Kaliber .64: Sau tot: 64 Seiten und Schluss!
Von Susanne Mischke
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Buchvorschau
Kaliber .64 - Susanne Mischke
(ePub)
Samstag
Hermine schläft. Bilder und Düfte eines rosaroten Traums lassen ihre blonden Wimpern flattern. Es ist heiß. Ihr Puls geht flach, der Atem rasselnd. Der Knall durchdringt ihre Ohrmuschel, ein Stromschlag jagt durch ihre Nervenbahnen. Der schwere Leib bäumt sich auf, die Beine treten ins Leere. Sie röchelt, aber die stickige Luft erreicht ihre Lungen nicht, kein Sauerstoff dringt mehr ins Gehirn vor. Der Herzschlag, eben noch ein holpriger Galopp, setzt aus, die wässrigblauen Augen quellen hervor. Dann schwinden ihr die Sinne. Das Rückgrat krümmt sich noch einmal, zuckt in Agonie, bis auch das aufhört.
Die Schreie der anderen, ihre Totenklage, hört Hermine nicht mehr.
Der Schuss fällt in der Morgendämmerung. Sofort ist Lina hellwach. Steif aufgerichtet sitzt sie in ihrem Bett, die Decke ans Kinn gezogen. Wieder ein Schuss, dumpf und dröhnend, schweres Geschütz. Ihre Füße gleiten in die Pantoffeln, sie wankt zum Schrank, zerrt das gute Kleid vom Bügel und streift es über das Nachthemd. Die Knöpfe bleiben offen, dafür ist keine Zeit. Das Geld! Mit der ganzen Kraft ihrer Arme stemmt sie die Matratze hoch. Der Umschlag ist weg. Wieder fällt ein Schuss, das Zimmer bebt. Geld hin oder her, jetzt heißt es fliehen, das nackte Leben retten. Aber warum hat man sie eingeschlossen, jetzt, wo der Feind vor dem Dorf steht, nein, schon da ist. Mein Gott, man weiß doch, was diese Bestien Frauen und Kindern antun!
»Heide!« Von Panik erfüllt rüttelt sie an der Türklinke. »Heide, versteck dich im Stall!« Ihre Stimme gellt durch das Zimmer und klingt fremd in den eigenen Ohren. Ein weiterer Schuss lässt Schranktür und Fenster zittern.
»Heide, flieh! Nimm die Flinte mit und schieß jeden gottverdammten Russen über den Haufen, jeden, hörst du!« Die knochigen Fäuste hämmern gegen die Tür. »Hier bin ich! Nehmt mich, ihr Bestien. Kommt schon her, ihr feiges Gesindel!«
Ein Schlüssel schabt im Schloss. Sie weicht zurück, sieht sich um. Einen will sie mit ins Grab nehmen, wenigstens einen! Aber es ist nichts zur Hand, kein Schürhaken, kein Stock, keine Pfanne. Nur eine Wasserflasche, aber die ist aus Plastik.
Wieder ein Schuss.
Die Tür geht auf. Hände greifen nach ihren Schultern und schütteln sie.
»Ganz ruhig, es ist nichts passiert.«
»Heide, du musst dich verstecken, schnell, die Russen …«
»Tante Lina, ich bin es, die Katharina. Und das sind nicht die Russen. Es sind diese Idioten vom Dorf, die da herumballern. Heute ist Tommsens Hochzeit.«
Linas Augen werden groß. »Kati…?«
»Geh wieder ins Bett, Tante Lina, es wird gleich aufhören. Ich muss nach den Schweinen sehen. Mein Gott, die armen Viecher …«
Rapsduft liegt wie eine schwere Decke über dem Dorf. Keine Wolke trübt den blassblauen Himmel. Es ist viel zu heiß für Ende Mai. Die Menschen, die sich unter den Kastanienbäumen versammelt haben, stöhnen. Schminke zerfließt, Schweißperlen sammeln sich auf Glatzen und Oberlippen.
Aus dem Inneren der Kirche dringen gedämpfte Orgelklänge nach draußen. Der Wind frischt auf. Er trägt die Töne über den Rasen bis in die Baumkronen, bläht die Röcke der Blumenmädchen, zerzaust die Frisuren der Damen und kühlt die verschwitzten Nacken der Feuerwehrmänner. So willkommen der Luftzug ist, so führt er doch leider auch eine würzige Brise mit sich.
»Muss die Lenzen ausgerechnet jetzt die Stalllüftung anmachen?«, schimpft der Ortsbrandmeister.
»Warum ist die eigentlich nicht hier?«, fragt Thea Sand.
»Die muss doch immer aus der Reihe tanzen«, bemerkt Annegret Mohr, die hagere Metzgersfrau.
Tanzen. Tanzen ist das Stichwort, das Thea in Unruhe versetzt. Ihre achtköpfige Gymnastikgruppe wird nachher, zwischen Kaffee und Abendessen, auf der Saalbühne des Goldenen Hirschen den Bananentanz vorführen. Hoffentlich, fleht Thea zum Himmel, hoffentlich bleiben die Damen dieses Mal lange genug nüchtern. Bei der letzten Aufführung, anlässlich der goldenen Hochzeit des Altbürgermeisters, gab es einen Bänderriss und viel Gelächter.
Heute heiratet Holger Tommsen, der Sohn des größten Bauern. Endlich, wie viele hinter vorgehaltener Hand tuscheln. Es gilt, das frisch getraute Paar zu betrachten und hochleben zu lassen. Und während vor dem Altar Braut und Bräutigam ihre Schwüre leisten, stöhnt man draußen über die Hitze, scharrt ungeduldig mit den Füßen und beneidet die, die im Kühlen sitzen. Nur wenige Dorfbewohner haben hinter den dicken Mauern der kleinen Kirche Platz gefunden. Die Verwandtschaft der beiden Brautleute hat fast alle Bänke besetzt.
»Meinem Karl verbrennt es garantiert die Platte.« Hertha Kotte, die Bäuerin des zweitgrößten Hofes am Ort, fächelt sich mit ihrem Strohhut Luft zu. Der Schweinedunst hat sich verzogen