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Restekuscheln
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eBook210 Seiten2 Stunden

Restekuscheln

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Über dieses E-Book

Micha Ebeling ist ein Virtuose des Wortes, der Metaphern aufblühen und Alliterationen in Aktion treten lässt, der als abgebrühter ehemaliger Berliner taxi driver über scheiternde Figuren philosophiert, als Frauenversteher nicht nur Beamtinnen am Telefon die Beichte abnimmt und uns als grotesker Märchenerzähler mit poetischer Ironie verzaubert. Seine Texte können alles sein: zum Brüllen komisch oder voll Verzweiflung, provozierend zynisch oder hoffnungslos idealistisch - im besten Fall aber alles zugleich.

Micha Ebelings rasante Geschichten begeistern das Publikum der Lesebühne Liebe Statt Drogen und der Multimedia-Show Lokalrunde nicht weniger als die Fangemeinde der Poetry Slams. Mit "Restekuscheln" erscheint zum ersten Mal eine Sammlung seiner besten Texte.
SpracheDeutsch
HerausgeberVoland & Quist
Erscheinungsdatum12. Dez. 2013
ISBN9783863910457
Restekuscheln

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    Buchvorschau

    Restekuscheln - Micha Ebeling

    BEI DEN ANONYMEN DICHTERN

    Der erste Schritt ist immer schwer …

    … aber ich hatte mich ja nun mal dafür entschieden.

    Der Mann, der mich empfing, kam mir irgendwie bekannt vor. Aber das konnte täuschen. Immerhin war ich in den letzten Monaten viel unterwegs gewesen. Da sieht man viele Gesichter.

    Die Zahl der Gesichter heißt Legion. Aber sieht man sie wirklich, diese Gesichter? Oder ist es nicht vielmehr so, dass diese Gesichter an einem vorbeifliegen wie ein Keil schnatternder Graugänse auf dem Weg nach Süden? Vorbeirauschen wie die nur für einen Sekundenbruchteil aufblitzenden Regentropfen an einem Sonntag im August auf dem Markusplatz von Venedig, während du in der Linken einen gerade eben erst gekauften Regenschirm hältst und in der Rechten das Tütchen mit dem Futter für die Tauben, die auseinanderzuhalten du ebenso wenig in der Lage bist wie die Regentropfen oder gar die Gesichter?

    Oh Gott, durchzuckte es mich, da war es wieder. Schon wieder waren meine Gedanken nicht normal. Schon lange waren meine Gedanken nicht mehr normal. Aber deshalb war ich ja auf Anraten eines Kollegen auch hierher gekommen. Ich musste etwas tun.

    So konnte es nicht weitergehen.

    Schon bald würde ich mich scheitern sehen.

    Die Welt würde sich ohne mich weiterdrehen …

    Aaaarg, aufhören.

    Ich zwang mich, an etwas anderes zu denken. Ich sah festen Blickes auf den Mann, der mir freundlich die Wohnungstür geöffnet hatte. Schweigend bedeutete er mir, ihm ans andere Ende des Flures zu folgen. Vor einem Zimmer blieb er stehen. Über dessen Tür war ein Schild angebracht: „Reden ist Silber – Schweigen ist Gold – Lyrik treibt einen in den Wahnsinn und fördert den sozialen Abstieg" Ich nickte wissend. Der Mann öffnete die Tür und wir betraten einen angenehm beleuchteten Raum, dessen Stille etwa zehn, zwölf Personen beherbergte. Sie saßen auf Kissen und auf dem Boden. Der Mann und ich setzten uns dazu. Gütig blickte er in die Runde. Neugierig blickten alle auf mich. Dann sprach der Mann mit weicher Stimme:

    „Wir haben einen Gast. Zu mir gewandt fuhr er fort, „Herzlich willkommen, mein Name ist Sebastian, ich bin Dichter. Er ließ eine Pause, in der die anderen beifällig nickten. „Ich leite diese Gruppe der ADs, der ‚Anonymen Dichter’. Wir sind eine gemischte Gruppe aus trockenen Dichtern, die seit Jahren weg sind vom Gedicht und Schwerstabhängigen, die bei uns Hilfe suchen. Wer neu dazu kommt, sagt seinen Namen und seine Krankheit. Wir haben alle dasselbe hier. Keiner braucht sich zu schämen. Bitte stell dich den anderen vor!"

    Ich schluckte schwer.

    „Ich heiße Michael, ich bin Dichter." Ich ließ die offenbar obligatorische Pause. Dann wollte ich weitersprechen, doch eine Art Schwindel erfasste mich und ich hörte mich sagen:

    „Ich bin schwer abhäng-gich,

    ich glaube, ohne Hilfe schaff’ ich es nicht

    Mein Gehirn zerfrisst die Dichtergicht

    Bald ereilt mich das Jüngste Gericht

    Und ich glaube, es ist meine …"

    So weit, das Wort „Pflicht zur Vervollständigung des Reims auszusprechen, kam ich nicht mehr. Vier oder fünf der Männer packten mich, warfen mich auf den Boden und Sebastian stopfte mir ein Kissen in den Mund. Mein Herz raste, ich zuckte und wehrte mich. Doch dann ließ der Anfall nach. Ich war völlig durchgeschwitzt. Jemand trocknete mir mit einem Handtuch die Stirn. Als wir wieder saßen, ertönte erneut Sebastians Stimme. „Es war gut, dass dir das passiert ist. So kann ich dir auch gleich eine unserer Grundregeln erklären. Niemand dichtet während unserer Sitzungen. Das ist viel zu gefährlich. Möchte jemand etwas zu dem Vorfall sagen? Ein dünner, blasser Mann hob die Hand:

    „Ich heiße Bert und ich bin Dichter" Wir anderen nickten das anteilnehmende, verstehende und Mut machende Nicken. „Ich weiß genau, wie Micha sich fühlt. Vermutlich ist er jahrelang rumgereist und hat an so Dichterwettkämpfen teilgenommen, hat geglaubt, immer besser, immer vielfältiger werden zu müssen. Vielleicht hatte er auch das Gefühl, dichten würde ihn von seinen Problemen ablenken. Und irgendwie glauben ja alle, dass sie damit eines Tages Geld verdienen können. Auf jeden Fall, so war es zumindest bei mir, trifft man irgendwann Gleichgesinnte, mit denen man dann zusammen dichtet. Und das oft tagelang, nächtelang. Aber anstatt einfach in die Kneipe zu gehen, vielleicht ein, zwei Gedichtchen zu schreiben und dann sich wie ein normaler Mensch anständig einen auf die Lampe zu gießen, wird übermäßig gedichtet. Es erzählt einem ja auch kein Schwein, wie scheiße gefährlich das ist. Anfänglich habe ich sehr viel vertragen. Ich war jung. Brauchte wenig Schlaf. Mann, was haben wir damals zusammengedichtet. Und immer genug Weiber. Diese ganzen Wunderblumen aus den Kreativ-Schreibwerkstätten, die konnten gar nicht genug kriegen von dem Zeug. Aber irgendwann wirkt der Stoff nicht mehr. Die Gewöhnung setzt ein.

    Immer krasseres Zeug musste her. Was wir damals gedichtet haben, daran wäre jeder normale Mensch krepiert.

    Obwohl wir manchmal zugedichtet waren bis in die letzte Synapse, schrie dann trotzdem noch irgend so ein Spast ‚Einer geht noch‘ und dichtete die Mannschaft unter den Tisch. In der Zeit bin ich echt ein paar mal mit schwerer Lyrikvergiftung in die Psychatrie eingeliefert worden. Hölderlin-Bunker haben wir dazu gesagt. Na, und so langsam kamen der körperliche Verfall und der soziale Abstieg. Kohle hab ich mit Dichten kein Stück verdient, hab meistens von Stütze gelebt. Manchmal hab ich so kleine Hefte zusammengestellt und bin abends in Kneipen rum, um die zu vertickern. Oft haben die Leute mich eingeladen, mit ihnen zu trinken. ‚Lass ma mit die Gedichte gut sein, Keule, aber du siehst nett aus, ick hau een rinn!‘, versuchten wohlmeinende Zeitgenossen mich auf den rechten Weg zurückzubringen. Blöd wie ich war, oder aus heutiger Sicht besser gesagt, abhängig wie ich war, hab ich abgelehnt und wollte schnell die Hefte loswerden, um weiterdichten zu können. Letztlich habe ich dann nur noch gereimt. Morgens nach dem Aufwachen gleich der erste Reim. Den ganzen Tag ging das so. Das macht auf Dauer nicht mal so eine Schreibwerkstattgestörte mit. Wenn ich was eingekauft habe, konnte ich nur noch Sachen sagen wie: ‚Ich würd gern diese Ravioli erwerben, denn wer nichts isst, gnä’ Frau, muss sterben‘"

    „Hä-äähm, räusperte Sebastian sich streng. „Hier wird nicht gedichtet, Bert, auch nicht zu Demonstrationszwecken! Bert verstummte auf der Stelle und sagte sofort: „Ich entschuldige mich für meinen Ausrutscher und sehe mein falsches Verhalten ein." Ich war beeindruckt. Sowohl von der Disziplin in der Gruppe als auch von Berts Schicksal.

    „Michael, wandte sich der Gruppenleiter an mich, „möchtest du uns etwas von deinen Problemen mit Gedichten erzählen? Bist du stark genug dafür? Ich räusperte mich, als hätte ich noch irgendein Gedicht im Hals. Dann erzählte ich:

    „Ich hätte nie gedacht, dass es soweit mit mir kommen würde. Heute weiß ich, dass ich die Gefahren des Dichtens unterschätzt habe. Angefangen hat bei mir alles ganz harmlos. Einfache Reime und Gedichte, für Familienfeste oder zum Scherz. Paar Stabreime, Schüttelreime oder einen Knittelvers hier und da. Ich hatte mich echt im Griff. Aber dann nahm mich irgendwann ein Bekannter mal mit zum Poetry Slam. Bei dem Wort Poetry Slam ging ein Raunen durch die Gruppe, einige hielten sich vor Schreck die Hand vor den Mund. Eine ältere Frau begann zu weinen und ein Mann mit Vollbart murmelte. „Ick muss kotzen!, stand auf und verließ den Raum.

    „Na ja, fuhr ich fort, „ich hörte mir das also ein paar Mal an und setzte mich dann zu Hause hin und begann mit gefährlicheren Dichtformen. In meiner anfänglichen Begeisterung probierte ich alles aus. Ich dichtete viel durcheinander: Sonett, Sestine, Ode, Elegie, Hymne, Dityrambe, Trochäus, Jambus, Daktylus, Anapäst, Gasel, Madrigal, Ritornell, Alexandriner, Hexameter, Pentameter, sogar Hinkejambus, Hendekasyllabus und Haiku. Oft war mir echt schlecht davon. Und dann begann ich damit, beim Poetry Slam aufzutreten. Freunde haben mich gewarnt, Kollegen auf die Gefahren hingewiesen. Aber wie es so ist bei Suchtkrankheiten, ich hielt sie für falsche Freunde und für neidische Kollegen. Ich fand Gleichgesinnte. Dichter, die mehr dichteten als ich, besser dichteten, mir Ansporn waren. Immer öfter ging ich zum Poetry Slam. Immer mehr Leute aus dieser Dichterhölle lernte ich kennen. Wir machten uns gegenseitig Mut, anstatt uns da rauszuholen, solange es noch nicht zu spät war. Aber es war schon längst fünf nach zwölf. Eine zeitlang kam ich echt gut klar. Konnte auch meinen Alltag noch bewältigen. Doch dann kam das Kokain unter den Gedichten auf die Slam-Bühnen, der HipHop. Wir alle wurden nach und nach süchtig. Mein Blick fiel zufällig auf Sebastian, den Leiter. Jetzt wusste ich, woher ich ihn kannte. Na klar. Vom Poetry Slam. Er hatte uns immer vor dem HipHop gewarnt. Bis er eines Tages selbst einen HipHop dichtete, um uns zu beweisen, dass er stärker sei als HipHop. Und dann war er drauf hängen geblieben. Ich verstand. Und ich erzählte weiter:

    „Mit dem Kokain kommt meistens das Crack und macht die Leute ganz kaputt. Ich hatte HipHop ein paar mal probiert und fand’s gut. Aber dann kamen Dichter aus dem Erzgebirge nach Berlin und brachten den Freestyle mit. Ich fand das echt schräg. Das war Dichtung, die mit nichts von dem, was ich kannte, zu vergleichen war. Das war Rakete, das war Wahnsinn, das war der pure Sex. Das wollte ich auch können. Doch der Preis dafür ist hoch. Man muss sich sozusagen entscheiden, fortan nur noch in Reimen zu sprechen

    und ich weiß, ich brech mein Versprechen

    werd’ auch gleich für mein Vergehen blechen

    aber es geht mir hier nicht ums Ausstechen

    von irgendwelchen andern Poeten

    denn alle Poeten sind Propheten

    die mit ihren Gedichten für’n Frieden beten …"

    Im Augenwinkel sah ich, wie sich wieder einige auf mich stürzen wollten, doch Sebastian hob die Hand, und die Männer hielten inne. Also freestylte ich weiter:

    „Ich weiß, ich bin süchtig, absolut drauf

    nahm die ganze Scheiße für den Freestyle in Kauf

    Wohnung verdreckt bis unter die Decke

    Merkte nicht, dass ich in troubles stecke

    An der Dichterei allmählich verrecke

    Ich nannte Frauen nur noch bitch

    Hielt jede Form von Kunst für Kitsch

    Durch das ständige Dichten

    Das mantraartige Verrichten

    dieses endlosen Gebets

    für die Erhaltung der Welt, besonders Tibets

    hab ich irgendwann nichts mehr auf die Reihe bekommen

    deshalb bin ich heut hierhergekommen

    und ich danke euch, dass ihr mich aufgenommen

    werde jetzt schweigen, denn mein Herz ist beklommen …"

    Schluch- nööff, nöff, nöff, nöff, nöff, nöff -zend brach ich an Berts Schulter zusammen. Sebastian sagte, dass er das jetzt zugelassen hat, liegt daran, dass man manchmal das Gift einfach abfließen lassen muss. Das sei wie ein Reinigungsprozess und für heute sei die Sitzung beendet. Sebastian bedankte sich bei allen für’s Kommen. Dann kam er zu mir und Bert rüber. Er reichte mir ein Taschentuch und sagte augenzwinkernd:

    „Aller Anfang ist schwer

    doch komm noch ein paar Mal hierher

    erfreu uns mit deinen Leidensberichten

    Am Ende bist du frei vom Dichten!"

    Bert und ich sahen ihn offenen Mundes und staunenden, ja fragenden Auges an. „Wenn man sich nach einer gewissen Zeit der Abstinenz dann irgendwann im Griff hat, kann man sich hin und wieder mal ein kleines Gedicht leisten!", dozierte Sebastian und grinste vielsagend. Danach gingen wir noch einen Trinken. Und selbst als wir uns kaum noch auf den Stühlen halten konnten, hacke wie wir waren, kam uns kein Gramm Lyrik über die Lippen. Seit ich in Sebastians Gruppe bin, habe ich Hoffnung geschöpft, irgendwann einmal wieder ein normales Leben führen zu können …

    … Ich heiße Michael, ich bin Dichter, Danke für eure Aufmerksamkeit!

    EIGENER NERD IST GOLDES WERT

    Prolog:

    Zweiter Weltkrieg. Irgendwo zwischen Arras und Cambray. Ein schneidender Nordwest zersägt die Gesichter der Soldaten, die verzweifelt versuchen, ihren Truppentransporter wieder in Gang zu bringen. Es hilft nichts. Einer von ihnen muss über die verschneiten französischen Felder ins nächste Dorf, um Wasser zu besorgen. Kühlwasser. Das Los fällt auf einen jungen Burschen, für den dieses Ereignis zum unvergesslichen Erlebnis wird. Dieser Mann wird später nur Autos ohne Kühler fahren. Luftgekühlte Autos. Dieser Mann kauft sich später als erstes Auto einen Trabant. Das ist nicht schlimm und fällt nicht weiter auf, denn alle in der DDR fahren einen Trabant. Dieser Mann kauft sich danach einen uralten VW-Käfer, weil es in der DDR nur uralte VW-Käfer gab. Dieser Mann musste jeden Tag, nach jeder Fahrt irgendetwas an seinem Schrottauto reparieren, das in seinen Augen das beste Auto der Welt war, weil es keinen Kühler hatte. Dieser Mann war mein Vater! Ich fand später immer, dass es so ähnlich sei, Autos aus besagten Gründen ohne Kühler zu kaufen, wie wenn man Ausschau hielte nach einer Frau ohne Beine, bloß weil einem mal eine weggelaufen ist. Prolog Ende.

    50 Jahre später:

    So was Ähnliches wie Dritter Weltkrieg. Irgendwo zwischen Hackescher Markt und Nordbahnhof. Schneidender Zigarettendunst zersägt die Gesichter der zwei Jungs, die verzweifelt versuchen, einen antiken Rechner an das weltweite Spinnentier anzuschließen. Es hilft nichts. Einer von ihnen muss durch den Space-Quadranten von Mitte, um vom Planeten Saturn das rettende Modem zu holen.

    Aber der Reihe nach. Vor Jahren schenkten mir meine lieben Kollegen einen Computer, auf dem ich meine Geschichten schreiben sollte. Angeblich würde er mir eine Hilfe sein und mir die Möglichkeit eröffnen, ordentlich ausgedruckte Sachen an Dritte weiterzugeben. Ich habe dann zumindest immer Staub auf ihm gewischt. Nun trug es sich aber zu, dass ich einst eine E-Mail an jemanden versenden wollte. Von einem Internetcafé aus. Dieser Versuch scheiterte, weil E-Mails versenden im Prinzip nur geht, wenn man eine eigene E-Mailadresse hat. Es war kurz vor Mitternacht. Ich war verzweifelt und die Bauarbeiter um mich herum betrunken, aber guter Dinge. „Lass ma, Kleener, det machen wa schon für dir."

    Schon hatte sich einer von ihnen vor den Bildschirm geworfen und fing wie wild an zu tippen. Es war für alle Beteiligten sehr lustig, wie aus mir plötzlich Elfriede Mattuschewski aus Cottbus wurde, 54 Jahre, geschieden, Inhaberin eines Hundefrisiersalons, die nicht nur einen Ibiza fährt, sondern dort auch zweimal im Jahr Urlaub macht, wo sie dann Tennis und Squash spielt undsoweiterundsofort …

    So richtig verstand ich nicht, was um mich herum passierte. Ab und an musste ich mal ein paar Knöpfe drücken und den Jungs einen ausgeben. Aber am Ende hatte ich eine E-Mailadresse. Fortan wurde ich ein guter Kunde in diesem Café, und meine Zeit im Internet reichte wohl aus,

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