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Ein Fremder kam von irgendwo: Dr. Norden Bestseller 254 – Arztroman
Ein Fremder kam von irgendwo: Dr. Norden Bestseller 254 – Arztroman
Ein Fremder kam von irgendwo: Dr. Norden Bestseller 254 – Arztroman
eBook114 Seiten1 Stunde

Ein Fremder kam von irgendwo: Dr. Norden Bestseller 254 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

»Wer das Glück hatte, diese Frau zu kennen, kann ermessen, was ihr Tod für die Familie, aber auch für die Angestellten des Unternehmens bedeutet.« So sprach der Pfarrer am Grab von Martine Kilian-Denault, die durch einen tragischen Unfall aus einem so erfolgreichen Leben gerissen worden war.


Entsetzen hatte sich ausgebreitet, als vor einer Woche bekannt geworden war, daß die Privatmaschine, die sie von einer Konferenz in Straßburg heim nach München bringen sollte, verschollen war. Gehofft und gebetet hatten viele, daß man sie dennoch finden, lebend finden würde, aber alles Hoffen und Beten war vergeblich gewesen. Mit ihr waren auch der Syndikus der Firma, Dr. Arnaud, und der Pilot ums Leben gekommen, der aber in der badischen Heimat beigesetzt worden war. Die Beerdigung von Dr. Arnaud sollte anschließend stattfinden. Sein einziger Sohn Christopher stand nun mit der Familie Kilian an diesem Grab.


Martin Kilian stützte seine Frau Doris, über deren Gesicht unaufhaltsam die Tränen rannen. Es mochte wenige Frauen geben, die ihre Schwiegermutter so innig liebten, wie es hier gewesen war. Die Kinder der beiden, Manuela, Benedict und die kleine Sandra, hatten auch die Taschentücher an die Augen gepreßt.


»Mömmi, liebste Mömmi, komm doch wieder«, schluchzte Sandra, und da war es vollends um aller Fassung geschehen. Eine Lücke war gerissen worden, die sich nie ganz würde schließen können.


Christopher Arnaud stand zwischen Manuela und Sandra. Ganz unbewußt, selbst voller Trauer und nun auch voller Mitgefühl, legte er seine Arme um die beiden Mädchen. Es war ein unendlich trauriger Abschied, und es gab nur ein paar
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Dez. 2017
ISBN9783740924409
Ein Fremder kam von irgendwo: Dr. Norden Bestseller 254 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ein Fremder kam von irgendwo - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller – 254 – Ein Fremder kam von irgendwo

    Dr. Norden Bestseller

    – 254–

    Ein Fremder kam von irgendwo

    Bernhard Kalian will Räche üben

    Patricia Vandenberg

    »Wer das Glück hatte, diese Frau zu kennen, kann ermessen, was ihr Tod für die Familie, aber auch für die Angestellten des Unternehmens bedeutet.« So sprach der Pfarrer am Grab von Martine Kilian-Denault, die durch einen tragischen Unfall aus einem so erfolgreichen Leben gerissen worden war.

    Entsetzen hatte sich ausgebreitet, als vor einer Woche bekannt geworden war, daß die Privatmaschine, die sie von einer Konferenz in Straßburg heim nach München bringen sollte, verschollen war. Gehofft und gebetet hatten viele, daß man sie dennoch finden, lebend finden würde, aber alles Hoffen und Beten war vergeblich gewesen. Mit ihr waren auch der Syndikus der Firma, Dr. Arnaud, und der Pilot ums Leben gekommen, der aber in der badischen Heimat beigesetzt worden war. Die Beerdigung von Dr. Arnaud sollte anschließend stattfinden. Sein einziger Sohn Christopher stand nun mit der Familie Kilian an diesem Grab.

    Martin Kilian stützte seine Frau Doris, über deren Gesicht unaufhaltsam die Tränen rannen. Es mochte wenige Frauen geben, die ihre Schwiegermutter so innig liebten, wie es hier gewesen war. Die Kinder der beiden, Manuela, Benedict und die kleine Sandra, hatten auch die Taschentücher an die Augen gepreßt.

    »Mömmi, liebste Mömmi, komm doch wieder«, schluchzte Sandra, und da war es vollends um aller Fassung geschehen. Eine Lücke war gerissen worden, die sich nie ganz würde schließen können.

    Christopher Arnaud stand zwischen Manuela und Sandra. Ganz unbewußt, selbst voller Trauer und nun auch voller Mitgefühl, legte er seine Arme um die beiden Mädchen. Es war ein unendlich trauriger Abschied, und es gab nur ein paar Menschen, die schon ganz andere Gedanken hatten. Das waren Maurice Denault, ein Cousin von Martine, seine Frau Claire, aber auch Bernhard Kilian, der Onkel von Martin, der jüngere Bruder seines Vaters, der von Bremen angereist war. Ganz überraschend, denn man hatte schon lange Zeit keine Kontakte mehr gepflegt.

    Als Martin Kilian ihn bemerkt hatte, kam ihm eine Ahnung, daß die Trauer durch diesen Besucher noch mehr überschattet werden könnte, aber im Augenblick war auch in ihm eine trostlose Leere.

    Es waren Kondolenzlisten ausgelegt worden, denn niemand wäre fähig gewesen, auch noch unzählige Hände zu drücken. Zudem sollte nun auch bald die Beerdigung von Dr. Jobst Arnaud, nicht weit entfernt von dieser Grabstätte, stattfinden.

    »Fahr du mit den Kindern heim«, sagte Martin Kilian leise zu seiner Frau. »Ich kann Christopher nicht ganz allein lassen.«

    »Ich würde ja gern mitkommen«, flüsterte Doris, »aber ich habe die Kraft nicht mehr, Martin.«

    »Ich gehe mit, Paps«, sagte Manuela. »Chris tut mir auch so leid.« Sie nahm sich gewaltig zusammen. Und sie blieb nun auch an Christophers Seite, als Martin seine Frau, Benedict und Sandra zum Wagen begleitete. Der Chauffeur Konrad wartete bereits. Sogar ihm sah man an, daß er geweint hatte.

    »Meine Frau braucht absolute Ruhe, Konrad«, sagte Martin Kilian tonlos. »Kein Besuch, keine Anrufe.«

    »Ist selbstverständlich, Boß.«

    Diese Anrede war Martin Kilian am liebsten. Manchen konnte man nicht ausreden, ihn »Herr Generaldirektor« zu nennen, aber Wert legte er nicht darauf.

    Für die Angestellten gab es an diesem Tag ein Essen in der Kantine, aber sie alle hatten viel Verständnis dafür, daß der Boß und seine Familie nicht daran teilnahmen. Sonst war gar nichts geplant worden.

    Maurice und Claire Denault waren pikiert, Bernhard Kilians Gesicht war verkniffen, als er nun auf seinen Neffen zutrat.

    »Dieses traurige Ereignis sollte es doch ermöglichen, daß wir miteinander sprechen können, Martin«, sagte er betont.

    »Ich muß jetzt zu einer zweiten Beerdigung«, erwiderte Martin kühl. »Wir hatten auch nicht erwartet, daß du die weite Reise machen würdest.«

    »Nun, mit dem Flugzeug ist man ja schnell da, falls nichts passiert.«

    »Sehr taktvoll«, sagte Martin sarkastisch.

    »So ist es doch nicht gemeint. Leg doch die Worte nicht immer auf die Goldwaage, Martin.«

    »Es gibt Dinge, die man nie vergißt«, erwiderte Martin kühl. »Falls dein Erinnerungsvermögen nachgelassen hat, möchte ich dich an die Beerdigung meines Vaters erinnern. Jede weitere Diskussion erübrigt sich.«

    »Ich möchte etwas klarstellen«, stieß Bernhard Kilian hervor.

    »Nicht hier und nicht heute. Wenn du meinst, es gäbe etwas zu erklären, schreibe es, damit ich es schwarz auf weiß besitze. Ende der Debatte.«

    In diesem Augenblick konnte er knallhart sein, obgleich der Schmerz in ihm bohrte, daß seine so geliebte Mutter mitten aus dem Leben gerissen worden war, gerade fünfundsechzig Jahre alt und eine Frau von sprühendem Temperament und Geist.

    Als Bernhard Kilian jetzt noch einen Versuch machen wollte, erneut auf Martin einzureden, erntete er einen drohenden Blick, daß er sich umdrehte und ging.

    »Wer ist das, Manuela?« fragte Christopher.

    »Anscheinend dieser Onkel Bernhard. Ich kann mich nicht an ihn erinnern.«

    »Ein unliebsamer Verwandter?« fragte Christopher.

    »Es wird nicht darüber gesprochen.«

    »Jetzt fehlt bloß noch, daß meine Mutter bei der Beerdigung von Pa aufkreuzt«, sagte er düster.

    Manuela sah ihn aus tränenverschleierten Augen an. Sie wußte, daß Christophers Eltern schon lange geschieden waren. Sie hatte seine Mutter auch nicht kennengelernt. Christopher war dreiundzwanzig, und er war gerade zehn Jahre gewesen, als seine Eltern sich trennten. Um ihn hatte es keinen Kampf gegeben. Ilona Arnaud hatte den Jungen ihrem Mann überlassen, da ihr »Neuer« Kinder gar nicht mochte. Was Manuela darüber wußte, hatte sie nicht in ihrem Elternhaus aufgeschnappt, sondern so nebenbei von Klatschbasen.

    Es hatte ja einige Frauen gegeben, die es auf Jobst Arnaud abgesehen hatten, der auch noch Mitte Fünfzig ein gutaussehender Mann gewesen war.

    Aber er gehörte zu denen, die einen Fehler nicht zweimal machen wollten, und ihm war keine Frau mehr begegnet, die ihn hätte versöhnlicher stimmen können, abgesehen von Martine Kilian und ihrer Schwiegertochter Doris.

    Eine Stunde später war auch Arnauds Sarg in die Grube gesenkt worden. Isolde war zu Christophers Erleichterung nicht erschienen. Es waren außer Martin und Manuela nur ein gutes Dutzend Mitarbeiter anwesend.

    Was in Christopher vor sich ging, konnte man nicht abschätzen, aber Manuela fühlte es. Sie kannten sich zwar schon lange, hatten sich aber selten gesehen, da Christopher seine Schulzeit in Internaten zugebracht hatte, und das Studium in Heidelberg begann. Nach dem Semester hatte er einen Studienplatz in München bekommen, und gleich zu Anfang mußte diese Tragödie passieren.

    »Du kommst jetzt mit zu uns, Christopher«, sagte Martin väterlich.

    »Ihr habt doch andere Verpflichtungen«, erwiderte der junge Mann.

    »Wir haben überhaupt keine Verpflichtungen, wenigstens im Augenblick und für die nächste Zeit nicht«, erwiderte Martin. »Und wir werden uns gerade jetzt nicht mit gleichgültigen Menschen zusammensetzen und ihr Geschwätz anhören.«

    »Du bist doch willkommen, Chris«, sagte Manuela leise.

    »Das ist lieb«, erwiderte er. »Mein Wagen steht auf dem Parkplatz.«

    »Fein, dann brauche ich kein Taxi zu rufen. Konrad ist ja schon mit der übrigen Familie heimgefahren.«

    *

    Das war auch gut so gewesen, denn Doris hatte einen Schwächeanfall erlitten. Konrad rief sofort Dr. Norden an.

    Sie sagte nicht, daß Bernhards Erscheinen ihr einen Schrecken eingejagt hatte. Sie schalt sich auch ihrer Gedanken, aber sie hatte diesen Mann nie gemocht, so sehr sie auch ihren Schwiegervater geschätzt hatte.

    Und dann hatte sie auch noch wahrgenommen, daß Maurice und Claire Denault am Grab standen. Informiert hatte sie niemand von diesen Trauergästen, und Doris ahnte, daß sie ihren Besuch nicht angekündigt hatten, um nicht eine Absage zu bekommen.

    Sandra schluchzte wieder herzzerreißend, als Dr. Norden kam. Sie, das Nesthäkchen, hatte zwar bei Martine keine Vorzugsstellung genossen, aber so ein bißchen war sie eben doch der kleine Liebling gewesen, der Sonnenschein für alle. Sandra war ein so bezauberndes Kind, daß eben jeder sie lieben mußte.

    Für Dr. Norden war dies auch ein schwerer Gang. Zutiefst erschüttert hatte ihn und seine Frau Fee diese Tragödie, denn Martine Kilian-Denault war eine Persönlichkeit gewesen, die Bewunderung und Liebe verdiente.

    Jedes Jahr war sie zur Vorsorgeuntersuchung zu Dr. Norden gekommen, eine kerngesunde Frau, die nur ab und zu mal eine Erkältung hatte. Aber sie wollte fit bleiben. Sie wollte nicht eines Tages zusammenklappen und ihren Lieben Angst einjagen. So kleine

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