Etagen:

    Beginnen wir mit der Familie der Ericaceae (d.s. Heidekrautgewächse; sie bilden eine Familie in der Ordnung der Heidekrautartigen (Ericales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Mit etwa 126 Gattungen und etwa 4000 Arten besitzen sie eine weltweite Verbreitung).

    Darauf folgt deren Unterfamilie, die Vaccinoideae (d.s. die „Heidelbeer-Ähnlichen Pflanzen).

    Fast sind wir in der Baumkrone angelangt. Unter der Unterfamilie findet sich der Tribus (d.s. eine zwischen Gattung und Familie stehende Kategorie) der Vaccinieae (d.i. ein Stamm von mehr als 1000 Arten; der Stamm besteht aus vielfältigen Holzpflanzen).

    Jetzt sind wir in der (Stamm-)Baumspitze angelangt und zwar bei der Gattung Vaccinium, also bei den Heidelbeeren.

    In Kurzform:

    Die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) ist eine Art aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium) in der Familie der Heidekraut-Gewächse (Ericaceae).

    Nebenbei:

    Ihre Verwendung als Beerenobst bzw. Waldfrucht färbt aufgrund des dunklen Fruchtfleisches Zähne und Zunge blau.

    Genannt werden sollen nun ‚heimische Pflanzen bzw. sogar Heilpflanzen‘ aus der Familie „Ericaceae" – Heidekrautgewächse –:

    1. Preiselbeere/Kronsbeere (Vaccinium vitis idea)

    2. Rauschbeere/Moorbeere (Vaccinium uliginosum)

    3. Moosbeere (Vaccinium oxycoccus)

    4. Wilder Rosmarin/Sumpfporst (Ledum palustre)

    5. Rosmarinheide/Polei-Geranke (Andromedia polifolia)

    6. Rauhblättriger Alm(en)rausch/Behaarte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)

    7. Gemeines Heidekraut/Besenheide (Calluna vulgaris).

    Bevor wir uns mit der Heidelbeere eingehend befassen wollen und werden, soll aber zuerst in kurzer Form zu einigen Vertretern der „Heidekrautgewächse das Wichtigste zu Papier gebracht werden – aber noch davor soll und muss die „Geschichte der Heidelbeere und danach die Anwendung von Heidelbeeren zu heilkundlichen Zwecken von der Antike bis nahezu in unsere Gegenwart hinein besprochen sein und werden.

    Heidelbeere: Die „Geschichte"

    Wer glaubt, dass die Anwendung von Heidelbeeren in der biologisch-naturheilkundlichen Medizin eine ‚Errungenschaft‘ unserer Tage sei/ist, der irrt hier sehr.

    Doch, gehen wir ‚chronologisch‘ vor.

    Seit der Antike gelten die Beeren als nahrhaftes Lebensmittel, das außerdem die allgemeine Gesundheit fördern kann.

    Der Saft der Beeren war bereits in der Antike bekannt als Mittel zur Behandlung von Infektionen der Harnwege, bei Nieren- und Leber-Erkrankungen, gegen Pankreatitis, gegen Magen-Darm-Probleme, Arthrose und chronische Müdigkeit.

    Ein Mythos, ein Volksglaube:

    Der Hl. Jacobus der Ältere (5 v.Chr.-44 n.Chr. – er zählt zu den 12 Aposteln Jesu Christi und er ist auch heute noch einer der bekanntesten heiligen weltweit) sei der Schirmherr der Heidelbeeren gewesen und sei seinen an seinem Namenstag, dem 25. Juli, besonders wohlschmeckend und heilsam.

    Nach einer ‚anderen Version‘ soll man die Beeren nur während des „Frauendreißiger" – das ist die Zeit zwischen den Kirchenfesten Mariä Himmelfahrt am 15. August und Mariä Namen am 12. September – ernten.

    Im „Weihbuschen" – das sind Kräuterbuschen oder Kräuterboschen (so heißen sie im Allgäu, wo der Brauch auch heute noch gepflegt wird, die an Mariä Himmelfahrt gebunden werden; in diese Buschen gehören zwischen sieben bis neunundneunzig Kräuter, die dann geweiht werden und dann an einen besonderen Platz im Haus – z.B. der ‚Herrgotts-Winkel‘ – gestellt werden und Haus und darin lebende Menschen vor ‚jeglicher Unbill‘ schützen sollen) ernten. In diesen Buschen soll/darf keinesfalls ein Sträußlein Heidelbeeren fehlen.

    Die wohl frühesten Aufzeichnungen über die Heidelbeere sind zu finden in Schriften Plinius der Ältere (24-79 n. Chr. – Gaius Plinius Secundus Maior – römischer Gelehrter, Offizier und Verwaltungsbeamter – er hat vor allem Bedeutung erlang durch seine Enzyklopädie „Naturalis historia – er starb während des Vesuv-Ausbruchs) einerseits heilkundliche aber auch hat er explizit die „Purpur-Färberei mittels Heidelbeeren beschrieben. Außerdem hat er ein ‚Rezept‘ hinterlassen und zwar Heidelbeeren verfeinert mit Sahne.

    Zudem berichtete er, dass die Gallier (Gallier war eine römische Bezeichnung für die keltischen Stämme auf dem Territorium Galliens [entspricht in etwa dem heutigen Frankreich, Belgien, Luxemburg, der Westschweiz und Nord-Italien. Nach dem Gallischen Krieg durch Julius Caesar (58–51 v.Chr.) wurde unterschieden zwischen: 1.) den eigentlichen Galliern oder Kelten, zwischen Garonne und Seine-Marne, 2.) den belgischen Galliern oder Belgern, von der Seine und Marne bis zum Rhein, stark mit Germanen durchsetzt und 3.) den aquitanischen Galliern oder Aquitaniern, etwa zwischen den Pyrenäen und der Garonne – keine Kelten, sondern Basken im weiteren Sinne –) die Gewänder der Sklaven mit Heidelbeeren färbten, um diese zu kennzeichnen, damit sie für Jedermann erkenntlich waren als Entrechtete.

    Pedanios Dioskurides (aus Anazarbos bei Tarsos in der römischen Provinz Kilikien war ein griechischer Arzt – er war der 1. Militär-Arzt der Geschichte –, der im 1. Jahrhundert in der Epoche des Kaisers Nero lebte. Dioskurides ist einer der bekanntesten Ärzte der Antike und gilt mit seinem Werk ‚Über Arzneistoffe‘ [De materia medica] als Pionier der Pharmakologie) erwähnte in seinem Werk die Heidelbeeren lobend.

    In der antiken „Vier-Elementen-Lehre" (), die „Urkräfte" – sie geht in ihren Ursprüngen zurück auf den griech. Philosophen Thales von Milet (624-546 v.Chr.), dann auf Anaximenses (585-525 v.Chr.) und Heraklit (ca. 540-475 v.Chr.); und Empedokles von Agrigent (494 v.Chr., gestorben wohl bei einem Ausbruch des Ätna – antiker griech. Philosoph, Politiker, Redner, Dichter, Naturforscher); Heraklit und Empedokles präzisierten die Lehre –. Diese Lehre gilt über viele Jahrhunderte als ‚Grundstein für die gesamte Kräuterheilkunde‘. Einer der prominentesten Anhänger dieser Lehre war der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Sein Bekenntnis zur abendländischen Geistestradition findet sich in seiner Lyrik:

    „Wer sie nicht kennte, die Elemente,

    ihre Kraft und Eigenschaft,

    wäre kein Meister über die Geister!"

    Zurück zur Vier-Elementen-Lehre:

    Auf dem Weg hin und bis zur Alchemie.

    Von den alten Griechen und den Römern machte die Lehre ‚einen Umweg‘ über Persien, Ägypten und Arabien bis sie schlussendlich wieder im Mittelalter in Europa zurück war.

    Um es kurz zu machen:

    In Alexandria verband sich die griechischen Philosophie mit der ägyptischen Lehre; heißt: es ist eine ‚spirituelle

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