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Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben 4
Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben 4
Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben 4
eBook343 Seiten4 Stunden

Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben 4

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Über dieses E-Book

Ein Bad Boy, der seine echte Identität niemals preisgeben darf, und eine gewissenhafte Studentin – das kann unmöglich funktionieren.
Ist Tyler Geheimagent, Prinz, Hacker? Oder verkauft er etwa seinen Körper?
Sue wünschte, er wäre Ersteres, doch seine Verschwiegenheit, die versierten Hände und seine verboten heißen Küsse lassen das Schlimmste vermuten …

Tyler ist in eine WG gezogen, um einem Problem zu entfliehen, und halst sich gleich das nächste auf: Susan Fitzpatrick, die wohl süßeste Studentin der ganzen Uni und … seine Vermieterin. Er weiß, dass sie bereits ewig in ihn verliebt ist, und glaubt: Wenn er sie weiterhin ignoriert, wird sie irgendwann aufgeben.
Bloß begehrt er sie selbst schon lange – und darf sie doch niemals haben. Denn er hütet ein dunkles Geheimnis, hinter das wirklich keiner kommen darf. Das würde nicht nur ihn, sondern auch Sue in große Gefahr bringen.
Aber solch leidenschaftliche Gefühle zu missachten, wenn man zusammenwohnt, ist erheblich schwerer, als gedacht, weshalb eine heimliche Affäre entbrennt. Nun muss Tyler aufpassen, sonst verliert er alles, was ihm wichtig ist.
Es ist verdammt schwer, dich nicht zu lieben …

Ein heißer, spannender Liebesroman aus der Feder von Inka Loreen Minden.
Vierter und letzter Teil der "Dich nicht zu lieben" Reihe. Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.
Teil 1: Amy & Jason
Teil 2: Penny & Logan
Teil 3: Malte & Fynn
Teil 4: Sue & Tyler
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum24. Apr. 2019
ISBN9783963700583
Sue & Tyler: Dich nicht zu lieben 4

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    Buchvorschau

    Sue & Tyler - Inka Loreen Minden

    INKA LOREEN MINDEN

    Sue & Tyler

    Dich nicht zu lieben 4

    Inhaltsverzeichnis

    Inhalt

    Vorwort

    Kapitel 1 – Sue: Der neue Untermieter

    Kapitel 2 – Tyler: Geheimes Begehren

    Kapitel 3 – Sue: Aufkeimende Leidenschaft

    Kapitel 4 – Tyler: Zerrissenheit

    Kapitel 5 – Sue: Keine Geheimnisse

    Kapitel 6 – Tyler: Höllenqualen

    Kapitel 7 – Sue: Zur Rede gestellt

    Kapitel 8 – Tyler: Volles Risiko

    Kapitel 9 – Sue: Fettnäpfchen und Geheimnisse

    Kapitel 10 – Sue: Kuscheln und mehr

    Kapitel 11 – Tyler: Gewissensbisse und echte Bisse

    Kapitel 12 – Sue: Mr. Tyler Bond

    Kapitel 13 – Tyler: Mehr Vorsicht

    Kapitel 14 – Sue: Erste Tränen

    Kapitel 15 – Tyler: Geschäfte

    Kapitel 16 – Sue: Liebesschwüre und Versprechungen

    Kapitel 17 – Tyler: Unter Drogen

    Kapitel 18 – Sue: Schockierende Funde

    Kapitel 19 – Tyler: Nägel mit Köpfen

    Kapitel 20 – Sue: Die Wahrheit

    Kapitel 21 – Tyler: Raus aus London

    Kapitel 22 – Sue: Badevergnügen

    Kapitel 23 – Sue: Das erste Mal

    Kapitel 24 – Tyler: Es wird ernst

    Kapitel 25 – Tyler: Es geht los

    Kapitel 26 – Sue: Nervenflattern

    Kapitel 27 – Tyler: Die Höhle des Löwen

    Kapitel 28 – Tyler: In der Falle

    Kapitel 29 – Sue: Auf Leben und Tod

    Kapitel 30 – Tyler: Die Wochen danach

    Kapitel 31 – Tyler: Eine neue Familie

    Kapitel 32 – Sue: Drei Jahre später

    Nachwort

    Lesehappen All Age Dystopie

    Über die Autorin

    Impressum

    Inhalt

    Ein Bad Boy, der seine echte Identität niemals preisgeben darf, und eine gewissenhafte Studentin – das kann unmöglich funktionieren.

    Ist Tyler Geheimagent, Prinz, Hacker? Oder verkauft er etwa seinen Körper?

    Sue wünschte, er wäre Ersteres, doch seine Verschwiegenheit, die versierten Hände und seine verboten heißen Küsse lassen das Schlimmste vermuten …

    Tyler ist in eine WG gezogen, um einem Problem zu entfliehen, und halst sich gleich das nächste auf: Susan Fitzpatrick, die wohl süßeste Studentin der ganzen Uni und … seine Vermieterin. Er weiß, dass sie bereits ewig in ihn verliebt ist, und glaubt: Wenn er sie weiterhin ignoriert, wird sie irgendwann aufgeben.

    Bloß begehrt er sie selbst schon lange – und darf sie doch niemals haben. Denn er hütet ein dunkles Geheimnis, hinter das wirklich keiner kommen darf. Das würde nicht nur ihn, sondern auch Sue in große Gefahr bringen.

    Aber solch leidenschaftliche Gefühle zu missachten, wenn man zusammenwohnt, ist erheblich schwerer, als gedacht, weshalb eine heimliche Affäre entbrennt. Nun muss Tyler aufpassen, sonst verliert er alles, was ihm wichtig ist.

    Es ist verdammt schwer, dich nicht zu lieben …

    Ein heißer, spannender Liebesroman aus der Feder von Inka Loreen Minden.

    Vierter und letzter Teil der »Dich nicht zu lieben« Reihe. Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.

    ca. 330 Seiten

    Teil 1: Amy & Jason

    Teil 2: Penny & Logan

    Teil 3: Malte & Fynn

    Teil 4: Sue & Tyler

    Vorwort

    Ihr Lieben, hier kommt er nun endlich, der lange versprochene letzte Teil der »Dich nicht zu lieben« Reihe. Viele andere Serien (zum Beispiel die Warrior Lover oder Beast Lovers) haben immer wieder dafür gesorgt, dass ich einfach nicht dazu gekommen bin, für euch auch Sues Happy End aufzuschreiben. Aber jetzt ist es endlich da!

    Es hat Spaß gemacht, Sue und Tyler zu begleiten, und aus dem Liebesroman ist fast ein Romantic Thriller geworden :)

    Eine Anekdote aus dem Lektorat habe ich auch noch schnell für euch. Der Satz: Ehe ich mich’s versehe, sitze ich auf seinem Schoß, hat mich stundenlang auf Trab gehalten. Was habe ich mir gemeinsam mit anderen Helferlein den Kopf zerbrochen, wie man diese alte Redewendung in der Ich-Form schreibt (weil im Duden steht: ehe man sichs versieht – für: schneller, als man erwartet) und michs hörte sich total blöd an)! Schließlich habe ich auf der Seite vom »Zwiebelfisch« die richtige Lösung gefunden: michs oder mich’s. Sieht total falsch aus, stimmt aber tatsächlich so. Deutsche Sprache … sie kann einen an den Rand der Verzweiflung treiben ;)

    Ich stelle jedoch immer wieder fest, dass ich noch einen sehr alten Wortschatz habe. Ob das wohl an den vielen vergilbten Büchern liegt, die meine Oma auf dem Dachboden liegen hatte und die ich als Kind kistenweise verschlungen habe? Ich merke oft gar nicht, wenn ich ein Wort oder eine Redewendung verwende, die heute nicht mehr jedem geläufig ist. Aber so geraten die vielen schönen (und auch nicht so schönen) Wörter vielleicht nicht ganz so schnell in Vergessenheit. Das wollte ich an dieser Stelle einmal erwähnen :)

    So, genug Erklärbär gespielt, nun genießt die Story, auf die ihr so lange warten musstet. Ich wünsche euch ein prickelndes und spannendes Lesevergnügen!

    Alles Liebe

    Eure Inka

    Kapitel 1 – Sue: Der neue Untermieter

    Wenn er nicht bald kommt, falle ich in Ohnmacht!

    Tyler … der Mann, in den ich seit Ewigkeiten verschossen bin, zieht bei mir ein. Dieses supersexy, heiße Gerät wird in Kürze vor meiner Tür stehen!

    Zum bestimmt hundertsten Mal laufe ich durch meine Wohnung und inspiziere jeden Raum. Stundenlang habe ich aufgeräumt, die alten Holzböden geschrubbt, das kleine Bad geputzt und wirklich jede Staubfluse aus allen Ecken entfernt. Sogar mein Zimmer habe ich umdekoriert! Es wurde ohnehin längst Zeit, die ganzen Lavalampen auszusortieren. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass Tyler jemals mein persönliches Reich betritt, aber sicher ist sicher. Doch ich wünsche es mir so sehr! Wie oft habe ich mir ausgemalt, er würde in meinem Bett liegen, mit mir kuscheln und …

    Hör auf, Sue, konzentriere dich!

    Liegt noch irgendwo etwas herum? Ist alles ordentlich?

    Zähneknirschend betrachte ich die hässlichen grünen Tapeten im Flur, die sich an einigen Stellen bereits ablösen. Nicht sehr einladend. Außerdem zickt der Warmwasserboiler und die Fenster sind teilweise undicht. Ob Tyler das stört? Hoffentlich zieht er nicht gleich wieder aus! Die Wohnung ist alt und wurde ewig nicht mehr renoviert, außerdem befindet sie sich im zweiten Stock mit Ausblick auf einen düsteren, schmutzigen Hinterhof. Sie ist wahrlich kein Luxusapartment, dafür ist die Miete für Londoner Verhältnisse unnatürlich günstig. Und sie liegt bloß zwei Stationen mit der Tube von der Uni entfernt. Es war ein absoluter Glücksfall, dass ich sie zu Beginn meines Studiums gefunden habe, deshalb darf ich nicht meckern. Außerdem hat diese kleine Unterkunft mit nur zwei Zimmern, Küche, Bad auch einen großen Vorteil: Tyler und ich werden uns garantiert oft über den Weg laufen.

    »Wo bleibt er denn nur?«, murmele ich ständig vor mich hin, während ich weiterhin durch alle Räume tigere. Was, wenn er nicht kommt? Wenn er mich nur verarscht hat?

    Ganz ruhig, Sue, wenn du dich aufregst, schwitzt du und bekommst Pickel. Der Sommer ist schon ohne Tyler heiß genug!

    Genauso oft wie ich die Wohnung immer wieder kontrolliere, schaue ich auf mein Handy. Vielleicht verspätet er sich ja und gibt mir Bescheid? Er wollte gegen Mittag kommen und jetzt ist es schon halb eins. Aber alles, was ich auf meinem iPhone vorfinde, sind neue Nachrichten von meinen Freundinnen Amy und Penny. Die beiden haben auch einmal hier gewohnt, im selben Zimmer, in das Ty einziehen soll. Sie haben Angst, dass ich mich in etwas verrenne oder er mich unglücklich macht.

    Ist er schon da?, will Penny wissen und Amy sagt: Ich hoffe so sehr, dass er nicht mit deinen Gefühlen spielt. Er soll schon einigen Studentinnen das Herz gebrochen haben …

    Das habe ich ebenfalls gehört. Doch die Gerüchte müssen ja nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, oder? Manchmal habe ich das Gefühl, alle wollen Tyler haben, den unnahbaren, mysteriösen Mann, von dem keiner weiß, was er parallel zum Studium treibt. Ist es neben seinem hervorragenden Aussehen dieses düstere Bad-Boy-Image, das mich – und leider auch viele andere Frauen – an ihm reizt? Weil ihn auch stets etwas Geheimnisvolles umgibt?

    Vielleicht. Keiner meiner Freunde konnte mir etwas über ihn erzählen, als wäre er bloß ein Phantom. Aber unnahbar ist er nicht wirklich, ich habe ihn oft genug beobachtet … wie eine Stalkerin!

    Vehement schiebe ich die Bilder auf die Seite, die in meinem Kopf herumspuken und mich ohnehin schon vor Wochen bis in den Schlaf verfolgt haben: Tyler, wie er lässig an der Bar unserer Studentenkneipe sitzt, mit den Fingern durch sein dunkles Haar fährt, an seinem Bier nippt und jedes hübsche Mädchen anlächelt, das durch die Tür kommt. Nur mich hat er kaum beachtet, wie meistens.

    Ob er mir heute einmal seine volle Aufmerksamkeit schenkt? Immerhin sind keine anderen Frauen in der Nähe, die ihn ablenken können. Außerdem habe ich mir extra für ihn eine enge weiße Bluse angezogen und die oberen Knöpfe offengelassen, sodass er die Ansätze meiner Brüste erkennen kann. Dazu trage ich meinen karierten Lieblings-Minirock.

    Ist das zu aufdringlich?

    Schnell laufe ich zurück in mein Zimmer und stelle mich vor den Spiegel. Hilfe, ich sehe wie ein japanisches Schulmädchen aus oder die Figur aus einem Manga. Fehlen nur noch die Zöpfe!

    Auf meinem Schreibtisch steht eine Box mit Papiertaschentüchern. Ich ziehe eins heraus, um mir das Rouge von den Wangen zu reiben. Danach tupfe ich den knallroten Lippenstift von meinem Mund. Der passt ohnehin nicht zu meinen feuerroten Haaren. Die Augen habe ich zum Glück nur leicht geschminkt, ein wenig grüner Lidschatten und Kajal, etwas Wimperntusche. Nachdem der Lippenstift ab ist, sehe ich weniger nuttig aus, aber ich sollte mich vielleicht doch umziehen.

    Gerade, als ich meinen Kleiderschrank öffnen möchte, klingelt es an der Tür, und ich erstarre – doch mein Herz rast wie verrückt.

    Er ist es! Tyler ist da!

    Im ersten Moment weiß ich gar nicht, was ich machen soll, und laufe ziellos in meinem Zimmer hin und her, bis ich mir mental in den Arsch trete, tief durchatme und zur Wohnungstür eile. Dort schiebe ich mir schnell die langen Haare zurück, die schon wieder wirr in mein Gesicht gefallen sind, strecke die Brust raus und öffne … ihm. Tyler Montague. Dem wohl heißesten Kerl an der ganzen Uni. Groß, dunkles Haar, Dreitagebart und die wunderschönsten hellblauen Augen, die ich je gesehen habe.

    »Hi.« Schief lächelnd steht er vor mir und stellt einen großen Seesack vor sich ab.

    »Hi«, krächze ich und kann nicht den Blick von ihm abwenden. Er trägt ausgewaschene Jeans, die ihm lässig auf den Hüften sitzen, und ein knallbuntes T-Shirt mit einem Aufdruck. Die Worte darauf verschwimmen vor meinen Augen, weil sich das Shirt über seine sexy Brustmuskeln spannt. Davon besitzt er nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ich sehe auf jeden Fall, dass er trainiert.

    Seine hellen Zähne blitzen auf, als sein Lächeln breiter wird – und ich schmelze dahin. Tyler Montague hat einfach alles, was ein Mann haben muss.

    Als er mit rauer Stimme fragt: »Darf ich reinkommen?«, klatsche ich mir gedanklich auf die Stirn. Ich stehe an der Tür und der Sabber sammelt sich bereits auf dem Boden.

    »Äh, ja … klar!« Hektisch trete ich einen Schritt zur Seite und lasse ihn ein. Normalerweise kommt jetzt die Stelle, an der ich jedem neuen Untermieter meine Prinzipien aufzähle, aber bei Ty bringe ich kein Wort hervor. Meine Zunge klebt am Gaumen.

    Ich habe diverse Regeln aufgestellt, damit ich mich besser aufs Lernen konzentrieren kann: kein Besuch unter der Woche – Familie ausgenommen –, Partys nur nach Absprache und bloß am Wochenende ist Männerbesuch erlaubt. Für Ty bedeutet das … Er wird doch keine anderen Tussis mit in meine Wohnung bringen?

    Plötzlich wird mir schlecht. Das würde ich nicht überleben!

    Etwas unbeholfen steht er im Flur, wobei er die Finger in seine Tasche krallt, und fragt: »Wo kann ich meine Sachen auspacken?«

    »Hier entlang!« Ich öffne sofort die Tür zu seinem Zimmer. Es gibt einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch und natürlich ein Bett. Es steht an derselben Wand wie meines, denn ich habe gleich das Zimmer daneben. Wir werden nachts also nur durch eine dünne Wand getrennt sein. Das ist so aufregend!

    Tyler geht hinein, dreht sich einmal im Kreis und stellt seinen Seesack auf dem Bett ab. »Schön«, murmelt er, betrachtet dabei aber nur mich. Starrt er gerade in meinen Ausschnitt?

    »Na ja, schön kann man nicht sagen«, krächze ich, »aber es erfüllt seinen Zweck.«

    »Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich hier wohnen lässt. Die Anzeige kam zur richtigen Zeit, denn ich habe dringend eine neue Bleibe gesucht.«

    Ich will gerade fragen, wo er vorher gelebt hat und warum er dort nicht länger bleiben kann, als er sagt: »Zuletzt hat Penny hier gewohnt, oder? Deine Freundin, die mit Logan zusammen ist?«

    »Ja, die beiden haben nun ihre eigene Wohnung.« Mein Herz springt wild in meiner Brust umher. Tyler kennt sich ja bestens aus. Hat er sich vorher informiert oder weiß er das alles, weil ich ihn interessiere?

    In meinem Kopf rotieren tausend Fragen und eine Tatsache: Ich werde jetzt mit Tyler zusammenleben!

    Nein, ich werde mit ihm zusammenwohnen, das ist etwas anderes. Aber für den Anfang auch nicht schlecht. Penny verdanke ich es, dass er nun hier ist. Zuerst war ich sauer auf sie, weil sie spontan mit ihrem Freund Logan zusammengezogen ist. Aber dann hat sie in der Uni eine Liste ans Schwarze Brett gehängt, um einen Nachmieter für ihr Zimmer zu suchen, und über vierzig Kandidaten haben mir darauf ihre Telefonnummer hinterlassen. Eine davon gehörte Tyler. Ich konnte es erst gar nicht glauben, als ich seinen Namen gelesen habe. Schließlich ignoriert mich der Typ die meiste Zeit.

    Zuerst dachte ich, er würde nicht wissen, dass ich die Vermieterin bin, und wieder absagen, wenn ich mich bei ihm melde. Drei Tage habe ich gebraucht, um mich zu überwinden und ihm eine Nachricht auf sein Handy zu schicken, dass ich mich für ihn entschieden habe. Als er schon eine Stunde später zurückgeschrieben und zugesagt hat, konnte ich es immer noch nicht glauben. Und jetzt steht er tatsächlich in meiner Wohnung!

    Er ist übrigens mein vierter Untermieter. Nummer eins habe ich rausgeschmissen. Sie hat sich nicht an unsere Absprachen gehalten und ständig Zimmerpartys gefeiert. Wegen des Lärms konnte ich mich nicht aufs Lernen konzentrieren und habe sogar fast eine Prüfung verkackt. Das Fass zum Überlaufen gebracht hat aber, wie ich beinahe zu spät festgestellt habe, dass sie mit Drogen gedealt hat. So etwas macht Tyler garantiert nicht. Hoffentlich lenkt er mich nicht zu sehr ab. Er ist mein erster männlicher Untermieter und bringt mich allein durch sein Äußeres schon völlig durcheinander.

    Leise räuspere ich mich und komme mir irgendwie viel zu nackt vor, weil er mich immer noch unverhohlen anstarrt. Was denkt er von mir? Meine aus dem Ausschnitt quellenden Brüste schreien ja geradezu: Fick mich!

    Ich muss gestehen, dass der Gedanke, hier und jetzt von Tyler genommen zu werden, sehr verführerisch ist. Ich hatte schon ewig keinen Freund mehr und mir fehlt einfach alles, was eine Beziehung ausmacht. Nicht nur der Sex, sondern gemeinsame Unternehmungen, zusammen zu lachen, Filme anzugucken und vor allem Kuscheln.

    Tylers Blicke zucken immer nur hin und wieder für die Dauer eines Wimpernschlages tiefer, ansonsten versucht er wenigstens, mir in die Augen zu schauen. Ich mache es ihm aber auch wirklich nicht gerade leicht!

    »Ich zeige dir noch die anderen Räume«, sage ich schnell und drehe mich um.

    Ohne nachzusehen, ob er mir folgt, öffne ich die Tür zum winzigen Badezimmer. Eine Wanne gibt es nicht, bloß eine Dusche, ein Waschbecken, die Toilette und einen offenen Schrank.

    Als ich ihn dicht hinter mir spüre und sein angenehmes Männerparfüm riechen kann, das mir bereits vertraut ist, weil ich es immer inhaliere, wenn sich an der Uni unsere Wege kreuzen, erkläre ich mit zittriger Stimme: »Das leere Fach im Regal ist deins.«

    »Danke«, raunt er hinter mir, und sein Atem streift mein Haar, da er größer ist als ich.

    Wie schön es sich anfühlt, ihn so nah zu wissen!

    Ohne mich zu ihm umzudrehen, sage ich: »Der Boiler zickt ab und zu. Am besten, du lässt das Wasser erst laufen, bevor du dich unter die Dusche stellst, sonst erfrierst du entweder oder verbrennst dich.« Wenn wir gemeinsam duschen würden, wäre mir bestimmt immer heiß.

    Als er nichts erwidert, setze ich hinzu: »Jetzt zeige ich dir noch die Küche.« Viel zu schnell drehe ich mich um und laufe in ihn, weil er immer noch hinter mir gestanden hat.

    Tyler packt mich an den Schultern, hält mich daran fest und starrt mich beinahe erschrocken an. Sein Atem streift meine Stirn, und für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Ich lege meinen Kopf leicht in den Nacken und kann ihn ebenfalls nur anstarren.

    Wie alt er wohl ist? So um die einundzwanzig, habe ich gehört, also zwei Jahre älter als ich. Doch er wirkt viel reifer und vor allem geheimnisvoller als alle anderen jungen Männer, die ich kenne. Wahrscheinlich, weil ich kaum etwas von ihm weiß. Zumindest sieht er wie jemand aus, der keine Dummheiten anstellt und nichts Unüberlegtes tut wie so manch anderer in seinem Alter. Das gefällt mir. Tyler gefällt mir.

    Doch gerade jetzt wäre es schön, wenn er etwas Unüberlegtes machen würde. Zum Beispiel mich küssen. Seine Lippen sehen weich aus, als könnten sie meinen Mund herrlich verwöhnen – und nicht nur den. Am liebsten würde ich seine Lippen, seine Hände, überall auf meinem Körper spüren.

    Seine blauen Augen scheinen sich zu verdunkeln, sein Gesicht kommt näher, sein Mund öffnet sich leicht. Sanft streift sein Atem meine Wange, und mein Herz überschlägt sich beinahe. Auf diesen Moment warte ich seit Ewigkeiten! Ich habe mich schon in Tyler verliebt, als ich ihn vor zwei Jahren zum ersten Mal an der Uni gesehen habe. Er stand damals etwas verloren in einer Ecke der Eingangshalle, die Hände lässig in den Taschen seiner Jeans vergraben, und hat einfach nur die Studenten beobachtet. Als er mich bemerkte, kam es mir so vor, als hätten sich unsere Blicke für ein paar Sekunden verhakt. Ich konnte nur noch ihn ansehen und er mich … bis er abrupt den Kontakt abgebrochen hat und mich seitdem mit Ignoranz straft.

    Küss mich!, wünsche ich mir, weil er immer noch dicht vor mir steht – doch da lässt er mich los und tritt einen Schritt zurück. Der sanfte Ausdruck in seinen Augen ist verschwunden und zwei tiefe Falten haben sich zwischen seinen Brauen gebildet.

    Aus der Traum; eine unsichtbare Faust bohrt sich in meinen Magen. Was habe ich nur an mir? Ist meine Nase zu spitz? Oder gefallen ihm meine Sommersprossen nicht? Ich habe ihm doch nichts getan!

    Nachdem er sich geräuspert hat, fragt er: »Wo geht es zur Küche?«

    Ich richte mein imaginäres Krönchen, recke das Kinn in die Luft und murmele: »Hier entlang.« Dann husche ich mit brennenden Wangen an ihm vorbei und komme mir unglaublich dumm vor, weil ich wirklich gedacht habe, er würde mich küssen. Tyler ignoriert mich schließlich fast ständig. Wenn wir im selben Kurs sitzen, sieht er mich nie an. Er spricht nur das Nötigste mit mir, das sich immer bloß auf den Unterricht bezieht, und will auch sonst nichts mit mir zu tun haben. Bestimmt entspreche ich nicht seinem Frauengeschmack. Er soll Blondinen bevorzugen, habe ich gehört, und Studentinnen, die nicht in seinem Kurs sind. Damit sie kein Drama veranstalten können, wenn er mit ihnen Schluss macht. Womöglich ist er jetzt nur nett zu mir, damit ich ihn bei mir wohnen lasse.

    Die Warnungen meiner Freundinnen kommen mir wieder in den Sinn: dass er schon viele Herzen gebrochen hat und sie nicht wollen, dass er mich auch verletzt. Es würde mir wahrscheinlich wirklich das Herz brechen, wenn er nur Spielchen mit mir treiben und mich dann fallenlassen würde wie eine heiße Kartoffel.

    »Hier ist die Küche«, erkläre ich ihm unnötigerweise und versuche, nicht zu zittern, während ich auf den Kühlschrank deute. »Ein ganzes Fach darin gehört auch dir.« Normalerweise würde ich jetzt noch anmerken, dass er verdorbene Sachen rechtzeitig entsorgen soll und ich eine Kaffeekasse habe, in der jeder etwas einzahlt, doch bei ihm werfe ich alle Prinzipien über Bord. Das ist gar nicht gut, denn das bedeutet, ich tue das alles nur, um ihm zu gefallen.

    Natürlich will ich ihm gefallen! Aber er soll mein wahres Ich mögen.

    Ach, es ist verwirrend … Meine Gedanken driften ab, als ich den kleinen Tisch mit den beiden Stühlen betrachte, der vor dem Fenster steht. Ob ich hier auch jeden Morgen mit Tyler sitzen und einen Kaffee schlürfen werde, so wie mit Penny oder Amy? Ich kann immer noch nicht glauben, dass er in meiner Wohnung steht!

    Als die Stille zwischen uns unerträglich wird, überlege ich fieberhaft, worüber ich mich mit ihm unterhalten könnte. Über die Uni? Nein, wir haben morgen den letzten freien Tag, bevor das siebte Semester oder besser gesagt Trimester losgeht. Die »Terms« dauern jeweils drei Monate. Wir werden uns bestimmt noch öfter über das Studium unterhalten. Ich möchte Ty mehr von mir erzählen, mehr private Dinge. Was er wohl für Hobbys hat?

    »Ich gehe übrigens gerne joggen – falls du mal mitkommen willst?«

    Er sieht sich in der Küche um und kratzt sich an seiner stoppelbärtigen Wange. »Ja, vielleicht.«

    »Ich kenne ein paar wirklich schöne Strecken.« Es wäre so toll, wenn er mitkommen würde! Ich laufe nicht so gerne allein durch Parkanlagen, vor allem, wenn es neblig oder düster ist. Aber jetzt haben wir ja Sommer, die Sonne geht früh auf und abends ist es länger hell. Trotzdem wäre so ein sexy Beschützer an meiner Seite eine feine Sache.

    Als er nichts weiter dazu sagt, räuspere ich mich leise. »So, jetzt hast du alles gesehen.«

    »Nur noch nicht dein Zimmer«, sagt er schmunzelnd, und ich hüpfe beinahe in die Luft, weil er mich wieder so intensiv anstarrt.

    »Ähm, ja, also … mein Zimmer ist gleich neben deinem.« Wieso interessiert er sich dafür?

    Mein Kopfkino spielt die verrücktesten Filme ab: Tyler, der sich lässig auf meinen Schreibtisch setzt und fragt, ob ich ihm Nachhilfe geben kann.

    Nein, das geht noch besser: Tyler, der in meinem Zimmer nur für mich strippt, der mich auf mein Bett wirft, leidenschaftlich küsst und mir seine Liebe gesteht … Aufhören, Sue! Das führt doch nur zu noch mehr Sehnsucht nach ihm.

    Wir gehen zurück in den düsteren Flur und ich mache meine Tür einen Spalt auf, damit er nur einen Blick auf die lila Tapete erhaschen kann, die sich mit meinem roten Haar beißt. Das hat zumindest Penny einmal gesagt oder war es Amy? Ach, ich kann mich nicht erinnern, weil der Mann mich völlig aus dem Konzept bringt! Zum Glück habe ich den ganzen Klimbim entsorgt, der sich im Laufe der Trimester auf meinem Schreibtisch und neben dem Bett angesammelt hat. Nun sieht der Raum richtig groß und ordentlich aus. Sogar den Flokatiteppich habe ich reinigen lassen, sodass er auf dem Holzboden wieder im schönsten Weiß erstrahlt.

    Tyler steht schon wieder viel zu dicht hinter mir und nimmt einen tiefen Atemzug. »Was riecht hier so gut?«

    »Räucherstäbchen!«, antworte ich schnell und ziehe die Tür vor seiner Nase zu. Als ich hier eingezogen bin, hat die alte Wohnung etwas gemüffelt und ich habe mir angewöhnt, jeden Tag ein Aromastäbchen anzuzünden. Heute mache ich das immer noch gerne, weil ich die warme und leicht süßliche Note von Sandelholz liebe.

    »Du riechst aber auch gut«, raunt er und blickt mich dabei schon wieder intensiv an.

    Ich werde aus dem Kerl nicht schlau! Will er nun etwas von mir oder nicht?

    Mit zitternden Fingern fische ich den Wohnungsschlüssel aus einer kleinen Tasche an meinem Rock und drücke ihn Tyler in die Hand. »Immer schön absperren, wenn du rausgehst.«

    Schnell beiße ich mir auf die Zunge. Jetzt habe ich ihm doch eine meiner Regeln aufgedrückt, aber seine Nähe bringt mich durcheinander.

    »Ich würde nie etwas tun, das dich gefährdet«, murmelt er. »Danke, dass ich hier wohnen darf.« Er schließt die Finger um den Schlüssel und wendet sich fast schon fluchtartig von mir ab. »Ich packe dann mal aus.«

    Völlig verdattert bleibe ich an Ort und Stelle stehen. Was meint er mit: Er würde nie etwas tun, was mich gefährdet? Glaubt er, ich habe Angst vor Einbrechern?

    Na gut, die habe ich wirklich, was einer der Gründe ist, warum ich ungern allein wohne. Dieser Mann ist für mich dennoch ein einziges Rätsel!

    Ich sehe ihm nach, wie er in seinem Zimmer verschwindet und die Tür schließt – immerhin habe ich noch einen Blick auf seinen knackigen Hintern erhaschen können. Der Kerl ist heißer als der Sommer in diesem Jahr, und das will was bedeuten, denn die Temperaturen sind teilweise kaum auszuhalten!

    Meine Aufregung steigt, genau wie meine Freude, weil ich Tyler nun ganz nah bei mir habe. Übermorgen geht es für uns beide an der Uni weiter. Dann werde ich

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