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Knigge für Bürgermeister
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eBook234 Seiten1 Stunde

Knigge für Bürgermeister

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Über dieses E-Book

Der Leitfaden aus der Reihe BÜRGERMEISTERPRAXIS gibt vor, wie man sich in allen Situationen des öffentlichen Lebens korrekt, untadelig, höflich und respektvoll verhält.
Die Medienpräsenz sorgt zunehmend auch in den Städten und Gemeinden dafür, dass neben Zeitungen auch lokale Fernsehsender über kommunale Ereignisse informieren. Bürgermeister werden darin als Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auch an ihrer Fähigkeit gemessen, sich in perfektesten Umgangsformen, mit höflichsten Manieren dennoch immer mit ihren Anliegen durchzusetzen.

Den an die Spitze einer Stadt gewählten Persönlichkeiten mangelt es selten an politischem Gespür, an Entscheidungswillen und -kraft sowie an politischen Visionen. Vielmehr fehlt es häufig an Ausbildung und Erfahrung in der Frage, WIE es richtig gemacht wird. Dabei hat die Frage des WIE gerade in politischen Akten eine besondere Bedeutung und eine erhebliche Symbolkraft.

Wie ist das Placement bei einem Galadinner mit hohen Gästen aus Politik, Kultur, Religion, Wirtschaft und Sport? Wie wird ein Gast schon durch den entsprechenden Empfang geehrt? Was haben eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister für Gastgeberpflichten, die sie nicht delegieren können? Wer hält wann die erste Rede? Wer stellt wen vor? Wie redet man einen evangelischen Bischoff und einen (katholischen) Kardinal, wie einen ausländischen Minister, einen deutschen Botschafter, den Rektor der Hochschule in einer persönlichen Begrüßung bzw. in einem offiziellen Brief an? All' das sind Fragen, zu denen dieses Buch Antworten gibt. Das Buch soll für Bürgermeister und ihre Mitarbeiter ein Ratgeber sein, der sie im "WIE" ihrer Handlungen sicher macht.
Das Buch eignet sich mit seiner Praxisnähe nicht nur für Bürgermeister, die eine erste Orientierung suchen, er ist gleichermaßen für diejenigen geeignet, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen aktualisieren wollen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Juli 2013
ISBN9783829310765
Knigge für Bürgermeister

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    Buchvorschau

    Knigge für Bürgermeister - Uwe Fenner

    Fenner

    Knigge

    für Bürgermeister

    von

    Ass. jur. Uwe Fenner

    Stilcoach und Karriereberater

    Kommunal- und Schul-Verlag · Wiesbaden

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

    © Copyright 2013 by Kommunal- und Schul-Verlag GmbH & Co. KG · Wiesbaden

    Alle Recht vorbehalten ·

    Umschlag: brunk-design, Frankfurt/Main

    ISBN 978-3-8293-1076-5

    eBook-Herstellung und Auslieferung:

    readbox publishing, Dortmund

    www.readbox.net

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    1. Inhalt und Form des Regierungshandelns

    2. Vorbild Bürgermeister

    3. Guter Benimm

    3.1 Begrüßung und Vorstellung

    3.2 Der Bürgermeister als Regisseur

    3.3 Vorausschauende Konversationsplanung

    3.3.1 Eigene Veranstaltung

    3.3.1.1 Gesamtplanung

    3.3.1.2 Gästeliste

    3.3.1.3 Ansprache der Referenten

    3.3.2 Fremdveranstaltung

    3.4 Richtiges Benehmen

    3.4.1 Welchen Einladungen folgen?

    3.4.2 Gäste ehren

    3.4.3 Veranstaltungen – insbesondere das Bankett

    3.4.3.1 Tischetikette

    3.4.3.1.1 Zum Besteck ist allerhand zu sagen

    3.4.3.1.2 Essensbeginn

    3.4.3.1.3 Die Sache mit dem Brotkorb

    3.4.3.1.4 Den Wein probieren usw.

    3.4.3.1.5 Gläser klingen

    3.4.3.1.6 Rotwein für dies und Weißwein für das?

    3.4.3.1.7 Digestif noch am Tisch oder nach Aufheben der Tafel in einem anderen Raum?

    3.4.3.2 Tischordnung

    3.4.3.3 Tischreden

    3.4.3.4 After Dinner Get-together

    3.4.3.5 Tischdame und Tischherr

    3.4.3.6 Tischgespräche

    3.4.3.7 Anlass für ein Bankett/Galadiner

    3.4.4 Die Einladung

    3.4.4.1 Einladungskarten

    3.4.4.2 Dresscode für Einladungen

    3.4.4.3 Regie

    3.4.4.4 Gästeliste

    3.4.4.5 Ablauf – Vorstellung und Begrüßung

    3.4.4.6 Ablauf – Begrüßungsempfang

    3.4.5 Protokoll

    3.4.5.1 Staatliche Symbole

    3.4.5.2 Beflaggung

    3.4.5.3 Staatsakte

    3.4.5.4 Protokollarische Rangfragen

    3.4.6 Dresscode

    3.4.7 Richtige Anreden und Ansprachen

    3.4.7.1 Amtpersonen

    3.4.7.2 E-Mails – Briefe

    3.4.7.3 Titel

    3.4.7.4 Durchlaucht ist weitgehend passé

    3.4.7.5 Akademische und Staatsabschlüsse

    3.4.7.6 Feminisierung

    3.4.7.7 Anrede und Gruß handschriftlich

    3.4.7.8 Begleitung

    3.4.7.9 Frau oder Mann zuerst?

    3.4.7.10 Titel in Häufung?

    3.4.7.11 Adel

    3.4.8 Richtige Anreden und Ansprachen – Übersicht

    4. Die gute Rede

    5. Besuche im Ausland und Umgang mit ausländischen Gästen

    5.1 Argentinien

    5.2 Brasilien

    5.3 China

    5.4 England

    5.5 Frankreich

    5.6 Indien

    5.7 Israel

    5.8 Italien

    5.9 Japan

    5.10 Russland

    5.11 Spanien

    5.12 Vereinigte Arabische Emirate

    Anhang

    1. Checkliste Veranstaltungen und Events

    2. Einladungskarte zu Verleihung der Stadtmedaille – Muster

    3. Einladung eines Ehrengastes zum 500-jährigen Stadtjubiläum – Muster

    4. Schreiben des Bürgermeisters zur Ehrung eines verdienten Bürgers

    5. Einladung eines prominenten Ehrengastes zu einem Championat – Muster

    6. Gratulation zum Vereinsjubiläum – Muster

    7. Stiltabelle

    Stichwortverzeichnis

    Vorwort

    Gutem Benehmen und der Beachtung von Protokollfragen wird in Deutschland ab und an wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Manche Amtsträger und sogar höchste Politiker vertreten die Auffassung, dass Stil und Protokoll nur formale Attitüden seien, mit denen man echte Freundschaft und Herzenswärme nur zudecke. Das trifft allerdings nur dort zu, wo Stil, Etikette und die rangmäßig richtige Behandlung von offiziellen Gästen eben nicht gleichzeitig zumindest auch von Herzen kommen.

    Häufig werden diese Fragen vielmehr von der Protokoll- oder PR-Abteilung aufgesetzt, von dem eigentlichen Gastgeber, vielfach dem Bürgermeister, aber doch innerlich abgelehnt. Sie werden zum Teil als lästige formale Äußerlichkeiten und der Gemütlichkeit abträgliche Zwangsjacken empfunden.

    Die Gründe für diese eher abschätzige Meinung mögen vielfältig sein.

    Nicht staatliche Institutionen, wie etwa die Berliner Filmfestspiele, haben längst die Bedeutung des roten Teppichs, die Wirkung eines Auftritts bei einer Rede und die Imagebildung durch eine vollendete Begrüßung erkannt und setzen solche stilbildenden Mittel und emotionalisierende Symbole bewusst zur Erzielung eines höheren Wirkungsgrades ihrer jeweiligen Veranstaltungen klug ein.

    Mit diesem Buch möchte ich denjenigen Politikern und in den Gemeindeverwaltungen tätigen Leistungsträgern Mut machen, die erkannt haben, dass zwischen Form und Inhalt ein gutes Verhältnis bestehen sollte, um das angestrebte Ziel zu erreichen.

    Ich möchte diesem Personenkreis praktische Anleitungen und Hilfen geben, wie sie in der täglichen Polit- und Verwaltungspraxis ihre Ziele sympathischer, sicherer und überzeugender erreichen und wie sie hohe Imagegewinne erzielen können.

    Berlin, im Oktober 2010

    Uwe Fenner

    1. Inhalt und Form des Regierungshandelns

    Mit diesem Buch möchte ich weder die Gemeindeordnung kommentieren noch den obersten Repräsentanten der deutschen Städte und Gemeinden Empfehlungen über die Inhalte geben, mit welchen sie ihren symbolischen und gesellschaftlichen Pflichten und ihren Repräsentationsverpflichtungen, ihren Führungs- und Gestaltungsaufgaben nachkommen sollen. Vielmehr möchte ich Bürgermeister und andere Repräsentanten vor allem von deutschen Städten und Gemeinden dabei unterstützen, ihre jeweilige Gebietskörperschaft zu allen Anlässen in Würde und mit Stil zu vertreten.

    Dabei möchte ich keineswegs einem herzlosen Formalismus in den Regierungs- und Festakten bei Ansprachen, in Sitzungen, bei Empfängen und Diners das Wort reden. Im Gegenteil: Ohne wahrhaftige Herzlichkeit, ohne geistiges Gewicht beim Inhalt des jeweiligen Regierungs- oder Repräsentationshandelns kann die Bedeutung von Stil-, Etikette- und Protokollfragen nur aufgesetzt und hohl wirken.

    Es stehen in erster Linie immer das politische Handeln, die Überbringung der politischen Botschaft oder die Dokumentation des politischen Willens und der entsprechenden Visionen als Hauptelemente eines Auftritts der Bürgermeister oder seiner Stellvertreter oder anderer kommunaler Repräsentanten im Vordergrund. Die Form, wie der jeweilige Kommunalpolitiker seine Botschaften und seine Symbolhandlungen den jeweiligen Zielgruppen, den Einwohnern oder Gästen seiner Stadt, überbringt, kann immer nur den eigentlichen Inhalt umrahmen.

    Wie der zum Gemälde passende Bilderrahmen soll auch die Form, in welcher die Handlungen, die von den Gemeinderepräsentanten in Ausübung ihrer Mandate vorgenommen werden, diese in der Wirkungsweise ihrer Vorhaben bestärken und unterstützen. Die Form ersetzt den Inhalt nie. Aber die gute und zum Inhalt passende Form dient auch dazu, die jeweiligen Absichten und Handlungen der Öffentlichkeit gegenüber richtig sichtbar zu machen. Viele Formen besitzen Symbolcharakter, und verstärken und verdeutlichen durch ihre sichtbaren Bilder den eigentlichen Inhalt.

    2. Vorbild Bürgermeister

    Vielfach üben sich Politiker im Populismus. Sie versuchen, sich ihren Gemeindemitgliedern, die ja schließlich ihre Wähler sind, im häufig fälschlichen Glauben, dieses hülfe ihnen bei der Wiederwahl, anzupassen. Sie negieren bisweilen sogar Benimmregeln, die sie kennen (diejenigen, die sie nicht kennen – und das sind häufig viele –, ohnehin). Sie vernachlässigen Stil und Etikette mit Absicht, weil sie vielleicht glauben, gutes und ordentliches, vorbildliches Verhalten werde den emotionalen Abstand zwischen ihnen und ihren Bürgern, dem Volk, vergrößern. Sie merken häufig nicht, dass sie sich mit solchem Tun nur allzu leicht nicht nur dem Gespött derjenigen Beobachter aussetzen, die aufgrund ihrer Erziehung gute Manieren besitzen. Vielmehr verkennen solche Politiker, die „auf Populismus machen", dass gerade auch einfache Leute ein sehr gutes Gespür für eine vorbildliche, ja im besten Sinne vornehme Haltung haben, die sie von ihren Politikern erwarten.

    Gute Politiker, gute Gemeinderepräsentanten sind Vorbilder. Sie benehmen sich nicht nur dann gezwungenermaßen gut, wenn sie hohen Besuch erwarten, sondern sie begegnen jedem Bürger mit Rücksichtnahme und Respekt, weil gerade der selbstverständliche Respekt vor, die nicht aufgesetzte Achtung gegenüber jedem Menschen denjenigen adelt und auszeichnet, der sie beachtet.

    Der Bürgermeister, der selber respektiert werden möchte, zeigt seinerseits Respekt gegenüber allen und jedem, aber Respekt ist das Gegenteil von Anbiederung und Kumpelhaftigkeit. Respekt bedeutet Stil und Etikette und Höflichkeit gegenüber jedem Menschen, das Protokoll ist der sichtbare Ausdruck dieses Respekts.

    3. Guter Benimm

    Auch wenn die Dame von Welt und der Gentleman sowie auch die kultivierte Bürgermeisterin und der Bürgermeister die gute Form nicht immer anwenden und zeigen, sie sollten sie jedoch beherrschen. Denn nur, wer die Sitten kennt (und beherrscht) darf sich gelegentlich darüber hinwegsetzen.

    3.1 Begrüßung und Vorstellung

    Mit der Begrüßung und gegebenenfalls einer Vorstellung beginnt jede Begegnung. Wer grüßt zuerst und wie?

    Wer einen Raum betritt oder wer auch unter freiem Himmel zu einer Gruppe von Menschen neu hinzutritt, ist grußpflichtig. Egal wie alt und wichtig er ist. Er oder natürlich auch sie – das gilt in diesem Buch immer für beide Geschlechter, wenn ich nicht ausdrücklich zwischen Mann und Frau unterscheide – grüßen die bereits Anwesenden mit einem dezenten Kopfnicken und dem verbalen Gruß, z. B. „Guten Morgen!".

    Nun kommt es darauf an, auf wie viele Menschen er trifft und wie persönlich der Bürgermeister seine Begrüßung gestalten möchte. Möchte er ein bisschen Herzlichkeit in sein Begrüßungszeremoniell einbringen und besteht die Runde aus nicht mehr als etwa zwölf Personen, dann macht es sich gut, wenn er jedem die Hand gibt. Wenn er alle Anwesenden kennt, braucht er dazu keine Hilfe. Er grüßt der Reihe nach, nicht etwa erst die Damen oder erst den Ranghöchsten. Das ist albern in Runden, die aus mehr als vier Personen bestehen.

    Stößt er hingegen nur auf zwei, drei oder vier Menschen, begrüßt er diese nach ihrem gesellschaftlichen und beruflichen Rang. Ranghöher ist immer der Vorgesetzte, der Ältere, die Dame, der Gast. Natürlich sind auch höhere Amtspersonen und Politiker, die keine Vorgesetzte sind, wie zum Beispiel ein Landesminister, ein Staatsekretär oder ein Bundestagsabgeordneter, höherrangig. Nur die Berliner Staatssekretäre, die die jeweiligen Senatoren unterstützen, sind natürlich nicht höherrangig als der Regierende Bürgermeister, aber dieser ist ja eigentlich auch kein Bürgermeister, sondern ein Ministerpräsident – er heißt nur „Regierender Bürgermeister. Ähnlich verhält es sich in Hamburg, wo der Ministerpräsident „Erster Bürgermeister und in Bremen, wo er „Bürgermeister" heißt.

    Der neu in die Runde eintretende Bürgermeister grüßt zunächst nur die jeweiligen Personen mit Handschlag, die er bereits persönlich kennt. Kennt er jemanden nicht, so wird ein Teilnehmer der Gruppe, der sowohl den Bürgermeister, als auch den diesem Unbekannten kennt, miteinander vorstellen. Wenn der Dritte das nicht von alleine tut (was er aber sollte), kann ihn der Bürgermeister getrost darum bitten. Etwa mit den Worten: „Herr Meier, sie haben offensichtlich einen Gast/einen Freund/eine Freundin mitgebracht, können sie mich diesem (dieser) bitte mal vorstellen?" Er wird – und das ist äußerst wichtig – nicht sagen: „Können sie mir diesen/diese mal vorstellen?" Denn der kultivierte Mensch nimmt sich selber stets zurück. Da aber dem Höherrangigen immer der Niedrigerrangige vorgestellt wird, macht sich der um Vorstellung Bittende höflich selber zum Niedrigerrangigen und erhöht damit den Unbekannten. Das ist vornehm.

    Natürlich kann der Bürgermeister, wenn die Situation diese Bitte nicht zulässt, sich auch selber vorstellen. Aber die elegantere Vorstellung wird immer durch einen Dritten vorgenommen, der beide kennt. Ich rate jedem Bürgermeister auch, solche Verhaltensfragen, insbesondere vor offiziellen Besuchen, mit seiner Delegation zu besprechen und festzulegen, wer wen aufgrund schon vorhandener Bekanntschaft vorstellt.

    3.2 Der Bürgermeister als Regisseur

    Letztlich ist jeder Bürgermeister nicht nur Visionär, Vordenker und Durchsetzer der politischen Ziele der jeweiligen

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