Besuch bei Angela
Von Dieter Bub und Rudolf Gustavsson
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Über dieses E-Book
Über Jahrzehnte hinweg gab es immer neue Versuche, das Phänomen dieser Frau zu erklären, als müsse ein Geheimnis gelöst werden. Dabei schien sie stets mit sich im Reinen. Auch jetzt?
Diese Geschichte ist als Erzählung der Versuch einer Annäherung aus ungewohnter Perspektive. Es sind die Impressionen von Angela O., der wir dort begegnen, wo ihr wahres Zuhause ist, im Haus am See in der Uckermark. Diese ''Datsche'', mit Blick auf den See, ist ihr Rückzugsort und für uns ein Platz der Fantasie, Kulisse für reale Akteure der Politik, Dorfbewohner und unbekannte Erzähler. Es ist die Darstellung eines zweiten Lebens mit stetiger Rückschau auf ihre Biografie.
Dieter Bub
Geboren in Neuwarp. Kindheit und Jugend in Halle an der Saale. Erste Reportagen für die ''Freiheit''. Nach dem Abitur Flucht in den Westen. Journalistische Stationen: Schwabach, Limburg, Hannover. NDR-Hörfunk, Hannover, Westberlin, Hamburg. Zentrale Themen: Die Innerdeutsche Grenze und die Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten. Reportagereisen in die DDR.Chefreporter Ostsee-Report NDR-Fernsehen. 1979 bis 1983 Korrespondent des ''Stern'' in Ostberlin für DDR und Osteuropa. Ausweisung aus der DDR.1990 Vierteilige Dokumentation für den NDR zur Geschichte der DDR. Beiträge zu den Beziehungen zwischen den alten und den neuen Bundesländern für Fernsehen und Rundfunk (NDR, MDR, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk). Lebt seit fünf Jahren in der Uckermark. Buchveröffentlichungen unter anderem: Begegnungen mit Joachim Gauck, Mitteldeutscher Verlag (ISBN 978-3-89812-923-7); Unsere Sehnsucht nach Freiheit-Fluchtgeschichten aus der DDR, Mitteldeutscher Verlag (ISBN 978-395462-238- 2).
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Buchvorschau
Besuch bei Angela - Dieter Bub
GEWIDMET
Allen „OSSI-FRAUEN" zwischen Kap Arcona und Oberwiesenthal, von Frankfurt/Oder, Halle/Saale, Neuzelle, Weimar, Ilmenau bis Dresden, zwischen Oder und Elbe.
ANGELA MERKEL AKTUELL -
STAND JANUAR 2019
Das Magazin Forbes wählt Angela Merkel wieder an die Spitze. Sie ist: „Die mächtigste Frau der Welt".
01.12.2018
Flug zum Treffen der G20 Staaten in Buenos Aires – Eine Reise mit Hindernissen.
Getrennte Gespräche mit Putin und Trump zur Ukraine-Krise. Einfluss auf das Schlussdokument.
02.12.2018
Wegen verspätetem Abflug ein ungewöhnlicher Spaziergang durch die Altstadt von Buenos Aires. Besuch eines Restaurants. Ovationen auf der Straße. Sie wird gefeiert wie ein Popstar.
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Teilnahme an der Beerdigung von Georg Bush, der gemeinsam mit Gorbatschow und Helmut Kohl die Einheit Deutschlands ermöglicht hat.
07.12.2018
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09.12.2018
Angela Merkel reist als einzige Regierungschefin zur Unterzeichnung des UN-Migrationspakts nach Marokko.
13.12.2018
Angela Merkel in Brüssel. Zum Streit um den Brexit in London erklärt sie: Das Ergebnis der Verhandlungen mit der EU wird nicht verändert.
31.12.2018:
In ihrer Neujahrsansprache fordert Angela Merkel zu einem Neuanfang auf und gibt offen Fehler im Jahr 2018 zu.
05.01.2019:
Angela Merkel macht das Thema Kohleausstieg zur Chefsache.
06.01.2019
Merkel erklärt das Thema Kohleausstieg zur Chefsache.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Erste Tag: Zeit der Ruhe
Schloss Meseberg: Staatsbesuch
Informationen auf dem Weg
Das Team im Haus am See
Wagner – Der Mann von früher
Turbulenzen und Alarmzeichen
Rosenkranz und Güldenstern
Vorbereitungen – Der Countdown läuft
Damals: unbeschwerte Zeiten
Die große Angst: Flüchtlinge und Asylanten
Erholung Fern der Stadt
Rosenkranz und Güldenstern: Die Zeitenstreuner
Deutschlandreise ins Heute und Gestern
Rosenkranz und Güldenstern: Der Beginn der Geschichte
Rosenkranz und Güldenstern: Mit Halstuch und Blauhemd
Religion und Gesellschaft
Aus dem zweiten Leben: Die private Angela O
Das Hier und das Dort: Leben mit der Grenze
Neuorientierug und Entscheidung
Die BRD - Das ferne Land
Das Teflon – Phänomen
Die Ankunft IM Haus am See
Wagner und Angela O.
29. April – Der Zweite Tag: Endlich am Ziel
30. April – Der Dritte Tag: Landgeschichten
Informationen aus dem Amt: Keine Besonderen Vorkommnisse
Aufbau Ost aus eigener Kraft
Mikes Geburtstag, von Wölfen und Fremden
Der dritte Tag: Am Morgen danach
Die Erscheinung der Angela O.: Auftritt und Repräsentation
Verdruss, Verärgerung, Protest
Ankerzentren: Kurzfristiger Aufenthalt
Der 4. Tag: Erster Mai, Frühstück mit Lohengrin
Die verschworene Gemeinschaft: Kein Wort nirgends
Zurück zur Natur: Von der Sehnsucht der Städter
Der Weg über das Meer: Trotz Abriegelung neue Flüchtlinge
Fata Morgana
Ankunft und Erste Hilfe
Mahlzeit – German Food
Auf Messers Schneide
Der Weg nach Europa und in die Abschiebehaft
Tägliche Konfrontation: Misstrauen, Gewalt, Angst
Die Entdeckung der Afrikaner
GSG 9 Im Einsatz
Kalimas und Hassans Flucht
Die Abschiebung
Der Besuch bei Angela O.: Versuche Einer Erklärung
Zum Handeln Entschlossen: Die Zukunftsprojekte von Angela O.
Rosenkranz und Güldensterns Ideen für die Zukunft
Vor dem Bambi: Die Bunte zu Gast
Nach der Unruhe neue Stabilität Abschiedsgerüchte
Der Rückzug: Besuch im Haus am See
Popularität, Liebe, Verehrung
Nachtrag
VORWORT
BESUCH BEI ANGELA
Diese Erzählung ist eine deutsche Biografie, die sich auch, aber nicht ausschließlich, am Leben von Bundeskanzlerin Angela Merkel orientiert. Ihr Leben war und ist bis heute ein Spiegelbild deutscher Geschichte. Das Land zwischen Rügen und Erzgebirge war die Heimat von Millionen aus dem Osten, in dem sie sich eingerichtet hatten.
Mit dem Fall der Mauer und der Einheit gerieten sie in einen Umbruch. Herausgefordert mussten sie sich in der anderen Gesellschaft des real existierenden Kapitalismus neu orientieren. Es war und ist kein zu Hause sondern ein ständiger Weg von neuer Anpassung.
Angela O., wie sie in dieser Geschichte genannt wird, verbrachte das politische Kunststück des Starts in einem ihr unbekannten Land. Als Frau in der von Männern dominierten Gesellschaft. Dabei lehrte sie die westdeutsch orientierten alten Politikgranden das Fürchten, wurde zur Regierungschefin und, wie viele bis heute glauben, zur mächtigsten Frau der Welt.
Auf diesem steilen Weg nach oben ließ sie ihre Vergangenheit zurück. Sie erkannte die Chance wie Hunderttausende, die ebenfalls an eine neue Zukunft in diesem neuen Deutschland glaubten.
Trotzdem begegnen wir in dieser Erzählung Frauen und Männern, die ihr gerade in der Heimat zunehmend die Gefolgschaft verweigern.
Seit sie 2015 die Grenzen für Flüchtlinge öffnete wird sie für die Masseneinwanderung von Fremden, erst aus den Kriegsgebieten Irak, Afghanistan und Syrien und die nachfolgenden Muslime aus allen arabischen Staaten und aus Afrika, verantwortlich gemacht. Sie ist zum Feindbild geworden. Bei Demonstrationen der Rechten eskaliert die Ablehnung und wird zum blankem Hass.
Sie kann nicht ahnen wie sehr das Flüchtlingsthema sie in ihrem Ferienhaus in der Uckermark beschäftigen soll.
Dort bekommt sie in unserer Geschichte unerwartet Besuch.
Die Erzählung ist fiktional. Sie ist ernst und burlesk. Eine Geschichte über vier Tage von Ende April bis zum 1. Mai, die weit von Berlin in der Uckermark spielt.
Der Ort der Handlung wurde kartografisch verändert. Die Retusche bezieht sich auf die Entfernung von der Datsche zum See, die bewusst angenähert worden ist.
Diese Geschichte könnte sich in ähnlicher Form überall ereignen, weniger spektakulär als in unserem ungewöhnlichen Fall.
Es klingelt an der Tür. Draußen ein unerwarteter Besuch. Es sind keine Freunde, keine Bekannten, keine Angehörigen. Es sind Fremde.
Ich bin sicher, solche Überraschungen hat es gegeben.
Ist die Bitte um Einlass erfüllt worden oder war es schroffe Abweisung?
Gerne wird auf viele Fälle erfolgreicher Integration verwiesen.
Doch das Verhältnis zwischen Flüchtlingen, die neu hierher kommen und uns, hat sich verändert. Es ist geprägt von Furcht, Misstrauen und Agression.
Gut- und Wutbürger stehen einander gegenüber.
Statt Willkommen die Abschottung.
Das Haus am See in dieser Geschichte ist mit dem Original nicht identisch. Es gibt dafür keine Ortsangabe. Bei dieser optischen Korrektur sind Ablauf und Inhalt der Handlung gleich geblieben.
In der Geschichte agieren Personen, die frei erfunden sind – der Adlatus Wagner und zwei Gestalten, Rosenkranz und Güldenstern aus Shakespeares Hamlet.
Angela O. könnte bei allen Unterschieden als eine Zwillingsschwester oder Doppelgängerin verstanden werden.
Für den Erzähler gibt es Parallelen zu vielen deutsch-deutschen Lebensgeschichten im Zwischenraum von zwei Teilen, die einmal zwei Staaten waren. Sie finden sich auch bei ihm selbst.
DER ERSTE TAG: ZEIT DER RUHE
Selbst heute, am 28. April, drei Tage bis zum ersten Mai, gilt es nicht als sicher, ob Angela O. kommen wird, auch wenn das lange Wochenende im Kalender als „frei" markiert ist. Das bedeutete vier Tage Entspannung für die Chefin.
Vielleicht.
Alles kann sich kurzfristig ändern, wie immer, wie seit Jahrzehnten. Wagner erfährt als erster, wann sie eintreffen wird, mit dem Wagen, eine Stunde von Schloss Meseberg entfernt.
Das Team im Haus am See trifft die letzten Vorbereitungen.
Der Mariannensee liegt still, unberührt, ohne die Geräusche von Motor- und Ruderbooten, die vor langer Zeit schon andernorts hin versetzt worden sind. Auf dem Wasser sind Enten unterwegs, die sich mehrmals am Tag dem Bootssteg nähern, von Männern der Kontrollmannschaft, Wagner und der Servicetruppe mit Brotresten gefüttert. In solchen Minuten stehen die Menschen versonnen, blicken über das Wasser wie auch Angela O., die entspannt