Kampf um die Zeitkapsel (Der Spezialist M.A.F. 30)
Von J.F. Simon
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J.F. Simon
Jens F. Simon war schon immer ein Träumer, der sich mehr in seiner eigenen Fantasiewelt bewegte, als in der Realität. Nach dem Grundwehrdienst begann er Jura zu studieren. Als seine Eltern unverhofft starben, brach er das Studium ab und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Nach dem Scheitern seiner ersten Beziehung traf er dann doch seine Traumfrau und gründete eine Familie. Heute schreibt er die fantastischen Geschichten, die ihn ein Leben lang begleitet haben.
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Buchvorschau
Kampf um die Zeitkapsel (Der Spezialist M.A.F. 30) - J.F. Simon
Prolog
S’ssll1, ehemaliger Kommandant der ZZ, war zufrieden. Sie hatten eine Menge an geheimen, technologischen Daten der gegnerischen Außerirdischen erbeutet. Nun galt es unbemerkt an dem riesigen Raumschiff der Neensziss, wie sich diese Spezies nannte, vorbeizukommen und zurück zur Erde zu fliegen.
Zuvor sollte eigentlich noch die 5. Kolone unter Führung von ZUzu auf dem Riesenschiff mit der Bezeichnung KO abgeholt werden, nachdem sie dieses sabotiert hatten.
Leider war hier einiges schiefgegangen. Die letzte Meldung von ZUzu besagte, dass er weiter versuchen würde, den Commander des Mutterschiffs, RReggchrah, auszuschalten.
Das ehemalige Beiboot der ZZ sollte direkt zur Erde fliegen, um die wertvollen Daten in Sicherheit zu bringen.
S’ssll1 stieß einen schrillen Schrei des Unmuts aus und erhob sich etwas zu schnell und zu ruckartig von der Steuereinheit.
Sofort setzte bei ihm eine allgemeine Orientierungslosigkeit ein. Es wurde immer offenkundiger, dass die Zeit immer stärker gegen ihre Anwesenheit in diesem Teil des Universums arbeitete.
Seine Spezies bewegte sich in ständiger Wechselwirkung zweier Welten, was hauptsächlich zu einer Instabilität ihrer Erscheinungsform beitrug.
Dem Spezies Mensch gegenüber versuchten sie ihre dadurch verursachte Schwäche zu verbergen, indem sie die Köpfe mit schwarzen, sehr grob gearbeiteten Leinentüchern bandagierten.
Nur die blutunterlaufenden Augen waren noch erkennbar. Der restliche Körper steckte in einem Panzerskelett, das dem Äußeren einer humanoiden Lebensform nachempfunden war.
Ihre wahre Gestalt blieb im Verborgenen, selbst für die Angehörigen ihres eigenen Volkes.
Dieser Teil des Universums war normalerweise das für ihrer Spezies verpönte und gemiedene Niemandsland.
Hier flossen die Strukturen der Dunklen Materie in der für sie falschen Art und bewirkten eine Fluktuation der Gezeiten des Energieniveaus, welches so ganz anders war, als sie es in ihrem Universum gewohnt waren.
Letztendlich war es ein Zufall gewesen, dass sie die Menschen der Erde entdeckt hatten.
Seit nunmehr 5 Zyklen war eine Forschungsgruppe ihres Volkes damit beschäftigt, die Führung der hiesigen Intelligenzwesen zu unterwandern, um in einem zeitlich gesteckten Rahmen die strukturelle Integrität des Planetensystems ihren Bedürfnissen anzupassen.
Die dazu notwendige Technologie war leider nur zum Teil in den fünf Raumschiffen vorhanden, die sich hinter der Nachtseite des einzigen Trabanten der Erde verbargen.
Man arbeitete fieberhaft an der Erschaffung einer geeigneten Maschinerie, welche das Energieniveau dieses Planetensystems dem ihren anpasste, als die Erde unvermittelt Besuch einer anderen, außerirdischen Rasse bekam, die Neensziss.
Es wurde dringend Zeit, hier zu intervenieren.
Nur deshalb waren sie zu dem zweiten Planten dieses Sonnensystems geschickt worden.
Sabotage und Spionage waren dabei die Aufgaben der sogenannten 5. Kolone gewesen.
Außerdem hatten sie ursprünglich noch zwei menschliche Agenden an Bord der ZZ.
Die Menschenregierung hatte darauf bestanden, dass sie ebenfalls bei diesem Sondereinsatz mit vertreten war.
Diese beiden seltsamen Vertreter ihrer Art mit der Eigenbezeichnung Major Rooster Cogburn und Lieutenant Colonel James Maxwell waren nach dem überhasteten Rückzug auf dem Planeten Venus verschollen.
S’ssll1 kümmerte dies wenig.
Ganz im Gegenteil war er froh, diese Kreaturen nicht mehr im gleichen Raum mit ihm zu wissen.
Sie hatten ihn mit ihrer Anwesenheit sowieso ständig nur gereizt.
Am liebsten hätte er sie bereits vor Beginn der Aktion einfach entsorgt; über Bord gehen lassen.
Die ‚Obere Führung‘ seiner Rasse hatte jedoch darauf bestanden, dass er sie mitnahm.
Nunmehr hatte sich dieses Problem von selbst gelöst. Mochten die Neensziss mit ihnen machen was sie wollten.
Als unvermittelt das grelle Piepen eines kurzen Alarm-Impuls innerhalb der Zentrale des kleinen Schiffs zu hören war, zuckte nicht nur S’ssll1 erschrocken zusammen, sondern ebenso seine vier anwesenden Begleiter.
Das hätte nicht passieren dürfen. Das riesige Schiff der Neensziss hatte sie tatsächlich bemerkt.
„Sofort auf Gegenkurs gehen. Langsame Fahrt aufnahmen und vermeiden, dass die Strahlungswerte des Boots zunehmen."
Seine Befehle kamen kurz und abgehackt. Ihr Boot hatte so gut wie keine Bewaffnung. Auch waren ihre Defensivsysteme einem solchen Giganten wie der KO nicht gewachsen.
„Wir werden trotz aktivem Tarnmodus von sehr starken Ortungsimpulsen getroffen. Ob und inwieweit dadurch unsere Tarnung durchbrochen wurde, kann nicht validiert werden!"
Noch war keine Reaktion seitens der Neensziss zu erkennen. Das konnte sich aber sehr schnell ändern.
S’ssll1 war nicht gewillt, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. Sollte man sie entdeckt haben, würde es sehr wahrscheinlich zu ihrer Vernichtung kommen.
Damit würden aber auch die beschafften Daten verloren gehen und das durfte unter keinen Umständen geschehen.
„Datentransfer vorbereiten!"
Der ehemalige Kommandant der ZZ hatte den Befehl noch nicht ganz ausgesprochen, als ein Crewmitglied sich ruckartig von seinem Konsolenplatz erhob.
„Kommandant S’ssll1, beachte, dass durch den Datentransfer unser Standort erst recht offenbart wird. Der gesendete Datenimpuls, auch wenn er nur wenige Nanosekunden entspricht, wird von der KO eindeutig zu orten sein. Damit kann man sofort Rückschlüsse auf unseren Standort ziehen."
„Was unterstehst du dich! Ich brauche keine Belehrung. Natürlich sind mir die Auswirkungen dieser Maßnahme bekannt. Es ist jedoch von höchster Notwendigkeit, dass unsere Wissenschaftler diese Daten erhalten, unabhängig von unserem Schicksal!"
S’ssll1 Stand wütend vor der Steuerkonsole und beobachtete, wie Otal’ll sich wieder setzte. Sein Blick wanderte langsam