Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470: Kreuzfahrt zur Hölle
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470: Kreuzfahrt zur Hölle
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470: Kreuzfahrt zur Hölle
eBook112 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470: Kreuzfahrt zur Hölle

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die Männer des Wikingers und Ben Brightons griffen an. Mit ihren beiden Schiffen hatten sie die Galeone des "Schinders" in die Zange genommen, in jenen tödlichen Griff der Umklammerung, aus der es kein Entkommen mehr gab. Ben Brighton feuerte zuerst. Das Jaulen von Kugeln war zu hören, dann das bestialische Krachen, als der Besanmast getroffen wurde. Wie mit Donnerkeilen fuhr es in ihn hinein. Splitternd und berstend brach er auf halber Höhe auseinander. Eine losgeschossene Rah sauste wie eine Riesensense über das Deck und fegte alles von den Beinen. Mit der Rah wirbelten auch Spieren, Tauwerk und zerfetzte Segel nach unten. Zwei weitere Treffer verwandelten den Besanmast in einen trostlosen Stummel. . .
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum4. Dez. 2018
ISBN9783954398782
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470: Kreuzfahrt zur Hölle

Ähnlich wie Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Action- & Abenteuerliteratur für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 470 - Fred McMason

    7

    1.

    4. Mai 1595 – westsüdwestlich der Bermudas.

    Es war eine teuflische Jagd, die sich westsüdwestlich der Bermudas zwischen der „Isabella und der spanischen Galeone „Santa Barbara abspielte.

    Philip Hasard Killigrew und seine Männer hatten alle Mühe, dieser schnellsegelnden Galeone zu folgen, ganz zu schweigen von „Eiliger Drache über den Wassern und der „Chubasco, die unter Ben Brightons Kommando stand. Beide hingen bei der Verfolgung weit achteraus.

    Die „Santa Barbara" war schnell, und sie hatte fast alles an Tuch gesetzt. Sie trug am Vormast Fock-, Vormars- und Vorbramsegel, das gleiche Tuch am Großmast, und der Besan trug über dem Lateinersegel noch Kreuzmars- und Kreuzbramsegel. Nur Blinde und Schiebblinde waren nicht gesetzt.

    Diese Schnelligkeit war es aber nicht, die den Seewolf bei der Jagd so erbitterte. Mit der schnellen „Isabella" hätte er sie jederzeit eingeholt.

    Der Kapitän der Galeone bediente sich eines hundsgemeinen Tricks, um seinen Verfolger abzuhängen. Die „Santa Barbara" hatte menschliche Fracht an Bord – etwa vierzig junge Indianerinnen vom Stamm der Arawaks, die von der Insel Puerto Rico stammten.

    Jetzt hatte er sechs von ihnen an Deck zerren und brutal über Bord werfen lassen.

    Juan Vargas hieß der Kapitän der Frachtgaleone, der jetzt teuflisch grinsend auf dem Achterdeck stand und zusah, wie die sechs jungen Frauen im Wasser trieben.

    Er war ein hochgewachsener Mann mit vorstehenden Backenknochen, einem Schnauzbart, der ihm sichelförmig bis über das Kinn wuchs, einem ebenfalls schwarzen Kinnbart und langen schwarzen Haaren. Auf dem Kopf trug er einen breitkrempigen Hut mit einer rosafarbenen Büschelfeder. Direkt unter der Krempe befanden sich pechschwarze Augenbrauen. Sie wölbten sich über ebenfalls schwarzen Augen, die einen stechenden Blick hatten.

    Der Kerl war abenteuerlich gekleidet, mit einem roten Wams und ausgelegtem weißem Spitzenkragen. Er trug blaue Hosen und weiche Stulpenstiefel. Ein breites Bandelier mit einer großkalibrigen Pistole zierte sein rotes Wams.

    Er war das, was man einen Teufel in Menschengestalt nennt – brutal, rücksichtslos, über Leichen gehend, aber doch schlau und berechnend.

    In den Verfolgern vermutete er Piraten, denn die waren seit geraumer Zeit dabei, den Geleitzug zu knacken. Elf Kriegsgaleonen hatten sie bereits zu den Fischen geschickt oder brennend auf See zurückgelassen.

    Vargas’ Rechnung war ganz einfach und schien auch aufzugehen, wie er sich das vorgestellt hatte. Er spekulierte darauf, daß die Kerle beidrehen und die jungen Frauen aus dem Wasser fischen würden.

    Na ja, Piraten waren ja meist frauenlos – also würden die Kerle die günstige Gelegenheit sogleich wahrnehmen, um sich erst ein bißchen zu vergnügen und auszutoben.

    Das Beidrehen und Bergen der Indianerinnen aber kostete den Verfolgern Zeit, und ihm half es, sich weiterhin abzusetzen. Er konnte seine Distanz vergrößern, mehr wollte er vorerst auch gar nicht.

    Sollten sie danach wieder aufholen, hatte er ja noch genug Weiber an Bord, um sich auf diese Weise die Kerle vom Hals zu halten. Ein paar der Indianerinnen würde er sicher noch über den Atlantik bringen, und wenn es nur noch zehn oder fünfzehn waren. Es waren alles junge, hübsche Dinger, „frische Ware" zur Belustigung gewisser höfischer Kreise – später dann zur Weitergabe an Hurenhäuser oder zum Zeitvertreib lüsterner alter Böcke adliger Herkunft gedacht.

    Er lachte laut auf und hieb sich auf die Oberschenkel, als er sah, daß die Galeone in den Wind schoß und vorerst die Verfolgung aufgab.

    „Auf Nordostkurs bleiben!" rief er dem Rudergänger zu.

    Der Befehl wurde bestätigt, während Vargas achteraus ins Wasser blickte. Seine dünnen Lippen waren verächtlich herabgezogen.

    „Ich hätte die Weiber bestimmt nicht aufgefischt, murmelte er. „Gibt doch genug von ihnen, aber bitte, bitte, das hilft mir nur weiter, wenn ihr so denkt.

    Wieder folgte ein kurzes und jähes Auflachen.

    Vargas griff zum Spektiv und blickte hindurch. Er schien die Szene sehr zu genießen, denn noch immer grinste er abfällig über die Kerle, die sich anschickten, eine Jolle auszusetzen.

    Das verschaffte ihm Luft und brachte ihm Zeitgewinn. Wenn das so weiterging, konnte er sich in der Dunkelheit endgültig absetzen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

    Auf der „Isabella" wurde die Jolle mit einer Schnelligkeit ausgesetzt, die fast schon an Zauberei grenzte.

    Eigentlich fehlte jetzt noch der Profos Edwin Carberry, denn der hätte das Aussetzen der Jolle zwar nicht weiter beschleunigen, dafür aber mit wilden und wüsten Sprüchen würzen können.

    Big Old Shane, der die Jolle führen sollte, warf der „Santa Barbara", die ihnen jetzt das Heck zeigte, noch einen wilden und grimmigen Blick nach. Den saftigen Fluch zerbiß er zwischen den Zähnen. Er hätte diesen Kerl auf dem Achterdeck am liebsten eigenhändig umgebracht.

    Wie der mit einem Menschenleben verfuhr, war mehr als bestialisch. Diesen Satan kümmerte es nicht im geringsten, was mit den sechs Frauen geschah. Ihn interessierte nur, daß er die Distanz vergrößern konnte, egal unter welchen Umständen. Dabei spielte ein Menschenleben keine Rolle.

    Shane enterte in die Jolle und übernahm sofort die Pinne. Stenmark und Blacky hieben mit aller Kraft die Riemen ins Wasser und pullten auf die Stelle zu, wo die sechs jungen Frauen schwammen.

    Sie wußten, daß sie Zeit herausschinden mußten, und deshalb flog die Jolle nur so über das Wasser.

    Shane hielt genau auf sie zu. Die Indianerinnen befanden sich noch knapp hundert Yards entfernt und bildeten eine Traube im Wasser.

    „Zum Glück können sie schwimmen", stellte der graubärtige Riese erleichtert fest.

    Er erhielt keine Antwort, denn Sten und Blacky pullten wie besessen und atmeten mit weitgeöffneten Mündern. Zusätzlich war auch noch das Segel gesetzt, und das brachte sie zusammen mit dem wilden Riemenschlag blitzschnell voran.

    Auf der „Isabella" killten die Segel, als sie in den Wind schoß. Es hörte sich an wie das Geknatter von Musketenfeuer.

    Als Shane einen zweiten Blick auf das Heck der „Santa Barbara warf, da sah er zähneknirschend, daß der „gefiederte Bastard, wie er den Kerl insgeheim nannte, auf der Kampanje stand, sich köstlich zu amüsieren schien und höhnisch mit der rechten Hand winkte.

    Der Hundesohn hatte die erste Runde gewonnen, und er hatte noch mehr Trümpfe in der Hand.

    Shane wollte brüllen: „Pullt doch schneller, verdammt!" Aber das verkniff er sich, denn die beiden Männer pullten aus Leibeskräften.

    Carberry hätte sich das nicht verkniffen, der hätte nach altbewährter Profosmanier die übelsten Flüche vom Stapel gelassen und jedem die sofortige Entmannung angedroht, mit dem Schmiedehammer selbstverständlich. Aber der Profos war weit vom Schuß.

    Als sie näher heran waren, begann Shane zu winken, was soviel bedeuten sollte, die jungen Frauen brauchten keine Angst zu haben, denn man wolle ihnen helfen.

    Sie schwammen wirklich sehr gut und waren auch nicht in Panik. Nur die Angst stand noch in ihren jungen Gesichtern, weil man sie so brutal über Bord gestoßen hatte.

    Offenbar strahlte der graubärtige Gigant auch etwas aus, das vertrauensvoll und beruhigend auf sie wirkte. Sie schwammen der Jolle entgegen.

    Das Bergen war nur noch ein Kinderspiel und verlief ohne jegliche Komplikationen, denn die Frauen hatten inzwischen bemerkt, daß man ihnen helfen wollte.

    Eine nach der anderen wurde an Bord gezogen.

    Zuerst waren die Blicke der jungen Ladys etwas kritisch, aber als sie Stenmark, Blacky und den graubärtigen Riesen freundlich grinsen sahen, tauten sie auf. Etwas scheu lächelten sie zurück.

    Nein, hier waren sie offenbar nicht vom Regen in die Traufe geraten. Diese Männer grinsten nicht dreckig, gemein oder herausfordernd – sie grinsten ausgesprochen freundlich. Sie musterten die Ladys auch nicht unverschämt oder aufdringlich. Sie sahen sie nur an, während sie schon wieder wie wild zurückpullten.

    Klar, daß die Arwenacks sich auch wie Gentlemen benehmen konnten. Das hinderte sie allerdings nicht daran, insgeheim festzustellen, daß diese jungen Ladys

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1