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Rio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western
Rio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western
Rio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western
eBook121 Seiten1 Stunde

Rio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

»Lantry«, sagt Steve Newton fauchend. »Joe, siehst du ihn? Da ist er, es ist Lantry, jeden Eid, daß er…« »Ruhig, Steve, ruhig!« Irgendwie kommt es Ben Clark vor, als schwanke Joe Tornbows Stimme, als der Mann unter die beiden Lampen tritt und seine letzten Gäste verabschiedet. Kein Zweifel, es ist Lantry, dem sie einmal vertraut haben. Und was ihn verläßt, das sind Yankees. Er hat für uns gearbeitet, denkt Ben Clark grimmig. Der Lump hat ein verfluchtes Doppelspiel getrieben. Unsere erste Patrouille hatte Glück, als sie hinter die Linien der Yankees ritt, um Pferde zu besorgen. Die zweite lief in die Falle. Und nur einer hat gewußt, welchen Weg wir reiten mußten: William Lantry! Es gibt keinen Zweifel, nur er kann es verraten haben, niemand sonst. Da steht er, nicht mehr in jenem kleinen Haus, in dem wir ihn damals trafen, nicht mehr der kleine Händler mit dem Store, das hier ist ein Palast. »Sie haben nicht gelogen«, zischt Steve Newton bissig. »Dein Herumfragen war doch richtig, Joe.« »Ja«, sagt Joe Tornbow kühl.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Aug. 2019
ISBN9783740953799
Rio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western

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    Buchvorschau

    Rio-Hondo-Banditen - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 154 –

    Rio-Hondo-Banditen

    … zogen raubend durch das Land

    G.F. Barner

    »Lantry«, sagt Steve Newton fauchend. »Joe, siehst du ihn? Da ist er, es ist Lantry, jeden Eid, daß er…«

    »Ruhig, Steve, ruhig!«

    Irgendwie kommt es Ben Clark vor, als schwanke Joe Tornbows Stimme, als der Mann unter die beiden Lampen tritt und seine letzten Gäste verabschiedet. Kein Zweifel, es ist Lantry, dem sie einmal vertraut haben. Und was ihn verläßt, das sind Yankees.

    Er hat für uns gearbeitet, denkt Ben Clark grimmig. Der Lump hat ein verfluchtes Doppelspiel getrieben. Unsere erste Patrouille hatte Glück, als sie hinter die Linien der Yankees ritt, um Pferde zu besorgen. Die zweite lief in die Falle. Und nur einer hat gewußt, welchen Weg wir reiten mußten: William Lantry! Es gibt keinen Zweifel, nur er kann es verraten haben, niemand sonst. Da steht er, nicht mehr in jenem kleinen Haus, in dem wir ihn damals trafen, nicht mehr der kleine Händler mit dem Store, das hier ist ein Palast.

    »Sie haben nicht gelogen«, zischt Steve Newton bissig. »Dein Herumfragen war doch richtig, Joe.«

    »Ja«, sagt Joe Tornbow kühl. »Ich wußte, er konnte nicht spurlos verschwinden. Ein Glück, daß wir seinen Nachbarn fanden und der ihn abreisen sah. Hier also steckt er jetzt. Ein prächtiges Haus, einen noch besseren Garten. Er hat es ganz gut, meinst du nicht, Steve?«

    »Besser als siebenundzwanzig Mann, die irgendwo begraben liegen«, erwidert Newton grimmig. »Er heißt auch nicht mehr Lantry, der gute William, er nennt sich Atkins. Ist auch ein schöner Name, findest du nicht, Joe?«

    »Genauso falsch wie Lantry«, erwidert Tornbow leise und blickt zwischen den Buschzweigen hindurch auf den Mann unter den sechs Säulen der Auffahrt, den die Laternen bescheinen. »Er ist es – es gibt keinen Zweifel!«

    Dies hier, denkt Tornbow kalt und voller Grimm, ist der Besitz eines ehemaligen Plantagenpflanzers. Es war leichtsinnig genug von uns, Lantry zu suchen. Wir hätten längst über den Mississippi sein können, aber Steve hat darauf bestanden, ihn zu finden.

    Eine Plantage für Lantry oder Atkins, es ist gleich, wie der Mann nun heißt, es ist derselbe Mann, ein Verräter!

    »Ob er weiß, daß wir entwischt sind?« fragt Clark flüsternd.

    »Vielleicht«, murmelt Tornbow, »ich bin nicht sicher. Er ist ein Lockvogel gewesen, ein angeblicher Südstaatler, der die Yankees gehaßt hat. Jedenfalls hat er das zu mir gesagt. Er sieht immer noch so vertrauenerweckend aus.«

    Lantry winkt, der letzte Wagen ruckt an, die beiden Reiter neben ihm unterhalten sich vom Sattel aus mit vier aufgeputzten Ladies im Wagen.

    Die Nacht ist warm, der Regen, der vor zwei Wochen ihre Flucht aus dem Gefängnis begünstigt hat, ist seit Tagen dem Sonnenschein gewichen.

    Über das Ufer des Flußarmes neigen mächtige Baumwollbäume ihre Zweige dem Wasser zu. Das Wasser ist wie ein silberner Spiegel, in dem die Stämme und die beiden Boote am Steg wie dunkle Schatten zu schweben scheinen. Die Blumen sind aufgebrochen, es riecht nach Oleander, nach dem süßlichen, betäubenden Duft der Magnolienbäume im Garten des Hauses. Über dem Haus die Sichel des Mondes. Ein heller, fast weißer Kiesweg führt zu den sechs Säulen der Auffahrt hoch.

    »Seine Belohnung«, sagt Clark aus den Gedanken heraus. »Vielleicht haben sie ihm das Ding geschenkt, vielleicht hat er es gekauft oder sich einfach genommen? Joe, da kommt noch jemand.«

    »Ich sehe ihn. Ein Hausdiener, denke ich. Ruhig…«

    »James, machen Sie die Laternen aus, für heute ist es genug.«

    Kein Pferd schnaubt mehr, kein Wagen rattert, in der lauen Nacht ist seine Stimme nun genau zu hören. Lantrys Stimme, kein Zweifel.

    »Der Schurke! Ich bringe ihn um. Was ist das? Wer…?« Newton stockt, starrt zur Auffahrt.

    Die Frau kommt aus der breiten Flügeltür, eine schlanke Frau in einem prächtigen Kleid.

    »Eine Kreolin!« zischt Newton. »Das ist ein Mischblut. Ich kenne die Sorte. Einer unserer Nachbarn hielt sich einmal…«

    Die Frau legt die Hand auf Lantrys Arm und blickt auf den glänzenden Wasserspiegel, den sie durch die Büsche und Bäume sehen kann. Sie seufzt einmal, sieht auf das Boot, den Steg. Von den drei Männern hinter dem letzten Busch sieht sie nichts.

    Der Hausdiener löscht beide Lampen, nur aus der Tür fällt noch Licht über Lantry und die Frau.

    »Ich gehe hin und jage ihm eine Kugel durch seinen Verräterkopf!«, knirscht Newton. »Siebenundzwanzig gute Männer sind gestorben, weil er es so wollte, dieser Schurke! Joe, gehen wir, sobald sie im Haus verschwunden sind. Ich will den Kerl haben, ich will sein Gesicht sehen, wenn er uns erkennt!«

    »Du bist zu voreilig, Bruder«, murmelt Tornbow. »Er hat also eine Freundin, der gute William, das macht die Sache schwieriger, als ich dachte. Eine Frau ist immer schlecht dabei!«

    »Nein, er muß Leute haben. Mindestens drei oder vier. Das hier war eine Feier. Man braucht Leute zum Kochen und Servieren. Dieser James kann nicht der einzige Mann im Haus sein!«

    »Ich bringe den Lumpen um, ich habe es mir geschworen. Jede Nacht, die ich mit den Schmerzen in der Hüfte lag, jeden Tag, wenn ich an unsere Männer dachte, gute Männer, die ahnungslos in die verdammte Falle ritten. Er soll sterben, ich habe es geschworen!«

    »Sein Besuch ist noch nicht weit genug entfernt, Steve«, erklärt Clark knapp. »Ich habe Hunger, hoffentlich gibt es noch einen Rest Braten im Haus. Wenn man uns auch überall in unserer gestohlenen Yankeeuniform gut bedient hat.«

    »Warum denkst du jetzt ans Essen?« fragt Newton grimmig. »Ich könnte keinen Bissen hinunterschlingen, solange der Kerl da noch lebt. Da – dieser James verschwindet. Gleich werden sie auch… He, was ist das? Sie gehen in den Garten. Teufel – die kommen auf uns zu!«

    »Genau«, antwortet Joe Tornbow finster und sinkt tiefer herab. »Sie bleiben auf der Auffahrt. Achtung, sie biegen hierher ab. Die wollen zum Fluß, wette ich. Runter! Weg hier, zurück zu den hinteren Büschen. Lauf, Steve! Los, Ben! Zurück!«

    Clark wirbelt herum und rennt hinter den dichten Oleanderbüschen auf die Uferhecke zu. Hinter ihnen knirschen Schritte auf dem Kies. Die kehlige Stimme der Kreolin ist zu hören.

    Joe Tornbow läuft hinter Newton, sieht sich um. Noch decken sie die Oleanderbüsche gegen die Sicht von Lantry. Vor ihnen liegen die Bäume, das Ende der Hecke. Der Schuppen neben dem Steg ist nur dreißig Yards entfernt.

    An der Hecke halten sie heftig atmend an und blicken zurück zum Weg.

    »Da, sie kommen«, zischt Newton giftig. »Wollen die vielleicht eins der beiden Boote nehmen, Joe? Wenn sie zum Steg kommen, könnten wir ihn erwischen.«

    »Weiter«, erwidert Tornbow kalt. »Runter ans Ufer, lauft im Gras nach rechts. Diesmal kommt er in eine Falle, nicht wir. Schnell, hin zum Schuppen, duckt euch, der Schuppen ist ganz nahe am Steg!«

    Der Schuppen steht auf Pfählen. Kommt das Hochwasser in den Nebenfluß des Mississippi, dann wird es nur den unteren Rand des Schuppens erreichen. Im Augenblick ragen die Stämme etwa mannshoch aus dem Wasser.

    »Ben, bleib unter dem Steg, paß auf das Mädchen auf. Sie darf nicht schreien!«

    »In Ordnung, lassen wir sie kommen. Und wenn sie rudern wollen?«

    »Dann wird er zuerst einsteigen, wette ich«, antwortet Tornbow sehr scharf. »Ist sie für einen Augenblick allein, dann nimmst du den dicken Schurken vor deinen Revolver, sei aber vorsichtig, Bruder!«

    Sie kommen näher. Das Wasser gluckst sacht ans Ufer, bringt kleine Zweige und Gras mit, das um die Stämme des Steges treibt. Der Fluß glitzert im Mondlicht.

    Das Mädchen, überlegt Tornbow, wenn sie schreit! Es darf nicht dazu kommen! Ich will den Schurken haben. Verräter müssen sterben!

    Verräter müssen sterben!

    *

    Der Mann blickt über den Fluß und schweigt sich aus. Neben ihm der leichte Schritt von Jennifer, der Kreolin. Dann ihre tiefe, kehlige Stimme, die einmal in ihm alles Feuer entfacht hat, das noch immer nicht erloschen ist.

    »Du bist so schweigsam, mein Freund. Woran denkst du, Darling?«

    »An nichts«, murmelt er achselzuckend. »Oder daran, daß du heute Geburtstag hast. Du bist noch so jung.«

    »Und du bist ein großer, starker Mann. Der beste Mann, den ich kenne. Du hast etwas, Edward, ich merke es schon seit Tagen. Etwas bedrückt dich doch? Warum bist du manchmal so nachdenklich, so unruhig, wenn jemand kommt?«

    »Bin ich das?« fragt er ausweichend. »Ich habe… Nun gut, ich werde es dir sagen. Ich habe Geld verloren.«

    »Viel Geld?«

    »Für andere würde es viel sein«, murmelt er und sieht sie forschend an, in ihre mandelförmigen

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