Geheimsache Alien Raumschiff (Der Spezialist M.A.F. Bd.2)
Von J.F. Simon
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J.F. Simon
Jens F. Simon war schon immer ein Träumer, der sich mehr in seiner eigenen Fantasiewelt bewegte, als in der Realität. Nach dem Grundwehrdienst begann er Jura zu studieren. Als seine Eltern unverhofft starben, brach er das Studium ab und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Nach dem Scheitern seiner ersten Beziehung traf er dann doch seine Traumfrau und gründete eine Familie. Heute schreibt er die fantastischen Geschichten, die ihn ein Leben lang begleitet haben.
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Buchvorschau
Geheimsache Alien Raumschiff (Der Spezialist M.A.F. Bd.2) - J.F. Simon
Vorbereitung.
Urlaub
Ich lag die halbe Nacht wach und hatte kein Auge zumachen können. Sir Arthur Newcrafts letzte Mitteilung hatte mich nicht nur verwirrt, sondern an den Rand einer psychischen Krise gebracht.
Ich bezweifelte zunächst die Glaubwürdigkeit seiner Aussage, dann fing ich an nachzudenken.
Ich musste mein bisheriges Weltbild neu definieren, ansonsten bestand die Gefahr in eine Art Schizophrenie abzurutschen. Mein Unterbewusstsein machte es sich diesbezüglich sehr einfach und nutzte dazu mein Faible für fantastische Literatur.
An diesem Morgen des Jahres 2018, nach weniger als zwei Stunden Schlaf, wusste ich zwei Dinge mit Bestimmtheit.
Erstens, es gab tatsächlich Außerirdische auf unserem Planeten.
Sie hielten sich im Untergrund auf und ihre Absichten lagen weitgehend im Dunkeln. Die LIfe-Int-Ltd. war im Rahmen ihrer Tätigkeit auf sie gestoßen.
In der letzten Konsequenz hatte man die Sektion MbF unter Leitung von Sir Arthur Newcraft, einem 78 Jahre alten Mann geschaffen.
Die Aufgaben der Männer und Frauen der Sektion MbF überstiegen bei Weitem die Tätigkeiten eines normalen Sicherheitsdienstes.
Die LIfe-Int-Ltd. hatte versucht, die Behörden in ihr Wissen um die außerirdische Präsenz einzuweihen, wurde jedoch konsequent abgewiesen und die vermeintlichen Beweise als Hirngespinste und übertriebener Klamauk einiger Verrückter abgetan.
Für mich stand jedoch fest, es gab sie tatsächlich. Wie sie aussahen, was sie taten und wollten, blieb aber zunächst noch im Dunkeln.
Und jetzt kam ich zu zweitens, meinem Urlaub. Ich musste mir nach den Ereignissen der letzten Wochen über einiges klar werten und hatte Urlaub beantragt.
Sir Arthur hatte ihn auch, nach einer kurzen Unterredung, bewilligt.
Was wollte ich mehr. Zunächst hatte ich mir vorgenommen, zurück in mein Heimatdorf zu fahren. Dort lagen ja immer noch die 9 ungelesenen Bänder der Sternenliga Saga.
Ich hoffte jedenfalls, mein Elternhaus stand noch und war nicht ganz zusammengestürzt.
Aber das hätte mir mein Freund Delian bereits mitgeteilt. Wir hatten telefonisch vereinbart, dass er sich melden würde, wenn irgendetwas Wichtiges vorkommen sollte.
Er hatte sich nicht mehr gemeldet.
Andererseits, was sollte ich noch viel lesen, was ich nicht selber erleben konnte. Meine Gedanken fingen wieder an Purzelbäume zu schlagen. Genau das war auch der Grund, dass ich mir jetzt eine Woche Urlaub gönnen wollte.
Ich musste mit mir ins Reine kommen.
Sir Arthur hatte mir vorgeschlagen, meinen Urlaub auf der Insel Teneriffa zu verbringen. Er war mehrmals dort gewesen und hatte mir das Hotel Sombrairo am oberen Ende der Calle la ladera empfohlen.
Ich überlegte jetzt auch nicht mehr lange, sondern entschloss mich für die Insel.
Mein Dorf konnte warten, meine Bücher ebenfalls.
Der gesamte Hotelkomplex war in Terrassenform angelegt.
Die Gebäude waren mit rotem Sandstein erbaut und machten auf den ersten Blick einen gepflegten Eindruck.
Ich ging an der stufig abgesetzten Einfriedung, die mit steinernen Bänken umrandet war, vorbei. Der Himmel war wolkenfrei und die Hotelanlage erstrahlte von der Sonne beleuchtet in einem paradiesischen Flair.
Ich war kurz stehen geblieben um das Ambiente eingehend zu genießen.
Das war der erste wirkliche Urlaub in meinem Leben. Mein Hotelzimmer war mehr als nur ein Zimmer, es war eine Suite.
Das Bett stand in einem separaten Raum, den man durch einen byzantinischen Rundbogen hindurch erreichen konnte.
Die Suite war mit warmen Raumfarben gestrichen und eine Doppeltür führte auf einen weitläufigen Balkon, der sich fast über die gesamte Frontseide des Gebäudes erstreckte, lediglich unterbrochen durch Zwischenabtrennungen, welche die Zugehörigkeit zu den einzelnen Zimmern hervorhob.
Ich befand mich im dritten Stock. Vom Balkon aus blickte man direkt auf den Pool, der jedoch ziemlich verlassen wirkte.
An der Rezeptur hatte ich ein Plakat gesehen: „Hotel-Disco-Night Today" stand dort in großen Lettern.
Ich war früher oft am Wochenende in die Diskothek im Nachbarort gegangen. Alte Erinnerungen brachen durch. Das erste Verliebt sein, die erste Freundin.
Wie lange war das alles schon her? Ich lebte jetzt bereits seit acht Jahren in keiner Beziehung mehr.
Wozu auch. Meine Bücher reichten mir! Ich schaute aus dem offenstehenden Fenster.
Die Sonne ging langsam unter und erzeugte einen rosafarbenen Schein, der sich über das letzte helle Blau des Himmels legte. Leise Musik war zu hören.
Kleine Lichter gingen an. Laternen und Stablampen, die mit einem Spieß in die Erde gesteckt wurden, beleuchteten einen Weg hinüber zu einem Zelt, das nach zwei Seiten offen war.
Die ersten Stimmen von lachenden und fröhlichen Menschen schalten zu mir hoch.
Ich blickte versonnen über das Balkongeländer hinunter. Immer mehr Pärchen gingen Hand in Hand oder in enger Umarmung in Richtung der jetzt lauter werdenden Musik. Bunde Lichtkaskaden erstrahlten in der beginnenden Dämmerung.
Meine Gedanken ließen sich von meinen Erinnerungen überschwemmen. Ich fühlte mich wie magisch angezogen von dem Geschehen und befand mich bereits unterwegs hinüber zur Disco-Night, bevor ich es überhaupt richtig realisiert hatte.
Gerade als ich mich zwischen den anderen Gästen des Hotels auf dem beleuchteten Weg zur Veranstaltung befand, wurde es lauter.
Ich hörte laute Rufe und Hände klatschten. „Me paso la vida soplando, hörte ich rufen und „El Trio Zapatista
sagte ein anderer Gast.
Dann sah ich sie. Drei Mann mit schwarzen Hüten, die sich wie Pinguine bewegten während sie Gitarre spielten und sangen. Man schien das Trio zu kennen und die Songs zu mögen.
Ich verstand leider kein Spanisch, außerdem konnte ich der ganzen Darbietung nichts abgewinnen.
Meine vorherige Melancholie war jedenfalls mit einem Schlag verflogen.
Ich stand einfach nur da, und versuchte mich von den anderen Gästen inspirieren zu lassen.
„Ist wohl nicht so Ihr Geschmack. Aber keine Angst, es ist nur das Intro zur heutigen Party."
Ich zuckte etwas erschrocken zusammen. Eine dunkelhaarige, junge Frau hatte mich angesprochen.
Sie lächelte mich offenherzig an. Im Schein der jetzt wieder einsetzenden Discolaser und Strahler leuchtete das schulterlange, fast schwarze Haar bläulich.
Das gleiche Blau schien sich in ihren Augen wiederzufinden.
„Ja, hoffentlich."
Mehr brachte ich zunächst nicht heraus. Ihre Augen sprühten vor Lebensfreude.
„So schlimm ist es ja auch nicht und außerdem schon