Nachsommer
Von John Galsworthy
()
Über dieses E-Book
John Galsworthy
John Galsworthy was a Nobel-Prize (1932) winning English dramatist, novelist, and poet born to an upper-middle class family in Surrey, England. He attended Harrow and trained as a barrister at New College, Oxford. Although called to the bar in 1890, rather than practise law, Galsworthy travelled extensively and began to write. It was as a playwright Galsworthy had his first success. His plays—like his most famous work, the series of novels comprising The Forsyte Saga—dealt primarily with class and the social issues of the day, and he was especially harsh on the class from which he himself came.
Ähnlich wie Nachsommer
Titel in dieser Serie (100)
Rakna: Das Geheimnis der Trauerweide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAS(tarot)H: Der Teufelskiller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Fleischwurst mit Kakao (XXL Leseprobe): Eine fast wahre Story aus Oberhessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Anfang war der Darm: Erstaunliche, gute Erkenntnisse über den unterschätzten Zerstörer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarrenschicksal: Küsse im Karneval Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin neuer Tag droht...: Der lächerliche Alltag in Kurzgeschichten. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWrong turn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Witwe und der Wolf im Odenwald: Mordskrimi aus dem Odenwald Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDark World I: Ein Funke in der Dunkelheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerträumt: Cathys Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbenteuer in Alex: Start in ein neues Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchüchterne Gestalten: Ein IT-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnis des Feueropals: (überarbeitete Version von "Steine aus Adanwe") Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus dem Schatten meines Borderliners Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Zaubers Bücher: Leseproben aller Bücher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeadman's Hostel: Schlecht bis ins Mark Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBergdorf sucht... Lehrerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeyron Swift und die Allianz der Verlorenen - Serial: Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGalaxy Kids 1: Die Auserwählten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsterblich geliebt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalbzeitland: Eine Naufragie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlarheit oder Brett vor dem Kopf: Es wurde ihnen alles gegeben, doch sie haben es nicht erkannt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSlow Dancing In A Burning Room: Volume 1 2008-2010 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmma Wilks und der Saphir der Weisheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBürde der Lust: Ein St. Pauli-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebenau: Das Leben der Meta Wiethold und das unheilvolle Erbe des 20. Jahrhunderts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sommereremit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeit zum Überleben - Hoffnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDNA: THE BEGINNING Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verdammte vom Ikenwald: Die Wiedergängerin - Band Eins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
In Fesseln – Teil 2 der Forsyte-Saga Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg ins Freie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg ins Freie: Band 45 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Moloch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegen den Strich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder: historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wirtin und andere Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Romane: Bel Ami + Stark wie der Tod + Ein Menschenleben + Mont Oriol + Hans und Peter + Unser Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Reisen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinheimisches und Fremdes: Gesammelte Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heimkehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg ins Freie: Die Wiener Belle Époque Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlucht in die Finsternis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGabriele Reuter: Das Tränenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke von Robert Musil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder: Ein Erster-Weltkrieg-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicht von Ungefähr: Ein Kontinentalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLidice Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verwirrungen des Zöglings Törless Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Golos Erbe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder: Historischer Roman: Ein Erster-Weltkrieg-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsichtbare Bande Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verwirrungen des Zöglings Törleß: Robert Musil kannte den Drill einer Kadettenanstalt, das fein verwobene Geflecht von Macht, Sexualität und Sadismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZacharias Topelius Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer reiche Mann – Teil 1 der Forsyte-Saga Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStille Nacht und das Geheimnis der Zauberflöte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOle, der Heide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErwachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich allein mit Luise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAna im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Nachsommer
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Nachsommer - John Galsworthy
John Galsworthy
Nachsommer
Die Forsyte Saga - Band 2
Inhaltsverzeichnis
I
II
III
IV
V
Impressum
I
Am letzten Tage des Monats Mai, zu Anfang der Neunzigerjahre, saß der alte Jolyon Forsyte gegen sechs Uhr abends unter dem Eichenbaum vor der Terrasse seines Hauses in Robin Hill. An diesem herrlichen Nachmittag wollte er so lange draußen bleiben, bis die Mücken anfangen würden zu stechen. Er hielt eine fast zu Ende gerauchte Zigarre in der magern braunen Hand, an der die Adern blau hervortraten und deren schmale Finger lange Nägel hatten – die Mode der spitzgeschnittenen, polierten Nägel stammte noch wie er selber aus jenen frühviktorianischen Tagen, als es für besonders vornehm galt, nichts zu berühren, nicht einmal mit den Fingerspitzen. Seine gewölbte Stirn, der lange weiße Schnurrbart, die magern Wangen und das lange magere Kinn wurden vor der tiefstehenden Sonne durch einen alten braunen Panamahut geschützt. Wie er so mit übereinandergeschlagenen Beinen dasaß, lag in seiner ganzen Haltung eine heitere Ruhe; man sah ihr die Eleganz eines alten Herrn an, der jeden Morgen Eau de Cologne auf sein seidenes Taschentuch spritzt. Zu seinen Füßen lag ein wolliger, schwarz-weißer Hund, der sich Mühe gab, wie ein Spitz auszusehen – das war der Hund Balthasar; die ehemalige Abneigung zwischen ihm und dem alten Jolyon hatte sich mit den Jahren in Freundschaft verwandelt. Dicht bei seinem Stuhl hing eine Schaukel, und auf dieser saß eine von Hollys Puppen, ›die dumme Alice‹ genannt, die mit dem Oberkörper vornüber gefallen war und ihre kleine Nase trübselig in einem schwarzen Unterrock versteckte. Sie war stets in Ungnade und so konnte es ihr gleichgültig sein, wie sie dasaß. Unter dem Eichenbaum zog sich der Rasen über eine Böschung hinunter bis zu einer Farnkrautpflanzung; jenseits dieser Anlage begannen dann die Felder, die zum Teich abfielen, das Wäldchen, und man genoß jene Aussicht, ›sehr schön, merkwürdig‹, auf die Swithin Forsyte gerade von diesem Baum aus hingestarrt hatte, als er vor fünf Jahren mit Irene hinausgefahren war, um das Haus zu besichtigen. Der alte Jolyon hatte von seines Bruders Heldentat gehört, von jener Fahrt, die auf der Forsyte-Börse berühmt geworden war. Swithin! Im vergangenen November hatte sich dieser Bursche hingelegt und war gestorben und war doch erst neunundsiebzig; sein Tod hatte von neuem den Zweifel wachgerufen, der zuerst aufgetaucht war, als Tante Ann diese Welt verlassen hatte, den Zweifel daran, daß die Forsytes wirklich ewig leben würden. Tot! Und nun waren nur noch Jolyon und James übrig, Roger, Nicholas und Timothy – Julia und Hester! Und der alte Jolyon dachte: ›Fünfundachtzig! Ich spüre nichts davon – oder doch nur dann, wenn jener Schmerz kommt!‹
Er suchte in seiner Erinnerung. Er hatte sein Alter nicht mehr gefühlt, seit er das Unglückshaus seines Neffen Soames gekauft und sich vor drei Jahren hier in Robin Hill niedergelassen hatte. Es war gerade, als ob er mit jedem Frühjahr jünger geworden wäre, seit er auf dem Lande lebte mit seinem Sohn und seinen Enkeln – June, und den beiden Kleinen aus der zweiten Ehe, Jolly und Holly; seit er hier draußen lebte, fern vom Londoner Lärm und dem Geschnatter der Forsyte-Börse, frei von allen Aufsichtsratssitzungen, in einer köstlichen Atmosphäre, in der es keine Pflichten, sondern nur Vergnügungen gab; er war vollauf damit beschäftigt, das Haus mit den Feldern noch vollkommener und besser herzurichten und den Launen von Holly und Jolly nachzukommen. All das Verbitterte und Absonderliche seines Wesens, das sich in ihm während des langen tragischen Konfliktes zwischen June, Soames, dessen Frau Irene und dem armen jungen Bosinney in ihm gesammelt hatte, war lange schon wie ausgelöscht. Sogar June hatte endlich ihre Melancholie überwunden, machte sie doch gerade jetzt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter eine Reise durch Spanien. Ein seltsamer, völliger Friede herrschte seit ihrer Abreise, glückselig und dennoch leer und öde, weil sein Sohn nicht da war. Jetzt war ihm Jo stets nur ein Trost und eine Freude – so ein lieber Junge! Aber Frauen, sogar die besten, gingen einem irgendwo immer ein wenig auf die Nerven, nur dann selbstverständlich nicht, wenn man sie bewunderte.
In der Ferne rief ein Kuckuck; auf der ersten Ulme im Feld girrte eine Wildtaube, und so viele Gänseblümchen und Butterblumen waren nach dem letzten Mähen aufgeblüht! Auch wehte der Wind von Südwesten her – eine köstliche, würzige Luft! Er schob den Hut ins Genick und ließ die Sonne Wange und Kinn bescheinen. Er wußte selbst nicht warum, aber heute wünschte er sich Gesellschaft, wünschte er, in ein hübsches Gesicht zu schauen. Alte Leute behandelt man immer so, als ob sie keine Wünsche mehr hätten. Noch niemals hatte er Gedanken gehabt wie jetzt, die so wenig zu der Forsyte'schen Weltauffassung paßten: ›Man kann doch nie genug haben! Es sollte mich nicht wundern, wenn man – einen Fuß schon im Grabe – sich immer noch nach etwas sehnt!‹ Hier draußen, fern von dringenden Geschäften, hatten seine Enkelkinder, die Blumen, Bäume und Vögel des kleinen Gutes, gar nicht zu reden von der Sonne, dem Mond und den Sternen über ihnen, Tag und Nacht zu ihm gesagt: ›Sesam öffne dich!‹ Und Sesam hatte sich geöffnet, wie sehr, das wußte er vielleicht selber nicht. Er hatte stets Empfänglichkeit besessen für das, was man jetzt ›Natur‹ zu nennen anfing, echte, fast religiöse Empfänglichkeit, obwohl er einen Sonnenuntergang nie anders als ›Sonnenuntergang‹ und eine Aussicht nie anders als ›Aussicht‹ genannt hatte, wie tief sie ihn auch immer bewegen mochten. Aber nun war er schon so weit, daß die Natur ihm ein wehes Gefühl verursachte, sie griff ihm so sehr ans Herz. An jedem dieser ruhigen, klaren, immer länger werdenden Tage schlenderte er umher, Hollys Hand in der seinen, während der Hund Balthasar, der stets etwas zu suchen schien, was er niemals finden konnte, vor ihnen herlief; er beobachtete, wie die Rosen sich öffneten, das Spalierobst an den Mauern Knospen ansetzte, wie das Sonnenlicht die Blätter der Eichen und die jungen Bäume in dem Wäldchen vergoldete, und wie die Blätter der Wasserlilien sich aufrollten und glänzten, oder er blickte über das silbrige junge Korn des einzigen Weizenfeldes; er horchte auf die Stare und Lerchen und auf die