Fee X Trickster
Von Anna Kleve
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Buchvorschau
Fee X Trickster - Anna Kleve
Lucas Sicht
Eine Person musste nur über etwas Magie verfügen, um den Zugang zu öffnen.
Und über Magie verfügte ich, auch wenn ich nur eine meiner Fähigkeiten nutzen konnte, weil dieser dämliche Fluch meine anderen Kräfte blockierte, aber darum war ich hier.
Zuerst diesen Eingang finden, damit mich nicht noch einer dieser verflixten Menschen sah. Die würden mich doch für verrückt halten.
Auch meine Leute würden das. Wenigstens wussten sie nicht, dass ich mich darum beworben hatte:
Ich folgte einer Legende.
Das plötzliche Leuchten unter meiner Hand riss mich aus meinen Gedanken.
Vor meinen Augen zeichneten sich strahlende Linien zwischen dem Gras ab, das sich über den Hügel erstreckte.
Die Linien breiteten sich aus, verbanden sich und erzeugten ein Muster, das sich zu den Umrissen eines Tores verformte.
Staunend sah ich dem Geschehen zu.
Das Gras wirkte im magischen Glühen ein wenig silbrig.
Schließlich öffnete sich das Zeichen, als wäre es eine echte Tür. Nun ja, möglicherweise war sie das sogar auf ihre eigene Art.
Das Tor führte in einen Gang hinein, durch den es tiefer unter die Erde ging.
Mein Herz pochte aufgeregt, während ich mit leichtem Zögern hineinging.
Mit einem leisen Zischen schloss sich der Eingang hinter mir und die Aufregung verwandelte sich in einen ängstlichen Druck in meiner Brust.
Unter die Erde zu gehen, war nichts, was ich gerne tat, und die Dunkelheit machte es nicht besser.
Selten hatte ich mir so sehr gewünscht, dass es diesen vermaledeiten Fluch nicht gäbe.
Ich umklammerte die Träger meines Rucksacks fester, als ginge die beklemmende Angst dadurch weg.
Mein Rucksack. Natürlich.
Hektisch setzte ich ihn ab und kramte darin herum.
Durch die Finsternis und die Hektik brauchte ich länger als gewöhnlich.
Ich atmete erst auf, als ich endlich die Taschenlampe in die Hand bekam, anknipste und ihr Schein endlich ein wenig Licht brachte.
Der Druck auf meine Brust nahm minimal ab, doch meine Atmung ging immer noch flach.
Nervös streifte ich wieder den Rucksack über und tauchte den Gang vor mir in mattes Licht.
Angespannt setzte ich meinen Weg fort.
Immerhin hatte ich ein Ziel vor Augen und der Weg zurück war mir eindeutig versperrt.
Dreckig und erdig. Außerdem überwiegend dunkel.
Alles nicht mein Fall.
Und an so einem Ort sollte eines der alten Völker leben?
Es fiel mir schwer mir das wirklich vorzustellen.
„Dageblieben!", hörte ich mit einem Mal eine aufgebrachte Stimme rufen.
Etwas kaum zu Erkennendes raste aus einem Quergang an mir vorbei. Anstatt einem anderen Weg zu folgen, grub es sich in die Erde, wo nur ein kleines Loch zurückblieb.
Im nächsten Augenblick stolperte eine Person direkt vor mich, fiel mir quasi direkt vor die Füße.
„Hamsterdreck!"
Zumindest ließ das Äußere eine männliche Konnotation vermuten. Sicher konnte ich nur mit Nachfrage sein.
Ich verzog das Gesicht, weil mir einfiel, dass mich danach niemand je gefragt hatte. Würde bestimmt auch keiner.
„Kann ich helfen?", fragte ich zunächst.
Die Person rappelte sich auf und schüttelte sich das braune Haar aus dem Gesicht, um mich anzusehen.
„Nein. Das Drecksvieh hat meinen Feenstaub