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Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 5
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 5
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 5
eBook158 Seiten1 Stunde

Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 5

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Über dieses E-Book

Emma glaubte schon lange nicht mehr an das Christkind oder den Osterhasen. Immerhin war sie bereits zwölf, da bekam man so allerhand mit. Mit acht Jahren hatte sie zum ersten Mal darüber nachgedacht, warum die ärmeren Kinder weniger oder sogar überhaupt nichts bekamen als andere. Das würde ein Christkind und auch der Osterhase doch niemals zulassen also mussten da doch die Eltern und die Verwandten ihre Finger im Spiel haben. Im Vergleich zu ihren Freundinnen befand sie sich, was die Geschenkeflut betraf, im Mittelfeld und war damit immer sehr zufrieden. An Ostern wurden die versteckten Ostereier im Garten ihrer Großeltern gesucht und waren alle gefunden jeder hatte zwei Stück zu suchen konnte man sicher sein, dass plötzlich im Wohnzimmer oder auf der Treppe für jeden ein Osternest stand. Und Emma ahnte, wenn sie es auch noch nie gesehen hatte, wer diese hingestellt hatte. Doch in diesem Jahr war alles anders ...Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im fünften Band der Reihe Wie aus dem Ei gepellt ... Geschichten und Gedichte zusammengetragen, die davon zeugen, dass es den Osterhasen tatsächlich geben muss!
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum24. März 2020
ISBN9783861964056
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 5

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    Buchvorschau

    Wie aus dem Ei gepellt ... - Martina Meier

    o

    Impressum:

    Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.papierfresserchen.de

    info@papierfresserchen.de

    © 2019 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

    Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

    Telefon: 08382/9090344

    Alle Rechte vorbehalten.

    Erstauflage 2019

    Coverillustration: © sidliks - Adobe Stock lizensiert

    Illustration S. 66 - David Lederer (8 Jahre)

    ISBN: 978-3-86196-835-1 - Taschenbuch

    ISBN: 978-3-86196-405-6 - E-Book

    Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM

    www.literaturredaktion.de

    literaturredaktion@papierfresserchen.de

    *

    Inhalt

    Der schöne Erwin

    Harry Hase und der Kuchen

    Dichterische Pause

    Die rettende Geschäftsidee

    Rituale zur Osterzeit - weltweit

    Ein falscher Hase

    Stallgeflüster

    Das Fliegenpilzhaus im Osterhasenwald

    Warten auf Ostern

    Kleiner Vogel

    Die allererste Blume

    Rot

    Auch Osterhasen müssen manches lernen!

    Den Osterhasen gibt es nicht

    Osterkleckserei

    Flipps neue Freunde

    Helfer für den Osterhasen

    Frühlingsfeuer

    Osterhasi Weißpuschel

    Gibt es den Osterhasen doch?

    Ostersonntag, ganz früh am Morgen

    Ein Geschenk namens Sonne

    Bald ist Ostern

    Mathilda und der Osterhase

    Eine Überraschung zum Osterfest

    Der Kuckuck und das Osterei

    Meister Lampe in der Stadt

    Das Wunder an Ostern

    Osterhase

    Das neue Ostertier

    *

    Autor*innen der Anthologie

    Susanne Karrer

    Dörte Müller

    Sieglinde Seiler

    Ingrid Baumgart-Fütterer

    Susann Scherschel-Peters

    Julia Elflein

    Monika Arend

    Barbara Acksteiner

    Bettina Schneider

    Regina Berger

    Carina Isabel Menzel

    Carola Marion Menzel

    Eva Prinz

    Luna Day

    Renate Irina Eidenhardt-Ach

    Angele Finck

    Wolfgang Rödig

    Ingeborg Henrichs

    Anja Zachrau

    Isabel Lederer

    Yasmin Mai-Schoger

    Jerusha Präpst

    Antje Steffen

    Oliver Bruskolini

    Lore Buschjohann

    Gerhard P. Steil

    Maren Rehder

    Jürgen Heider

    Susanne Weinsanto

    Maike Ruprecht

    *

    Der schöne Erwin

    Der schöne Erwin strich sich genüsslich das Kopffell glatt. Er wusste mit absoluter Gewissheit, dass er der schönste Hase weit und breit war. Seine Schwestern versicherten ihm das immer wieder und auch die Nachbarhäsinnen lächelten ihn jedes Mal an, wenn er sie auf der Wiese traf.

    „Guten Morgen, mein Schönster!", begrüßte ihn seine Mutter, als er an diesem Morgen aus dem Bau gehoppelt kam. Sie kaute bereits an einem Löwenzahn, der sich über den Winter gerettet hatte.

    „Morgen, Mama", begrüßte Erwin sie und streckte sich gähnend. Noch einmal strich er sich das Kopffell zurecht, dann stellte er sich in Position, um von den Nachbarn bewundert zu werden. Es war sein morgendliches Ritual. Dass er damit eitel wirken könnte, kam ihm gar nicht in den Sinn – er war immerhin der Schönste, und das musste auch gewürdigt werden, oder?

    Tatsächlich hoben sich aus den umliegenden Wiesen zahlreiche braune Köpfe und sahen zum Neuankömmling hinüber. Die Hasenmädchen hielten in ihren Kaubewegungen inne, schluckten, und lächelten ihn an. Eine warme Woge des Selbstbewusstseins breitete sich in Erwins Bauch aus – und er wusste, dass die Welt in Ordnung war. Gerne hätte er sich einmal selbst gesehen, hätte sich einen spiegelnden See gewünscht. Doch in der näheren Umgebung gab es nur einen Bach, in dessen plätscherndem Wasser man sich nicht betrachten konnte. Erwin wusste dank der verzerrten und sich ständig verändernden Reflektion nur, dass er ein heller Hase war, heller als die anderen Hasen auf dem Hügel.

    „Etwas Besonderes", hatte seine Mutter gesagt, als er sie darauf angesprochen hatte. Beruhigt war Erwin anschließend seinem Tagwerk nachgegangen.

    Als der Frühling endlich kam, zog auch eine weitere, schöne Überraschung in den Hasenhügel ein: Die hübsche, junge Häsin hieß Belle und hatte im harten Winter ihre Eltern verloren. Erwins Nachbarn nahmen die entfernte Verwandte bei sich auf.

    Die ersten Tage über bekam niemand das verschreckte Häschen zu Gesicht. „Sie weint sich die Augen aus, das arme Ding", berichtete die Nachbarin Erwins Mutter beim morgendlichen Klatsch und Tratsch. Doch als die wärmeren Temperaturen die Blumen und Bäume sprießen ließen, blühte auch die traurige, kleine Häsin auf und wagte sich endlich aus dem Bau.

    Man hatte sie allerorts sehnsüchtig erwartet, und so wurden ihre ersten Hüpfer in der neuen Umgebung von zahlreichen neugierigen Blicken verfolgt. Ganz besonders von Erwin, dem die Hasendame ausnehmend gut gefiel. Ihre weichen Ohren und ihr helles Fell, das so anders war als das der langweilig braunen Nachbarsmädchen, hatten es ihm gleich angetan. Sie entsprach seiner Sehnsucht nach dem Schönen und Außergewöhnlichen. Sie war wie er selbst: etwas Besonderes.

    „Die würde zu mir passen", dachte Erwin stolz und malte sich schon ihr Leben als hübschestes Paar des ganzen Hasenhügels, ja der gesamten Gegend aus. Und wie unfassbar niedlich erst ihre Hasenkinder aussehen würden! Vor lauter Niedlichkeit geriet Erwin völlig in Verzückung und verpasste an diesem Tag seine Chance, Belle anzusprechen.

    Am nächsten Morgen stand er früh auf und begab sich zu dem Wiesenstück, das sich Belle gestern ausgesucht hatte. Erwin baute darauf, dass sie ein Gewohnheitstier war und auch heute hierher kommen würde, um die ersten, zarten Gräser zu knabbern, die sich aus dem Boden wagten.

    Immer wieder überprüfte er den Sitz seines Kopffells, das die Tendenz hatte, sich leicht aufzustellen. Schließlich aber gab er sich zufrieden und wartete geduldig auf die Ankunft seiner Auserwählten.

    „Hallo Erwin!", riefen die anderen Häsinnen kichernd und tuschelnd, als sie aus dem Bau kamen, doch er winkte ihnen nur kurz zu. Seine Aufmerksamkeit war auf ein bestimmtes Erdloch gerichtet. Sein Herz begann zu klopfen, als sich ein schnupperndes Näschen darin zeigte. Doch es war nur die Nachbarin, die ihm freundlich zulächelte.

    Wieder wartete Erwin. Der Morgen war schon halb vorbei, als Belle sich endlich aus dem Bau wagte. Ihr helles Fell war schon von Weitem zu erkennen und Erwin warf sich siegessicher in Position.

    „Guten Morgen, meine Schöne, ich bin …"

    „Kein Interesse", schnitt ihm Belle das Wort ab und hoppelte ohne einen weiteren Blick an ihm vorbei.

    Erwin fiel der Kiefer herab. So etwas war ihm noch nie passiert! Hatte Belle ihn etwa nicht gesehen? Konnte es sein, dass ihr seine Schönheit entgangen war?!

    Am nächsten Tag versuchte er sein Glück erneut. Doch Belle zeigte auch diesmal keinerlei Reaktion. Sie musterte ihn kurz – kein Lächeln – und ging dann ihrer Wege. Erwin verstand nicht, was hier geschah. Gefiel er ihr etwa nicht?

    Verunsichert suchte er sich eines der Nachbarhäschen und fragte sie verwirrt: „Sag mal, hab ich Schmutz im Gesicht?"

    „Nein, alles sauber", sagte die Häsin schüchtern und wagte es kaum, Erwin anzublicken.

    „Ist sonst etwas nicht in Ordnung mit mir?", traute sich Erwin endlich zu fragen.

    „Wie meinst du?" Hilfesuchend blickte sich die Häsin um.

    „Ich bin doch schön, oder?", fragte Erwin.

    „Oh ja, sehr! Du bist der Schönste weit und breit", sagte die Häsin schnell und hoppelte eilig davon.

    Erwin war beruhigt. Vielleicht sah Belle ja nur schlecht.

    Er machte der hellen Hasendame weiterhin jeden Tag den Hof, folgte ihr auf die Wiese, versuchte, sie in Gespräche zu verwickeln und herauszufinden, ob sie vielleicht kurzsichtig war.

    Belle wirkte stets leicht genervt, ließ ihn nach einer Weile aber gewähren, weil er sich ohnehin nicht abschütteln ließ.

    Sie gab einsilbige Antworten und wandte ihm demonstrativ ihre Kehrseite zu, wenn sie Gras mümmelte und Erwin ihr stundenlang erzählte, wer sich schon alles über sein gutes Aussehen geäußert habe. Erwin störte sich nicht daran. Er betrachtete entzückt ihr flauschiges Schwänzchen und malte sich ihre hübschen, hellen Hasenkinder aus.

    Eines Nachmittags, als Erwin sich wieder einmal in Fahrt geredet hatte, versuchte er Belle dazu zu bringen, sein Kopffell anzufassen: „Nur zu, es ist total weich und flauschig. Fass mal an!"

    „Ich will aber nicht", sagte Belle,

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