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Lunge, komm bald wieder: Ein Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und notorische Rückfallkandidaten
Lunge, komm bald wieder: Ein Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und notorische Rückfallkandidaten
Lunge, komm bald wieder: Ein Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und notorische Rückfallkandidaten
eBook204 Seiten2 Stunden

Lunge, komm bald wieder: Ein Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und notorische Rückfallkandidaten

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Über dieses E-Book

Wenn ein Schriftsteller und zweifacher deutscher Poetry-Slam-Meister einen Nichtraucher-Ratgeber schreibt, dann ist eines schon klar: Dies wird keine dogmatische Entwöhnungsbibel, sondern eine erfrischende Mischung aus humorvoller Selbstreflexion und unorthodoxer Lebenshilfe.
Micha Ebeling weiß um die Diskriminierung von Rauchern in der Öffentlichkeit und die gemeinschaftsstiftenden Aspekte des Rauchens ebenso wie um dessen Schädlichkeit und alle Schwierigkeiten aufzuhören. Pointiert und selbstironisch erzählt er aus seiner Raucherbiografie, polemisiert genussvoll gegen selbst ernannte Entwöhnungspäpste und nimmt Raucher, Ex-Raucher, Wiederholungstäter und notorische Rückfallkandidaten behutsam an die Hand und führt sie in eine Rauchpause. Denn Aufhören, sagt Micha Ebeling, das kann man trainieren.
SpracheDeutsch
HerausgeberSatyr Verlag
Erscheinungsdatum16. Mai 2014
ISBN9783944035345
Lunge, komm bald wieder: Ein Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und notorische Rückfallkandidaten

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    Buchvorschau

    Lunge, komm bald wieder - Micha Ebeling

    wahr?!

    Kapitel 1

    WIE ALLES BEGANN

    Meine ersten Erinnerungen an das Rauchen haben mit meinem Vater zu tun. Der war Raucher. Und zwar in erster Linie Pfeifenraucher. Es war die Zeit von: »Drei Dinge braucht der Mann. Feuer, Pfeife, Stanwell.«

    Diese drei Dinge mochte mein Vater, genauso wie den dazugehörigen Quizmaster Hans-Joachim Kulenkampff, der damals Werbung machte für den Pfeifentabak Stanwell. Ebenso wie auch Loriot, an dessen Filmchen man sich auf YouTube noch heute erfreuen kann.

    Gleich vorweg, ich will hier keinerlei Betrachtungen darüber anstellen, wie häufig statistisch gesehen Kinder von Rauchern Raucher werden. Das kann bei Bedarf und Interesse jeder für sich selbst vornehmen. In meinem Falle spielte es unterbewusst bestimmt eine Rolle.

    Ich weiß jedenfalls noch genau, wie scharf ich immer darauf war, meinem Vater Feuer geben zu dürfen mit einem Streichholz. Anzünden, den herrlichen Schwefelqualm einatmen (ich rieche übrigens auch gerne Benzin, vielleicht besteht da ein Zusammenhang?), warten, bis sich das Flämmchen stabilisiert hat, und dann Vaters Saugen an der Pfeife, wobei die Streichholzflamme tief in die Pfeife reingezogen wurde. Ich hab mich immer gewundert über den gummiartigen Charakter der Flamme und darüber, dass sie bei diesem harten Ansaugen nicht ausging. Ging sie aber nicht. Dann der zufriedene Gesichtsausdruck des Vaters und der meist wohlriechende Duft des Tabakqualms. So fing das wohl an. Sonntags gab’s auch mal Zigarre. In den Westpaketen war extra für Vater immer Rauchware drin. Meist Pfeifentabak, oft Zigarillos oder Zigarren, seltener Zigaretten. Vater rauchte aber alles. Ein echter Allesraucher. Für uns Kinder hatte das einen gewissen Vorteil. Denn in den Westpaketen war natürlich auch immer Schokolade drin. Die mein Vater, obwohl er Raucher war, trotzdem gerne aß. Aber mit dem Hinweis, dass er dieses und jenes zum Rauchen bekommen hätte, konnten wir seinen Anteil an den ansonsten sehr gerecht auf alle anderen Familienmitglieder aufgeteilten Süßigkeiten recht klein halten. Oder er bekam lediglich die Bitterschokolade, die außer ihm keiner aß.

    Am meisten rauchte Vater Pfeifentabak. Doch der aus den Paketen allein reichte nicht aus, sodass Vater dazukaufen musste. Meist kaufte er eine gelbe Packung, auf der »Cavendish« stand, deren Tabak herrlich roch, und den mein Vater immer mit einer Apfelscheibe frisch und feucht hielt. Wenn der Tabak brannte, dann roch es nach Vanille. Ich war begeistert. Nur an der Pfeife ziehen, das durfte ich nicht. Davon würde ich mir in die Hosen scheißen, war seine Standardantwort. Schon deshalb wollte ich ziehen, weil ich wissen wollte, wer stärker war. Der Pfeifentabak oder mein Hintern. Außerdem machte die Pfeife fantastische Geräusche. Wenn man dran saugte, wenn man sie anzündete, wenn man sie ausklopfte, wenn man sie reinigte. Alles sehr sinnlich, will ich meinen, obwohl ich das Wort damals noch gar nicht kannte. Ich vermute, ich war ein kleiner Pyromane. Alles, was mit Feuer zu tun hatte, fand ich

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