Das Träumerlein
Von Lise Gast
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Buchvorschau
Das Träumerlein - Lise Gast
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„Gi—sel! Gi—se—la!"
Das war Mutters Stimme. Gisela richtete sich auf, schnupfte und wischte sich mit dem Handrücken die Augenwinkel aus. Mutter durfte doch nicht merken, daß sie geweint hatte.
Sie wollte ja auch nicht weinen. Alle Ferien nahmen einmal ein Ende, jedes Kind mußte eines Tages wieder zur Schule. Daß bei ihr die Schule vom Elternhaus aus nicht erreichbar war, daß sie deshalb bei der Großmutter in der Stadt wohnen mußte, das war eben nicht zu ändern. Und sie wollte auch tapfer und vernünftig sein. Andere Kinder hatten es viel schwerer, sie mußten zu fremden Leuten in die Stadt, in Pensionen; mehreren Mädchen aus ihrer Klasse ging es so. Dagegen hatte sie, Gisela, es wirklich gut. Sie besaß die freundlichste und liebevollste Großmutter, die man sich denken konnte, und Großvater war oft wie ein lustiger Kamerad, beim Spazierengehen zum Beispiel oder auch im Winter in der Dämmerstunde, ehe Licht gemacht wurde. O nein, Gisela durfte nicht weinen, es war bitterer Undank und wirkliches Unrecht. Dankbar müßte sie sein, daß sie es so gut hatte ...
Aber da saß ein dicker Kloß in ihrem Hals, sobald sie nur daran dachte, daß übermorgen — —. Ein Tag nur noch, ein einziger, ganzer, letzter Tag zu Hause — ihr war, als bräche bei diesem Gedanken ein Damm in ihrem Herzen, und die Tränen flossen und flossen. Sie konnte nichts dafür.
Gottlob, Mutter rief nicht mehr. Sie glaubte wohl, Gisela sei nicht im Garten. Gisela hob sich auf die Knie und spähte über das halbhohe Gebüsch hinweg zum Hause hinüber. Auf der Veranda war niemand.
Gut, gut so.
Wahrscheinlich war Besuch gekommen. Gisela haßte es, wenn sie „Guten Tag sagen mußte, jeder Dame die Hand geben und einen Knicks machen, um immer wieder dasselbe zu hören: „Nein, bist du groß geworden! Ei ei, aber ganz die Mutter!
Jochen machte das nichts aus. Der brachte seine mehr oder weniger gelungenen Diener an und steckte vergnügt die Schokolade ein, die er bekam. Jochen würde vermutlich auch nicht weinen, wenn er von zu Hause fort müßte, sondern sich auf die Stadt freuen und sich von den Großeltern ebenso verwöhnen lassen wie hier von Mutter.
Jochen war erst fünf Jahre alt. Er konnte noch lange Zeit hier sein, er kam erst nächstes Jahr in die Schule, und auf die Höhere noch lange nicht. Jochen hatte es gut ...
Gisela sah, während sie dies alles dachte, auf ihre Puppe herunter, die sie im Arm hielt. Es war die geliebteste Käthe-Kruse-Puppe, ein Baby, nicht so groß wie die andern Käthe-Kruse-Puppen, aber noch viel, viel entzückender. Ein „Träumerlein", wie es im Laden hieß. Gisela fand diesen Ausdruck so nett, daß sie der Puppe gar keinen anderen Namen gegeben hatte. Sie war eben ihr Träumerlein, ihr Baby, ihr Jüngstes — sie sah zärtlich darauf hernieder und vergaß für ein paar Atemzüge ihren Kummer. Wie ein wirkliches, winziges Menschenkind sah dieses Puppenbaby aus, einfach entzückend. Gisela erinnerte sich noch ganz schwach daran, wie süß Jochen damals gewesen war, als er noch als winziges Geschöpfchen in dem hellen Korbwagen gelegen hatte. Damals war sie selbst erst sechs Jahre alt gewesen, ach, noch viel zu klein und dumm für die Aufgaben einer großen Schwester. Heute müßte man solch ein Geschwisterchen haben, es selbst baden, an- und ausziehen dürfen, ihm die Flasche geben oder es füttern und im Garten umherfahren ...
„Gisela! Wo steckst du denn?"
Es half nichts, sie mußte jetzt antworten. Vielleicht sah man nun auch nicht mehr, daß sie geweint hatte. Sie legte die Puppe in ihrem kleinen Steckkissen sorgsam auf den Rasen, halb unter das Stachelbeergebüsch, das schon anfing, winzige Blättchen zu treiben — wenn sie sich entfalteten, war man nicht mehr hier. Der Gedanke gab ihrem Herz einen schmerzhaften Stoß. Dann stand sie auf. Los Gisela, Haare aus dem Gesicht, noch einmal aufgeschnupft und dann geantwortet!
„Hier, Mutter! Ich komm schon."
Natürlich, es war wieder Besuch da.