Eine Affaire auf Mauritius! Liebesroman
Von Anne Colwey
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Über dieses E-Book
Was für ein Skandal! Von der weltberühmten Souldiva Alissa Veer tauchen anstößige Bilder und Videos im Internet auf - der Ruf ist zerstört! Um die Ereignisse zu verarbeiten, sucht die Sängerin Ruhe auf der malerischen Insel Mauritius. Dort lernt sie Tjark kennen, den gut aussehenden Kronprinzen des Fürstentums Monsena. Tjark braucht eine Begleitung, um bei einem geschäftlichen Treffen gut auszusehen. Alissa tut ihm den kleinen Gefallen, doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse. Eine mitreißende Geschichte beginnt, voller Liebe, Intrigen und überraschender Wendungen. Alissa verliebt sich in den Kronprinzen, doch eines scheint klar: Sie - die skandalumwitterte Sängerin - kann für ihn - den Adligen mit untadeligem Ruf - nie mehr als nur eine Affäre sein...
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Rezensionen für Eine Affaire auf Mauritius! Liebesroman
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Buchvorschau
Eine Affaire auf Mauritius! Liebesroman - Anne Colwey
gewidmet
Kapitel 1
Die Limousine fädelte sich langsam in den Verkehr auf dem Gelände des internationalen Flughafens von Mauritius ein. Die weltweit bekannte Sängerin Alissa Veer lehnte sich in die mit weichem Leder bezogene Rücksitzbank zurück. Nach einem zwölfstündigen Langstreckenflug von London nach Mauritius war sie froh, endlich auf der tropischen Insel im Indischen Ozean angekommen zu sein. Vor ihr lag lediglich eine letzte Stunde Fahrt in der Limousine, um eines der besten Ressorts der Welt an der malerischen Ostküste der immergrünen Insel zu erreichen. Ihr Zufluchtsort lag exklusiv und abgelegen in einer stillen Bucht, eine luxuriöse Anlage, ausgestattet mit hochwertigen Suiten und privatem Strandabschnitt. Alissa Veer hatte ganz bewusst die abgeschiedene Anlage gewählt, um sich von dem Skandal zu erholen, der sie ihre Stimme gekostet hatte – ihr wertvollstes Gut. Für ihre volle und rauchige Gesangsstimme war sie weltbekannt. Mit ihrer unnachahmlichen Stimme hatte sie es bei ihren Zuhörern geschafft, jede erdenkliche Emotion zu erzeugen; mit ihren Songs verstand sie es meisterhaft, Liebe, Trauer und auch Glück darzustellen – und nun war ihre Stimme fort. Zum Glück hatte sie es bis jetzt geschafft, unerkannt zu bleiben. In den letzten Wochen war sie gnadenlos den Paparazzi und Journalisten ausgeliefert gewesen, dank des Skandals, den sie selbst verschuldet hatte. Ihr Unglück war ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse, und Alissa wünschte sich nichts mehr, als endlich Ruhe und Frieden zu finden, um die traumatischen Ereignisse auf ihrer Welttournee verarbeiten zu können.
Die Fahrt mit der Limousine erschien ihr wie verzaubert. Nachdem das Fahrzeug die dichte Besiedelung beim Airportgelände hinter sich gelassen hatte, fuhren sie durch grüne Zuckerrohrfelder und weiter über Straßen, von hohen Flamboyant-Bäumen gesäumt. Nicht umsonst nannten die Einheimischen ihre Insel „den Diamanten des Indischen Ozeans". Immergrün und mit tropischem Klima erschien Mauritius ihr in ewiger Blüte zu stehen. Alissa ließ die Landschaft an sich vorbeiziehen und hing ihren Gedanken nach. Es war richtig gewesen, in London alles hinter sich zu lassen und hierherzukommen. Sie hoffte, weiterhin unerkannt zu bleiben. Einen erneuten Spießrutenlauf durch Paparazzi und Presse ertrug sie nicht. Gequält schloss Alissa die Augen. Immer noch stieg ein Gefühl der Demütigung und der Scham in ihr auf, wenn sie an den Grund für den Skandal dachte.
Sie musste kurz eingenickt sein, denn als sie die Augen wieder öffnete, fuhr die Limousine bereits die gekieste Auffahrt des Ressorts hinauf. Neugierig blickte Alissa auf das Hauptgebäude des Luxusressorts. Es war im Stil eines alten kolonialen Palastes gehalten, mit hohen, weißen Säulen und schmiedeeisernen Balkonen. In dunklem Grün gestrichene hölzerne Läden beschatteten die großen Sprossenfenster. Erhaben und prächtig lag das Gebäude inmitten üppig blühender tropischer Gärten. Die Limousine hielt vor der imposanten Steintreppe, die hinaufführte in die von hohen Säulen getragene Lobby des Ressorts. Der Fahrer stieg aus und kam um die Limousine herum. Er öffnete ihr die Tür und Alissa stieg aus. Sie setzte rasch ihre große, dunkle Sonnenbrille auf und erklomm die Stufen zur Lobby. Ihr Gepäck wurde bereits ausgeladen und vom Pagen auf ihre Suite gebracht. Die Lobby des Ressorts war in zurückhaltenden und sehr elegant wirkenden Naturtönen gehalten. Überrascht blickte Alissa nach oben, denn die Halle der Lobby war mindestens drei Stockwerke hoch, weiße Balustraden umsäumten die oberen Galerien. Wie zufällig waren bequeme Sessel und kleine Beistelltische in der Lobby verteilt, ein riesiger Kamin an einer rustikalen Natursteinwand sorgte an kalten Tagen für eine anheimelnde Atmosphäre.
Nachdem Alissa die nötigen Formalitäten erledigt hatte, führte der Ressortleiter sie höchstpersönlich zu ihren Räumen. Ihre Suite lag in einem Seitenflügel des Gebäudes, in einem der oberen Stockwerke. Ein wunderschönes, duftendes Bouquet tropischer Blüten erwartete sie in ihrem Wohnzimmer. Kurz fragte Alissa sich, ob ihr ehemaliger Lebensgefährte die Blumen geschickt hatte, doch schnell verwarf sie den beunruhigenden Gedanken wieder. Niemand wusste, wo sie war. Weder ihre Familie noch ihren Manager – und schon gar nicht ihren Exfreund Damien Morris hatte sie über diese Reise informiert.
Ihr persönlicher Butler war bereits in ihrem Schlafzimmer damit beschäftigt, ihre Koffer auszupacken und ihre Garderobe im Schrank aufzuhängen. Alissa trat durch die weit geöffneten Türen hinaus auf den Balkon. Eine warme Brise empfing sie, und zum ersten Mal seit Tagen konnte sie endlich wieder tief durchatmen. Sie schloss die Augen und genoss das Spiel der warmen Sonne auf ihrem Körper. Oh ja, ein paar Tage Ruhe und Erholung wären sicherlich das Beste, damit sie ihre Stimme zurückbekam. Doch daran mochte sie jetzt nicht denken. Spätestens am nächsten Morgen, wenn sie ihre Gesangsübungen machen musste, würde sie an den Verlust ihrer weltberühmten Soulstimme erinnert werden. Alissa öffnete schnell die Augen und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Es brachte nichts, sich von der Angst um ihre Stimme auffressen zu lassen. Im Gegenteil, das machte es wahrscheinlich nur noch schlimmer. Was sie jetzt brauchte, waren Ablenkung und Ruhe, die Besinnung auf ihre Person. Und das Ressort war wie geschaffen für die Ruhe, während ihr die Insel Mauritius die nötige Ablenkung bieten würde. Alissa beschloss, gleich am nächsten Tag mit der Ablenkung in Form einer Besichtigungstour über die Insel zu beginnen.
Kronprinz Tjark von Monsena saß, gemeinsam mit dem Ehepaar Steiner, im elegant eingerichteten Hauptrestaurant des Luxusressorts an der Ostküste von Mauritius.
Es war seine Idee gewesen, die Steiners hierher einzuladen, in diese luxuriöse und mit jeglichem Komfort ausgestattete Anlage. Der Aufenthalt in diesem Ressort war eine ideale Kombination von Geschäft und Vergnügen. Und Tjark wollte nichts weniger als beste Bedingungen für die finale Phase seiner Immobilienverhandlungen schaffen.
Es gab verschiedene Interessenten, aber Laurel Steiner hatte ihm das beste Angebot für seine Grundstücke unterbreitet. Aber bevor sie dem Kauf zustimmte, wollte sie sich erst vom Prinzen selbst überzeugen.
Das Ehepaar Steiner war sehr solvent, sehr exklusiv und absolut von alter Schule. Geschäfte machten sie nur mit Personen, die sie persönlich mochten und die ihren Wertvorstellungen entsprachen. Als er vor wenigen Augenblicken ohne Begleitung zum Dinner im Restaurant des Ressorts erschienen war, hatte er sofort gewusst, dass er einen taktischen Fehler begangen hatte. Wäre nur seine Assistentin Stacey endlich aus New York eingetroffen – doch diese wurde erst für den nächsten Tag erwartet. Sie war dort unerwartet in seiner Niederlassung aufgehalten worden. Also blieb Prinz Tjark im Augenblick nur der Versuch übrig, das Dinner – und damit seinen Immobiliendeal – ohne Begleitung zu retten.
Unauffällig blickte er sich in dem gut gefüllten Restaurant um. Vielleicht konnte er durch irgendjemanden oder irgendetwas von seinem Fauxpas ablenken. Laurel Steiner selbst verschaffte