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Oma Mari und der Flaschengeist
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eBook81 Seiten47 Minuten

Oma Mari und der Flaschengeist

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Über dieses E-Book

Matti verbringt seine ersten Schulferien bei seiner Oma Mari. Vierzehn Tage erleben die zwei aufregende Dinge. Jedoch das Aufregendste entdeckt er auf ihrem Dachboden. Dort findet er den Flaschengeist Luftikus, der Wünsche erfüllen kann. Doch das Ganze hat einen Haken, er kann jeden Wunsch nur einmal erfüllen.
Welcher Wunsch wird erfüllt? Der Rollstuhl, das Trampolin, die Schlange im Terrarium, der Hund, die Lupe, das Prisma oder gar der Kran?
Lass dich überraschen und fiebere mit Matti den Wünschen entgegen.
SpracheDeutsch
Herausgebernet-Verlag
Erscheinungsdatum23. Nov. 2020
ISBN9783957202888
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    Buchvorschau

    Oma Mari und der Flaschengeist - Marion Philipp

    Autorin

    Salem aleikum

    Ausgerechnet zu seiner Einschulung lag ich mit Fieber im Bett. Ich war traurig, doch Matti meinte tröstend am Telefon: »Sei nicht traurig, Oma Mari, ich komme dich in meinen ersten Ferien besuchen.«

    Heute war es schließlich so weit, die Herbstferien hatten begonnen. Seine Mutter brachte ihn gegen Mittag. Sie hatte es eilig. Während sie mir das Wichtigste erklärte, rannte sie wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her.

    Ich war schon ein bisschen aufgeregt. Matti hatte noch nie länger als eine Nacht bei mir geschlafen, und diesmal sollten es eventuell sogar die gesamten Ferien sein. Er wollte so lange bleiben, bis er keine Lust mehr hatte.

    Matti ist gern bei mir, denn hier ist alles anders. Auch wenn es nicht weit von der Großstadt entfernt ist, gibt es hier Wiesen, Kühe, Pferde und Schafe. Riesengroße Felder, auf denen Getreide oder Gemüse wächst. Einen Wald, in dem wir ab und zu Rehe sehen. Wenn wir Glück haben, entdecken wir sogar am Wegesrand eine Kreuzotter. Kreuzottern lieben die Wärme der Mittagssonne.

    Nach dem Mittagessen setzten wir uns aufs Sofa. Er kuschelte sich in meinen Arm und sagte: »So, Oma Mari, jetzt werde ich dir von meiner Einschulung erzählen. Ich fand das auch doof, dass du nicht dabei sein konntest.

    An meiner Schule gibt es drei erste Klassen. Ich bin in der 1a. Die Kinder aus der dritten Klasse haben etwas vorgeführt. Ich weiß gar nicht mehr, was es war, denn ich war so aufgeregt. Nach der Aufführung ging unsere Lehrerin, Frau Bauer, nach vorn und rief alle, die in ihre Klasse sollten, mit Namen auf, und man musste zu ihr kommen. Sie schenkte jedem eine große Sonnenblume, weil für uns immer die Sonne scheinen soll. Selbst wenn wir mal traurig sind, das hat sie damals gesagt. Von Mama und Papa habe ich eine große Schultüte mit Süßigkeiten bekommen. Oma Lotte und Opa Willi haben mir den Schulranzen geschenkt. Den durfte ich mir aussuchen. Auf dem Ranzen ist ein riesengroßer Drachen, der Feuer spuckt. Mama sagt, ich habe den coolsten Ranzen der ganzen Klasse. Schade, dass ich ihn nicht mitgebracht habe, aber den findest du bestimmt auch cool. Das weiß ich.

    Wir lernen jede Woche einen Buchstaben. Ich kann sogar schon Auto, Mama, Papa, Matti, Oma und Opa schreiben. Bis ich alle Buchstaben kann, dauert es aber noch ganz lange. Schreiben macht mir Riesenspaß. Rechnen nicht. Und, Oma Mari, stell dir vor, wir haben sogar Englisch. My name is Matti, heißt: Mein Name ist Matti

    Ich fragte Matti: »Ist denn dein Freund Hannes auch in deiner Klasse? Und sitzt er neben dir?«

    »Nein, leider nicht, der ist in der 1c. Neben mir sitzt ein Mädchen. Leila heißt sie. Die kommt aus Syrien. Andauernd fragt die mich was. Die kann nämlich noch nicht richtig Deutsch. Wenn sie kommt, sagt sie immer Salem aleikum. Hört sich irgendwie schön an, finde ich. Aber irgendwie auch witzig. Wie findest du das, Oma?«

    »Ich finde es auch schön. Und ich weiß sogar, was es auf Deutsch heißt. Es heißt: Friede sei mit euch.

    Ich kenne viele Ausländer, die sich so begrüßen, und einer von ihnen hat es mir mal erklärt.«

    Nach einer längeren Pause fragte ich: »Was will Leila denn alles von dir wissen?«

    »Ach«, meinte Matti gelangweilt, »das sind so blöde Fragen wie: ›Kannst du schwimmen?‹ Was denkt die eigentlich von mir? Na klar kann ich schwimmen. Aber ich glaube, sie kann nicht schwimmen. Ein anderes Mal fragte sie: ›Darf ich dich mal besuchen kommen?‹«

    »Und was hast du geantwortet?«, fragte ich rasch nach.

    »Ne, das geht nicht.«

    »Und warum geht das nicht?«

    »Weil dann Hannes denkt, dass sie meine Freundin ist, und ich will sie nicht als Freundin haben.«

    »Ist sie denn nicht hübsch?«

    »Doch, sehr sogar. Sie hat schwarze Locken und braune Augen, die funkeln. Und sie hat immer ein Kleid an. Ich will gar keine Freundin haben, ich bin lieber mit den anderen Jungs zusammen, aber am liebsten mit

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