Harmonie
()
Über dieses E-Book
Mehr von Eduard Keyserling lesen
Schwüle Tage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine Liebeserfahrung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Harmonie
Ähnliche E-Books
Harmonie: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarmonie: Novelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verdorrten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuth Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebestrank Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenYester und Li Die Geschichte einer Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine Liebeserfahrung: Novelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagische Momente in der Toskana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBocksbeutelmorde (eBook): 12 Krimis aus Weinfranken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBunte Herzen: Dumala. Fürstinnen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMensch gegen Mensch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGabriele Reuter: Das Tränenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichte eines Knaben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDumala: Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gesammelte Erzählungen von Jakob Wassermann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHimmerlandsvolk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDumala Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Haus - Eine Familiengeschichte vom Ende des vorigen Jahrhunderts Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Eulenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine Liebeserfahrung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht nach südlicher Sonne und schönen Mädchen - Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Berge der Barmherzigkeit: Ein niederbayerischer Gardasee-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuth (Entwicklungsroman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Reise des Engels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCanne al Vento Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Südhang: Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Issue Does Not Exist"],"errors":{ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sommelier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie große Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Klassiker für Sie
Johann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Die Traumdeutung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Faust: Der Tragödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWoyzeck: Drama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPeperl Mutzenbacher - Tochter der Josefine Mutzenbacher (Klassiker der Erotik) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophie des Geldes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die fröhliche Wissenschaft: la gaya scienza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarl May: Winnetou 1-4 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJosefine Mutzenbacher: Meine 365 Liebhaber (Erotik, Sex & Porno Klassiker) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust. Der Tragödie erster Teil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Verwandlung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/51984: Neuübersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrieg und Frieden Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Edgar Allan Poe - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Franz Kafka - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Fjodor Michailowitsch Dostojewski - Gesammelte Werke Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Saemtliche Werke von Brüder Grimm (Illustrierte) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Idiot Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Karamasow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrlando Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Harmonie
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Harmonie - Eduard Keyserling
Eduard Keyserling
Harmonie
Saga
Harmonie
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1914, 2020 Eduard von Keyserling und SAGA Egmont
All rights reserved
ISBN: 9788726614831
1. Ebook-Auflage, 2020
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.
SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk
– a part of Egmont www.egmont.com
Die Station war zwei Stunden von dem Schloß entfernt. Als Felix von Bassenow sich dort in seinen Wagen setzte, war die Sonne im Untergehn. Felix drückte sich behaglich in die Wagenecke und zog die Reisedecke über die Knie hinauf. Die nordische Frühlingsluft fühlte sich ein wenig scharf an, wenn man von dort unten aus der Sonne kommt. Sieh – sieh! dachte er, hier sind ja auch Farben! Die Wolken am letzten Abend in Amalfi waren nicht blanker gewesen, als er auf der Hotelterrasse stand und die kleine Engländerin neben ihm immer wieder »O ‒ luck – luck« sagte und ihn mit ihren seltsam wassergrünen Augen ansah, als meinte sie nicht den Himmel, sondern sich selbst. Aber beruhigter war es hier, und der Duft! Teufel! Man wagte kaum seine Zigarre anzustecken.
Der Wagen fuhr durch Felder hin. Ebnes, grellgrünes Land, über das seidige, blaue Schatten hinschillerten. Leute kamen von der Arbeit. Sie mochten Gerste gesät haben. Langsam ging einer hinter dem andern her, graue Gestalten, denen das Abendlicht die Gesichter rot malte. Weiber standen am Wege in ihren farbigen Kamisolen, sehr bunt und schwer in all dem Grün. Sie schützten die Augen mit der Hand und schauten dem Wagen mit einem starren Lächeln nach.
Felix freute sich, das wiederzusehen. Aber es war unterhaltend – wenn er die Augen schloß, war all das fort, und ganz andere Bilder drängten heran, Stücke von Bildern, kleine, grelle Visionen, die nicht zur Ruhe kommen konnten, die wirr durcheinanderfuhren, wie aufgescheucht. Immer viel tiefes Blau, gewaltsames Licht über großen, starren Linien. Ein roter Blütenzweig auf dem gelblichen Atlas einer Felswand. Die Berührung eines Frauenkörpers, einer Haut, in die es sich wie Bernstein mischte. Der leidenschaftliche Mißton eines Kamelsgeschreies in der Stille einer ganz blauen Nacht.
Wenn er dann wieder die Lider aufschlug, erschien das grüne Land, über das rote Lichter hinstrichen, in seiner Stille und Kühle fremd und unwahrscheinlich. Er mußte darüber lächeln, wie all diese Bilder in ihm stritten, um für ihn wirklich zu sein.
Die Abendlichter verblaßten. Der Weg führte jetzt durch den Wald. Unter den Bäumen war es finster. Hier und da leuchtete ein weißer Birkenstamm aus dem Schwarz des Nadelholzes, darüber wurde der Himmel farblos und glasig. Die bleiche Dämmerung der Frühlingsnacht sank auf die dunklen Wipfel nieder. Es war sehr ruhevoll. Dennoch schien es, als kämen sie im Walde, in dieser Luft, die erregend voll der bitteren Düfte von Knospen und Blättern hing, nicht recht zur Ruhe: ein Flügelrauschen, der verschlafne Lockton eines Vogels. Heimlich knisterte und flüsterte es im Dunkeln. Sehr hoch im weißen Himmel erklang noch das gespenstische Lachen einer Bekassine, und plötzlich begannen zwei Käuze einander zu rufen, leidenschaftlich und klagend.
Etwas wie heimliche Brunst atmete all das aus. Die beiden blonden Burschen auf dem Kutschbock, die abstehenden Ohren sehr rot unter den Tressenmützen, fingen an, miteinander zu flüstern und zu kichern. Weit fort hinter dem Walde begann ein Mann zu singen, eine eintönige Notenfolge, ein langgezogenes, einsames Rufen.
Felix saß regungslos da. Die Lippen halb geöffnet, atmete er tief. Alles Fremde war fort. Er war zu Hause. Bei jeder Biegung der Straße wußte er, was nun kommen würde, und nun wußte er auch, daß er sich danach gesehnt hatte. Er hatte es satt, durch die Welt zu fahren, nur ein Gefäß für fremde Eindrücke, immer sich mit Schönheiten füttern zu lassen, die ihn nichts angingen, immer nur das zu haben, was alle andern auch hatten, nie die Hauptperson zu sein. Er wollte wieder Arbeit,