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Glasovi - Stimmen
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eBook119 Seiten1 Stunde

Glasovi - Stimmen

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Über dieses E-Book

Raphaela Fornier erkrankte im Alter von elf Jahren an Schizophrenie und kam in eine Psychiatrie. Die Stimmen ließen ihr oft keine Ruhe und sie musste versuchen damit umgehen zu lernen. Als sie volljährig wurde begann sie mehr und mehr sich für ihre Vorgeschichte zu interessieren und schrieb ein Tagebuch.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. Aug. 2021
ISBN9783753197210
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    Buchvorschau

    Glasovi - Stimmen - Rebecca Wolff

                      GLASOVI

      Stimmen

    Die Stimmen fingen an als Raphaela Fornier gerade einmal elf Jahre alt war. Mit zwölf kam sie das erste Mal in die Psychiatrie. Schon lange wusste sie, dass mit ihr etwas nicht ganz im grünen Bereich lag. Sie hatte heftige Alpträume und schottete sich völlig ab von ihrer Umwelt und zog sich in ihr Zimmer zurück. Sie wünschte sich mehr Aufmerksamkeit, obwohl diese reichlich vorhanden war.

    Die Geschichte handelt darum, dass es aus jeder noch so schlechten Situation auch einen Ausweg gibt, man muss ihn nur finden.

    Es handelt vor allen Dingen um die Heilung der Krankheit Schizophrenie.

    Für den lieben Alex, für seine kluge Art und die Geduld, für die liebe Maria Wagner, die mit mir fühlt. Meiner Meinung nach ein ganz besonderer Mensch die viel Gutes mit sich bringt. Und für die liebe Mama, für ihre lange und ausführliche Geduld. Für den lieben Papa, dass er immer für mich da ist. Für meine Schwester die mir sofort gesagt hat, das Buch zu schreiben. Und für meine ganze Familie, vielen lieben Dank!

    Da gibt es einen bekannten Spruch, das Leben ist kein Ponyhof, man kann nicht einfach mit dem Finger schnipsen und denken, jetzt bin ich so und so, oder im Bezug auf mich, jetzt höre ich keine Stimmen mehr. Ich habe mir gesagt, ich möchte nicht für andere gesund werden, sondern für mich und mit meinem eigenen Leben klarkommen lernen.

    April 1992, Kindheitsjahre auf dem Rosenhof

    Es gibt Menschen die verletzen jemanden so heftig, dass er die Wunden erst mit viel Geduld, Respekt und Liebe zu sich selbst, wenn nötig, erst wieder heilen lassen kann.

    Der Schnee rieselte vom stahlgrauen Himmel. Tiefer Schnee lag über den Rosenhof. Der Geruch nach Winter und Schnee und nach gebackenen Plätzchen erfüllte die abendliche Luft. Bald war es Weihnachten, jenes Christfest kurz vor meinem Geburtstag wo ich acht Jahre alt werden würde. Ich zählte schon die Tage wann ich Geburtstag hatte bis Mama sagte, ich solle aufhören. „ Raphaela dein Geburtstag kommt schon noch, jetzt hör endlich auf mit der Zählerei. Jetzt ist es erst einmal Weihnachten. „ Ja Mama ich hör doch schon auf!

    Doch nach zwei Tagen fing ich wieder an meinen Geburtstag mit Ungeduld herbei zu wünschen und diesmal nicht vor Mama, sondern vor Papa. Dieser saß vor dem Ofen und wärmte sich, da er den ganzen Tag draußen im Wald verbracht hatte. Man nannte ihn den Förster Ludwig vom Rosenhof. „ Weißt du Papa, was ich mir zu meinem Geburtstag wünsch? Meine blauen Äuglein leuchteten und meine Wangen waren rot von der Kälte draußen. „ Ja, was wünscht du dir Raphaela? fragte er liebevoll. „ Ich wünsch mir eine Katze und der gebe ich immer schön zu fressen, so dass sie es bei mir gut hat und dann in meinem Bettchen schläft und mich bewacht. er lachte und sagte. „ Wir haben doch eine Katze und außerdem gehört die Katze nicht ins Bett. Wo ist eigentlich Mama?, wich er  geschickt aus.  Ich überlegte. „ Hhm Mama, ist glaub ich oben schon bei der Marie und bringt sie ins Bett. „ Dann gehst du auch bald schlafen, ja Raphaela, Papa nickte entschieden und sah mich an. Und ich hopste weg und fing an mit Molly, dem kleinen jungen Kätzchen zu spielen. Dann legte ich mich auf den Teppich  so wie auf den Rücken, nahm sie auf meinem Bauch und legte die Decke über uns herüber. Papa ging aus dem Zimmer und Mama holte mich und sagte ich solle die Decke nicht immer für die Katze benutzen, da diese dann voller Katzenhaare seien und wir gingen hoch in mein Zimmer und Mama schloss die Rollladen und setzte sich auf meinem Bettrand. „ Und wie war dein Tag Raphaela?, fragte sie zärtlich. „ Gut Mama! „ Schön. Zähne geputzt? „ Ja, log ich und rollte mit den Augen. Sie blickte mich an. „ Ab ins Badezimmer und Zähne putzen und ordentlich Haare kämmen, sonst geh ich dich morgen nicht mehr ins Bett bringen. Das hättest du vorhin machen sollen, wo ich Marie ins Bett gebracht hab, anstatt mit der Katze wieder zu spielen und das mit deinem Schlafanzug. Ab ins Badezimmer."  und ich hopste ins Bad. Mein  Haar war noch leicht zerzaust, obwohl ich vorher kurz drüber gefahren war mit den bloßen Fingern, so dass es den Anschein gab, als wären sie gekämmt, doch Mama hatte es wohl wieder bemerkt. Ich war wie so oft am Abend ganz schön müde vom Tag.

    Als sie aus dem Zimmer ging, das kleine Lämpchen anmachte und die Türe anlehnte horchte ich, ob sie nach unten ging.

    Als ihre Schritte verklangen waren und die Türe unten zu ging, setzte ich mich an meinem Schreibtisch und fing an weiter an meinen Zeichnungen zu malen. Es waren Delphine, denn diese mochte ich sehr gerne denn sie retteten Menschenleben und das faszinierte mich unwahrscheinlich.

    Ich malte für mein Alter erstaunlich gut und Mama meinte ich hatte ein außerordentliches Talent im zeichnen und malte besser als manch ein Erwachsener.

    Ich malte einen Delphin im Meer, wo ein paar Eisklötze aus dem Wasser hervor ragten und dachte währenddessen, wie ich wohl das zweite Bild malen konnte, wie der Delphin namens Christina auf und davon ins schöne warme Meer schwamm, da es hier zu kalt war. Und hatte schon eine Idee. Ich zeichnete wie eine schöne Meerjungfrau mit langem gelockten goldenem Haar Christina mitnahm ins warme Meer. In meiner kindlichen Fantasie malte ich das dritte Bild wie die Meerjungfrau der ich den Namen Tamara gab im warmen Meer Christina einen Kuss zum Abschied auf die Delphine Schnauze gab und in den Tiefen des Meeres verschwand. Dabei dachte ich an heute, an den verschneiten Hof meiner Eltern und malte instinktiv um dem Bild etwas schönes und spannendes zu verleihen nochmals Schneeflocken an den Himmel und dachte nebenher an den schönen Tag heute. Heute waren Marie und ich lange draußen gewesen und hatten auf der weiten ausgedehnten Wiese im Garten, Schneemänner gebaut und Engel im Schnee gemacht in dem wir uns ausgestreckt mit Armen und Beinen in den Schnee gelegt hatten, ohne es auszulassen den Schnee zu essen, obwohl wir das gar nicht durften. Gestern war Samstag gewesen, dachte ich, dort waren Franka und Albert auf Besuch dagewesen, vor dem wir keinen Hehl daraus machten, dass uns vor ihm gruselten, da er immer so streng wirkte und dazu aus dem Krieg ein Holzbein trug und für uns auch kein richtiger Großvater war, was wir unseren Eltern auch immer klar mitteilten, wenn diese ankündigten Franka und dieser, würden heute vorbeischauen, dann sagten wir zwei Kinder fast immer gleichzeitig wie aus einem Munde: „ Oh je der Albert!"  Der Albert der in Wahrheit immer auf Distanz vor uns ging.

    „ Die nervigen kleinen Kindern" wie er immer seufzend sagte und sich zu den Erwachsenen umwandte, wenn wir ihn wieder ärgerten, egal ob wir ihn nun den Albert, der so albern ist, oder der komische alte Opa hinter vorgehaltener Hand nannten und kicherten, nur um Aufmerksamkeit zu erregen, so dass wir Ärger von Mama bekamen, weil wir ja wieder lästerten und dass so was dumm war, Leute ohne Grund zu ärgern und wir getreu aufhörten und Mama in der Küche den Kuchen zu uns an den Tisch trug.

    Ich malte noch das letzte Bild mit einem strahlend blauen Sommerhimmel und Sonne und den leichten Wellen des dunkelblauen Meeres und wie Christina und Tamara in aller Ruhe übers Meer schwammen, dann legte ich die Stifte zurück ins Mäppchen und ging schlafen.

    In der Nacht träumte ich vom warmen herrlichen Sommer und dem hohen Gras auf der Wiese im Garten, wie die Sonne schien und am strahlend blauen Himmel ein Flugzeug flog und einen weisen Streifen hinterließ und wie ein sanfter Wind die Bäume rauschen ließ. So wie Bienen in den hohen Gräsern summten und ich mit Marie lachend im Garten Wettrennen spielte.

    Der unangenehme Geburtstag. April 1992.

    Verändere nie die anderen, sondern nur dich selbst, wenn du es nötig hast.

    Weihnachten ging vorüber und der gewöhnliche Alltag nahm wieder seinen Lauf. 

    Sowie das Frühjahr irgendwann in vollen Zügen herein brach und Blumen sprießen und und die Wälder und Täler angenehm grün wurden. Ich ging zur Schule und Marie ging zum Kindergarten. Sie würde erst nächstes Jahr in die Schule kommen. Meine Schwester besuchte den Dorfkindergarten, was mich ziemlich traurig machte. Warum hatte ich nie in den Dorfkindergarten dürfen?  Liebte man mich nicht zu Hause oder wurde sie mehr geliebt? Ich wusste es nicht genau. Manchmal hörte ich einfach nur im Flur zu, wo ich auf dem Stuhl saß, wie Mama Marie ins Bett brachte und liebevoll auf ihre Fragen einging und fühlte mich im Stich gelassen.

    Und so fing ich mit der Zeit an, fast immer bei Papa zu sein. Ich ging mit ihm des öfteren am Wochenende in den Wald, wir versorgten zusammen die paar Ziegen und Schafe im Stall und wir gingen ein bisschen spazieren.

    Ich entwickelte zu ihm eine unbeschreibliche Zuneigung. Ich wusste dass ich meine Mutter aus ganzem Herzen liebte, nur dachte ich immer, Marie war ihr absoluter Liebling und ich war eine Art von Außenseiterin.

    Zu meinem achten Geburtstag kam Antoine Fournier, mein so genannter ökologischer Vater. Er stammte aus Frankreich. Ich hatte zu ihm nie viel Zuneigung empfunden und akzeptierte ihn nur wegen der Süßigkeiten, die er mit meiner ökologischen Mutter immer mitnahm. Ich wusste dass ich sie beide nicht mochte. Antoine redete nur von sich und seinem Büro bei der Post, er war anders als andere und Lisa seine Frau, diese wirkte korrupt. Sie machte über mich dumme Kommentare und ich wusste,

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