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Den Tod in der Faust: G.F. Barner 150 – Western
Den Tod in der Faust: G.F. Barner 150 – Western
Den Tod in der Faust: G.F. Barner 150 – Western
eBook125 Seiten1 Stunde

Den Tod in der Faust: G.F. Barner 150 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Zu spät, denkt Osmond und bleibt ruckartig stehen. Zum Teufel, dieser Bursche macht Ärger. Und Dawson merkt nichts. Er zieht jetzt wieder, er macht es geschickt. Osmond starrt auf Dawsons rechte Hand, die eine verstohlene Bewegung macht. Dabei fächert die linke Hand die Karten. Im Stampfen der Maschine und den Rufen, die von draußen hereindringen, geht das Gemurmel im Spielsaloon der »River Queen« unter. Dawson hat zwei Karten vertauscht. Zwei seiner Mitspieler haben nichts gemerkt, der dritte aber doch. »Hallo, mein Freund«, sagt der dritte Mann, der mit Osmond spielt, jäh und scharf. »Her mit dem Arm.« Aus, denkt Dawson und nimmt die Hand unter die Jacke, jetzt ist es aus. In derselben Sekunde, in der jener Fremde redet, schnellt seine Hand vorwärts. Es ist eine schmale, sehnige Hand, die blitzartig über den Tisch greift. Der Fremde hat sich halb erhoben. Zwei, drei Männer zucken heftig zusammen, als die scharfen Worte kommen. Die beiden andern Mitspieler Dawsons sehen erschreckt von den Karten hoch. Der Fremde hat über den Tisch gegriffen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Juni 2019
ISBN9783740950910
Den Tod in der Faust: G.F. Barner 150 – Western

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    Buchvorschau

    Den Tod in der Faust - G.F. Barner

    Leseprobe:

    Pulverrauch in Abilene

    Leseprobe

    Es war an einem Mittag im April. Der Himmel war basaltfarben und mit düsteren Wolken verhangen. Sonst erstreckte sich in dieser Jahreszeit über Kansas ein strahlendblauer Himmel. Aber in diesem Jahr war es anders. Der Frühling kam nur träge über das Land, über die Sandsteppen, über die Weite der Prärie. Das Büffelgras auf der Weide war noch genauso grau und verwaschen wie die tiefhängenden Wolken. Die Rinder ließen ihre Köpfe hängen. Die Cowboys saßen mit eingezogenen Schultern in den Sätteln. Es waren vier Männer, die an den Korrals vorbei auf die Stadt zuritten. Die Cowboys blickten auf und sahen zu den Reitern hinüber. Cass Hoxter war der erste. Viehagent nannte sich der Bandit neuerdings. Niemand wußte genau, wie er an die kleine Herde gekommen war, die er vor wenigen Tagen drüben in Topeka verkauft hatte. Sie hatten Bucks in den Taschen, die Männer, die zu seiner Crew zählten. Cass Hoxter mochte vierzig Jahre sein. Er war ein grobknochiger, hagerer Mann. Sein Gesicht war durch eine brandrote Narbe seltsam verzerrt. Ein Siouxindianer hatte ihm vor Jahren das Gesicht buchstäblich mit einem Messer in zwei Hälften gespalten. Die Narbe zog sich vom rechten Augenwinkel unter der vorspringenden Nase vorbei bis zur Kinnspitze. Aber auch ohne diese schauerliche Narbe wäre Cass Hoxters Gesicht abschreckend gewesen.

    G.F. Barner

    – 150 –

    Den Tod in der Faust

    G.F. Barner

    Zu spät, denkt Osmond und bleibt ruckartig stehen. Zum Teufel, dieser Bursche macht Ärger. Und Dawson merkt nichts. Er zieht jetzt wieder, er macht es geschickt.

    Osmond starrt auf Dawsons rechte Hand, die eine verstohlene Bewegung macht. Dabei fächert die linke Hand die Karten.

    Im Stampfen der Maschine und den Rufen, die von draußen hereindringen, geht das Gemurmel im Spielsaloon der »River Queen« unter.

    Dawson hat zwei Karten vertauscht. Zwei seiner Mitspieler haben nichts gemerkt, der dritte aber doch.

    »Hallo, mein Freund«, sagt der dritte Mann, der mit Osmond spielt, jäh und scharf. »Her mit dem Arm.«

    Aus, denkt Dawson und nimmt die Hand unter die Jacke, jetzt ist es aus.

    In derselben Sekunde, in der jener Fremde redet, schnellt seine Hand vorwärts.

    Es ist eine schmale, sehnige Hand, die blitzartig über den Tisch greift. Der Fremde hat sich halb erhoben.

    Zwei, drei Männer zucken heftig zusammen, als die scharfen Worte kommen. Die beiden andern Mitspieler Dawsons sehen erschreckt von den Karten hoch.

    Der Fremde hat über den Tisch gegriffen. Er hält Dawsons linken Arm blitzschnell fest und reißt Dawson hart an die Tischkante.

    »Halt, Mister. Das ist der dritte Trick, und dein letzter.«

    Verdammt, denkt Dawson, ein dunkelhaariger, wieselflinker Mann, als er den Fremden jäh zugreifen sieht und seine linke Hand festgehalten wird, verdammt, der Bursche hat es gemerkt.

    Im gleichen Augenblick, als sein Gegenspieler die Karten hinwirft, um auch mit der rechten Hand zuzugreifen, stößt sich Dawson ab. Er kann nur eins tun, und er hat es in dreißig ähnlichen Situationen gesehen, er muß sich unter den Tisch werfen.

    Ein Ruck, Dawsons rechte Faust schlägt kurz und hart auf den Unterarm des Fremden. Der Hieb sitzt.

    Danach kippt der Stuhl, ein Stoß von Dawsons rechtem Bein, der ihn vom Stuhl stürzen läßt. Jetzt fällt er, hört die Sirenen heulen, sieht den Mann nicht mehr, nur noch dessen Beine.

    Blitzschnell zieht Dawson die Hand herum und unter die Jacke. Dabei liegt er, rollt sich auf die rechte Seite und stemmt sich hoch, genau unter der Tischplatte.

    Für diesen Tölpel wird er immer noch schnell genug sein.

    Die Beine des Fremden bewegen sich nach rechts, Dawsons Hand aber reißt den Derringer unter der Achsel heraus.

    »Weg vom Tisch, schnell!«

    Rechts springt der zweite Mitspieler fort, der Stuhl kippt nach hinten.

    Der Stuhl, denkt Dawson, als der kurzschäftige Stiefel des Mannes blitzschnell gegen ihn tritt, der verdammte Stuhl.

    Weg, denkt er, als er sich nach rechts wirft und gegen einen der Tischstollen prallt.

    Der Fremde reißt den Tisch mit einem wilden Ruck hoch. In derselben Sekunde trifft der Stuhl Dawsons rechten Unterarm.

    Den Stuhl wegschleudern, denkt Dawson. Er rammt die Linke heraus, trifft den Sitz des Stuhles, aber da kippt über ihm der Tisch um. Geld klimpert zu Boden. Scheine flattern vor Dawson.

    Er sieht jetzt den schlanken grauäugigen Fremden, der in einem einfachen Anzug an Bord der River Queen gekommen ist, kein Spielertyp, irgendein Geschäftsmann. Dawson hat gedacht, daß er ihn einseifen könnte, ausziehen, denn der Kerl hat Geld, eine ganze Menge Geld sogar.

    Aber jetzt hat der Mann einen Revolver in der Faust. Es ist einer jener Colts, die einen kurzen Lauf haben, die man in der Hosentasche tragen kann, ohne daß ihn jemand sieht.

    Mit einem Armstoß bringt Dawson den Stuhl weg, nimmt die Hand herum.

    »Laß fallen!«

    Schießen, denkt Dawson, ich muß ihn niederschießen, sonst bin ich fertig.

    Als er den Arm hoch genug hat, sieht er Feuer und hört den Knall.

    Der Raum um Dawson scheint zu explodieren, der Knall erschlägt ihn. Brüllen und Tosen um ihn, das plötzlich verstummt.

    Nebel, denkt Dawson, der Nebel auf dem Fluß.

    Dann ist es still, kein Laut mehr, nichts, was Dawson noch hört.

    Der Mann steht still, den Revolver gesenkt. Rauch wölkt im Raum, dreht sich jäh, als die Tür aufgerissen wird. Die beiden Messinggriffe an der Tür schwingen hin und her, pendeln aus. Der Mann in der Tür steht still, der erste Steuermann der River Queen.

    Es riecht nach Pulverdampf, nach Flußwasser und Petroldunst. Die Augen des Steuermannes huschen durch den Raum. Vor ihm stehen ein halbes Dutzend Männer. Der Steuermann blickt nach rechts auf die Tür zum Vorderraum. Zwei Stufen führen in den riesengroßen Spielsaloon der River Queen herab. Auf der untersten Stufe steht Clay Osmond, der Mann, der die Aufsicht über alle Spieler hat. Osmonds Gesicht ist bleich, ein Muskel an der linken Wange zuckt zwei-, dreimal. Den Mund hat Osmond zusammengepreßt, die rechte Hand aber hält er unter der Jacke.

    »Nun«, sagt jemand heiser, »nun, ich habe ihn gewarnt.«

    Der Steuermann geht los, er friert plötzlich.

    »Mister Osmond, was hat das zu bedeuten?«

    Spieler sind aufgesprungen, vier sitzen noch hier, die anderen drei, die berufsmäßig Dienst im Saloon haben, sind schon zu Bett gegangen. Es ist spät, zwei Uhr nachts. Die übrigen Passagiere schlafen sicher auch.

    Osmond blickt auf den Steuermann, der die Tür abgeschlossen hat und jetzt im Bogen um die Gruppe herumkommt.

    »Ich weiß es nicht«, erwidert er stockheiser. »Mister Filley, ich habe keine Ahnung. Der Mann dort hielt plötzlich Dawsons Arm fest. Danach ging alles so schnell.«

    Der Mann im grauen Anzug, der immer noch den Revolver in der Faust hält, wendet langsam den Kopf.

    Der Name, denkt Filley, er war Alvo. Mike Alvo.

    »Mister Alvo«, sagt er knapp. »Augenblick, Mister Alvo, haben Sie eine Erklärung?«

    Mike Alvo blickt ihn ruhig an, zu ruhig. Er ist ein kühler Typ. Für einen Moment blickt Filley in Alvos Revolver, auf die Hand, die die Waffe langsam senkt. Der hat den Tod in der Faust, denkt Filley.

    »Ja, Mister Filley, ich habe eine Erklärung. Der Mann hat falschgespielt. Wenn Sie in seinem rechten Ärmel und im linken nachsehen wollen…«

    »Falschspiel«, sagt Osmond, seine Stimme schnappt über. »Was sagen Sie da, Falschspiel? Auf diesem Schiff gibt es kein Falschspiel. Ich schwöre Ihnen, Mister, hier wird niemand eingestellt, der sich nicht schriftlich verpflichten muß, niemals zu betrügen. Das ist ausgeschlossen.«

    »Mister Osmond, der Mann war ein Falschspieler«, sagt Alvo fest. »Steuermann, sehen Sie im rechten und linken Ärmel dieses Spielers nach. Er hat dreimal Karten ausgetauscht und stellte sich sehr geschickt dabei an.«

    »Karten ausgetauscht?« fragt einer der beiden Mitspieler nervös. »Mister, sind Sie sicher? Dann bin ich betrogen worden. Ich habe zweihundert Dollar verloren. James, du auch, wir sind betrogen worden. Betrug hier an Bord! Ich verlange…«

    »Ruhig«, sagt Filley scharf. »Mister, wenn das wahr ist, bekommen Sie selbstverständlich Ihr Geld zurück. Nur mit der Ruhe, es wird sich alles klären. Also, Mister Alvo, in beiden Ärmeln, sagten Sie?«

    Filley richtet sich auf, in jeder Hand drei, vier Karten, dazu hat er einen der sogenannten Schnäpper aus Dawsons Ärmeln geholt und hält ihn jetzt hoch.

    »Niemand bewegt sich, ich will erst sehen, wieviel Karten in diesem Spiel gewesen sind. Mister, treten Sie zwei Schritt zurück, Sie stehen auf einigen Karten.«

    Osmond wird feuerrot, sieht verstört auf den Steuermann und fährt mit zwei Fingern hinter den Kragen.

    Währenddessen dreht Filley den Tisch um, stellt ihn wieder auf die Beine und sammelt die Karten auf. Danach zählt er sie, während der eine von Alvos Mitspielern laut und wild sagt:

    »Das hat ein Nachspiel, Mann. Dieses Schiff gehört der Mississippi-Missouri-Linie. Ich kenne den Inhaber, ich werde mich beschweren, auch wenn ich zehnmal mein Geld zurückbekomme. Eine Spielhölle ist das, aber kein anständiger Raddampfer. James,

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