Unser kleines Glück: Vom Leben und Sterben unserer Zwergdackelhündin Motte
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Über dieses E-Book
Prof. Dr. Peter Emmrich
Peter Emmrich (* 25. Juni 1938 in Chemnitz) ist ein deutscher Mediziner. Er studierte von 1956 bis 1962 Medizin an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo er 1962 mit einer statistischen Untersuchung über Missbildungen promovierte. 1978 folgte ebenfalls in Leipzig die Habilitation für Pathologie. Von 1992 bis 2003 war er ordentlicher Professor für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
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Buchvorschau
Unser kleines Glück - Prof. Dr. Peter Emmrich
Das kleine Bündel graues Fell
Hab ich zu Grab getragen
Der Tod kam leise, aber schnell
Sie muß sich nicht mehr plagen.
Zuletzt fiel ihr das Laufen schwer
Sie trottete nur hinterher
Sie wollte, konnte nur nicht mehr
Und schaut mich an, ich bitt Dich sehr.
Jedes Leben geht einmal zu Ende
Jeder Schmerz versinkt einmal im Einerlei
Der Pflicht des Tages
Und gibt dich frei.
So warte ich auf diese schöne Zeit.
Vor wenigen Tagen, am 15.4.2020 bin ich mit unserer „Motte" zum Tierarzt in die Praxis gefahren – nach vorheriger telefonischer Absprache und habe sie aus ihrem Hundeleben erlöst. Gegen 10.00 Uhr sind wir losgefahren, sie in ihre weiche Decke gehüllt, die ihren Duft trägt und in ihrem Bettchen, das sie seit Jahren bewohnt und so hat sie sich – nehme ich an – wohl gefühlt.
Motte konnte nicht mehr gut laufen, sie erschrak häufig und dabei klappe ihr Po herunter, sie mußte sich erst wieder konzentrieren, um weiterzulaufen. So auch an dem Morgen, als ich sie zum Tierarzt gebracht habe. Sie hat am gleichen Morgen noch ihre Medizin genommen – mit Leberwurst – wie immer und die Entscheidung über ihren geplanten Tod oder ihr Fortvegetieren ist in den beiden Stunden bis 10.oo Uhr gefallen.
Sie hatte insgesamt stark abgebaut, hatte ca. 1 kg an Gewicht abgenommen, hatte keine sichere Kontrolle über Urin und verlief sich in der Wohnung in ihrem Heim, das sie seit beinahe 17 Jahren bewohnt hat. Ihr Augenlicht hatte ebenfalls nachgelassen. Am Abend vorher hatte sie sich im Grundstück verlaufen und an der Grenze zum Nachbargrundstück glücklicher Weise gebellt, so daß wir sie finden konnten und ihr erspart geblieben ist, irgendwo im Gelände einsam zu sein und zu sterben. 14 Tage vor ihrem Tod hatte sie – zum ersten Mal in ihrem langen Hundeleben – einen epileptischen Anfall, gerade als ich sie gegenüber Norma vor der Siedlung, wo wir häufig spazieren waren, angeleint hatte. Sie streckte sich, wurde steif, schrie und krampfte dann, das ca. 2 Minuten lang, dann war sie wieder ansprechbar, hat noch erbrochen und lief wieder. Ich war entsetzt, derartige Anfälle kannte ich aus der Humanmedizin, aber bei Meiner Motte…Das hat sich 8 Tage später vor unserem Haus beim Morgenspaziergang wiederholt. Schrecklich dieser Eindruck bei meiner Freundin, der seit vielen Jahren mir eng Vertrauten. Alles dieses Dinge, die unter anderen den Entschluß bestärkten, den Hund einschläfern zu lassen.
Soweit die Schilderung der Situation, die uns zu dem Entschluß geführt hat, sie von ihrem Erdendasein zu erlösen.
Auf dem kurzen Weg zwischen dem geparkten Auto beim Tierarzt vor der Praxis und seiner Praxis selbst habe ich sie auf ihrem Bettchen getragen, eingehüllt in die weiche Decke hat sie sich wohl gefühlt und hat – wie oft in ähnlichen Situationen – den Handrücken meiner linken Hand geleckt. D.h. es war ihr angenehm, getragen zu werden, überhaupt und weil sie eben auch nicht mehr so gut zu Fuß war. Diese Art, ihren Dank an mich auszudrücken, war eine stille Übereinkunft seit jeher und uns beiden gut bekannt. Woher sollte sie wissen oder erkennen, daß dieser letzte Weg mit mir und geborgen in ihre Decke wirklich ihr letzter mit mir war.
Beim Tierarzt wurde sie zunächst ruhig gestellt, dann ein Venenzugang gelegt und über diesen die tödliche Injektion verabreicht. Wir beide –mit dem Tierarzt – haben das Stillstehen des kleinen Herzens wahrgenommen. Ich habe die erschlaffte und noch lebenswarme Motte wieder in ihre Decke gehüllt und samt ihrem Bettchen nach Hause gefahren.
Gemäß unserem vorher gefaßten Entschluß, die Motte bei uns im Grundstück zu lassen, habe ich ihren Körper in eine dicke Plastehülle geschoben (dabei war sie immer noch lebenswarm und sie in unser seit Jahren vernachlässigtes Kräuterbeet getragen, dort das Beet gesäubert, ein kleines und 40 cm tiefes Grab geschaufelt, sie dort hinein gelegt und die Grube zugeschaufelt. Zur Sicherung legte ich zwei große Steinplatten darauf. Alles dies mechanisch, rein manuell.
Und nun gehe ich seit 6 Tagen ständig bei m einen Arbeiten im Grundstück an dem Grab unseres „kleinen Glücks" vorüber, denke an sie und daran, wie sie mir bei unserem letzten gemeinsamen Gang zwischen geparktem Auto und Tierarztpraxis zum Dank für das Getragenwerden zweimal sanft den Rücken meiner linken Hand geleckt hat. Diese stille Übereinkunft zwischen uns beiden für eine Dankbarkeit mir gegenüber, die sie sonst nicht anders hätte ausdrücken können.
Soweit die letzten Stunden „unseres kleinen Glücks", wie wir sie empfunden haben. Es ist mir schwer gefallen, darüber zu berichten, es sollte eigentlich schon am Tag ihres Todes sein. Es ist auch deshalb für uns beide so bedeutungsvoll, weil wir in unserem Alter kaum noch die Möglichkeit haben. sinnvoll den Abschiedsschmerz über den Verlust unseres Hundes mit dem Kauf eines neuen kleinen Hundes zu betäuben. Motte fehlt uns an jeder Stelle im Haus und im Grundstück du überhaupt in unserem Leben, wo immer sie mit uns gewesen, gelaufen und gesprungen ist und ihr fröhliches Bellen erklang.
Bevor ich die Chronologie des Kaufs und der frühen Entwicklung unseres Hundes aufzeichne, möchte ich einiges aus dem Alltagsleben unseres Beisammenseins und unserer Freundschaft berichten. Wir waren sehr viel mit ihr unterwegs, Spazierengehen und Autofahren (für sie auch eine Art des Spaziergangs)waren für sie eine Leidenschaft. Bis auf wenige