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DIE MINE: Horrorthriller
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eBook198 Seiten2 Stunden

DIE MINE: Horrorthriller

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Über dieses E-Book

Als eine Gruppe von Polizisten einen Notruf von einer Minengesellschaft bekommt, finden sie diese seltsamerweise völlig verlassen vor. Die Autos der Mitarbeiter stehen noch auf den Parkplätzen, selbst der Kaffee in den Tassen ist noch warm, doch von den Arbeitern fehlt jede Spur. Schnell stellt sich heraus, dass sie in der Falle sitzen, in einem Albtraum von beinahe lovecraftschen Ausmaßen … denn begraben unter Tonnen von Stein und Erde lauerte seit Millionen von Jahren etwas darauf, aus seinem Kerker befreit zu werden. Nun ist es wach. Und es ist hungrig.
SpracheDeutsch
HerausgeberLuzifer-Verlag
Erscheinungsdatum13. Juni 2019
ISBN9783958354159
DIE MINE: Horrorthriller
Autor

Tim Curran

Tim Curran hails from Michigan’s Upper Peninsula. He is the author of the novels Skin Medicine, Hive, Dead Sea, Resurrection, Hag Night, The Devil Next Door, Long Black Coffin, Graveworm, and Biohazard. His short stories have been collected in Bone Marrow Stew and Zombie Pulp. His novellas include Fear Me, The Underdwelling, The Corpse King, Puppet Graveyard, Sow, and Worm. His short stories have appeared in such magazines as City Slab, Flesh&Blood, Book of Dark Wisdom, and Inhuman, as well as anthologies such as Flesh Feast, Shivers IV, High Seas Cthulhu, and Vile Things. Find him on the web at: www.corpseking.com

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    Buchvorschau

    DIE MINE - Tim Curran

    Autor

    Kapitel 1

    An einem grauen, verregneten Aprilabend erhielt der Sheriff von Florence County, Wisconsin, einen Anruf von seiner Einsatzkoordinatorin, dass etwas äußerst Merkwürdiges vor sich ging. Der Sheriff, dessen Name Deuard LaBay war, der aber von allen nur »Dew« genannt wurde, fragte nach Einzelheiten, woraufhin man ihm mitteilte, dass ein Notruf zu seinem Büro weitergeleitet wurde. Der Anrufer war männlich und kam direkt zur Sache. »Ich habe die Mine und jeden in ihr in meiner Gewalt. Sie gehören nun mir und ich werde sie einen nach dem anderen essen.«

    Der Anruf konnte zu den Superior Mining Büros zurückverfolgt werden, welche westlich von Mineral City ein Tagewerk betrieben. Dew bat seine Einsatzkoordinatorin, die Mine zurückzurufen, aber das hatte sie bereits versucht und aus irgendeinem Grund war sie nicht durchgekommen.

    »In Ordnung«, sagte Dew zu ihr. »Ruf die Grenzpolizei und sag ihnen Bescheid, was los ist. Dann ruf Woody und Jerry dazu. Sag ihnen, wir gehen da hoch. Ich bin in zehn Minuten vor Ort.«

    Dreißig Minuten später, nachdem er seine Stellvertreter Jerry Hauser und Woody Stromm auf dem Parkplatz vor dem Gemeindehaus getroffen hatte, waren sie auf dem Weg nach Mineral City. Hier oben konnte man den Geruch von Kiefern einatmen und das Gewicht der Hügel spüren, die einen umgaben. Es war ein wildes Land, dicht bewaldet und durchzogen von engen Schluchten und tief liegenden Mulden. Ein dichter, feuchter Eisnebel brach im Licht der Scheinwerfer des Bezirks-SUV und verwandelte Baumstümpfe und Totholz in drohende unheimliche Gestalten. Die Schneeschmelze hatte auf der Straße zu einer Vielzahl rutschiger Schlammpfützen geführt, sodass Dew es langsam anging. Er behielt seine Augen auf der Straße, wo sie hingehörten. Es regnete leicht.

    »Was, glaubst du, ist da oben los?«, fragte Jerry.

    »Ich weiß genauso viel wie du, Jer, nämlich nichts. Also lass uns keine haltlosen Vermutungen anstellen.«

    Woody grunzte. »Wahrscheinlich nur ein Streich. Ihr werdet es schon sehen.«

    Sie waren beide nervös, geradezu aus dem Häuschen, aber Dew konnte es ihnen nicht verübeln. Wer konnte schon solch einen Notruf entgegennehmen und dabei kein komisches Gefühl bekommen?

    Dennoch war er gezwungen, auf der Fahrt nach oben gelassen zu bleiben. Es war schon schlimm und seltsam genug, ohne dass er seinen Männern die Risse in seiner Rüstung offenbaren musste. Also hörte er dem gelegentlichen Geschwätz über den Funk zu und dachte daran, dass er fast dabei gewesen war, ins Bett zu gehen, als der Anruf ihn erreicht hatte. Er hoffte sehr, dass es sich bei dem Ganzen um einen Streich oder Fehlalarm handelte, lieber etwas Bekanntes als etwas Unbekanntes. Denn, wenn dem nicht so war, war es schwer einzuschätzen, in was sie da gerade hineinfuhren.

    Die Straße wand sich noch einige Male, bevor sich die Minenanlage aus dem Eisnebel schälte. Dew konnte nicht viel davon sehen. Nur die Büros, die Kantine und den Trockenraum, in dem die Minenarbeiter ihre Straßenkleidung aus- und ihre Arbeitskleidung anzogen. Etwa dreißig Fahrzeuge standen unter den Laternen auf dem Parkplatz. Eine Notbesetzung, mehr nicht. Als er vor dem Eingang des Hauptgebäudes anhielt, konnte Dew die weitläufigen Hütten und Nebengebäude sehen, die in den Hügeln hinter ihnen standen. Die alten Schachtanlagen und Fördertürme erhoben sich in die Dunkelheit. Sie wirkten im Nebel geisterhaft wie Skelette. All diese Gebäude waren aufgegeben worden und waren nichts weiter als Erinnerungen an jene Tage, in denen die Menschen tief in die Erde vorgedrungen waren, um die Flöze zu bearbeiten. Heutzutage war Superior ein Tagebau.

    Woody griff nach dem Mikrofon. »Zentrale? Hier ist Nummer fünf. Wir sind an der Mine. Verlassen jetzt das Fahrzeug. Bitte haltet euch bereit.«

    Durch den Funk hörte man nichts als Rauschen, hoch und tief.

    »Mist«, sagte Jerry. »War ja klar.«

    »Versuch es noch mal«, wies Dew ihn an.

    Woody klopfte gegen das Mikrofon. »Zentrale? Zentrale? Hier ist Nummer fünf. Hört ihr uns?«

    Nichts. Sie hörten nur dieses fürchterliche Rauschen. Ein zischendes Geräusch, wie Wind, der durch die Hohlräume und unterirdischen Katakomben pfeift. Wenn man zu lange zuhörte, hörte es sich fast wie Atmen an.

    Dew schnappte sich das Mikrofon und erhielt dasselbe Resultat. Aus irgendeinem Grund war der Funk ausgefallen. Eine Art Störung, das war alles. »Wahrscheinlich das Erz in den Bergen«, sagte er.

    »Bestimmt«, antwortete Woody.

    Er probierte es mit dem Modem des Touchscreen-Laptops, der unterhalb des Motorola Astro-Spectra-Funkgeräts angebracht war, aber er bekam nicht einmal Empfang.

    Jerry versuchte es sogar mit seinem Nokia. »Was auch immer es ist, es betrifft auch mein Handy.«

    Sie traten hinaus in die feuchte Nacht. Das Gelände war übersät von Schlaglöchern, in denen brackiges Wasser und Schlamm standen, sowie langsam schmelzenden Schneehaufen. Die Natriumlampen, die den Nebel durchleuchteten, ließen seltsame Schatten um sie herum entstehen. Dew probierte es noch einmal mit seinem Motorola Taschenfunkgerät, aber erreichte nur wieder ein Rauschen.

    Seufzend sagte er: »Na gut. Lasst uns mal nachsehen, was es mit dem Ganzen auf sich hat.«

    Kapitel 2

    Das Erste, was sie herausfanden, war natürlich, dass die Büros alle abgeschlossen waren. Es war immerhin Freitagnacht. Wahrscheinlich würden sie nicht vor Montag aufmachen. In einigen anderen Gebäuden entlang des Parkplatzes brannte jedoch noch Licht.

    Sie gingen zum Trockenraum, der mit drei oder vier anderen grauen und stillen Gebäuden verbunden war. Sobald sie ihn betraten, wusste Dew, dass er leer war. Der Klang ihrer Schuhe auf dem Holzboden echote im leeren Raum und wurde hohl zurückgeworfen. Mit seinen Reihen aus limettengrünen Spinden und Bänken und sündigen Kalendern an den Wänden erinnerte ihn der Trockenraum an eine Schulumkleide. Die meisten Spinde waren beschriftet und abgeschlossen. In den wenigen offenen Spinden hingen und lagen Mäntel, metallene Brotdosen, Hüte und Straßenschuhe. Im hinteren Teil des Raumes befand sich eine Tür, über der auf einem Schild »DUSCHEN« stand.

    »Wie viele arbeiten hier des Nachts?«, fragte Jerry und trat nach etwas Schlamm auf dem Boden.

    »Ich weiß, dass sie hier Schichten von sieben bis sieben haben«, antwortete Dew.

    Woody probierte noch einmal sein Taschenfunkgerät, aber es gab keine Veränderung. »Versuch noch mal dein Handy«, sagte er.

    Jerry schüttelte den Kopf. »Habe ich gerade. Immer noch nichts.«

    Dew stand da und dachte nach. Er lauschte in die Stille hinein, die er geistig mit der eines Grabes verglich. Die Sache gefiel ihm ganz und gar nicht. Da steckte mehr dahinter als Desertation, irgendetwas anderes. Etwas Bedrohliches und Unheimliches, auf das er nicht ganz den Finger legen konnte.

    »Kommt schon«, sagte er.

    Er führte sie hinaus und mochte es gar nicht, wie ihre Schritte in der Stille widerhallten. Er probierte ein paar Türen und fand sie alle bis auf eine verschlossen vor. Die eine, die sich öffnen ließ, führte in eine Besenkammer. Er fand einen weiteren Flur, genauso pistolengrau wie die anderen, und seine Stellvertreter folgten ihm auch dort entlang. Sie hielten sich so dicht hinter ihm, dass er dachte, wenn er mit einem Mal anhalten würde, würden sie direkt in ihn hineinlaufen. Es erinnerte ihn an Moe, Larry und Curly.

    Eine weitere Tür.

    Diese führte zu einem Tunnel, und Dew ging hinunter, da er sich dachte, dass er schon irgendwohin führen würde, was er auch tat: in die Kantine. All diese Gebäude waren wie ein Spinnennetz miteinander durch Tunnel und Laufstege verbunden. Er betrat die ziemlich große Kantine voller Tische und Bänke mit abgenutzten Resopaloberflächen. An der Wand standen Getränke- und Süßigkeitenautomaten.

    Auch die Kantine war leer, so wie er es vermutet hatte.

    Acht oder neun Brotdosen und Picknickkörbe standen offen herum. Belegte Brote und Kaffeetassen lagen bereit. Der Kaffee war sogar noch warm. Die Brote waren angebissen. Eine Schale mit Suppe dampfte noch. Ein Cribbage-Brett war aufgestellt worden und einige Blätter abgetragener Karten lagen daneben.

    »Was zum Teufel bedeutet das?«, hörte sich Dew selbst sagen, als er dem vagen Schrecken in seinem Kopf Luft machte.

    Jerry sagte: »Als ob sie alle mitten in der Pause aufgestanden und nicht zurückgekommen sind.«

    »Es gab bestimmt einen Grund«, sagte Woody. »Vielleicht ist etwas passiert. Vielleicht unten in den Minen.«

    Jerry sah ihn entgeistert an.

    »Könnte doch sein«, sagte Woody.

    Aber Jerry hatte keinen Nerv dafür. Er hatte Angst und keine Bedenken, es zuzugeben. »Mir gefällt das alles nicht, Dew«, sagte er. »Ich habe das Gefühl, dieser ganze Ort ist verlassen.«

    »Das ist doch verrückt. So ein großer Ort wie dieser.«

    Jerry schüttelte den Kopf. »Der ganze verdammte Ort … es ist wie die Mary Celeste oder so etwas.«

    »Die was?«, fragte Dew ihn.

    »Ein Geisterschiff«, sagte Woody und schüttelte den Kopf.

    Dew verdrehte die Augen. »Es reicht«, sagte er.

    »Sie haben die Mary Celeste im Atlantik treibend gefunden«, sagte Jerry und sprach gleich mehrere Oktaven tiefer, ohne es zu merken. »An Deck hatten sie das Abendbrot angerichtet. Es sah aus, als wäre die gesamte Crew einfach aufgestanden und hätte das Schiff mitten beim Essen verlassen. Aber keiner war zurückgekehrt. Das Schiff war verlassen. Stattdessen trieb es für Monate tot und leer herum.«

    »Das ist doch Bockmist«, sagte Woody. »Das haben sie doch schon vor Jahren aufgeklärt.«

    »Nicht in dem Buch, das ich gelesen habe.«

    »Ich wusste nicht einmal, dass du lesen kannst

    »Okay, ihr zwei. Es reicht mit den Geistergeschichten. Das hier ist real«, sagte Dew. »Ich weiß nicht, was zur Hölle hier vorgeht, aber wir müssen es herausfinden oder jemanden dazu holen, der es kann.«

    Er ging zwischen den Tischen entlang und betrachtete das bereitgestellte Essen, das Kartenspiel und das Cribbage-Brett mit seinen Zählsteinen. Er sah eine Zeitung mit einem halbgelösten Kreuzworträtsel. Ein Bleistift lag daneben. Wie Jerry gesagt hatte, wirkte es, als wären die Männer mitten in ihrer Pause aufgestanden und einfach nicht mehr zurückgekommen. Er fand ein Handy und hob es auf im vollen Bewusstsein, dass, wenn das hier eine Art Tatort war, er gerade Beweise verunreinigte, aber er konnte nicht anders. Auf dem Bildschirm waren einige Nachrichten abgebildet:

    20:15:27 Shell: du musst mit ihr reden, ich meine es ernst

    20:15:32 Rip: dieses Wochenende

    20:15:35 Shell: ich meine es ernst, auf mich wird sie nicht hören

    20:15:42 Rip: ich mache es

    20:15:43 Shell: ich habe es satt, der einzige Elternteil in dieser Beziehung zu sein

    20:15:47 Rip: ich sagte, ich rede mit ihr, okay

    20:15:51 Shell: du sagst viele Dinge

    20:16:03 Shell: bist du noch da?

    20:16:12 Shell: hallo?

    20:16:32 Rip: muss los, irgendwas passiert hier

    20:16:39 Shell: was?

    20:16:47 Shell: bist du da?

    20:17:11 Shell: lebst du noch?

    20:18:36 Shell: Rip???

    20:21:03 Shell: vergiss es

    Irgendetwas war definitiv um 20:16 Uhr passiert … aber was? Das war vor zweieinhalb Stunden gewesen, was bedeutete, dass es kurz vor dem ursprünglichen Notruf geschehen war. Aber wenn das stimmte, wieso war dann der Kaffee noch warm? Warum dampfte die Suppe noch, als wäre sie erst vor zehn Minuten stehengelassen worden? Es ergab keinen Sinn. Dew legte das Telefon wieder hin. Diese Spekulationen führten zu nichts. Sie verstärkten nur die Paranoia, die zu diesem Zeitpunkt schon fast grenzenlos war.

    »Irgendwas auf dem Handy?«, fragte Woody.

    »Nein, nichts«, log er. »Nur ein paar Nachrichten um Viertel nach neun, das ist alles.«

    »Gott, wir werden die ganze Nacht hier beschäftigt sein. Das weiß ich genau«, sagte Jerry.

    »Wartet auf dich ein heißes Date?«, fragte Dew.

    Er zuckte mit den Schultern. »Na ja, eigentlich sollte ich Marianna zum Frühstück treffen. Sie fliegt morgen nach Florida, um ihre Schwester zu besuchen.«

    »Ich schätze, das wirst du nicht schaffen.«

    Jerry murmelte etwas Unverständliches und Dew versuchte, nicht zu grinsen. Es waren bestimmt nicht die Eier am Morgen, an die Jerry bei einem Mädchen dachte, das wie Marianna aussah.

    Sie durchsuchten die Kantine und fanden nichts von Interesse. Es war genau, wie Jerry es gesagt hatte, wie ein Geisterschiff, stellte Dew fest. Nichts war angefasst worden, es gab keine Anzeichen von Gewalt … und dennoch waren alle verschwunden. Es ergab keinen Sinn.

    Vielleicht ergibt es mehr Sinn, als du dir eingestehen willst, dachte er dann. Er verstand es nicht und während er darüber nachdachte, sagte ihm eine Stimme reiner Polizistenvernunft, dass er voreilige Schlüsse zog und aufpassen musste. Etwas war passiert, ja, aber das hieß nicht, dass es etwas Seltsames war, was sich nicht erklären ließ. Es gab genügend Möglichkeiten. Alles, was er tun musste, war über sie nachzudenken.

    Das Problem war, er konnte es nicht.

    Nichts kam ihm in den Sinn, aber er war kein Mann, der das akzeptierte. Die Dinge hatten immer einen Grund, besonders, wenn es sich um ein Verbrechen handelte. Wenn das hier tatsächlich ein Tatort war, doch dessen war er sich noch nicht sicher, dann musste es nicht nur einen Grund, sondern auch ein Motiv dafür geben. Düster und pervertiert vielleicht, aber vorhanden, wenn man nur genau danach schaute.

    »Dieser Ort macht mir Angst«, gab Jerry offen zu. »Ich bin nicht zu stolz, das zu sagen.«

    Woody stöhnte. »Niemand würde dir das je vorwerfen.«

    »Ich frage mich, was hier passiert ist? All diese Leute, einfach weg. Da kommt man auf Gedanken. Schlimme Gedanken.« Jerry ließ das in der Luft hängen und als niemand darauf einging, packte er es mit beiden Händen an. »Ich weiß nicht, warum, aber ich bekomme dasselbe Gefühl wie in der Nacht, als wir zu Dwight Roses Haus hochgegangen sind.«

    »Genug davon«, warnte Dew ihn.

    Die ganze Dwight Rose-Angelegenheit war noch immer ein empfindliches Thema, über das niemand gern sprach. Vor fünf Jahren stellte sich heraus, dass Florence County ein Monster besaß. Die Art Monster, die sich des Nachts herumtrieb und jugendliche Mädchen im Mondlicht verschwinden ließ. Die Erste war Theresa Cestaro gewesen, vierzehn Jahre alt. Sie hatte ihren Hund, einen Shih Tzu namens Muggel, Gassi geführt. Muggel kam nach Hause, aber Theresa hatte es nie geschafft. Drei Monate später verschwand Brittany Richt, dreizehn Jahre alt, als sie von einer Freundin nach Hause lief. Das letzte

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