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Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 3
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 3
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 3
eBook247 Seiten2 Stunden

Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 3

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Über dieses E-Book

Eins, zwei, drEi – so schnell ist ein Jahr vorbei.

Neben der allseits beliebten Weihnachtsanthologie "Wunder-Weihnachtsland" hat auch die österliche Geschichtenschmiede des Papierfresserchens nun schon einen festen Stand im Schreibkalender der Autorinnen und Autoren eingenommen. Mit Freude darf nun zum dritten Mal verkündet werden: Auf die Hasen, fertig, losgehoppelt!

Die Jury des Papierfresserchens MTM-Verlags hat die frischen, eidottergelben Anthologiebeiträge zum Thema "Ostern" ausgewertet, sodass die neue Anthologie pünktlich zum Osterfest in alle Nester und Körbe gelegt werden kann.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Feb. 2021
ISBN9783960744221
Wie aus dem Ei gepellt ...: Erzählungen, Märchen und Gedichte zur Osterzeit Band 3

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    Buchvorschau

    Wie aus dem Ei gepellt ... - Sandy Penner

    Impressum:

    Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Besuchen Sie uns im Internet - papierfresserchen.de

    © 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

    Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

    Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2013.

    Cover Schaf: waterlilly / Fotolia.com lizenziert

    Herstellung: CAT creativ - cat-creativ.at

    ISBN: 978-3-86196-199-4 - Taschenbuch

    ISBN: 978-3-96074-422-1 - E-Book

    *

    Inhalt

    Eins, zwei, drei, Änni legt ein Ei!

    Reingelegt

    Das halbe Osterei

    Die Rosenkönigin

    Der Osterengel Gregor

    Ostereier, Keks und Merle

    Opa Theo und der Osterhase

    Die Osterklage

    Der kleine Hase Trick und die gestohlene Zeit

    Das Osterlämmchen

    Purzel und der Eier-Malwettbewerb

    Henne Trudi rettet Ostern

    Der Osterhase unterm Holderbusch

    Hasenohren

    Ein großer Sieg

    Marathon-Moppel

    Frohe Ostern, Agathe!

    Meine Cousine, ihr Meerschwein und ich

    Osterhasencasting

    Chaotischer Herr Osterhase

    Ein Osterspaziergang mit Großvater

    Osterfrühstück

    Kunterbunter Eiermix

    Mein Osterhase

    Wie Jonny die Osterhasen rettete

    Aus der Traum vom Osterhasen?

    Der Stadtstrand

    Die Kür des Osterhasen

    Skandal-Interview: Osterhase schmeißt Handtuch!

    Hasenherz

    Oh, du schöne Osterzeit

    Schoko-Osterhasen im neuen Design

    Reinecke und die Kücken

    Das Osterhasenlied

    Wüstenei

    Als Weihnachten und Ostern auf einen Tag fielen

    Ostern im Garten

    Aufruhr im Hasendorf

    Henne Henni und das Osterküken

    Wie die Eier bunt wurden

    Wo wohnt denn bloß der Osterhase?

    Oh, Johnny!

    Abenteuer schwer gemacht

    *

    Eins, zwei, drei, Änni legt ein Ei!

    An einem sonnigen Frühlingsmorgen, nachdem Änni ihren ersten Hunger am frischen Gras der Weide gestillt hatte, wälzte sie sich gerade genüsslich, als sie eine Stimme vernahm: „Pferd müsste man sein! Dann könnte man sich in aller Ruhe dick und rund fressen und bräuchte keine Eier holen, bemalen und ausliefern."

    Änni richtete sich auf und schaute, wer dort sprach. „WER ist hier dick und rund?!", fragte sie und legte drohend die Ohren an den Kopf.

    Aber der braune Hase mit dem Korb auf dem Rücken lachte nur. „Nichts für ungut, ich wollte dich nicht beleidigen. Aber wenn man euch Pferden hier so zusieht, während man selbst mit Eiern beladen durch die Gegend hoppelt, kann man schon mal neidisch werden."

    Änni erhob sich mit einem Stöhnen, schüttelte sich und schnaubte beruhigt. Ihr seidiges schwarzes Fell glänzte im Sonnenschein. „Na ja, du musst nicht denken, dass wir nichts zu tun haben hier, Hase. Wir müssen fast jeden Tag Menschen auf unserem Rücken tragen, manche davon sind nicht nur schwer, sondern auch ziemlich anstrengend."

    Eine dunkle Fuchsstute drängte sie zur Seite und sagte: „DU musst dich ja nun wirklich nicht beschweren, Änni. Während du hier schon wieder frisst, muss ich immer noch Reitschüler durch die Gegend tragen!"

    Änni schnappte pikiert: „Dafür bekommst du auch eine extragroße Portion Hafer und Heu, Braunie, also hab dich nicht so!"

    „Verdient ist verdient", murrte Braunie und schlug unwirsch mit dem Schweif.

    Der Hase hatte keine Lust, sich in die Stutenbissigkeit einzumischen und verabschiedete sich hastig. „Macht das unter euch aus, Mädels, ich muss weiter!"

    Die Pferde schauten ihm nach und Braunie meinte: „Irgendwie hat er aber recht, Osterhase möchte ich auch nicht sein. So viel Stress für einen einzigen Tag!"

    Änni antwortete nicht. Nachdenklich zupfte sie an ein paar Grashalmen. Ostern. Das war einmal im Jahr. Aber geritten wurde immer. Vielleicht konnte sie ja umschulen? Auf Osterpferd?

    Während der nächsten Tage sah sie den Osterhasen immer wieder hin- und herhoppeln zwischen dem Hühnerstall, wo er die Eier abholte, und dem Bau, in dem seine Familie die Eier bunt anmalte.

    Als er wieder einmal direkt an ihrer Wiese vorbeihoppelte, sah sich Änni vorsichtig um. Ihre Kolleginnen fraßen an einem Streifen frischen Grases und beachteten sie nicht, daher schlich sie sich davon und rief dem Osterhasen leise zu: „Hey du! Huhu! Erstaunt hielt der Hase inne und sah Änni fragend an. „Komm doch mal ein Stück näher, damit ich nicht so schreien muss, bat die Stute. Das Langohr tat ihr den Gefallen und setzte sich gleich vor ihre Hufe. „Kann ich nicht bei euch mitmachen?", fragte sie.

    „Hä? Wie meinst du das, Pferd?"

    „Ich heiße Änni, Hase!"

    „Und ich heiße Fred, Pferd!"

    Änni schüttelte genervt die kurze Mähne. „Gut, Fred. Ich will auch bei Ostern mitmachen. Eier holen, einfärben und was ihr sonst noch so macht."

    „Hahahahaha!", lachte Fred und schlug sich auf die Schenkel.

    „Pssst! Bist du verrückt?", zischte Änni und ließ vor lauter Aufregung einen dicken Haufen Pferdeäpfel fallen.

    „Eier legen kannst du also schon", bemerkte der Hase trocken, bevor er wieder in Gelächter ausbrach.

    Die Stute blickte erstaunt hinter sich, sah aber nur die grünen Pferdeäpfel. Als sie wieder nach vorn schaute, war der Osterhase verschwunden. Änni schnaubte ärgerlich, weil er sie hereingelegt hatte, und gesellte sich dann wieder zu den anderen Pferden.

    Am Ostersamstag hatte Änni ihr abendliches Heu schon längst aufgefressen und blickte sehnsüchtig zu ihrem Boxennachbarn, der noch genüsslich an den grünen Halmen knabberte, bis er ihren Blick bemerkte und hämisch sagte: „Na, schon wieder aufgefressen, Änni? Tja, Pech. Von mir gibt’s nix mehr. Musst du dir eben etwas mehr Zeit lassen demnächst."

    Peinlich berührt wandte sich Änni ab und ließ sich ins Stroh plumpsen. Morgen war Ostern. Toll. Und was hatte sie davon? Vielleicht kam ja ihre kleine Freundin Marie und brachte ihr ein Stück Zucker oder ein paar Möhren. Dafür durfte sie dann auch auf ihrem Rücken reiten. Änni dachte an die klebrigen Kinderfinger, die immer irgendwie verlockend dufteten, und fiel darüber in sanften Schlummer.

    Mitten in der Nacht erwachte sie von einem Knabbergeräusch. Sie stellte die Ohren auf und lauschte.

    „Änni, Änni du musst mir helfen!", rief eine vertraute Stimme.

    Die Stute schüttelte sich verwirrt und versuchte zu erkennen, wer da zu ihr sprach. Dummerweise war es stockdunkel und so sah sie Fred erst, als er direkt vor ihrer Nase saß.

    „Huaa!" Mit einem Satz war Änni auf den Beinen, stand in der hintersten Ecke ihrer Box und starrte zitternd und mit weit aufgerissenen Augen auf das Fellknäuel in der Boxenmitte.

    Fred hielt sich das Bäuchlein und lachte sich kaputt. „So ein großes Pferd und so ein Angsthase!", rief er.

    Änni, der das ziemlich unangenehm war, prustete ruckartig die angehaltene Luft aus und erwiderte ungehalten: „Pferde sind Fluchttiere! Hast du das etwa nicht gewusst? Wenn nachts plötzlich ein Wolf dasteht, hat man keine Zeit, mutig zu sein!"

    „Wem sagst du das ...", murmelte Fred, schließlich waren Wölfe auch seine Feinde.

    „Aber jetzt komm mal wieder runter, ich brauche deine Hilfe. Die Waschbären haben uns alle bunt gefärbten Hühnereier gestohlen und auf die Schnelle können wir für die Kinder keine neuen bemalen. Du wolltest doch sowieso helfen bei den Ostervorbereitungen, könntest du uns nicht einen großen Haufen Eier legen? Am besten bunt gefärbt?"

    Änni wollte den Osterhasen gerade fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hätte, als sie einen verdächtigen Druck auf den Darm spürte. Der Drang zu äpfeln war plötzlich so stark, dass sie sich auf nichts anderes konzentrieren konnte.

    Im nächsten Moment hob sich ihr Schweif wie von selbst und „plopp, plopp, ploppediplopp, plopp" fielen doch tatsächlich statt Pferdeäpfeln bunt gefärbte Eier ins Stroh. Während Änni erstaunt hinter sich glotzte, freute sich Fred und machte sich daran, die Eier in seinem Rückentragekorb zu verstauen.

    „Danke, du hast uns sehr geholfen!", rief er und hoppelte dann eiligst davon.

    Änni ließ sich wieder ins Stroh plumpsen. Sie war ein Osterpferd! Erschöpft schlief sie wieder ein.

    Als sie am Ostersonntag aufwachte, fiel ihr das nächtliche Erlebnis ein und sie sah sich suchend in der Box um. Nichts ließ darauf schließen, dass sie tatsächlich bunte Eier gelegt hatte. Aber Fred hatte sie ja auch alle mitgenommen. Oder etwa nicht?

    Auf der Wiese, nach dem ersten Frühstück, überkam Änni wieder der Drang zu äpfeln. Gespannt schaute sie hinter sich, aber es fielen nur „plopp, plopp, plopp eine Menge Pferdeäpfel zu Boden. Sie seufzte: „Und ich bin doch nur ein stinknormales Pferd!

    Am Nachmittag kam tatsächlich ihre kleine Freundin Marie zur Weide gelaufen. Sie hielt ein Körbchen mit Zucker- und Schokoladeneiern in der linken Hand und schwenkte ein lindgrünes Hühnerei in ihrer rechten. „Änni, schau mal, was ich in deiner Box gefunden hab! Eins, zwei, drei, die Änni legt ein Ei! Hast du ein Ei gelegt, meine Änni?", fragte die Kleine und schmiegte das Gesichtchen an die warme Pferdenase.

    Änni nickte begeistert. Marie lachte ihr helles Kinderlachen und reichte ihr zur Belohnung ein Zuckerei aus weichen, klebrigen Händen. Änni lutschte darauf herum und seufzte zufrieden: Konnte es ein schöneres Osterfest geben?

    Sue Hiegemann lebt naturverbunden mit Familie und Tieren als Wahl-Ossi im schönen Leipziger Neuseenland, das sie stets reich mit Inspirationen versorgt. So entstehen Geschichten und manchmal auch Gedichte für Groß und Klein, die sich in diversen Anthologien wiederfinden, sowie Artikel und Porträts für den Lokalteil der Leipziger Volkszeitung. Mehr Infos finden sich auf der Webseite slcalvi.de.

    *

    Reingelegt

    Die Ruhe der Nacht lag über dem Bauernhof, alles schlief und nur hier und da war ein leises Rascheln, Grunzen oder Gackern zu vernehmen, wenn eines der Tiere gerade lebhaft träumte. Auf Zehenspitzen trippelte der Bauersohn zum Hühnerstall und öffnete vorsichtig die Tür. Sie durfte nicht zu laut knarren, denn er wollte die Hennen nicht wecken. Ein Grinsen huschte dem Jungen übers Gesicht, als er daran dachte, was er sich Lustiges ausgedacht hatte. Er schlich an den Hühnern vorbei, die aufgeplustert und dicht gedrängt auf den Stangen hockten und näherte sich langsam der Henne Henriette. Diese saß schlafend im Nest und brütete ihre Eier. Vorsichtig schob er ihr etwas unter den Bauch. Na, das würde ein Spaß werden, wenn sie morgen erwachte!

    „Kiiickerikiiie!, krähte der Hahn aus vollen Kräften, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Bauernhof in Morgenlicht tauchten. Die Hennen öffneten verschlafen ihre Augen, schüttelten ihre Federn und begannen nach und nach von den Stangen zu hopsen. Auch Henriette erwachte und kuschelte sich noch einmal an ihre Eier. „So, meine Kleinen, ich muss euch jetzt kurz alleine lassen, ich bin hungrig, sprach sie und sprang vom Nest. Doch was war das? Entsetzt blickte Henriette auf ihre Eier. Sie waren alle da – glaubte Henriette, denn sie konnte nicht besonders gut zählen – doch eines war knallbunt! „Ich habe ein buntes Ei gelegt!"

    Aufgebracht flatterte Henriette durch den Stall, sodass die Federn flogen und dann hinaus auf den Hof, damit es alle hören konnten. „Ich habe ein buntes Ei gelegt!" In Windeseile verbreitete sich die Nachricht. Die Kühe, die eigentlich noch ein wenig Nachtruhe in ihrem Stall halten wollten, rissen ungläubig die Augen auf. Ein buntes Ei? Wo gab es denn so etwas! Die Schweine grunzten aufgeregt und beschlossen, sich die Sensation einmal genauer zu betrachten. Der Wachhund ärgerte sich darüber, dass Henriettes Geschrei ihn aus dem Schlaf riss. Doch dackelte er pflichtbewusst hinüber zum Hühnerstall, um nach dem Rechten zu sehen. Nur die Katze, die gerade von ihrer Mäusejagd kam, tat gelangweilt. Sie wusste, dass sie nicht in den Hühnerstall durfte, und zog sich auf ihre Lieblingsfensterbank des Bauernhauses zurück.

    Mittlerweile waren immer mehr Tiere des Hofes im Hühnerstall versammelt und drängten sich um Henriettes Nest. Jene, die keinen Platz mehr fanden, warteten ungeduldig in einer Reihe vor dem Stall.

    „Das Ei ist wunderschön, Henriette! Wie hast du das nur gemacht?", riefen die Schweine und Kühe.

    „Wahrlich unglaublich", musste der Hund zugeben.

    „Dass ich das mal erleben darf, meinte auch der Hahn anerkennend. Nur die anderen Hennen blieben weitgehend stumm. Während sie auf das leuchtend bunte Ei in Henriettes Nest blickten, murmelte die eine schließlich: „Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Und eine andere sprach leise: „Wer weiß, was sie da ausbrütet". Die übrigen Hennen nickten ihr zustimmend zu.

    Henriette hingegen ignorierte die eifersüchtigen Blicke der anderen Hennen. Die meiste Zeit über hütete sie liebevoll ihre Eier, ließ es sich aber nicht nehmen, erhobenen Hauptes und mit stolz geschwellter Brust über den Hof zu schreiten. Sollten die anderen Hühner doch denken, was sie wollten! Sie war etwas Besonderes! Noch nie hatte ein Huhn ein farbiges Ei gelegt. Und Henriette genoss die bewundernden Blicke der Kühe, der Schweine, des Hahns und des Hundes.

    „Aufgeplusterte Glucke", gackerte die Oberhenne, die mit ihren zwei Freundinnen auf dem Hof zusammenstand.

    „Ach, lass Henriette doch ihren Spaß, erwiderte die andere. „Sie wird schon sehen, was da aus ihrem Ei schlüpft.

    Und während die Hühner weiter ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgingen und auf dem Hof nach Körnern pickten, kam die Katze ihres Weges. Sie hatte schon seit einiger Zeit amüsiert die Lage beobachtet. „Meine Lieben, wollt ihr wissen, was es mit Henriettes Ei auf sich hat?, fragte sie. Die Hennen blickten sie etwas argwöhnisch, aber neugierig an. „Kommt, ich zeige euch etwas, forderte die Katze sie auf und sprang davon. Die Hennen hüpften aufgeregt hinterher und folgten ihr in Richtung Bauernhaus bis zu ihrer Lieblingsfensterbank. „Dann werft einmal einen Blick durch das Fenster", sprach die Katze.

    Gespannt flatterten die drei Hühner zur Scheibe und schauten in das Wohnzimmer. Dort saß der Bauernjunge am Tisch und war eifrig damit beschäftigt, etwas mit bunten Farben zu bepinseln. „Kannst du was sehen?, gackerte das eine Huhn. „Was macht er da?

    „Lass mich mal schauen, drängelt die Oberhenne und kniff die Augen etwas zusammen, um besser erkennen zu können, was der Junge tat. „Das gibt’s doch nicht, flüsterte sie schließlich, „er bemalt Eier!"

    „Eier? Welche Eier denn?", meinte die dritte Henne aufgebracht.

    „Nun, ich mag es euch erklären", sprach die Katze. „Jedes Jahr in der Osterzeit ist es Brauch bei den Menschen, Hühnereier zu bemalen. Manchmal verstecken sie sie auch,

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