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Keine Angst vor Rothäuten
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eBook37 Seiten25 Minuten

Keine Angst vor Rothäuten

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Über dieses E-Book

Jerker lebt mit seiner Familie auf einer einsamen Farm in Nordamerika. Immer wieder tauchen Indianer auf. Im Winter bitten sie um Speisen. Der neue Pfarrer warnt die Familie: "Seid auf der Hut vor Rothäuten! Ihr ganz besonders, da Euer Hof so abgeschieden liegt!" Jerkers Mutter ist jedoch anderer Meinung. Eines Tages, nach einem Streit mit dem Vater, verschwindet Jerker in den Wäldern. Er verirrt sich und stösst unvermutet auf einen Indianer. Und der hat ein langes Messer an seinem Gürtel hängen...Biografische AnmerkungStig Ericson, 1929-1989, schwedischer Schriftsteller und Jazzmusiker, studierte auf Lehramt und betrieb nebenbei seinen eigenen Verlag "Två Skrivare". 1970 wurde er mit der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet. Die meisten seiner Kinder- und Jugendbücher spielen sich im Wilden Westen ab - hier versucht er, dem Leser das Schicksal und Leben der nordamerikanischen Indianer einfühlsam näherzubringen.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum10. Juli 2015
ISBN9788711458846
Keine Angst vor Rothäuten

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    Buchvorschau

    Keine Angst vor Rothäuten - Stig Ericson

    Saga

    Ein ungeladener Gast

    Jerkers Mutter war eine große, dunkelhaarige Frau mit leuchtend roten Wangen und rauhen Händen. Man wußte immer, wo sie sich gerade aufhielt; denn immer und überall sang und trällerte sie vor sich hin.

    Wenn sie besonders gut gelaunt war, sang sie das verrückte Liedchen von Onkel Platt:

    Onkel Platt

    fuhr zur Stadt,

    kaufte Stroh,

    für ’nen Floh,

    kocht’nen Schmaus

    von einer Laus,

    das war Onkels bester Schmaus.

    Jerkers Vater sang nicht. Auch war er sehr selten richtig gut aufgelegt. Er war kleiner als die Mutter, blaß und hager; aber er war zäh und stark und konnte für sieben schuften, wie die Mutter manchmal sagte.

    Klein Jerker sang auch nicht. Und wenn die Mutter wollte, daß er bei irgendeinem Lied mitträllern sollte, bekam er einen roten Kopf und wurde verlegen. Er war dünn wie ein Strich und genau wie sein Vater etwas zu kurz geraten; aber das war nicht der Grund, warum er Klein Jerker genannt wurde.

    Das kam daher, daß der Großvater auch Jerker hieß. Aber er war zu Hause in Schweden auf dem kleinen Hof geblieben, als die Familie Borg vor ein paar Jahren nach Minnesota in Nordamerika aufbrach; und jetzt gab es also nur noch einen Jerker in der Familie.

    An seinem neunten Geburtstag hatte Jerker gefragt:

    „Warum darf ich nicht einfach Jerker heißen?"

    Da hatte die Mutter ihn am Haar gezupft und gelacht. „Für Vater und mich wirst du immer Klein Jerker bleiben, mein Junge."

    Und der kleine vierjährige Jonas, der dunkel und kräftig war, hatte auch gelacht und gesagt:

    „Klein Jerker, Klein Jerker ..."

    Da hatte Jerker einen roten Kopf bekommen und war zu den Ochsen hinausgegangen.


    In den Wäldern um Friedberg, wie der Hof der Siedler hieß, gab es Indianer.

    Im Sommer sah man sie nicht so oft. Aber im Winter, wenn in den Wäldern kein Wild mehr aufzutreiben war, kam es öfters vor, daß sie bei den Höfen auftauchten und nach Essen fragten.

    Sie gehörten einem Stamm an, der Chippewa hieß. Und soviel die Siedler bisher gehört hatten, taten sie niemand etwas zuleide. Dennoch fühlte man sich unsicher, da man

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