Der Sprung aus dem Fenster
Von Karl Otten
()
Über dieses E-Book
Mehr von Karl Otten lesen
Der Sprung aus dem Fenster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fall Strauß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Der Sprung aus dem Fenster
Ähnliche E-Books
Schuhlin Eine Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohannes Kepler: Morgenstern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBedingt begnadigt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKokain: Einfühlsame Studie einer Kokainpsychose Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKokain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Sunna und Herr Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie vielleicht wahre Geschichte des Hans Ingo Glück: Der Zufall steuert das Schicksal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zwang Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gelübde einer Sterbenden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmile Zola: Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer weiße Poet: eine absurdistische Studie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwaben-Filz: Kommissar Braigs vierzehnter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Sonnenflöte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMartin Eden (Autobiographischer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHadeskinder: Ein Korfu-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht in dir ist Dunkelheit: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Totenwald. Ein Bericht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Zentaur: Novelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStille Kämpfer (Historischer Jugendroman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Todeskandidat Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLudwig van Beethoven: Biographie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Teufelspakt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScharlach Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuhrpiraten: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntwicklung des europäischen Romans: Die berühmtesten Romane Flauberts: Madame Bovary, Salambo, Die Schule der Empfindsamkeit & Gedanken eines Zweiflers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenALBATROS: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Schellenberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTotenkammerwald: Kriminalroman aus der Eifel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGustave Flaubert: Autobiografische Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerman Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAna im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Harry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Immanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Der Sprung aus dem Fenster
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Sprung aus dem Fenster - Karl Otten
Karl Otten
Der Sprung aus dem Fenster
Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2022
goodpress@okpublishing.info
EAN 4064066117153
Inhaltsverzeichnis
Der Sprung aus dem Fenster
Die Siebenschläfer
Das Pferd
Die Heimkehr
Der Sprung aus dem Fenster
Inhaltsverzeichnis
Wahllos kopulierten sich Fehler und Vorzüge in dem Charakter des Herrn B.
Um jeden Preis suchte er zu widerlegen, daß er dem Durchschnitt angehöre; aber das Wort Mittelmäßigkeit stand oft wie eine Fassade vor ihn hingemauert; oft umringte es ihn wie eine Mauer, längs der er rundlief; oft klang es wie der Ruf Manitobas überlaut und einzig in seiner Brust, so daß er zitternd wie ein gehetzter Hase hin und herriet, wie zu vermeiden sei, daß es offenbar werde.
So sprach er denn bei allem mit. Erfindungen deutete er an in ihrer ganzen tragisch-revolutionären Größe, wenn sie überraschend auf den Markt niederkamen, Kunst, Politik, Dichtung fielen seinem gelehrigen Eifer zum Opfer. Insgeheim schrieb er Artikel für die Jägerzeitung, das freie Echo, Kunst dem Volke, der neue Staatsmann. Aber es war, als gehöre sein Name zum Text. Und doch kam es ihm ledig gerade auf die Unterscheidung, auf den Beweis seiner Existenz an.
War es ihm in der Wirtschaft nicht gelungen, bei seinen Freunden den Eindruck eines Philosophen zu erregen, so behandelte er sie ungnädig, gab keine Antwort oder lehnte jede Erklärung mit verletzender Ironie ab. Den Kellner dagegen beschenkte er mit reichem Trinkgeld, guten Ermahnungen und Händedrücken.
In der Elektrischen oder im ersten Halbschlaf fiel ihm der Plan zu einem Zyklus Preisgesängen auf die Freiheit des Geistes ein. Er dichtete, so dünkte ihm, die ganze Nacht — ja er raffte sich aus den Decken auf und schrieb beim Kerzenlicht eine Stunde frierend Ekstasen aus sich ab. Der Morgen war Büro, Schreibmaschinen, der Mittagstisch die versalzene Erkenntnis: Genies gehen eher zugrunde, notorisch häufiger als schlechte Köchinnen.
Ihm fehlte nichts als Mut zuzugeben, daß Schwächen in der Überzahl sogar immer noch Leben sind und ein Bekenntnis fordern. Er ahnte wohl dergleichen, suchte aber krampfhaft sein Denken rückwärts zu drängen, um den Punkt zu ergründen, wo eigentlich der Fehler seiner Konstitution liege. Aber es fielen ihm keine Beweise, keine Erinnerungen, keine Daten ein. Auch sonst keine Ideen. Reichtum des Geistes konnte aus Sprichwörtern nicht gesogen werden. Haltlosen Banalitäten schraubte er sich nach, beseelt von Feuereifer das Perpetuum mobile aus dem Bauch der Dummheit zu reißen.
Führte ihm der Zufall einen Menschen vor die Klinge, der Geduld und Einfalt besaß, sich belehren zu lassen, oder die pensionslüsterne Tochter eines guten Freundes, nannte er sie zwar insgeheim Philister und Schmarotzer am Geiste, sprühte jedoch zugleich von Witz und Einfalt, blendete sich selbst mit gelehrter Skepsis und zynischen Analysen. Lärmende Freude ließ ihn hochgeschwellt, Wind unter allen Flügeln, Einsamkeit der Straßennacht groß und Sterne ewig empfinden.
Er rannte hier- und dorthin. Kein Ausweg, der Unerträglichkeit