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Glasperlen**: Die Träume des Meisters, I. Band
Glasperlen**: Die Träume des Meisters, I. Band
Glasperlen**: Die Träume des Meisters, I. Band
eBook864 Seiten8 Stunden

Glasperlen**: Die Träume des Meisters, I. Band

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Über dieses E-Book

Gerade eben in den vorigen Tagen
habe ich hier einige Bücher plaziert,
die eher nur text-sinnweise gut zum Sprachverstand,
dem Intellekt, dem Sinn für's Wahre beim Leser sind.

Hernach schaute ich in den tausenden Seiten von Büchern,
die sich mir hier erwirkt haben
über mindestens zwanzig Jahre,
nach einer meinbaren
Fortsetzung meiner Publikationskampagne.

Ein auch umfängliches Buch mit 9 Texten zu je 100 Seiten
erschien mir zu trocken und fordernd.
Das macht nichts,
denn hier liegen ja auch meine
Traumbücher vor, also akute Mitschriften
von sehr intensiven und ereignissreichen Träumen,
erlebt auf einem Stationszimmer einer Klinik,
zusammen plaziert
mit einem extrem knalligen schizophrenen Typ,
der den Raum, und meinen Geist daher,
mit seiner Psychoenergetik
(deretwegen er zwar klar denken,
aber nicht menschenmöglich sprechen kann)
auflud, und meine recht normale Reaktion darauf
waren eben Monate und Monate voller lebhafter,
manchmal terrifiker Träume,
nach deren akuterPointe, meist nachts gegen 3,
ich erwachte, erinnerte alles genau
und schrieb es unmittelbar auf.
Das muß irgendwo da bei 2007 bis 2009 gewesen sein.
Mir nicht gleich klar, daß ich ein Buch davon machen wollte,
dazu mußte ich mich erstmal in diese Situation hineinfinden.
Dabei zeigte sich bald,
daß die Themen, Akteure und die Dynamik der Träume
sehr vermutbar einen
direkten Verhalt mit dem Sternen-Planetenhimmel hatten,
was leicht zu verifizieren war,
weil das Fenster dort
aus schon guter Berghöhe über weit Land
recht genau nach Süden schaut,
sodaß die mit den Zeiten vorbeiwandelnden Himmelsleuchten,
vor allem der Mond und diverse Planeten,
sehr genau zu beobachten waren.

Das zu der Situation.

Beim Einlesen eben konnte ich dann finden,
daß die mit keinem rationalistischen
catch systematisierbaren Träume
eigentlich die bessere
Fortsetzung meiner Publikationsserie grad sind.
Die Sprache dort ist lebhaft und bunt,
die berichteten Traumereignisse
sind von einer unüberbietbaren Variabilität,
und das Buch liest sich für den,
der es anzunehmen versteht,
verhältnismäßig wie ein sehr detailliertes,
bewegtes und buntes Bilderbuch.

Sich ein ungefähres Bild davon zu machen,
taugt hier wohl eher
die Promo-Textprobe der jeweiligen Anbieter des Buches.

Sonst, wer's noch genauer wissen will,
sei auf die Website www..leohoeninger.wordpress.com
gewiesen, wo sich noch Unmengen teils banale,
teils unüberbietbare meiner Genialitäten finden.

Soweit für den Pitch.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum7. Sept. 2017
ISBN9783848224937
Glasperlen**: Die Träume des Meisters, I. Band
Autor

Leo Hoeninger

Der Name ist ein Pseudonym, nach dem Minimum von Dorf, wo er aufwuchs. Der Autor SOLLTE werden, was er geworden ist. Biographisches sonst: - Gymnasium geschmissen - Jobben über Jahre nur je, gewisse Normalen der modernen Menschheit kennenzulernen - 2 Jahre Artillerist in Oldenburg - Kleine sideshow des Erwerbs von Kenntnissen zu diversen, klassischen Drogen, Haschisch / Hanf, LSD / Mutterkorn, Muskat, Tollkirsche, Fliegenpilz. An sich keinen Schaden am Geiste davon behalten, da von Natur aus robust immun gegen Psychotik usw. - Jahrelang in Südeuropa rumgetrampt, - Jahrelang Jobben als Transferfahrer alter Autos nach Syrien, Jordanien (späte 70er bis 1981) - von der Familie wiederholt in die Psychiatrie geknallt, wo man spezielle Meinungen verdeutlichte, wie man mir mitzuspielen gedenkt, Tortur mittels stark verstörender Psychopharmaka vor allem. - 99 Monde lang (genau 8 Jahre) speziellere Welterkundung durch ausgiebiges Reisen und satt Vegetieren auf europäischen Eisenbahnen, allezeit ohne Geld in der Tasche. - Hernach (die 90er) zuschauen, bei weiteren Touren mit Altautos über den Balkan, diesmal nach Griechenland, wie Deutschland sich wiedervereint und erst einmal so und so zusammenwächst - auf 2000 einer sittlich-retarden Mitmenschheit in die Falle gegangen, von Gerichten in offensichtlicher Verfälschung all dessen, was einen fairen Prozeß ausmacht, als Maßregler, der Posten für einmal wirklich psychisch Kranke, dann aber auch als, im Zweifelsfall lebenslänglicher, Bannort für gewisse dem Spießertum aller Klassen unbehagliche und unanbringbare Typen, pathologische Taugenichtse in solcher Meinung. - in der Klinik, die mich seither kujoniert und systematisch in jeder auch nur gewöhnlichen geistigen Realität ignoriert und verleumdet, zumindest Zeit und Ruhe zum Schreiben und auch technische Möglichkeiten (Computer) gefunden und vieles an mundaner Gewahrheit in eine Ordnung gebracht und aufgeschrieben, montiert, teilweise veröffentlicht. Dabei gar nicht abwegige oder krank verstörte, geradezu reiche Beobachtungen und Bedenkungen (siehe die übrigen Publikationen des Autors allhier bei BoD, am klarsten in dem Buch "Is ja wahr... "). Ich erwarb mir also derart eine Statur als Literat und gerne auch Philosoph, wo ich doch immer schon wußte, daß ich meinen Kopf nicht eigentlich dafür habe, ihn von Monstern mißhandeln und verleumden zu lassen. And the beat goes on..

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    Buchvorschau

    Glasperlen** - Leo Hoeninger

    so...

    **  § 1: getting into it

    Wenn man ein größeres Notizbuch benutzt,

    das auch erlaubt, Dinge nachzubetrachten und zu bedenken,

    so kann man das nennen ein Cahier.

    Nicht wenige Leute in Frankreich

    sind berühmt genug geworden,

    indem sie Cahiers erst anlegten,

    dann veröffentlichten.

    Dieses wissend,

    begann ich meine thematisch zentrierte

    Sammlung aller Träume

    die dies wohl bemerkten und wurden immer präziser,

    wie in einem klugen und engagierten Gespräch.

    Das nahm mich über länger her, so,

    wie ich Stift un Notizheft hernahm,

    diese weitere Sache ein wenig im Bild zu halten.

    Nicht zu sagen,

    ob ich bei der Verfertigung der Sammlung

    und Ruminationen  über die Träume und ihre Themen

    ich sollte Aufwand treiben,

    wie's eigentlich nur kleine Mädchen

    mit ihren Poesie-Alben tun,

    damit man seiner um so gewisser wäre -

    einen Haufen Papier mit egal dem genialsten Menschengeist

    oder letzter Idiotien geordnet zu kompilieren,

    genügt ein Placken Packpapier.

    Da mir Eitelkeit nicht liegt,

    zumindest wosie wirklich too much ist,

    finde ich es nur praktisch und angemessen,

    die Wunderdinge dieses Buches (und meiner Psyche)

    nicht aufwendiger zu verpacken als in einem soliden Kittel,

    und daher heißt das Buchkapitel, bis auf Weiteres:

    Cahier der Träume:

    (so!)

    In letzter Zeit häufen sich

    in meinem nächtlichen Erleben knallige Träume,

    die zu gut sind, um sie einfach zu vergessen.

    In diesem Heft

    will ich solche Ereignisse unmittelbar niederschreiben,

    um vielleicht späterhin

    noch etwas daran finden zu können.

     Ansatz:

    Ungefährer Beginn:

    in einer großen Stadt, vielleicht Paris.

    Die ganze Zeit bei mir

    ein schlankes, hochgewachsenes,

    ganz und gar angenehmes Mädchen,

    mit dem ich da viel zu tun habe.

    Die ganze Zeit des Traums lang sind wir da zusammen,

    ich kann ihre dauernde, wohltuende Nähe immer noch spüren.

    _________

    ca. 16. - 17.12.06.

    Ein wilder, packender Traum,

    der mich andauernd in Anspannung hält.

    Er spielt anscheinend zuhause,

    im Heim meiner Mutter.

    Die Königin von England ist zu Besuch,

    man möchte honett sozialisieren,

    doch ich selber bin mir

    einer schlimmen Sache gewiß, die damit geht.

    Jedenfalls fechte ich fuchtig dagegen an,

    attackiere alle möglichen Leute (die Gäste),

    weiß, daß da etwas falsch ist.

    Ein langgewachsener, gutaussehender Typ ist dabei,

    nicht zu sagen,

    ob ein Peer oder einer der Söhne der Königin.

    Auf den gehe ich besonders los.

    Dazu reiße ich die Königin heftig am Skalp.

    Als der Peer an mir rechts vorbei zum Blumenfenster geht,

    einen hohen Strauß in einer Vase dorthintragend,

    springe ich ihm endgültig an den Hals,

    würge und werfe ihn in höchstem Zorn hin,

    daß alles Leben aus ihm weicht.

    Das war der Böse, und nun habe ich ihn geschafft

    (die ganze Traumzeit lang

    eine deutliche, engagierte Spannung in meiner Vorderseite,

    alles spielte sich ab wie ein heftiger Tanz).

    Als er so daliegt,

    ist er unter seinen Kleidern nicht mehr zu erkennen,

    die Leute ziehen sie beiseite, um ihn zu finden,

    doch da erscheint nur eine kleine, dunkelhäutige Figur

    mit schütter dünnen, dunklen Haaren.

    Aha, finde ich, da wird der arme Zauberer sichtbar,

    der die vornehm heitere Gestalt nur vorgetäuscht hat.

    Bei diesem armen Kerl ein nicht großes, älteres Buch,

    das ich im Gegenschein blinken sehe

    auf einer Textseite mit kurzen Absätzen,

    als sei die Seite lackiert.

    Den Zauberer entlarvt zu sehen, befriedigt mich sehr,

    doch sein böser Geist ist noch nicht tot,

    ist in ein anderes Wesen entwichen,

    das ich und einige andere Gestalten nun hastig suchen gehen.

    Draußen vor der Tür ist Dunkelheit,

    ein Platz wie vor einer Tribüne.

    Dort ist das flüchtige Tier, eine strähnig weiße Katze.

    Ich finde sie fast sofort, ergreife sie, hebe sie (rechts) hoch,

    muß ein wenig den Griff finden,

    dann erwürge sie so in der Luft.

    Sie sperrt in Agonie den Fang auf,

    und als sie tot ist, ragt daraus hervor

    ein fingerdickes und fingerlanges Röhrenstück.

    So, der böse Geist ist erledigt.

    Immer noch in dieser eiligen Spannung

    geht der Traum weiter:

    ich stehe nah vor einer Tür

    zu einem kleinen, vornehm getäfelten Kabinett.

    Ohne zu denken gehe ich da hindurch -

    die Tür fällt unmittelbar hinter mir hermetisch zu,

    ich bin gefangen, realisiere das,

    schlage mit einer Mütze oder sonst einem Gegenstand

    in Panik gegen die helle, dichtglatte Holzfläche,

    doch da dringt nichts durch. Ich bin gefangen.

    An der linken Raumseitenecke ist ein Fenster,

    dort erscheinen zwei Gesichter, auch englische Typen,

    und feixen mich an ob meiner Situation.

    In der Spannung,

    die den ganzen Traum so heftig zusammenhielt,

    erwache ich, wie im Bann.

    Lache, als sie damit nachläßt, aber spürbar bleibt.

    Schaue auf die Uhr - es ist gegen Drei.

    Ich gehe in den Fernsehraum, eine Zigarette zu rauchen,

    mache den Apparat an -

    es laufen alte Schwarzweißfilme

    aus der Zeit des Krieges der Japaner

    gegen die Engländer um Hinterindien.

    _________

      Nacht vom 18. auf den 19.12.06:

      Die Traumempfindung wird deutlich,

      als ich eine Frauenfigur, die links meiner kniet,

      sich um mein

      Rhizom kümmern spüre mit ihren Händen, sehr merkbar.

      Ich beteilige mich empfindend daran.

      Sie läßt kurz ab, dann macht weiter, mit Erfolg anscheinend.

      Ich glaube, ich liebe diese Frau.

    Wir stehen auf, tun uns um;

      bei einer Gelegenheit nehme ich ihre Hand und küsse sie.

      Die Frau scheint Eva zu sein,

      die liebe Eva aus meiner Jugend.

      Noch einmal begegnen wir einander

      bei einer brusthohen Barre zu meiner Rechten.

      Erneut nehme ich ihren linken Unterarm

      und küsse den Rücken ihrer kleinen,

      deutlich warmen und beweglich weich-festen Hand.

      Sie reagiert darauf,

      indem sie ruckhaft ihren Kopf nach links hin wendet.

      Ich sehe ihr Profil, eine nicht lange,

      doch gerade aus der Stirn herabweisende Nase.

      Sie wirkt damit wie ein kapriziöser Vogel.

      Wir verlieren einander aus dem Blick.

    Dann sehe ich mich auf einem Pier,

      der Wasserrand zur Rechten.

      Zeit scheint vergangen zu sein.

      Ein Junge von vielleicht neun Jahren kommt auf mich zu,

      bedeutet mir, er habe mir etwas von Eva zu sagen,

      wispert durch die Hand:

    die Liebe kannst Du haben - doch was wird mit den Kindern -

      er läßt dabei deutlich, daß da welche sind,

      zwei Jungen, die nun etwa zehn Jahre alt sein müßten.

      Die Erregung aus der ersten Szene

      war weiter spürbar bis nach dem nun erfolgenden Erwachen.

    Ich lache, nun aus wirklichem Glück.

    Ein Nachbild,

    wie wenn rechtsab im Fluß ein Kahn wendete,

    und ich denke:

    zehn Jahre - da weiß ich von keiner Dotierungsarbeit.

    Aber das scheinen Zwillinge zu sein,

    die also auch durch mich entstehen können.

    Lache weiter, es ist so unglaublich.

    Was denn hätte ich auf dieser Erde auch zu wünschen,

    wo nicht Nachkommenschaft!

    Ich gehe hinüber, eine zu rauchen, mache den Kasten an.

    Eine Art Musicalszene in einem Klinikflur wird gezeigt,

    aus Amerika, mit Musik und Gesang.

    Krankenschwestern setzen sich peppig

    auf den Schoß von Rollstuhlfahrern,

    einer läßt seine Krücken fallen

    und beginnt, flicflacs zu schlagen.

    Eine schöne, gerade Frau zeigt ihren tragenden Bauch,

    eine andere erscheint in schneeweißem Morgenkleid,

    alle singen,

    und dann kommt eine Schwester

    und legt der letzten ein richtiges,

    lebendes kleines Baby in den Arm.

    O.k., das war genug.

    Ich schaltete ab und ging zurück.

    Es war etwas bei zwei oder vier Uhr.

    _________

    24.12.06, 3:10

    Langer, ausführlicher und spannungsreicher Traum,

    mit sehr vielen detaillierten Figuranten,

    über ein total hermetisches Spielerimperium.

    Ich komme in meiner Adoleszenz dahin,

    indem ein Bekannter

    (sieht aus wie Rolf, der totgefahrene, in Glamour)

    (die ganze Szenerie bestand ohnehin aus blankem Glamour)

    mich mit in ein Gebäude nimmt,

    da sind angenehm weite, helle Räume.

    Ich schaue nur mal,

    kann, als ich gehen will,

    einen grauen Beutel nicht mehr finden,

    den ich in einem Nebenraum auf ein Hochbord gelegt hatte.

    Schaue überall, doch die Leute dort

    geben sich unbetroffen, wollen nichts wissen.

    Ich gehe, mit dem Bekannten, ohne den Beutel.

    Nebenher zeigt sich, wie gleich nebenan

    ein zweites solches Glamourlokal eingerichtet wird.

    Die folgende, lange Strecke des Traums

    besteht aus lauter, immer gespannten Szenen,

    in denen die Kaïds des Systems mir verdeutlichen,

    daß ich mitzuspielen habe.

    Ich habe aber kein Geld und kein Interesse,

    reagiere auf solche Zumutung mit zunehmender Entschiedenheit.

    Man weist darauf, daß Kredit genommen werden kann,

    doch darauf verstehe ich mich auch nicht.

    Im Effekt (es wurde nur mit Effekt gearbeitet in dem Traum)

    ist man darauf aus,

    die ganze Menschheit zu monopolisieren für dieses System -

    Leute werden in Bussen herangefahren zu diesen Spielorten.

    Verschiedene weitere Szenen mit diesem Begleiter,

    der da teils so, teils so mitspielt.

    Obstruktionsgesten meinerseits -

    alles in sehr präzisen, schnellen Szenen.

    Die Helfershelfer des Systems zeigen sich,

    sind entschieden und ihrer Bande treu wie asiatische Verbrecher.

    Schließlich will ich das System nur noch zerstören,

    das so gar nicht nachlassen kann,

    tue dies und das, was auch teilweise Erfolg hat -

    ich kann die Gesten und Szenen voller Figuren

    nun nicht mehr detaillieren.

    Die ganze Folge von Ereignissen endet ungefähr da

    (Mädchen spielten auch mit),

    daß ich ein Lokal dezimiert habe,

    komme vor die Tür,

    sehe da an einer Balustrade oder Rampe

    eine Erscheinung, wie ein großes Foto,

    von einem asiatisch wirkenden, noch jungen Typ,

    der mich so aber weiter anmacht.

    Da weiß ich nur eines,

    lasse mir eine Axt geben und hacke nach ihm.

    Ein Schnipsel Papier bleibt in der Fuge -

    mein Begleiter sagt, das sei nicht genug.

    Ich hacke noch einmal, daß es das Papier trifft -

    das erledigt es,

    doch aus dem Inneren der Mauer

    kommt die Erscheinung

    eines Topfes voll Essens zum Vorschein,

    und ich erwache.

    Der Traum war dauernd unter nie nachlassender Spannung,

    ging sehr lange, sehr detailliert, sehr logisch,

    sodaß ich immer voll beteiligt war.

    Die letzte Szene verstehe ich als:

    hack ein Papier, es gibt Gericht.

    Das neue Lichtjahr hat begonnen. Ich habe es genau bemerkt,

    indem ich am 21. mißmutig und zu nichts aufgelegt war,

    am 22. aber Helle & Weite sah

    des ganzen kommenden Jahres, und war leicht heiter.

    Das Casinosystem

    könnte über den sehr elektrisch organisierten Bau elaborieren,

    wo ich weilen muß,

    und die blinde Systematik der Psychiater und ihrer Helfershelfer.

    Es steht in diesem Jahr eine große, final gemeinte Klage an,

    die ich schon so weit vorbereitet habe.

    Zwei weitere, auch sehr detaillierte

    Träume aus den vorigen Nächten

    waren vielleicht zu berichten,

    die nur detendierter, allgemeiner verliefen.

    Im ersten habe ich zunächst mit viel Sack und Pack

    auf einem halboffenen Ladewagen

    oder in einer Cabane gelagert.

    Dann will ich, von der italienischen Seite her,

    über die italienisch-schweizerische Grenze.

    Will mich mit meinem Paß ausweisen,

    doch der ist in mulmige kleine Schnipsel zerteilt,

    in meinem Gepäck.

    Ich zeige dem Zollbeamten,

    hier, ein Ding wie ein Stück von der Telefonkarte,

    und ein zerwickeltes, kleines

    Stück Stoff von der Rückseite des Passes -

    das ist schon reell.

    Doch der Beamte läßt das nicht gelten.

    Schließlich komme ich mit der Personalausweiskarte hinüber,

    die sich irgendwo fand.

    Mein Gepäck ist aber nun ganz durcheinander,

    dabei Fladen von Bildern, meiner.

    Ich sortiere die Dinge, dieweil wir durch ein weites Tal fahren.

    Im Gepäck sind eine Art impressionistischer Ikonen gelandet,

    die da vorher nicht waren,

    Bilder verschiedener Größe, in Öl gemalt.

    Eines ist in warmen Rottönen.

    Ein anderes zeigt ein Hitler-Konterfei,

    die unverkennbare Frisur,

    ein Auge sehr deutlich herausgearbeitet, mit Reflex.

    Beim Nachblick

    hat er einen langen. edlen Bart um sein Kinn.

    Der andere Traum, in der Nacht danach, beginnt im Asyl,

    was ein ausgebreitetes

    Gebiet von niedrigen Bauten an langen Wegen ist.

    Ich habe so und so viel Ausgang. Jemand ist bei mir.

    Wir kommen an den Rand des Gebietes,

    dort ist ein offener Zaundurchgang,

    wo vielleicht Gleise hindurchleiten.

    Eine Straße draußen kommt daher

    und biegt gleich an der Grenze nach rechts ab.

    Ich bemerke somit zu dem Begleiter,

    doch wir gehen da nicht hinaus,

    kehren ins weite, vertraute Gelände zurück.

    Dann bin ich alleine, habe Wege gefunden

    über nicht erkennbare Grenzen

    in Gegend wie bergische Stadtlandschaft,

    vergleichbar Remscheid mit Wuppertal.

    Dort habe ich länger Aufenthalt,

    gehe viel umher in hügeligen Gegenden

    wie Malls voller Leute, große Hypermärkte und Kaufhäuser.

    Ich merke,

    wie ich anscheinend immer weiter vom Gelände wegkomme

    und muß doch dorthin zurück, die Zeit drängt.

    Ausblicke zu Hügelhöhen gegenüber, auf denen Bauten.

    Die Bemerkung längstens fällt mir (im Traum) ein,

    ich könnte mich ja im Gelände verlaufen. Sieht so aus.

    Zum Schluß nähere ich mich ihm aber merkbar wieder

    (ich kann das fühlen),

    und die Verirrung scheint sich zu mindern.

    _________

    ...genau passend zum Aufwachen hin, in anderen Träumen,

       bringt eine griffige, ruhige Parole den Glamour-Traum

       noch einmal auf den Punkt.

    _________

    ...lachend warf ich hellen Staub von Süditalien her

       über Ägypten...

       (Mittagstraum, 19. 1., nach dem Orkan).

    _________

    22.1.07

    Die schmucke Freundin war wieder da,

    machte allerhand Sachen in hellen Stadtbildern.

    Hatte den Plan,

    im Auto etwas aus der Schweiz herauszuschmuggeln,

    möglicherweise nur ein Käserad.

    _________

    8.2.07

    Längerer, gut sichtbarer Traum.

    Ich bin in Basel, treffe dort auf Tommy F.,

    bei dem ein Schatten ist, der Rolf sein könnte.

    Tom will für Dope sorgen,

    ich hab tausend Mark in der Tasche und hundert.

    Ich will von ihm kaufen. Er organisiert ungeheuer rum,

    wir gehen lange Wege durch die Stadt,

    zweigen an einer Stelle ab,

    wo die verlassene Straße 

    links im Bogen einen Hang hinanzieht.

    Das Stadtbild sonst, in Seitenblicken,

    hell, angenehm durchbaut.

    Schließlich, bei viel Labyrinth,

    eine nicht lichte Treppe hinan, über Eck,

    in ein Lokal aus mehreren mittelgroßen Räumen,

    dunkelbraun getäfelt.

    Tische, Stühle, auf denen einige Figuren sitzen.

    Ich frage - es ist die Drogenberatung. So ist das also.

    Tom, der bis hier dabeiwar, gerät außer Sicht.

    Statt anständiges Dope zu erstehen, lande ich hier.

    Nein nein, ich suche die Tür,

    gehe die Treppe hinab auf die Straße,

    trachte, nach dem Bahnhof von Basel zurückzukommen

    (habe da vielleicht noch wertvolles Gepäck auf einem Zug gelassen,

    das ich zeitig abholen muß).

    Ich suche nach dem Weg,

    doch die Straßen laufen mit einer gewissen

    Widerspenstigkeit immer in die falsche Richtung.

    Wo ist das hier, frage ich Passanten,

    und höre: in Kassel, 50 km nordwärts Basels.

    Kassel, so so. Wußte von keinem solchen Ort,

    aber es gibt am Rhein ja Plätze wie Oberkassel und Unterkassel,

    wieso in der Gegend nicht ein Kassel alleine!

    Zum Bahnhof (klein), Züge und Leute,

    alles recht hell und gelassen.

    Mein Zug kommt nur nicht so bald.

    Auffallend der deutlich

    alemannische Charakter der Leute um mich her.

    Der Fahrplan gibt nicht viel her,

    da stehen vielleicht 8 oder 10 Zeilen drauf,

    wie ja oft in meinen Bahnhofsträumen.

    Ich kann mir also nicht viel erwarten, schaue aber weiter,

    wie Leute in Züge steigen, alle recht heiter und freundlich.

    Dann kommt ein Zug, der mir paßt,

    ich steige ein und es geht los.

    Folgt vielleicht noch Handlung unterwegs,

    doch ich werde zeitig wach,

    erinnere mich im Unterschied zu sonst

    bald nach dem erstmorgentlichen Vergessen wieder daran.

    Deutsche Sportler, für den Tag,

    haben ihre schweizerischen Gegner 3:1 besiegt.

    Bei der Wiederkehr mittags

    sehe (gern) ein Mädchen von der Post,

    in Signaljacke, auf Fahrrad,

    und beim Mittagessen erhalte einen Brief aus Karlsruhe.

    _________

    13.2.07, 8:45

    Längere Episode

    in der Gesellschaft von ausgesprochen

    böse wirkenden, jüngeren Leuten,

    die mich vorführen in ihrem Villenhaus

    und mich als das Letzte präsentieren, was unmöglich ist.

    Wirklich kein Vergnügen.

    Ich habe jederzeit die Empfindung,

    mich vor dieser drohenden Aggressivität

    sehr in Acht nehmen zu müssen,

    und es erscheint,

    als werde es nie wieder etwas zu lachen geben.

    Wie's dazu kommt, weiß ich nicht,

    doch ich erscheine

    wie ein äußerst verfehlter Bittsteller

    bei ungnädigen Leuten,

    die mich in keiner Weise gelten lassen,

    außer, daß ich überflüssigerweise da bin,

    mich vorführen zu lassen.

    Naja, denke ich in allerletzter Hoffnungslosigkeit,

    so ist eine andere Generation.

    Vom Charakter dieser abgründigen Bosheit her

    könnte das in Mannheim sein, das kenne ich dafür.

    _________

    ...später, zum morgendlichen Wachwerden hin,

       endet ein Traum damit,

       daß ein jugendlicher Stalker

       draußen vor einem Glaspavillon, in dem ich bin,

    mit Pfeilen schießt, und ein Samuraischwert wirft,

    beides vor die Glastür dort.

       Ich verwehre, ihm zu öffnen mit dem Argument

       ich könne niemand Zutritt geben,

       der so ungebärdig mit so scharfen Waffen hantiert...

    _________

    23.2.07

    nachmittags. Anspruchsvolles Theater,

    von dem mir nur die letzte Szene erinnerlich ist:

    ein Typ in einer braunen Uniform, schlank,

    hält in seiner Linken hängend

    eine mittelgroße Schlange, die herabbaumelt,

    hält eine lange Zange in der Rechten, darin eine tote Ratte.

    Er hält der Schlange die Ratte vor:

    wenn sie die nicht frißt, wird sie selber gefressen.

    Als sich nichts tut, happs, verschlingt er die Schlange.

    _________

    24.2.07

    morgens. Viel los, doch nur erinnerlich,

    wie eine leuchtend goldene

    Posaune oder Tuba in tiefem Schlamm versinkt.

    _________

    11.4.07, 5:00

    Langer, langer, sehr lieber und interessanter Traum:

    mit Héléne & James in Piene.

    Alle sind älter geworden,

    es sind eine Menge Kinder (große) im Dorf.

    Der Platz wird sporadisch von gunboats angegriffen

    und die Engländer haben den Platz entdeckt, machen Geschäfte.

    H. & J. sind prima bei Laune, haben zeitweise einen Hund.

    Nix Melina, aber sonst ein toller Spaß miteinander.

    Wir reden über alles Mögliche, stundenlang.

    Dabei repariere ich anscheinend eine Uhr,

    winzigste Schräubchen, die ich nicht immer wiederfinde.

    Möchte sie einladen,

    ein wenig mein Deutschland zu sehen,

    frage sie dies & das.

    Gelegentliche Berührungen mit Héléne,

    keine Absichten, nur mal fühlen,

    weiß nicht, wie sie & James miteinander.

    Unheimlich viel Detail im Traum,

    könnte in Realzeit eine halbe Stunde gedauert haben.

    Übrigens feine filles, die da ein Sechswochenamt feierten.

    _________

    13.4. morgens

    Satter, langer Traum davon,

    in einer weiten, interessant skulptierten Stadt zu sein,

    ein Super-Nizza,

    aber auch teils Zürich, teils wie Amsterdam.

    Ich bin mit dem Rad da,

    wo zunächst im Vorderreifen ein Riesenloch ist,

    das ich aber flicke.

    Lauter freundliche Menschen,

    die eine Art kultiviertes Fest feiern,

    und wo immer ich hinkomme,

    ist etwas los und ich bin willkommen.

    Möchte irgendwohin, vielleicht zum Bahnhof,

    verfahre mich aber immer weiter.

    Auffallend, daß Italien auf der falschen Seite zu sein scheint,

    im Westen.

    Dort will ich zunächst hin,

    doch schwere Straßenarbeiten verlegen den Weg.

    Freundlicher Baggerfahrer, Deutscher, der mir über sein Gefährt hilft.

    Interessante Leibchen in der Stadt und allerhand Bürgerlichkeit,

    wie ich das aus Zürich kenne.

    Szene nach Szene, es ist immer was los, für sehr lange.

    Endet, indem ich in einen Vorort komme,

    wo Industrie & Flughafen zu sein scheinen.

    Wirklich sättigendes Erleben, durchweg gutes Gefühl.

    _________

    25.4., 3h15

    Ich habe vorgestern Post aus Monaco bekommen,

    aus dem Palast, von der Privatsekretärin der Prinzessin,

    die mittlerweile eine königliche Hoheit ist, kraft Heirat.

    Die Sekretärin ist eine Ägypterin oder Maghrebinerin

    mit Namen Farah Moukhfi.

    Seit dem Briefchen habe ich die sonderbarsten Träume.

    Erst von einer angenehmen Landpartie (Mittagsschlaf),

    dann, Nacht auf gestern,

    von Leuten, die etwas mit mir haben,

    dabei wie förmlich böse sind. Seelisch recht hart.

    Nun träumte mir von einer maghrebinischen Familie,

    deren Sohn sich in einer Ehrensache opfert.

    Da geht alles sehr formell zu,

    jede Geste wird besonders getan,

    und ich bin von Anfang bis fast Ende dabei.

    Es zeigt sich, wie er sich seinen Richtern gibt,

    ganz willig, ruhig, fatalistisch.

    Er wird bei lebendem Leib verbrannt werden.

    Jede Einzelheit deutlich. Zum Schluß verlassen wir ihn.

    Ein Bruder sagt: keinen Zweck, das aufhalten zu wollen,

    man wird allenfalls ausgestopft.

    Als wir in einem anderen Raum sind, heißt es:

    nun wird nur noch Schreien hörbar sein.

    Ich aber höre ihn in meiner Seele rufen,

    was man tun solle bei seiner Not.

    Das letzte, was ich verstehe:

    Man solle ein Loch

    in eine (15 cm dicke) Eisenwand schneiden.

    Dann erwache ich, erschüttert.

    _________

    2.5.07

    Sehr schöner Traum.

    Beginnt mit einigem Durcheinander beim Haus.

    Meine Mutter ruft aus der Giebelseite,

    ich sollte mich nicht entfernen,

    doch ich schreie zurück, das sei meine Zeit,

    über die ich verfüge, wie ich will.

    Gehe durch die offene Tür des Nachbarhauses (Fey)

    geradeaus bis zu einem Schlafraum, wo einer liegt.

    Solche Zugänglichkeit ist da (im Traum) normal.

    Jemand gibt mir zwei geformte Plastikfolien,

    wie in Pralinenschachteln so ähnlich geformt.

    Die nehme ich, mache mich auf einen Weg nach,

    was ein utopisches Rommerskirchen zu sein scheint,

    wohinter aber der Rhein fließt.

    Entdecke unterwegs,

    daß die Folien durch Bewegung

    eine subtile leise Musik von sich geben,

    die sich ändert, wenn ich sie anders anfasse.

    In dem Ort, der recht groß scheint, viele schöne Leute (junge),

    denen die Musik (die ich im Traum höre) gut gefällt.

    Da und dort, in Passagen, Entrees usw.

    Sehr erfreuend ein unverbautes Ackerstück,

    worauf ein Trecker steht.

    Gehe zu einer roteisernen Ladeanlage am Fluß,

    spreche mit Leuten dort.

    Die Folien spielen weiter,

    verlieren aber mit der Dauer an Form

    und klingen nicht mehr.

    Eine Autofahrt.

    Durchweg leichte, angenehme Wahrnehmungen.

    _________

    11.5.07 morgens.

    Grausam schöne Geschichte,

    vergleichbar dem Kuckucksnest.

    Einer, der eigentlich nur ein Hörproblem hatte, landet dabei,

    daß er für verrückt gehalten wird,

    und das artet aus

    in eine grandiose, unaufhörliche Amokgeschichte,

    ein irrer, dichter, endloser Film,

    wo jede grausame Möglichkeit ausgespielt wird bis ins Letzte.

    Keine Pause in dem Film, irrste Geistesgegenwart.

    Der Höhepunkt ist,

    als er eine Frau, die ihm listig schnell

    eine Spritze in den Hals gesetzt hatte,

    geradezu vernichtet in vielen aufeinanderfolgenden Szenen,

    bei denen die Traumwelt genüßlich in Stücke zerlegt wird.

    Unwahrscheinlich,

    aber sehr konsequent.

    Als er eigentlich alles ausgereizt hat, erwache ich.

    _________

    Ein voriger Tag: schöne,

    nahe Szenen von Zungespitzenküßchen

    mit einer schlanken, lang braunhaarigen Copine,

    vergleichbar Elli.

    _________

    Gestern wohl mittags: träume,

    am rechten Ufer

    eines fließenden Flusses ganz ohne Wellen zu stehen,

    da kommt von gegenüber einmal kurz

    Caroline herbeigeschwommen,

    grüßt hell mit der linken Handfläche, wie Pfadfinder.

    Überlege, ob selber einmal hinüberschwimmen soll.

    Deutlich kräftige Strömung.

    _________

    17.5.07

    Schöner Traum im Morgen.

    Irgendwie gekommen in eine Art Ideal-Arabien.

    Zentrales Thema war ein schöner, mittelbreiter Fluß,

    an dessen beiden Seiten sich

    eine nobel gebaute Stadt hinzog.

    Wege in dieser durch Innenräume.

    Menschen dabei, auch wie veredelt arabisch,

    elastische, gepflegte Gestalten.

    Sonderbar war die kulturelle Vertrautheit.

    Man schien da

    in einer mir nicht unbekannten Schrift zu schreiben.

    Ohnehin bemerkbar, wie ich mich da gut auskannte,

    als wenn ich nach einiger Zeit dorthin zurückgekehrt wäre.

    Eine Extraszene zeigte,

    wie ich flußab auf dem rechten Ufer

    (der Hauptteil der Ansiedlung lag am linken)

    ein Stück hinausging, wo Hügel begannen.

    Schaute zurück -

    da war ein Tunnel (die Straße absolut modern).

    Eine Figur erschien in hellem Kleid,

    ergriff den Rand des Tunnels

    und zog eine Verlängerung dessen, bis kurz vor mir,

    wie eine überhüllende Kulisse.

    Ich hatte keine Begleitung in der Stadt,

    fand aber Gesellschaft an in einer Art Lokal.

    Gutes Licht überall, klarsichtig, ohne Überhelle oder Blendeffekte.

    Klare Flächen.

    18.5.07 mittags

    Stupider Traum (nach schlafloser Nacht).

    Ein Typ und anscheinend eine Frau

    mokieren sich über mich,

    weil es mir nicht gelingen will, sie zu vernichten.

    Wieder und wieder

    hole ich mit der Rechten aus, sie hart zu schlagen.

    Die Frau schleppe und würge ich auch anscheinend -

    macht alles nichts, sie tauchen wieder auf und grinsen mich an.

    _________

    Zwei besondere Szenen: einmal komme ich zurück an meinen Platz,

    finde fünf junge Katzen, die sich über etwas hergemacht haben.

    Ungnädig reiße ich sie davon fort,

    streichle aber zwei, die sich ungestört zutraulich zeigen.

    Dann entreiße ich der Frau einen Naßrasierer,

    öffne ihn und nehme Rasierklingen da heraus

    (es sind 4 oder 5 darin),

    will sie gebrauchen, damit nach ihr zu schlagen.

    Frustrierte, harte Wut die ganze Zeit, welche mich ganz erfüllt.

    _________

    29.5.07

    Kleiner Traumausflug nach Monaco.

    Ich habe anscheinend ein Verfahren gefunden,

    wie man rotleuchtende Rubine künstlich in großen Placken herstellt

    (leuchtendrot und weiß sind die Farben von Monaco).

    Sehe mich da ein Tablett mit solch einer Plaque

    zu den Fürstenkindern hintragen

    (Albert war offenbar dabei) -

    sie nehmen das an und geben mir gute Klamotten

    (also gutes Ansehen) als Dank.

    Ich ziehe mir Schuhe an, teures Leder

    (hatte im Film Kundun gesehen,

    wie der Darsteller des jungen D. Lama

    solche teuren Schuhe an sich betrachtet),

    die mir gut passen, dafür aber auch sehr lang wirken.

    Zubinden.

    Dann, wo es hinaus geht -

    die Fürsten haben und zeigen mir ihren Staatsausgang,

    der da bei Fort St.Antoine sein müßte,

    doch ich ziehe den Nebenweg vor,

    den ich kenne, nordwärts Richtung Bahnhofsfelsen.

    Dann Weg mit einigen Figuren über ebene Straße,

    voraus rechts ein großes Pavillongebäude mit Glasseiten.

    Ich höre, die Fürsten nähmen heute Aufschnitt.

    Wiederhole bei mir: Aufschnitt.

    Kann mir das Scheibenweise daran vorstellen.

    Dann endet der Traum.

    _________

    4.6.07

    Sehr dramatischer und opinionierter Traum.

    Ich bin anscheinend in einer Art Internierungsheim,

    werde von dort verlegt in ein anderes,

    wo ich in einem nicht großen Raum

    mit ca. 8 anderen Typen hausen soll,

    die geistig & charakterlich ziemlich derangiert erscheinen.

    Ich habe allerhand Elektronik,

    ein Radio, ein flaches Videogerät und noch viel mehr.

    Ich erhalte ein Doppelstock-Oberbett,

    drapiere die Dinge da um mich her.

    In dieser Gruppe scheint aber

    ein speziell Geistesgestörter zu sein,

    der nun mit der Kollaboration der Anderen

    mir diese Dinge nach und nach klaut.

    Lebhaftes, detailliertes Ereignisbild.

    Irgendwann merke ich,

    daß mir wichtige, ja alle Teile fehlen.

    In einer ziemlichen Wut suche ich danach,

    lege den Raum praktisch auseinander.

    Nichts findet sich mehr,

    außer dem Videogerät unter einem Bett.

    Es scheinen

    besondere disziplinarische Regeln dort zu herrschen.

    Ein Art Wärterin-Ärztin erscheint, eine ältere Frau,

    die ihren Busenritz absichtsvoll sehen läßt,

    da irgendwelche Meinungen gibt.

    Mir schwant etwas

    von einer bestimmten, reaktionären Katholizität,

    die sich in dieser Figur bündelt.

    Sonst Fensterblicke (Gitter) in Aussicht,

    wo man von hier aus vielleicht,

    nach Belieben der Wardens, verlegt werden wird.

    Es gilt allerdings offenbar

    eine Regel unbedingter Besitzlosigkeit,

    weshalb man den Verrückten absichtsvoll gewähren läßt.

    Dazu ein sonderbares Kollektivgefühl,

    eine Art humoriger Mokanz:

    das ist nämlich mit allen so, geben die Typen zu verstehen.

    _________

    4.6.07

    (wieder) mittags. Ich habe keinen Ausgang,

    doch träumt mir, ich sei trotzdem draußen.

    Habe ein paar Dinge besorgt,

    die an meiner rechten Hand hängen

    und mich ein wenig behindern.

    Will nach der Besorgung, nicht weit weg,

    mit der Bahn zurückfahren.

    Es kommt eine, es ist eine uralte aus den 50er Jahren.

    Es will keiner Geld für ein Ticket, die Bahn beschleunigt gut,

    ich sitze mal da, mal dort in verschiedenen Abteilen.

    Der Blick sonst und nach draußen ist wie verhängt.

    Nach drei oder so Stationen blicke ich auf -

    wir sind ganz woanders, in stadtdörflicher Vorgegend,

    auf dem Weg nach ganz woanders.

    Ich wechsle den Platz (Leute, nah umher), bleibe und warte.

    Es ist aber offenbar nicht nur

    ein Umweg durch die Vorstädte,

    sondern die Bahn fährt nach Köln.

    Anhalten in einem Dorf, eine einstöckige Hausseite im Blick,

    ich denke nach irgendwie, das habe mit Viehhaltung zu tun:

    man baute nicht höher,

    als die Tiere ohnehin nur schauen würden.

    Wir kurven dann durch Gegenden wie Ehrenfeld,

    hohe Umbauungen, Brücken.

    Ich schaue nach einem S-Bahn-Schild,

    überlege, wie ich damit da und da hinkönnte,

    von dort wieder mit der Straßenbahn durch Gerresheim usw.

    Aufkommendes Gefühl,

    wie ich doch die weite Gegend so kenne.

    Dauernde Sorge, zeitig wieder zurück zu sein,

    weiß gar nicht, wie bei der Ausgangssperre

    bin doch vor die Tür gekommen (ausdrücklich so gedacht).

    Etwas fragt mich, ob ich mir vorstellen könnte,

    solche einen Daseins- und Bewußtseinszustand nur zu träumen,

    also zu finden in solcher Situation auf Grund,

    von wo mir erkennbar wird, wie ich träume.

    Ich reflektiere das, komme aber zu keinem Ergebnis.

    Folgen Fahrstrecken durch enggewinkeltes Bauwerk,

    Industrie wohl beim Hafen, da wird es surrealistisch.

    Die Bewegung erfolgt auf blankem Staubboden,

    kurzeckig, ich denke:

    aber eine Stromleitung wird da sein,

    blicke hoch, da ist so etwas.

    Ich halte mit linker Faust eine Barre fest,

    als schöbe das Fahrzeug mit.

    Dann folgt eine Szene in einem nicht hellen Raum,

    mit einem mittelalten Typ, der da mitwest.

    Ich wechsle meine Oberkleider,

    es ist etwas witzig,

    in welcher Reihenfolge ich sie wieder anziehe.

    Dabei immer das Püngelszeug von der Besorgung.

    Ein hoher grauer Bau mit großem Portal,

    wo alles über eine Rampe hineinstrebt.

    Ein Mensch hält mich an,

    vollführt da anscheinend quasimedizinische Gesten, wie,

    mich durch die dicken Kleider abzuhören,

    redet abschätzig per Du mit mir.

    Ich sammle mich, sage ihm, daß er sich da wohl verschätze.

    Er sagt ach so und läßt von mir ab.

    Linksrheinisch nordwärts,

    komme in eine wunderbare Flußsicht, völlig unbebaut.

    Gras, das in Sonnenlicht von rechts hinter mir leuchtet,

    ein stilles, satt naß wirkendes Wasser,

    grüne Felshöhlen, zur Rechten.

    Ich denke: da soll Düsseldorf liegen?

    Dann, mit Ausdruck: ist das schön!!

    Verweile einen Moment in der Anschau

    und der Empfindung meines überzeugten Ausrufs,

    und werde wach.

    _________

    5.6.07 ca.

    Schöner, klarer Eisenbahntraum,

    der in dem Paris meiner Träume stattfindet.

    Deutliche Erinnerung an eine sehr weite,

    künstlich beleuchtete Bahnhofshalle,

    der Bedeutung nach der Lyoner Bahnhof,

    aber größer als dieser.

    Es ist Vormittag, ich warte die Züge ab.

    Kommen genug, Traum-TGVs mit etwas anderen Formen.

    Voller Leute, die ich aussteigen sehe.

    Steige in manche Züge, schaue, alles wirkt sehr dicht,

    in manchen sind die Leute sitzengeblieben.

    Ich finde ein altes Gewehr,

    einen schweren Karabiner mit Holzschäftung.

    Trage den am rechten langen Arm umher,

    dann, in einem Zug, werfe ihn auf einen Sitz.

    Ahnung von den Parasitenberbern irgendwo.

    Ein Zug, in dem ich bin, fährt los,

    ich mache mir keine Sorgen -

    er fährt aber ziemlich weit vor die Stadt, 30-40 km,

    hält da an einem Signal auf gerader Strecke

    (Leute scheinen im Zug zu sein),

    da öffne ich die Tür und steige aus.

    Neben der mehrgleisigen Strecke

    rechts eine weite und lang hingezogene Bahnwaschanlage,

    ganz neu, auch lauter neue Züge darin

    wie die Regionalexpresse in Deutschland, nur kantiger.

    Ein moderner, deutlicher Zaun um das Gelände.

    Ich schaue ein paar Bahnsteige weit durch die Züge,

    treffe da einen hellen Typ, mit dem ich ins Gespräch komme.

    Er sagt, er ist Holländer,

    hier arbeitet allerhand ausländisches Volk.

    Ich frage, wie viele hier arbeiten, er sagt: 240.

    Mit Überlegungen, wie sich das über die Schichten verteilt,

    schwindet der Traum, ich erwache.

    23.7.07

    Vollbild viraler Kontamination,

    die irgendwie in meiner direkten Nähe begann,

    aber alles einbegreift, Mensch, Gewürm,

    Nächste, Fernste, Männlein, Weiblein.

    Alles wird wie verräterische Junkies davon.

    Konnte bis mindestens 4 nicht schlafen,

    und das gibt's auf das letzte bißchen Schlaf.

    Konnte nur noch immer erschreckt zuschauen,

    wie alles, was im Bilde erschien, längst hinüber ist,

    und es ist nur eine Frage bösen Zufalls,

    wann es auch mich erwischt.

    Tolles Parano-Bild,

    eigentlich völlig angstlos,

    nur dauernd reagierend erlebt.

    _________

    31.8.07

    Du kriegst die Motten, ich lach mich kaputt.

    Morgens ein filzfeucht dichter Traum, lange:

    ich bin auf eine Weise, von Norden her, nach Paris gekommen.

    Irgendwo in den Vorstädten, barfuß.

    Ich habe schon oft geträumt, dort zu stranden,

    mit allen Anstrengungen

    die Innenstadt nicht erreichen zu können.

    Den ganzen Traum lang mühe ich mich also,

    dort endlich anzukommen, benutze Metros, und Busse,

    die aber immer in eine falsche Richtung fahren.

    Viel Volk auf den Wegen,

    sonderbare maghrebinische oder persische Typen,

    die sehr ironisch freundlich sind, mich anblinzeln usw.

    Ich entdecke ein Buch in meiner rechten Außentasche,

    finde: ah, ich hab ja mein Buch dabei.

    Ein Typ erscheint vor mir,

    ich zeige: das ist meine Investition,

    ich habe nur einen Teil davon schon

    gegessen wie ein Butterbrot.

    Dann finde: das Format ist aber sonderbar -

    es ist viel dicker als erwartet,

    etwas filzig, in einem hohen, schmalen,

    dabei kleinen Format,

    sodaß es gut in eine Hand paßt.

    Beginne zu lesen, also zu prüfen,

    wie sehr ich es wiederkenne.

    Und das ist eine Katastrophe.

    Beim Blättern löst sich auch die Bindung an Stellen.

    Das Buch ist von einem (meinem)

    frankfurter Verleger herausgegeben worden.

    Ich finde auf die Dauer also,

    daß alles daran

    ist bis zur Unkenntlichkeit verändert worden.

    Die Textformatierung ist völlig verstellt worden

    auf das neue Format.

    Bedenken, wie viel Arbeit das alleine gewesen sein muß.

    Dann, beim Versuch, zu lesen,

    finde ein schwer-dichtes Kauderwelsch, germanisierend,

    lauter Zeug, das ich gar nicht geschrieben haben kann.

    Dazu Seiten mit Illustrationen

    wie in einem Kalender oder Almanach.

    Ich blättere, versuche hier und dort -

    der Text wird immer grotesker fremdartig.

    Ich sehe die Vorderseite an:

    der Name brevet steht da schon,

    wie in Computern aerob hingetrickst, diaphan.

    Darunter drei Herzchen nebeneinander,

    die Markierung für Favoriten in Programmen.

    Rechts am Rand ein ovaler Stempel, aus Wien,

    Text; die Dummheit des Monats.

    Verkaufsförderung offenbar.

    Darunter noch ein Vermerk aus der Schweiz.

    Weitere Versuche,

    mich in dem dichten Kauderwelsch wiederzukennen -

    nichts zu machen.

    Ich überlege: ich werde dem Verleger,

    der mit meinem Stoff so kreativ umgeht,

    einen geharnischten Brief schreiben,

    aus Paris (wird Wochenende), dann, am Montag,

    werde ich ihn in Frankfurt besuchen, zur Rede stellen.

    Ich werde ihn verklagen.

    Ich werde ihn gegebenenfalls erschießen.

    Finde, die Klage werde schwierig sein,

    weil alles so restlos entstellt ist,

    daß nichts vom Original wiederkennbar ist.

    In einem Bus, den ich gerade benutze,

    steigt ein sehr dicker Jugendlicher ein.

    Bemerkung dazu: er hat gerade

    für einen gewöhnlichen Hamburger 100 € bezahlt.

    Davon wird der so dick.

    Weiter also mit solchen Ideen.

    Kann mir vorstellen, daß Leute, etwa in Wien,

    sehr auf solch dicht unverständliche Dichtung abfahren.

    Reiner Hirnfilz, unwahrscheinlich.

    Die Fahrten in den Vorstädten gehen so weiter,

    mit mir, der sein Buch wiederzukennen versucht,

    bis zum Aufwachen.

    Feucht bedecktes Wetter draußen.

    _________

    Anmerkungen aus der Wirklichkeit:

    der Vormundschaftsrichter vorgestern erläuterte,

    da finde mit meiner Betreuerin in der Rechtsbetreuung

    allerhand Kommunikation statt,

    von der ich gar nichts erfahre.

    Dann: Reza, der Perser,

    hat mir vor einiger Zeit angeboten,

    mein Buch sofort ins Persische zu übersetzen.

    Demgemäß wohl

    die diwanesische Dichte des veränderten Textes,

    entsprechend einer

    persischen Idee von ost-westlichem Diwan.

    Schließlich finde ich,

    das läßt sich gar nicht argumentieren,

    weil das Original in der Bearbeitung

    überhaupt nicht wiederzukennen ist.

    Anklänge, sonst, an mein Tun gerade, den Versuch,

    den Coverentwurf

    durch den Automaten in Norderstedt zu bekommen,

    und Arbeit am Computer,

    schon fertige Texte zu reformatieren.

    _________

      23.9.07 3:22 (Aequinox)

      Ist das erbitternd. Das ist ja wie verhext.

      Kommt das aus dem Internet?

      Das Fernsehen gestern und vorgestern

      war so saturnisch grottenschlecht,

      nachdem der D. Lama drin erschienen war,

      bouffant vor einem laufenden TV mit fahrenden Panzerwagen.

      Hatte seine Website kontaktiert,

      nachdem die schweizer Net-Zeitung darauf hingewiesen hatte.

      Wieder ein unentkommbarer Traum also,

      in dem ich dauernd versuche, von einer Mafia fortzukommen,

      die mir beständig auflauert,

      zunächst eine Zigeunerbande in einem Bahngelände

      mit fensterlosen (defenestrierten) Gemäuern,

      dann irgendwelche Weiber, die unvermeidlich auftauchen

      und mir sogar mit Schußwaffen den Weg verlegen,

      nachdem ich in einem 2Sitzer Buggy

    ein paar Schritt fahren konnte.

      An sich liefert das TV dauernd solche Muster.

      Hielt mich jedenfalls in dauernder Spannung,

      die nun, im Wachen, allmählich abklingt.

      Der Lama, lese ich, läßt sich sogar im Schloß von Münster

      von den Chemikern und Pharmazeuten ehren,

    weil er der Wissenschaft Eingang in die Religion gab. Naja.

      Ich würd' sowas nicht mitmachen.

      Geschmackssache - schmeckt nach Chutzpah.

      So engagierend der Traum war -

      lohnt nicht, ihn zu erinnern,

      solches Pack gibt's irgendwo wirklich,

      eine Panik-Mafia der Medien.

      Werd's bedenken bei weiteren Bewegungen.

    _________

    21.11.07

    Frühmorgens (nach langer Wachzeit)

    war nahe Verwandtschaft der Tennos zu Gast.

    Wir tauschten Geschenke und Artigkeiten,

    es fanden Spiele statt und wir unterhielten uns

    sehr lebhaft und interessant,

    besonders mit den Frauen.

    _________

    Pause...

    ...nämlich so: zu meinen Träumen 

    gäbe es allerhand zu bemerken,

       rein objektivierend und dann mit etwas Bildung.

       Das Material ist so, wie es ist,

       sofort nach dem Aufwachen oder erinnernd im Tag notiert.

       Ich nehme die Worte und Begriffe, die mir zur Hand sind.

       Meine Träume 

    stecken oft voller so unendlich vieler, präziser Details,

       das kann ich gar nicht in allen Einzelheiten reportieren,

       deshalb generalisiere ich,

       fasse weitere Ereignisbilder in ein paar Worten zusammen.

       Man kann nun

    mehrerlei ganz objektiv an diesen Texten feststellen:

       erst einmal die Gegenstände.

       Vielerlei macht sich in meinen Träumen merkbar,

       die Dinge, dann meine Bewegungen mit ihnen

    und meine Ansichten von beidem.

    Da läßt sich erfühlen, welch ein Psychegeist da

        in welchen Vorstellungen sich erkennt.

        Dies zu erheben, wäre das erste,

    von wo weitere Erkenntnis abziehen könnte.

        Dann muß ich bemerken, an sich,

        den Sinnenreichtum, das Idealisierungsvermögen,

        die Präzision selbst sehr rapider

    und weitgehend ausgedachter Plots usw.,

        die ich mir alle ein wenig zugutehalte,

    auch wenn ich annehmen kann,

        daß diese Schemen in einer objektiveren Zone existieren

        als nur in meinem sie erdenkenden Geist. 

    Vieles in der Welt ist ja auch einfach so

        und braucht nur ein wenig wahrgenommen zu werden.

    Ich erkläre mir mein Traumleben gerne mit zwei Modellen.

    Das eine ist der Engel, den meine Mutter mir zugetragen hat,

    als ich gerade weise genug war, Worte zu verstehen,

    Vorstellungen haben zu können

    und meine Träume von der Tageswirklichkeit zu unterscheiden.

    Seitdem, finde ich nun, ist es dieser Engel,

    der mir meine Träume zuträgt

    mit ihren Merkungen und Hinweisen,

    wie ich Dinge wohl einmal sehen sollte,

    damit ich besser verstehe.

    Er gibt meinem Verstand zu tun

    mit solchen oft idealen Filmen,

    die genau auf meine Weltsituation zugeschnitten sind,

    und die Weisung ist immer die des Engels

    (vergleichbar verstehen sich in der Natur

    Rehe etc. als Weisetiere,

    die einen sehen machen, ohne sprechen zu müssen).

    Die andere Erklärung

    kommt aus dem Tibetanischen Totenbuch,

    wo man sechs verschiedene Bardo-,

    d.h. geistige Vorstellungskörper kennt,

    die mit reichen Sinnen

    und idealen Fähigkeiten ausgestattet sind,

    beispielsweise: den der Geburt,

    das sind die Vorstellungsformen der Neugeborenen,

    bis daß sie nach den ersten Jahren gelernt haben werden,

    die Welt selber anzunehmen -

    dieser Vorstellungsgeist

    bleibt durchs Leben lange merkbar,

    gibt in Staffeln bei,

    was sich z.B. in der Funktionalität des Narzißmus zeigt.

    Dann ist da der Bardo der tiefen Meditation,

    d.i. wo man in aller Welt innerstes Gesetz gefunden hat

    und von daher sie in ihren Geschehensformen weiß.

    Als Begriff im Westen entspräche dem

    der Logos der Griechen.

    Weiterer Vorstellungskörper ist jener der Sterbenden,

    auf den Todesmoment zentriert.

    Das ließe sich erläutern etwa,

    wenn einer auf dem Totenbett

    die Dinge der Welt ansieht und läßt sie davon.

    Europäische Frömme fragt daher,

    was der Mensch denn dann noch mitnehmen könnte,

    und es kommen da

    nur die Seelen der übrigen Wesen in Betracht,

    christlicherweise die der Nächsten. Usw.

    Der hier interessierende

    Bardo oder vorstellender Geistkörper

    ist also der des Traumes,

    wo ein Geistavatar sich

    in wie wirklichen oder mehr-als-wirklichen

    Traumwelten wiederfindet und dramatisch erlebt.

    Dafür sind meine Träume schöne Beispiele,

    die nur da, wo es etwas lehrhafter aussieht,

    vielleicht mehr von einem Nebengeist des Engels sind.

    Bardokörper sind agiler, klüger,

    reicher in positiven und passiven Eigenschaften

    (Sinnen- und Sinnstärke),

    sie sind größere Wesen als der alltägliche

    Weltgeist des gewöhnlichen Menschen.

    Sie sind wie perfektere, größere Geschwister,

    die einem lassen, atemlos zu erleben,

    was sie einem in allen Sinnen schildern können.

    So sollte man das auffassen,

    dann hat man guten Zugang

    zu dem Sinn von Träumen aller Art.

    _________

    Ich habe dann über ein halbes Jahr

    keine Träume mehr aufgeschrieben,

    das Thema war mir lange nicht wichtig genug

    neben anderen Dingen, die mein Bewußtsein beschäftigten,

    ganz praktisches Zeug,

    und vielleicht waren die Träume in dieser Zeit

    auch nicht so fordernd.

    Ab September 08 aber wurde es wieder interessant,

    nachdem ich

    in einen psychisch sehr hellen Platz verlegt worden bin,

    wo die Wirklichkeit sich wieder gerne

    durch Traumbilder, schöne Filme, verdeutlicht.

    Damit soll es hier weitergehen:

    _________

    ~ 14.9.08

    Ich finde mich an der Einfahrt

    zum Kindergarten in Hoeningen.

    Habe kostbares, festes Tuch bei mir,

    grau und mit Rauten gemustert

    In der Auffahrt zur Straße ein Loch,

    darin finde ich

    den kostbarsten, fühlbar krümeligen Lößmergel,

    vermischt allerdings mit kleinen Asphaltbröckchen.

    Blicke auf und sehe:

    in dem Raum nahe über der Straße, vor der Kirchenmauer,

    im Karree dichtgestellt lauter Schmuck,

    Kugeln und Sterne unten an dünnen Stäben,

    ein wirklich festlicher Anblick.

    Dazu weiterer glänzender Schmuck.

    Ein gutes Kind (allein) hat heute Fest in der Kirche,

    daher der Schmuck.

    Das Kind kommt, von der Ramrather Seite her,

    da hindurchgezogen.

    Ich selber sehe dann, von weiter zur Wirtschaft hin,

    wie all diese Schau abgeräumt wird:

    eine junge Frau setzt sich auf einen Traktor

    und zieht die ganze Anlage, wie gerüstweise gehalten,

    ensemble nach Ramrath hin fort.

    In der Folge finde ich jede Menge Sachen,

    Textil, kostbar, und Anderes.

    Entdecke weitere Erdlöcher in der Böschung

    und darin die sonderbarsten, erfreuendsten Dinge.

    Gewese vor all dem.

    Dabei ist das Tuch mit der feinen Erde darin

    außer Sicht geraten,

    und ich beginne, danach zu suchen,

    denn gerade daran ist mir vor allem gelegen.

    _________

    18.9.08

    Zunächst in einem schütteren Wald,

    wo Bäume umfallen oder von mir umgelegt werden (zweie).

    Ich hebe den etwas mürben, zur Rechten,

    der ca. 4 m lang ist und 30 cm durchmißt, leicht auf,

    überlege, wie er als Stützmast für eine Leitung taugte.

    Die Szene wandelt sich.

    Ich finde mich

    auf dem untersten Deck eines Fahrzeugs, Schiff wohl.

    Ich bin angewiesen, hier zu weilen.

    Was vorher der mürbe Baum gewesen,

    liegt nun als Kopfstütze

    auf dem Boden eines leeren, nicht großen Raumes.

    Ich ruhe vielleicht zeitweise an diesem Log.

    In dem Fahrzeug, das ist zu spüren, ist was los.

    Auch bewegt es sich.

    Ich gehe da umher,

    einer von der Crew erscheint und sagt mir,

    ich solle ruhig ein wenig weiterschauen,

    in die oberen Decks.

    Das tue ich, steige eins ums andere hinan,

    durchwandle jedes der Länge nach.

    Das sind über 100 m lange Pullmanräume,

    Sitze links und rechts. jede Menge Leute.

    Das Fahrzeug ist also ein Schiff, auf stiller See,

    das da bei Dänemark und Norwegen

    umherfährt wie ein Omnibus.

    Einen Halt, mit Passagierwechsel, sehe ich geschehen.

    Im zweiten Deck begegnen mir welche von der Crew.

    Weit vorne ist ein Fahrstand, Steuerrad und Knöpfe.

    Einer wirkt daran.

    Deck darüber, noch ein solcher Leitstand.

    Die Steuerarbeit wird in Schicht getan.

    Zeitweise wechselt das Fahrzeug

    auf eine Straße, kurvt da umher,

    überholt mählich ein anderes solches Gefährt,

    ein türkisches,

    woran außen die (nicht großen) Räder zu sehen sind

    und die hohe tailfin am Heck.

    Ich bin anscheinend als Volontär bei dieser Fahrt,

    soll mal mitfahren und schauen.

    Mehrmals fällt mir dazu

    die kurze England-Fahrt aus einem anderen Traum ein.

    Eine Etage wieder höher gute Mittelklasse,

    Leute, die schon Geld haben und sich gut halten.

    Ein Mädchen fällt mir auf

    und dessen Mutter mit einem sehr sensitiven Mund.

    Ein Deck höher die Erste Klasse,

    große Liegesitze gemustert rot & violett

    wie in der französischen Eisenbahn.

    Nicht wenig Leute, jede Menge umherliegende Zeitungen,

    auch dänische, norwegische.

    Ich sammle welche auf, darunter die FAZ, die berichtet,

    die Wissenschaft habe festgestellt,

    daß Schwäne und...

    dazu disponiert seien, kommunikativ zu sein.

    Das zeige sich u.a. daran

    wie die weiblichen Tiere ihre fruchtbaren Zeiten signalisierten.

    An sich will ich wieder

    zu meinem leeren Raum im tiefsten Deck.

    Denke, wenn man so reist, sollte man Hamsun lesen.

    Das Fahrzeug legt an einem russischen Platz an,

    einsilbiger Name mit P...ä..

    Ich schaue nur mal raus.

    Ein Stein zeigt ein Diagramm Rußlands (krude),

    darauf Namen, aber ich kann den Platz da nicht finden.

    Wieder zu und ab.

    Ein Schipper erscheint, großer, eher roter Typ,

    der sich ein wenig mit mir beklönt. Patenter Typ, helle Augen.

    Für einen Moment sehen wir inander an

    und lachen ganz kurz fürchterlich auf.

    Frage, ob hier auch gesoffen würde. Was? Wodka, Gin.

    Überlege, ob ich mir das antun werde.

    Ich erfahre, daß die Tour nun weiter nach Florida ginge.

    Interessant genug,

    nun endlich mal quäkende Amerikaner zuhause zu erleben.

    Keinen Paß dabei, allerdings.

    Bemerkung: das Fahrzeug dürfe nur Inseln anfahren,

    Festland koste hohe Gebühr.

    Weiter mit gutplazierten,

    wenn auch etwas losen Leuten umher, durch Sichten.

    Rechts z.B. taucht ein großer, kubisch geformter Felsen auf,

    an dessen ferner Seite hoch

    eine Kirche aus ebensolchem grauen Stein ragt.

    Imposant. Ich finde meine Kamera

    (sah mich oben bei der 1. Klasse im

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