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Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre
Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre
Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre
eBook429 Seiten5 Stunden

Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre

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Über dieses E-Book

Die skurrile Geschichte zweier Paare, deren persönliche Differenzen die Aufklärung eines Kapitalverbrechens erschweren. Die Eheleute Karlheinz und Sana Hoffmann waren zehn Jahre lang auch beruflich ein gutes Team, gehen aber seit einigen Monaten getrennte Wege. Im Rahmen der Ermittlung gegen den leitenden Beamten Willy Olten treffen die beiden wieder aufeinander. Schnell wird deutlich, dass sie diesmal auf unterschiedlichen Seiten stehen. Die Begegnungen mit Olten und seiner Frau Lisa werden für sie allerdings mehr und mehr zu einem Blick in den Spiegel. Am Ende kommen sie nicht nur einem groß angelegten Fall von Korruption auf die Spur, sondern müssen sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum2. Juli 2018
ISBN9783740794996
Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre
Autor

Maren Mewes

Mewes Maren kam nach langjähriger Tätigkeit im Bereich der wissenschaftlichen Analyse und Veröffentlichung statistischer Daten zu einer ernüchternde Feststellung: Es kommt weniger auf die Fakten selbst an, sondern darauf, ob und wie sie wahrgenommen werden! Bestimmt also der Empfänger einer Information ihren Inhalt? Eine Frage, die zu dem vorliegenden Roman inspirierte.

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    Buchvorschau

    Das Ende einer Loyalität oder die Wahrheit der Ehre - Maren Mewes

    Hast Du auch manchmal das Gefühl in einem dunklen Keller zu sitzen und alles nur durch ein Fenster zu sehen? Wie? Alles?, fragte ich irritiert. Na ja, Sonne, Himmel, Pflanzen, die Natur eben! Das Leben? Auch! Aber? Na ja, es würde mir besser gefallen, wenn hinter den Büschen nicht dieser blöde Kobold lauern würde! Sie schaute mich an, als hätte sie einen Scherz gemacht.

    Ich fand das gar nicht lustig, denn diesen Blick aus dem Kellerfenster kannte ich auch.

    Inhaltsverzeichnis

    Karlheinz

    Wenn man verheiratet ist

    Der richtige Ton

    Sana

    Das Niveau der Hocker

    Ein Wikinger

    Karlheinz

    Nicht schon wieder

    Sana

    Die richtigen Schlüsse

    Glauben und Vertrauen

    Karlheinz

    Notgedrungen

    Sana

    Schmetterlinge

    Unruhiges Wasser

    Karlheinz

    Eine Internetbestellung

    Sana

    Wetterscheide

    Kleine Widersprüche

    Karlheinz

    Gesplitterte Kreise

    Katzenklappe

    Sana

    Von Frau zu Frau

    Ein Fehler beim Versand

    Alte Esel

    Vorläufig festgenommen

    Hartnäckige Nähe

    Karlheinz

    Jagdsaison

    Eine richtige Entscheidung

    Akteneinsicht

    Sana

    Ein Körnchen Wahrheit

    Suggestivfragen

    Karlheinz

    Aufzeichnungen

    Sana

    Schöne Grüße

    Beweismaterial

    Karlheinz

    Offensichtlich

    Abgekartet

    Sana

    Kalendergeschichten

    Wahrheitsfindung

    Freundschaftsringe

    Karlheinz

    Unbeherrscht

    Der richtige Riecher

    Sana

    Scharfsinnige Dummheit

    Nägel mit Köpfen

    Präsentierteller

    Katzentisch

    Gretel-Frage

    Karlheinz

    Gesellige Beschattung

    Sana

    George Bernhard Shaw

    Alibi

    Wider besseres Wissen

    Ramon

    Gebäudereinigung 1987

    Karlheinz

    Loyalität

    Sana

    Einer von den Guten

    Karlheinz

    Verhaftungen

    Sana

    Haftprüfungstermin

    Karlheinz

    Schattenspringen

    Perspektiven

    Sana

    Paul Auster

    Karlheinz

    Stand der Ermittlungen

    Die Patin

    Wo die Stühle stehen

    Karlheinz

    Wenn man verheiratet ist

    1. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Aber sein Anblick enttäuschte mich. Ein eigentlich schlanker Typ, der mit gut einsachtzig und einem deutlichen Bauchansatz auf unangenehme Weise durchschnittlich war.

    Sein schmales, ein wenig aufgedunsenes Gesicht war mir auf Anhieb unsympathisch, obwohl ich mich für einen Moment an die mürrischen Miene erinnert fühlte, die mich morgens in meinem Badezimmer begrüßte. Kannst Du überhaupt noch in den Spiegel schauen?, hatte Sana mir bei unserem letzten Streit ja auch an den Kopf geworfen.

    Dass ich den Typen in der Düsseldorfer Uni-Klinik besucht hatte, war eigentlich ein Witz. Einer, der der Staatsanwältin eingefallen war und auf meine Kosten ging. Pure Bosheit, dass sie meine Situation ausgenutzt und mich darum gebeten hatte. Na ja, gebeten?

    Jemand hatte versucht, Olten den Schädel einzuschlagen. Ein Fall der mich eigentlich kaum interessierte, mir aber die Chance bot wieder ins Geschäft zu kommen.

    Geschäft? Sana weg! Job weg! Nur noch Ruhestand und warten! Das Ende war ja klar. Aber bis dahin musste ich mich nicht auch noch mit mir selbst herumschlagen. Also hatte ich mich darauf eingelassen. Stolz konnte man sich im Alter ja nicht leisten!

    Wirklich schlau war ich aus Olten nicht geworden. Zu banal war die Geschichte, die er mir aufgetischt hatte. An seinem Urlaubsort war zufällig ein Exfreund seiner Frau Lisa aufgetaucht, mit dem sie dann rumgemacht hatte. Olten wurde eifersüchtig und ist überstürzt abgereist. Wieder in Düsseldorf angekommen hatte seine Frau ihn zu einem S-Bahnhof bestellt, wo er prompt niedergeschlagen wurde.

    Er hatte sich das alles nur widerwillig aus der Nase ziehen lassen, wie ein Geständnis, das ihm peinlich war. Auch sonst kam er mir merkwürdig vor. Seine gefühlsfremde Art sich mit dieser Situation auseinanderzusetzen und auch so zu kommunizieren hatte mich anfangs abgestoßen, inzwischen hielt ich ihn nur noch für gestört. Jedenfalls war er ein schwieriger Gesprächspartner.

    Davon, dass seine Frau die Hauptverdächtige war, wollte der Typ natürlich auch nichts wissen. Ich machte gedanklich ein Häkchen an meine Checkliste. Seine Schwachstelle hatte ich gefunden!

    2. Kaum war er wieder in Hannover rief ich ihn an und verabredete mich mit ihm in diesem Café. Das war immerhin keine schlechte Wahl. Im Gegensatz zu Krankenhaus und Polizeipräsidium war es hell und freundlich, auch nicht so unbequem eingerichtet, wie andere Café´s. Neben den normalen Tischen mit zierlichen Stühlen gab es lindgrün gepolsterte halbkreisförmige Sitzbänke.

    Ein geselliger Raum, der den üblichen Widerstand gegen eine offizielle Vernehmung vermeiden sollte. Nicht unwichtig, denn selbst die geschwätzigsten Leute schienen in den Befragungen durch die Polizei plötzlich ein Schweigegelübde abgelegt zu haben. Auch wenn es sich um unbeteiligte Zeugen handelte, verhielten sie sich oft so, als wollten sie die Schwerverbrecher schützen. Vielleicht bezogen sie die Floskel für die vorläufig Festgenommenen, dass jede Aussage gegen sie verwendet kann, ja auch auf sich selbst.

    Die meisten Tische waren besetzt. Überwiegend von Frauen, die sich lebhaft, aber gedämpft unterhielten. Die wenigen Männer saßen nur apathisch schweigend und unbeachtet von ´ihren Tischdamen´ dabei. Einige waren so alt wie ich. Die meisten älter.

    Wir saßen an einem der kleinen Tische im hinteren Bereich und schauten der Bedienung hinterher. Eine Frau um die vierzig, die konservativ mit Bluse und einem engen dunklen Rock gekleidet war. Sie hatte uns bereits den Kaffee mit dem üblichen kleinen Keks auf der Untertasse gebracht und uns dabei misstrauisch gemustert. Vielleicht weil wir ohne weibliche Begleitung waren.

    Lesen Sie!, forderte ich mein Gegenüber auf als sie aus unserem Blickfeld verschwunden war. Widerwillig wandte er sich mir und der Zeitung zu, die in meiner Hand raschelte.

    Es handelte sich um die ´Neue Hannoversche Zeitung´ vom 20. Januar, die heute schon eine gute Woche alt war. Mein Finger tippte energisch auf einen Artikel.

    ´Rätselhafter Anschlag auf Leitenden Beamten!

    Gestern Abend wurde Willy Olten Opfer eines Mordanschlages. Der Chef der Zweiländeranstalt für Zentrale Verwaltungsdienste für Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegt derzeit mit einem Schädeltrauma in einer Spezialklinik, deren Namen die Polizei aus Sicherheitsgründen geheim hält. Das Opfer wurde auf einem S-Bahnhof in Düsseldorf niedergeschlagen und erlitt ein schweres Schädeltrauma. Weitere Einzelheiten gibt die Polizei derzeit nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft äußert sich zu möglichen Tätern sehr zurückhaltend. Wir ermitteln in alle Richtungen, sagte der Oberstaatsanwalt Dr. Vorsteden. Nachforschungen der NHZ haben ergeben, dass die Ehefrau des Opfers offenbar von ihm getrennt lebt. Die NHZ fragt sich: Besteht da ein Zusammenhang mit den Anschlägen auf ihren Mann oder hat es mit der Anstalt für Zentrale Verwaltungsdienste zu tun? Die NHZ wird weiter berichten.´

    Auf die Titelseite haben Sie es noch nicht geschafft!, spöttelte ich, fasste dann den Stand der Ermittlungen für ihn zusammen. Ließ mir Zeit dabei, obwohl ich kaum etwas herausgefunden hatte.

    Ich erklärte ihm, dass seine Frau einen Notruf getätigt hatte. Allerdings nicht seinetwegen, sondern wegen ihres Freundes, der bewusstlos gewesen war. Anstatt mir nun zu erklären, wie der Freund seiner Frau in diesen Zustand geraten war, ignorierte er meinen fragenden Blick. Na gut! Ich wollte darauf sowieso später noch mal zurückkommen. Erst einmal setzte ich also meinen Bericht fort.

    Ironischer Weise hatte die Sirene und Ankunft des Rettungswagens Olten wahrscheinlich das Leben gerettet. Und zwar in doppelter Hinsicht. Zunächst hatte der Rettungswagen den oder die Täter vertrieben. Als weder die Anruferin noch das beschriebene Opfer vor dem Bahnhof zu finden waren, hatten die Rettungssanitäter auf den Bahnsteigen nachgesehen und ihn gefunden. Andernfalls hätte der Blutverlust oder die Unterkühlung zum Tode führen können.

    Das schien ihn nicht besonders zu beeindrucken. Für meinen Dienstausweis, zeigte er deutlich mehr Interesse. Misstrauisch fragte er, warum ihn nicht die zuständige Düsseldorfer Polizei sondern ich ihn im Krankenhaus aufgesucht hätte.

    Dass war zwischen den Innenministerien so abgestimmt worden, weil er ja absehbar wieder an seinem Wohnort in Hannover sein würde.

    Und so war es ja auch gekommen. Aber selbst das überzeugte ihn nicht wirklich. Zumindest sah er mich an, als hätte ich einen albernen Scherz gemacht.

    Die Polizei muss sich natürlich auch in Ihrem Amt umsehen!, erklärte ich ihm.

    Seine Miene wurde daraufhin so ausdruckslos, dass ich Bescheid wusste. Untersuchungen oder Befragungen in seinem Amt waren ganz und gar nicht in seinem Sinne.

    3. Hat sich Ihre Frau inzwischen bei Ihnen gemeldet?, wechselte ich das Thema. Nein, warum fragen Sie?"

    Na, ja, wenn man verheiratet ist, dann... Ich sah plötzlich den Stein und mein eigenes Glashaus vor mir und brach ab. Aber es war zu spät.

    Er ließ nun nicht mehr locker und wollte unbedingt meine Meinung dazu hören, was denn dann sein sollte.

    Dann interessiert man sich doch für einander!, brachte ich meinen Gedanken notgedrungen zu Ende und glaubte es Klirren zu hören.

    Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir aber nur ein paar kleine Bäume und einen Kirschlorbeer, die geräuschvoll vom Wind geschüttelt wurden.

    Sie meinen das Interesse im Sinne einer kognitiven Anteilnahme oder Aufmerksamkeit, die einer anderen Person entgegengebracht wird?, fragte er allen Ernstes. Ich sah ihn entgeistert an. Wie bitte?

    Je mehr Anteilnahme, desto mehr Interesse? Ich weiß nicht, ob man das messen kann. Glaube aber, dass sie zeitlichen Schwankungen unterliegt! Mein Gott, warum redete der so gestelzt daher?

    Es brauchte einen Moment bis ich ihn verstanden hatte. Sie glauben also, dass die Intensität des Interesses Ihrer Frau an Ihnen im Moment nicht besonders hoch ist? Er nickte nur.

    Ich stellte ihm nun die üblichen Fragen. Wie seine Ehe denn so gewesen wäre und ob es Probleme gegeben hätte. Kam am Ende auch auf den Anfang seiner Beziehung zu sprechen. Wenn etwas beginnen soll muss doch die Zukunft mit der Gegenwart und Vergangenheit zurecht kommen! Schwierig wird es ja nur bei den Extremen. Wenn die Vergangenheit völlig abgelehnt wird oder wenn sie noch zu wichtig ist! Darüber dachte ich ja schon länger nach.

    Anfangs spielte die Vergangenheit eine große Rolle!, gab er widerwillig zu. Ich vermerkte es gedanklich in meiner Checkliste.

    4. Haben Sie denn mit meiner Frau gesprochen? Eine naheliegende Frage! Natürlich hatte ich das. Sie war schließlich eine wichtige Zeugin.

    Ich berichtete ihm aber zunächst von den Telefonaten meiner Kollegen. Nach deren Aussagen war sie einen Tag nach ihrem Mann aus dem Urlaub zurückgeflogen, weil sie sich mit ihm zerstritten hatte. Sie hatte zwei Tage nach dem Vorfall auf dem S-Bahnhof angerufen. Angeblich hatte sie versucht, ihn zu Hause oder auf dem Handy erreichen, weil er einfach vor dem Bahnhof verschwunden sei. Dabei wäre sie doch mit ihm verabredet gewesen. Besonders beunruhigt schien sie aber nicht zu sein. Die Kollegen hatten den Vorfall nicht erwähnt, um seine Frau nicht vorzuwarnen!

    Vorfall? Das hört sich so harmlos an, als hätte ich mir den Kopf gestoßen!, beschwerte er sich halbherzig.

    Die Kellnerin kam und fragte, ob alles in Ordnung sei. Auch so eine Frage! Als wenn jemals gleich alles in Ordnung wäre! Ich bestellte aber nur einen Orangensaft. Olten bat um einen Kaffee. Als sie sich stöckelnd von unserem Tisch entfernte, warfen wir einen anerkennenden Blick auf ihre Waden.

    Ich räusperte mich. Also noch mal zurück zu Ihrem Erlebnis auf dem S-Bahnhof. Ist Ihnen inzwischen noch was eingefallen? Haben Ihnen die anderen Ermittler irgendetwas gesagt?

    Er sah mich irritiert an. Nein, die haben nur die gleichen Fragen gestellt wie Sie. Und ich habe ihnen die gleichen Antworten gegeben.

    Naumann? Ich schaute mein Gegenüber fragend an. Der mag mich nicht!, murmelte er belustigt. Darüber sollten Sie sich keine Gedanken machen! Sie halten nicht viel von ihm? Natürlich bekam er keine Antwort von mir.

    Ich hatte eine ganz andere Sorge. Haben Sie Naumann denn erzählt, dass ich Sie bereits im Krankenhaus befragt habe? Nein, das wird er doch von Ihnen schon gewusst haben!, vermutete er erstaunt. Ich nickte nur. Eine nicht ganz aufrichtige Kopfbewegung!

    5. Hoffentlich nicht zu hastig wechselte ich das Thema zurück und fragte ihn noch mal nach den Ereignissen auf dem Bahnsteig. Er hatte nicht viel zu berichten. Bemerkenswert war nur, dass er sehr empfindlich auf die Fragen zu seiner Frau reagierte. Obwohl doch offensichtlich war, dass alles gegen sie sprach.

    Er trank einen Schluck Kaffee. Nach seinem Gesicht zu urteilen, war der nicht besonders. Oder zu heiß. Er stellte seine Tasse vorsichtig ab.

    Ich führte das Glas ein wenig zu hastig an den Mund. Ein paar Tropfen Orangensaft fielen auf mein Hemd. Erinnern Sie sich denn an gar nichts? Was war denn vor dem Bahnhof? Auch meine diesmal ausgesprochene Frage blieb unbeantwortet.

    Hmh? Der Freund seiner Frau, ein gewisser Toby Mainz, hatte ausgesagt, dass Olten ihn vor dem Bahnhof angegriffen und niedergeschlagen hatte. Es mochte ja sein, dass keine Verbindung zwischen dem Attentat auf dem Bahnsteig und dem Vorfall vor dem Bahnhof bestand. Aber die Prügelei vor dem Bahnhof hatte es gegeben!

    Es sah auch so aus, als wäre noch jemand beteiligt gewesen, der Olten vielleicht festgehalten hatte, denn sein Gesicht wies eine Platzwunde auf, die mit dem eigentlichen Attentat kaum etwas zu tun haben konnte. Aber auch davon wollte er nichts wissen. Ihr Gesicht straft Sie Lügen!, sagte ich dann auch und versuchte, mit einer Serviette die Flecken von meinem Hemd abzutupfen. Also warum die Prügelei?

    Er zuckte mit den Schultern. Herr Mainz wollte mich daran hindern mit meiner Frau zu sprechen! Aus welchem Grund? Er hat zu mir gesagt, ich wäre für Lisa eine Gefahr!

    Oder, dass es für sie gefährlich wäre, in ihrer Nähe zu sein?, präzisierte ich. Dann müsste er von dem Plan mich zu erschlagen gewusst haben!, sprach er den Gedanken aus, der mir auch schon gekommen war.

    6. Na ja, das habe ich Ihnen noch nicht erzählt. Ich habe ihre Frau vorgestern gesprochen. Ihre aktuelle Handynummer habe ich von der Notrufzentrale, die sie nach ihrer Schlägerei angerufen hat. Wir haben uns dann verabredet. Sie kam allerdings nicht allein. Dieser Toby Mainz war bei ihr. Ich lehnte mich zurück und wartete auf seine Reaktion.

    Und warum haben Sie mir das nicht sofort erzählt? Ich ignorierte seine Frage. Wir haben uns in Düsseldorf getroffen. Die Kneipe hat so einen komischen Namen, wie ein Krankenhaus! Flurklinik?

    Ich nickte. Ist ja eine ganz schöne Gurkerei. Dass Ihre Frau das jahrelang mitgemacht hat, dieses Pendeln zwischen Hannover und Düsseldorf ist schon beachtlich!, begann ich umständlich. Erzählen Sie mir doch etwas, was ich nicht schon weiß!, brummte er.

    Doch so schnell wollte ich mein bisschen Pulver noch nicht verschießen. Sie scheinen etwas getan zu haben, dass sie gegen Sie aufgebracht hat!, klopfte ich also auf den Busch.

    Zu meiner Verwunderung versuchte er sich tatsächlich ernsthaft an einer selbstkritischen Erklärung. Aus meiner Sicht beschrieb er jedoch nur einen ganz normalen Ehealltag. Nicht mal eine Affäre hatte er zu bieten.

    Was er mir erzählte, kam mir allerdings unangenehm bekannt vor. Ich glaube Ihnen ja. Aber sie scheint irgendwas in der Richtung zu denken. Vielleicht hat ihr jemand einen Floh ins Ohr gesetzt?

    Sie meinen Toby? Der oder jemand anderer. Vielleicht irre ich mich auch, schwächte ich ab. Sie wissen doch mehr? Sein Misstrauen war nicht zu überhören.

    Ich informierte ihn nun darüber, dass seine Frau wohl Geschäfte mit Herrn Mainz und zwei dubiosen Typen machte. Was genau er mit den beiden Karlows zu tun hatte, war mir nicht klar geworden. Nur, dass es um den Verkauf von Immobilien ging.

    Seine Reaktion befremdete mich. Er zog seine Mundwinkel irritiert auseinander, als wollte er lachen.

    Das ist nicht lustig! Um ihm das vor Augen zu führen, machte ich ihm klar, dass seine Frau sich vermutlich mit Kriminellen eingelassen hatte. Ich fragte ihn auch, ob er wirklich genau wisse, was seine Frau in den letzten Monaten so gemacht hatte.

    Er schien ernsthaft darüber nachzudenken. Dann schüttelte er den Kopf. Lisa ist Lisa. Toby hin, Ehe her. Sie ist lebensgefährlich romantisch, aber kein Mensch, der ein Doppelleben führen kann. Ihre Emotionen kann sie so gut verbergen, wie ein Wirbelsturm, dass es windig ist!

    Einen Moment später sah er mich besorgt an. Wir müssen sie warnen! Meine Antwort war vermutlich nicht geeignet ihn zu beruhigen. Sie ist seit zwei Tagen nicht erreichbar!

    Seine nächsten Worte kamen nur langsam und widerwillig über seine Lippen. Vielleicht kann Herr Mainz etwas dazu sagen!

    Ich sagte ihm zu, auch dieser Möglichkeit nachzugehen und sah damit unser Gespräch als beendet an. Er allerdings nicht!

    7. Ich habe mir Ihren Dienstausweis angesehen. Gibt es vielleicht noch etwas, das Sie mir sagen wollen? Seine Stimme war nun eben so ausdruckslos, wie sein Gesicht.

    So etwas hatte ich schon die ganze Zeit über befürchtet. Diese rachsüchtige Staatsanwältin hatte kaltlächelnd dafür gesorgt, dass ich nun vorgeführt werden konnte.

    Wieso hat mich in Düsseldorf ein Polizist aus Hannover befragt, der quasi schon im Ruhestand ist?, hörte ich ihn auch schon sagen.

    Sicher hätte ich mich irgendwie herausreden können, denn mein Dienstausweis war ja noch für einige Tage gültig. Aber spätestens, wenn Olten unsere Gespräche Naumann gegenüber erwähnte, würde ich auffliegen. Ob ich wollte oder nicht, ich musste ihm nun die Wahrheit sagen, denn meine Karten waren eindeutig besser, wenn ich sie selbst auf den Tisch legte. Das tat ich dann auch.

    Für einen Moment war er sprachlos. In seinem Kopf arbeitete es offenbar um so mehr. Und er kam auch zu einem Ergebnis! Es geht wohl gar nicht um das Attentat?

    Ich sah ihn so erstaunt wie möglich an und schüttelte den Kopf. Das ist doch Unsinn! Meine Worte bewirkten lediglich, dass seine skeptisch Miene nun auch noch mitleidig wurde.

    Erstaunlich ruhig stellte er dann fest, dass unser Gespräch nun zu Ende sei und wünschte mir alles Gute für meinen sicher wohlverdienten Ruhestand.

    Der richtige Ton

    8. Einige Tage später rief ich ihn noch einmal an. Zu meiner Überraschung stimmte er einem weiteren Gespräch zu. Wir verabredeten uns in einer Kneipe, die sich nah bei meiner Wohnung befand. Hier war ich nur einmal mit Sana gewesen. Wir hatten das nicht wiederholt.

    Ich gab ihm die Straßenecke durch, wo sich die Kneipe befand. An ihren Namen erinnerte ich mich nicht. Wusste nur, dass der irgendwie mit ´los´ endete. Sorglos, Endlos, Trostlos, Treulos oder so ähnlich. Es war eine typische Eckkneipe, in der alles, auch die Wände in der unteren Hälfte, wie die Möbel in dunklem Holz gehalten war. Nicht sehr groß, ein paar Tische und eine Theke auf der ganzen Länge des Raumes.

    Pünktlich um 20 Uhr betrat ich den Gastraum. Nur ein Tisch war besetzt. Mit drei Männern, die Skat spielten. An der Theke saß eine Frau mittleren Alters und unterhielt sich mit einem älteren Mann. Der stand gerade auf, verabschiedete sich von ihr mit einer flüchtigen Umarmung und ging hinaus.

    Die Frau kam mir bekannt vor. Sie war um die 50, trug Jeans, schlanke Figur, blonde kurze Haare und stark geschminkt. Ich versuchte mich zu erinnern, wer das sein könnte.

    Bevor ich zu einem Ergebnis kam, erschien Willy Olten. Wir setzten uns an einen freien Tisch.

    9. Nachdem die Getränke vor uns standen, spekulierte ich mit ihm über die möglichen Hintergründe des Anschlags auf ihn. Daran war ich durchaus interessiert, wenn auch nicht so sehr, wie an der Frage, warum er sich auf dieses Treffen mit mir überhaupt eingelassen hatte!

    Er machte das nicht ungeschickt. Erst relativ spät fiel mir auf, dass er zwar keine direkten Fragen dazu stellte, aber zunächst weiträumig und dann immer näher ein ganz anderes Thema umkreiste. Sein Amt! Er wollte herausbekommen, was wir darüber wussten und gegen ihn in der Hand hatten.

    Nun! Darum musste ich mir keine Sorgen machen, denn ich hatte selbst keine Ahnung, was das sein könnte. Also versuchte ich den Spieß umzudrehen und hoffte etwas von ihm zu erfahren. Aber ohne das nötige Wissen, nützt ja auch die beste Fragetechnik nichts!

    Eine gute Stunde später waren einige Gedecke aus großem Pils und Ouzo über unseren Tisch gegangen. Sie entfalteten ihre Wirkung. Ich schlug vor, dass man sich doch duzen könnte, weil ich ja quasi nur noch privat hier sei.

    Ich weiß nicht, ob ich mich mit jemandem duzen möchte, der so über meine Frau redet?, dämpfte er meinen launigen Versuch einer Verbrüderung. Sein Blick durchquerte hastig das Lokal.

    Tut mir leid, aber ich habe so meine Erfahrungen gemacht! Seine Ablehnung traf mich stärker als ich es erwartet hatte. Nicht nur, weil unser Alkoholpegel eine bessere Laune verdient gehabt hätte.

    Also von mir aus!, lenkte er ein und nannte seinen Vornamen. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, einen Polizisten im Bekanntenkreis zu haben. Selbst, wenn er nur ehemalig sein sollte. Karlheinz! Ich registrierte, dass er meinen Ruhestand in den Konjunktiv gesetzt hatte.

    Wie ist das denn so, wenn man auf einmal arbeitslos ist? Er lächelte das erste Mal an diesem Abend. Offenbar nahm er mir die Pensionärsnummer nicht ab.

    Ein wenig so, wie obdachlos. Und für den Kopf an der Suppenküche anstehen!, grinste ich verlegen.

    10. Nun entwickelte sich ein Zwiegespräch, in dem wir auch über einige private Dinge redeten. Das lief einigermaßen gut und trug gelegentlich sogar heitere Züge.

    Zumindest bis ich übermütig über die Möglichkeiten sinnierte, die seine Position bot, auch persönlich zu profitieren. Na, gut! Seine Verärgerung war angemessen und er hielt damit nicht hinterm Berg.

    Du hast da etwas falsch verstanden. Ich wollte Dir doch nur helfen! Die robuste Tischplatte unter meinen Ellenbogen gab mir ein wenig Halt.

    Ich bin zwar im Ruhestand, aber ich werde mich um Deinen Fall kümmern, versprochen! Das hatte ich alkoholbedingt schon öfter gesagt, aber diesmal störte es ihn.

    Er sah mich misstrauisch an. Ich möchte mit niemandem etwas zu tun haben, der krumme Geschäfte machen will!

    Hmh? Vielleicht war ich wirklich zu alt für den Job. Weil ich ihn nicht mochte, hatte ich ihn unterschätzt. Nun wusste er nicht nur, dass ich ihm misstraute. Nein, er traute auch mir nicht mehr!

    Der Typ war nicht blöd. Aber ich war ja Polizist. Na gut, gewesen! Trotzdem! Das Spiel, ´ich weiß etwas, das Du nicht weißt´ hatte ja meistens funktioniert.

    Ich glaube, Du unterschätzt das Ganze!, warnte ich ihn. Wieso? Das ist gefährlicher als Du denkst! Ach ja?

    Ich räusperte mich ausführlich. Gut, aber behalte das für Dich! Er nickte nur.

    Nun berichtete ich ihm von einem seiner Kollegen aus Hessen, im Geschäftsbereich des Innenministeriums, der sich vor vier Wochen an das LKA gewandt hatte. Er wollte aus der Korruptionsgeschichte in die er verwickelt war wieder heraus. Das ganze war ihm über den Kopf gewachsen.

    Mit den Flüchtlingen, die unterzubringen und zu verwalten waren, hatte sich das Volumen der Beschaffungen seines Amtes deutlich erhöht. Mit dem vorhandenen Personal war die ordnungsgemäße Vergabe kaum noch zu kontrollieren, so dass er die Amtshilfe anderer Behörden in Anspruch nehmen musste.

    Früher oder später wäre er deshalb wahrscheinlich sowieso aufgeflogen. Und die größere Nachfrage trieb nicht nur die Preise in die Höhe. Es tauchten auch ´neue Anbieter´ aus der organisierten Kriminalität auf.

    Da es der Faktenlage entsprach, fiel es mir nicht schwer, glaubhaft zu erscheinen. Komplizierter war es dagegen, den richtigen Ton zu finden. Er sollte schließlich bemerken, dass ich ihm wichtige Interna anvertraute.

    Aber ich durfte auch nicht zu verschwörerisch wirken. Das hätte er mir nicht abgekauft!

    Na, und? Seine Neugier war immerhin geweckt. Er ist tot. Seit letzter Woche!, kam ich ein wenig dramatisch zum Schluss.

    Natürlich wollte er wissen, warum sein Kollege nicht unter Polizeischutz gestanden habe und war recht bestürzt, dass es auch die Polizisten erwischt hatte.

    Wie ist es denn dazu gekommen? So, wie er mich ansah, ahnte er, dass ich mich auf dünnes Eis begab.

    Eine vertrauliche dienstliche Information weiterzugeben, noch dazu an einen Verdächtigen, konnte mich meine Pension kosten. Egal! Wenn ich einen Zugang zu Olten bekommen wollte, durfte ich jetzt nicht dicht machen. Eine Bombe, die in seinem Haus explodiert ist.

    Davon habe ich gelesen. Ein Terroranschlag. Es gibt doch ein Bekennerschreiben!, erinnerte er sich und ließ seinen Blick durch das Lokal streifen. Ich wollte es schon dabei bewenden lassen, als mir auffiel, dass er doch ein wenig zu unbeteiligt wirkte.

    Hmh? Er hatte es wohl erkannt. Im Kontext mit Korruption machte ein Bekennerschreiben keinen Sinn. Diese Sprachregelung hatte ich schon damals für Schwachsinn gehalten! Ich schüttelte den Kopf.

    Du glaubst...?, begann er skeptisch, wurde aber von mir unterbrochen. Ich weiß es. Mehr kann ich Dir nicht sagen. Bitte behalte das für Dich!

    Obwohl meine Aussprache den Alkoholpegel nicht verleugnen konnte, hatte er mich verstanden.

    Meine Botschaft war für ihn sicher alles andere als beruhigend und damit so, wie sie sein sollte.

    Sie führte auch zum gewünschten Erfolg. Wenn auch anders als ich es erwartet hatte. Musstest Du schon einmal Deinen Personalausweis vorzeigen, um ein Päckchen für Deine Frau annehmen zu können?, fragte er mich allen Ernstes.

    Als ich das verneinte, berichtete er, dass ihm vor wenigen Tagen genau das passiert wäre. Dass der Paketbote sogar das Passbild mit seinem aktuellen Gesicht verglichen habe und überhaupt sehr misstrauisch gewesen wäre.

    Ich ahnte, worauf er anspielte. Na ja! Ein Killer würde natürlich sehr gewissenhaft prüfen, wem er eine Paketbombe in die Hand drückt.

    Damit er sah, dass ich ihn ernst nahm, empfahl ich Willy eindringlich, sich von dem Ding fernzuhalten und rief die Kollegen von der Spurensicherung an.

    Ob ihn das beeindruckt hatte, konnte ich nicht einschätzen, denn er kam nicht mehr auf dieses Thema zurück.

    Wir bestellten eine weitere Runde und sprachen nun wieder über das Attentat auf ihn. Auch über die Sinnlosigkeit eines gewaltsam herbeigeführten Lebensendes.

    Obwohl es dabei für das Opfer auch unbestreitbare Vorteile gibt!, grinste er und erklärte: "Wenn Du erschlagen wirst, bist Du eben einfach tot und hast Dir die ganze Sterberei erspart!

    11. Eine halbe Stunde später trat die Kellnerin an unseren Tisch. Ziemlich lehrerhaft wies sie uns darauf hin, dass gleich die Kaffeemaschine ausgeschaltet würde.

    Also orderte jeder eine Tasse. Eine gute Entscheidung! Denn die Worte waren einerseits so schwer geworden, dass meine Zunge sie kaum bewegen konnte. Andererseits schienen sie sich selbstständig zu machen. Kamen unkontrolliert und manchmal fremd über die Lippen.

    Ich musste oft überlegen, was ich gesagt hatte. Ob es das war, was ich eigentlich sagen wollte? Aber das wusste ich dann auch nicht mehr.

    Du kannst auch besoffen noch ziemlich klar reden, widersprach mein Gegenüber. Er schien meine Gedanken gelesen zu haben. Oder hatte ich sie ausgesprochen?

    Sicherheitshalber rief ich der Kellnerin noch, bevor der erste Kaffee gebracht worden war, eine zweite Bestellung hinterher. Willy folgte meinem Beispiel.

    Ich werde mich um Deinen Fall kümmern!, wiederholte ich und sah ihn fragend an. Danke. Und warum? Ich konzentrierte mich auf die Maserung der Tischplatte, die nun nicht mehr so massiv wirkte.

    Du musst auch etwas für mich tun! Betrunken wie ich war, hätte ich besser den Mund gehalten. Aber es war zu spät!

    Obwohl die Gedanken nur zäh über meine Lippen kamen, passierten sie meinen Kopf so leichtfüßig, dass sie kaum Spuren hinterließen.

    Willy hatte wahrscheinlich kaum verstanden, was ich von ihm wollte. Die ganze Zeit über hatte er auch nur verlegen genickt.

    Das ist ja schon morgen. Um was geht es denn dabei?, fragte er am Ende irritiert.

    Es geht um einen Fall, der Parallelen zu Deinem aufweist. Bitte frag mich nicht. Machst Du es?, hörte ich mich fragen.

    So, wie er mich anstarrte, erwartete ich eine abschlägige Antwort. Er murmelte auch etwas von Freundschaftsdiensten, deren Gegenseitigkeit man nicht vertrauen sollte.

    Ich war nicht wenig überrascht, als ihm dann wohl unsere bierselige Kumpanei die Entscheidung abnahm. Okay, ich werde hingehen. Aber irgendwann erzählst Du mir alles!

    Er strich mit der linken Hand über hölzerne Platte des Tisches und hielt mir die rechte entgegen. Ich schlug ein.

    Sana

    Das Niveau der Hocker

    12. Er saß auf einem kleinen Mäuerchen und beobachtete den Eingang der gegenüber liegenden Bar. Ein wenig in sich zusammengesunken und mit den seitlich abstehenden Haaren, erinnerte er mich an den alten Luchs im Zoologischen Garten der Stadt. Das Tier sah ziemlich mitgenommen aus, belauerte aber die Besucher vor dem Zaun wie eine sichere Beute.

    Seine skeptische Miene sprach Bände. Ich ahnte auch warum! Das ´Capitano´ war ein

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