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Internet-Porno - Die neue Sexsucht: Ein Ratgeber für Männer, Frauen und Eltern
Internet-Porno - Die neue Sexsucht: Ein Ratgeber für Männer, Frauen und Eltern
Internet-Porno - Die neue Sexsucht: Ein Ratgeber für Männer, Frauen und Eltern
eBook263 Seiten4 Stunden

Internet-Porno - Die neue Sexsucht: Ein Ratgeber für Männer, Frauen und Eltern

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Über dieses E-Book

Diese Buch des bekannten Männercoachs klärt über die sich rasant verbreitende Internet-Pornografie und deren Auswirkungen auf die Sexualität sowie auf das Beziehungsund Sozialverhalten von Männern und Jungen auf. Bjørn Thorsten Leimbach schreibt nicht als Journalist oder Psychologe, sondern aus der langjährigen Praxiserfahrung mit Männern, die Probleme mit ihrer Sexualität und in ihrer Partnerschaft haben. Dieser Ratgeber zeigt Zusammenhänge auf zwischen Pornokonsum und sexuellen wie partnerschaftlichen Problemen. Die bislang vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Auswirkungen von Internet-Pornos machen die Dimension einer neuen Volkssucht, der Pornosucht, erkennbar. Der Autor zeigt aber auch Wege aus dem Konsum und zu einer erfüllten und ekstatischen Sexualität als Mann auf. Mit diesem Buch wird der Fokus auf ein wichtiges Thema gelegt, das bis jetzt in der Öffentlichkeit wenig beachtet und unterschätzt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Schilderung der enormen Verbreitung und den Auswirkungen, auch wenn noch keine wirkliche Pornosucht vorliegt. In einem gesonderten Kapitel werden auch Jugendliche, Partner und Eltern angesprochen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum29. Okt. 2019
ISBN9783831910250
Internet-Porno - Die neue Sexsucht: Ein Ratgeber für Männer, Frauen und Eltern

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    Buchvorschau

    Internet-Porno - Die neue Sexsucht - Bjørn Thorsten Leimbach

    Sexualität.

    PORNOSUCHT

    Bedeutung, Folgen und Ursachen

    Sex als Konsumprodukt mit Suchtfaktor

    Die Geschichte der Pornografie

    Pornografie ist schon so alt wie die Menschheit, es gab sie bereits in der Steinzeit und wird sie vermutlich noch in ferner Zukunft geben. Doch die Erscheinungsformen sowie die gesellschaftliche Bewertung von pornografischen Darstellungen ändern sich immer wieder.

    Bereits in der Höhle von Lascaux in Südwestfrankreich wurden steinzeitliche Zeichnungen von kopulierenden Paaren entdeckt, die wohl über 15 000 Jahre alt sind – pornografische Darstellungen mit den Mitteln dieser Zeit. Schon hier zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Kunst und Sexualität. Denn der Begriff Pornografie kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „pórne = Hure und „gráphein = schreiben, also Aufzeichnungen von Huren. Später wurden pornografische Darstellungen auf Papyrus gezeichnet, in Stein gehauen oder auf Wandgemälden oder Vasen erstellt. Ich selbst habe Geschichte studiert und erinnere mich gern an einen originellen Professor, der zu diesem Thema referierte. Er brachte Trinkschalen aus der römischen Zeit mit. Darin waren Paare in verschiedenen Sexstellungen abgebildet. Wenn man Weißwein einfüllte und die Schale leicht hin- und herbewegte, sah es wie eine Sex-Animation aus. Die Duplikate der Schalen reichte er den Studenten zur Ansicht herum. Heutzutage sind die technischen Möglichkeiten andere und man braucht weniger eigene Fantasie.

    Doch bleiben wir bei der Geschichte: In griechischen und römischen Theateraufführungen und in der Literatur finden sich pornografische Passagen. Und bei den Ausgrabungen der römischen Stadt Pompeji fand man das antike Bordell Lupanare aus dem Jahr 79 n. Chr., in dem Fresken und Wandgemälde mit eindeutigen Sexszenen abgebildet waren – sozusagen Werbeplakate. In einer ganz anderen Kultur, in Indien, kann man heute noch im tantrischen Tempel von Khajuraho sehr naturalistisch abgebildete Sex- und Gruppensexszenen sehen, die an das Kamasutra erinnern. Die etwa 1000 Jahre alten Skulpturen lassen so manchen Inder heute noch schamvoll erröten.

    Im 19. Jahrhundert gab es erste Sex-Shops in England und später revolutionierte das Medium Foto die Pornografie. Mit der Entwicklung des Films näherte sie sich heutigen Erscheinungsformen: Anfänge der pornografischen Filme gab es in Frankreich ab 1907 und in den USA ab 1908.

    Die ersten Aufklärungsfilme wurden ab 1967 in Deutschland gezeigt und bis heute ist Oswalt Kolle, Deutschlands „Aufklärer Nr. 1", ein bekannter Name. Ende der 1960er-Jahre produzierte er die ersten Aufklärungsfilme für das deutsche Fernsehen. Ich traf ihn einmal persönlich in einer Talkshow zum Thema Sexualität und hatte angeregte Gespräche mit ihm.

    Denkt man an die Zeit von etwa 1970 bis um die Jahrtausendwende, erinnert man sich an verbotene Zeitschriften am Kiosk und an die sogenannten Ab-18-Abteilungen in der Videothek im hinteren Raum. Seit der Verbreitung des Internets und der Weiterentwicklung des Web 2.0 mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen ist das Internet zur Hauptquelle von Pornografie geworden. Die anfangs fast ausschließlich kostenpflichtigen Angebote sind seit einigen Jahren vorwiegend kostenlos und sogar auf Smartphones abrufbar. Schätzungsweise 35 Prozent aller Internetseiten enthalten pornografische Inhalte, 25 Prozent aller Anfragen im Internet haben das Thema Pornografie zum Inhalt.¹ Um es einmal anders zu formulieren: Wahrscheinlich haben wir den rasanten Ausbau des Internets auch der Pornoindustrie zu verdanken, die Highspeed-Verbindungen für hochauflösende Filme benötigt.

    Pornografie und Prostitution im Wertewandel

    Pornografie ist laut etymologischer Bedeutung die Darstellung von Prostitution, also käuflichem Sex. Doch die Art der Darstellung und Verbreitung hat sich im Laufe der Geschichte grundlegend verändert. Ebenso durchlief die Bewertung und gesellschaftliche Stellung von Pornografie und Prostitution viele verschiedene Phasen. Ich habe in meinem Geschichtsstudium eine sehr spannende Arbeit zum Thema Prostitution in den verschiedenen Epochen geschrieben, die Forschungen dazu waren höchst interessant: In frühzeitlichen Epochen gab es eine Tempelprostitution, bei der Priesterinnen Männer in die Sexualität einweihten. Die Tempelhuren verbanden Spiritualität und Sexualität miteinander. Im antiken Griechenland gab es die „Hetären – sie waren studierte und hochgebildete Frauen, die musikalisch, künstlerisch und rhetorisch geschult waren, mehrere Sprachen beherrschten und von Männern zur Unterhaltung gebucht werden konnten. Sex in allen Spielarten war auch ein Bestandteil der gemeinsam verbrachten Zeit. Wenn ein Mann den Palast der Hetären aufsuchte, dann achtete er – anders als heute – darauf, dass er dabei gesehen wurde, denn das sprach für seinen Reichtum und seine Bildung. Und auch die Ehefrau war stolz darauf, wenn ihr Mann zu einer Hetäre gehen konnte. In Japan gab es mit der Kultur der „Geishas eine vergleichbar hohe Kunst der Prostitution. In der römischen Zeit gab es einfache Prostitution und Dekadenz, in der Tendenz bereits reglementiert und im Verborgenen. Mit Beginn des Christentums wurden Sexualität, Prostitution und die Darstellungen dazu als nieder und schuldhaft bewertet und in eine versteckte Parallelwelt verdrängt. Aber selbst im Mittelalter schickten Frauen ihren Mann zur Hure, um sexuell nicht belästigt und nicht schwanger zu werden. Erst in der Neuzeit wurden Prostitution und die Darstellung von Sexualität gesellschaftlich als unmoralisch bewertet und in den Untergrund verdrängt. Bis heute sind Prostitution und Pornografie nicht gesellschaftsfähig. Obwohl der größte Teil der Männer Pornos schaut oder schon einmal in einem Bordell war, würde kaum jemand dies öffentlich zugeben. Durch die enorme Verbreitung und Allgegenwärtigkeit von Pornografie durch das Internet weicht diese Einstellung aber allmählich auf.

    Sexindustrie und Pornokonsum

    Wir Deutschen sind nicht nur Weltmeister im Fußball, Deutschland ist auch das Land mit dem weltweit höchsten Pornokonsum. Laut einer Analyse der Online-Forscher von SimilarWeb aus dem Jahr 2013 bestehen 12,5 Prozent aller Webseitenaufrufe in Deutschland aus Zugriffen auf pornografische Seiten. Gefolgt von Spanien (9,5 Prozent), England und den USA nimmt Deutschland damit weltweit die Spitzenposition ein. Interessant ist, dass Webseiten mit sexuellen Inhalten weltweit viel mehr Zugriffe verzeichnen als alle sozialen Netzwerke zusammen.

    Sex sells. Es gibt nur sehr ungenaue und sich teils widersprechende Schätzungen des Umsatzes in der Sex- und Pornoindustrie. Hier einige Angaben als grobe Orientierung:

    Prostitution

    Man geht in Deutschland von 200 000 bis 400 000 Menschen aus, die direkt oder indirekt in der Prostitution arbeiten, mit einem Jahresumsatz von etwa 15 Milliarden Euro. Die täglichen Freier werden in Deutschland auf circa 1 bis 1,2 Millionen² geschätzt.

    Pornokonsum

    In Deutschland erscheinen monatlich mehr als tausend Porno-DVDs; der Umsatz mit Pornofilmen wurde 2007 auf etwa 800 Millionen Euro jährlich geschätzt (beim gesamten Erotik- und Pornomarkt liegt er bei 1,9 Milliarden Euro). Die Pornoindustrie erwirtschaftet allein in den USA jährlich zweistellige Milliardenbeträge und ist damit ökonomisch erfolgreicher als Hollywood.³ Angeblich werden beinahe 70 Prozent des Online-Umsatzes mit erotischen und pornografischen Angeboten gemacht.⁴ Schätzungen zufolge gibt es hierzulande zwischen 200 000 und 500 000 Internet-Sexsüchtige – neun Zehntel davon sind Männer.⁵

    Pornokonsum beginnt durch das Internet immer früher: Zwei Drittel aller männlichen Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren konsumieren regelmäßig Pornografie, jeder fünfte Junge schaut täglich Pornos an.⁶ Fast die Hälfte aller 11- bis 13-Jährigen haben bereits pornografische Bilder oder Filme gesehen, bei den 17-Jährigen sind es bereits 93 Prozent der Jungen und 80 Prozent der Mädchen.⁷ Laut einer anderen Untersuchung konsumiert die Hälfte aller 13-Jährigen bereits regelmäßig Pornos.⁸

    Im Durchschnitt schauen bereits Kinder mit elf Jahren ihren ersten Internet-Porno an, die meisten von ihnen ohne danach gesucht zu haben. Das verwundert nicht, denn nur drei Prozent der Sexseiten fragen den Nutzer nach dem Alter.

    Bei einigen dieser Zahlen gebe ich jedoch zu bedenken, dass die Untersuchungen bereits mehrere Jahre alt sind. Der Highspeed-Zugang zu Pornos im Internet und die entsprechenden Smartphones dafür haben aber erst in den letzten Jahren eine enorme Verbreitung erlebt. Insofern wage ich zu behaupten, dass die Zahl der Konsumenten und die Anzahl der angeschauten Filme noch einmal enorm gestiegen sind. Auch das Alter, in dem Jugendliche ein eigenes internetfähiges Smartphone besitzen und damit Zugang zu Pornografie haben, ist deutlich gesunken. Deshalb glaube ich, dass der Pornokonsum von Jugendlichen speziell in den letzten fünf Jahren noch einmal enorm zugenommen hat und vermutlich auch weiter zunehmen wird.

    Doch selbst diese Statistiken zeigen, auch wenn sie ungenau oder nicht ganz aktuell sind, dass Pornokonsum und Business mit Sex blühen – finanziert durch viele Millionen Männer, die täglich die Produkte der Sexindustrie konsumieren, anstatt Sex zu erleben und zu genießen. Nach unserer eigenen Umfrage konsumieren mehr als 50 Prozent der Männer regelmäßig Pornos, während die Häufigkeit realer Sexualkontakte abnimmt. Der virtuelle Sex prägt und ersetzt immer mehr das männliche Sexualleben.¹⁰

    Was genau ist Sexsucht?

    Die Gelehrten streiten sich noch immer bezüglich der Definition von Sex- und Pornosucht. Offiziell gibt es diese Süchte als Krankheit noch gar nicht, denn bislang sind sie nicht als eigenständige Diagnose laut dem DSM (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen) anerkannt. Das finde nicht nur ich, sondern viele Sexualtherapeuten tragisch, denn es verharmlost das verbreitete Suchtproblem.

    Deshalb gebe ich Ihnen eine Definition aus meiner Praxis als Sexualtherapeut und Männercoach: Der Begriff Sexsucht ist meines Erachtens irreführend und unspezifisch. Wer viel (oder auch exzessiven) Sex hat, ist noch lange nicht süchtig, krank oder unglücklich. Jeder frisch Verliebte kennt Phasen, in denen er den ganzen Tag nur an Sex denkt und ihn auch auslebt. Das geht aber einher mit einer emotionalen Beziehung, Intimität und persönlichem Kontakt. Und in diesem Kontext sind auch alle Spielarten des Sexes, bei denen beide zustimmen und Lust empfinden, völlig in Ordnung. Ich maße mir nicht an, irgendwelche Normen für gesunden und perversen oder krankhaften Sex aufzustellen. Es gibt hier natürlich sinnvolle Grenzen im Bereich der körperlichen Unversehrtheit und des gesetzlich Erlaubten.

    Mittlerweile existieren einige neuere und spannende wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Sex- und Pornosucht. Ich habe viel wissenschaftliches Material dazu studiert, das in dieses Buch einfließt. Die medizinischen und psychologischen Untersuchungen decken sich größtenteils mit den Erfahrungen, die meine Klienten gemacht haben.

    Um Sexsucht sinnvoll zu definieren, muss man überprüfen, ob ein süchtiges Verhalten vorliegt, das derjenige nicht oder nur teilweise steuern kann. Dies ist gegeben, wenn man trotz Vorsatz Pornokonsum, virtuelle Sexkontakte oder Bordellbesuche nicht reduzieren beziehungsweise aufgeben kann oder wenn man nach einer Zeit der Abstinenz rückfällig wird. Ein weiterer Aspekt muss erfüllt sein, damit Sex einen Suchtcharakter bekommt: Das eigene sexuelle Verhalten führt zu sexuellen Störungen, Krankheiten oder zu Beziehungsproblemen. Es schadet der emotionalen Verfassung und dem eigenen Selbstwertgefühl. Verheimlichung, Leugnung und Schamgefühle sind auch ein Anzeichen süchtigen Verhaltens. Ein deutlicher Suchtcharakter liegt vor, wenn Pornokonsum, anonyme Sexkontakte und Bordellbesuche trotz negativer Auswirkungen auf das eigene sexuelle Verhalten, die Arbeit, den Alltag oder die Partnerschaft nicht aufgegeben werden können.

    Die Sucht beginnt dort, wo die eigene Kontrolle verschwindet und der Drang sich verselbstständigt.

    Sind Sie sexsüchtig oder pornosüchtig?

    Ein deutliches Zeichen, dass Sie porno- oder sexsüchtig sind, ist, wenn Sie sich bereits einmal oder mehrfach vorgenommen haben, aufzuhören, Pornos zu konsumieren, dies aber nicht schaffen. Die Rückfälligkeit zeigt Ihnen, dass eine Suchtstruktur vorliegt. Sie sind kein freier Mann mehr und haben nicht mehr die Kontrolle über Ihr eigenes Handeln – das sollte für Sie ein deutliches Warnsignal sein! Es ist Zeit, das Thema anzugehen und sich von dieser Sucht zu befreien. Ihr Selbstwertgefühl wird sonst immer weiter sinken, Scham und Wut auf sich selbst werden immer mehr zunehmen.

    Selbsttest: Bin ich pornosüchtig?

    Mit diesem Mini-Test erhalten Sie eine erste Einschätzung, ob Sie pornosüchtig oder inwieweit Sie gefährdet sind. Natürlich ist die Auswertung der Fragen unverbindlich, denn das Ergebnis kann dem Einzelnen nicht immer gerecht werden. Den ausführlichen Test zur Pornosucht finden Sie auf meiner Website www.sex-therapie.info

    •Schauen Sie mehr als 10 x monatlich Pornos an?

    •Bezahlen Sie manchmal für Pornos / Webcam / Sexkontakte?

    •Schauen Sie Pornos länger als 15 Minuten an?

    •Suchen Sie ab und zu nach härteren Pornos im Netz?

    •Verheimlichen Sie Ihren Pornokonsum vor Partnerin und Freunden?

    •Fühlen Sie sich schlecht, innerlich leer oder schuldig, nachdem Sie einen Porno geschaut haben?

    •Haben Sie durch den Pornokonsum Probleme in der Beziehung oder beim Sex?

    •Haben Sie selten Sex oder ist der Sex langweilig oder problembehaftet?

    •Haben Sie sexuelle Probleme (Lustlosigkeit, mangelnde Motivation, Erektionsprobleme, vorzeitigen Samenerguss)?

    •Fühlen Sie sich unwohl unter Menschen?

    •Denken Sie bei der Arbeit, in der Uni oder beim Hobby daran, Pornos zu schauen?

    •Denken Sie beim Sex mit (einer oder Ihrer) Frau an Szenen aus Pornos, um sich mehr zu erregen?

    •Brauchen Sie Pornos, um sich selbst zu befriedigen?

    •Ziehen Sie manchmal Pornos echtem Sex vor?

    •Habe Sie schon mal erfolglos versucht, weniger Pornos zu schauen oder damit aufzuhören?

    Auflösung

    0–5 x Ja: Wenn Ihre Antworten mit der Realität übereinstimmen, dann nutzen Sie Internet-Pornos nur als gelegentliches Amüsement oder zur Ablenkung und haben sonst auch Spaß in Ihrer Sexualität. Ich wünsche Ihnen, dass dies auch so bleibt.

    6–9 x Ja: Die Pornos haben bereits Einzug in Ihren Alltag gehalten und sind Teil Ihres Sexuallebens geworden. Bislang sieht es so aus, dass sie das Ganze unter Kontrolle halten können. Einige Verhaltensweisen und Aspekte aus Ihrem Sexualleben und Ihrem Umgang mit Pornos zeigen aber, dass eine Suchtgefahr besteht. Manchmal wird eine Ablenkung oder Entspannung durch den Porno allmählich auch zu einer Sucht, ohne dass man es selbst bemerkt. Vermutlich sind Sie nicht wirklich zufrieden mit Ihrem Sexualleben und sollten darauf achten, sich bei Problemen nicht in Pornos zu flüchten.

    10 – 15 x Ja: Ihr Leben und Ihre Sexualität sind definitiv durch Ihren Pornokonsum geprägt. Anscheinend liegt eine Suchtgefährdung vor und Sie sollten das Thema angehen. Ansonsten leiden Ihr Sexualleben und Ihre Beziehungsfähigkeit immer mehr und Sie werden auch ernsthafte sexuelle Probleme bekommen. Sie sollten zumindest einmal ein Gespräch mit einem Sexualtherapeuten dazu führen oder das Programm in diesem Buch absolvieren, um Ihren Pornokonsum zu kontrollieren beziehungsweise ganz davon loszukommen.

    Sexsucht kann viele Formen haben

    Im Folgenden erkläre ich die Formen von Sexsüchten, die am meisten verbreitet sind:

    Anonymer Sex

    Hierbei handelt es sich um Sex ohne jede persönliche oder emotionale Bindung. Geschieht dies auf privater Basis, also ohne finanzielle Interessen, dann sind dies anonyme Sexkontakte. Hier gibt es rein virtuellen Sex im Internet (siehe unten) sowie reale Sextreffen. Es gibt Männer, die Phasen im Leben haben, in denen sie anonymen Sex ausprobieren und genießen, etwa nach einer langjährigen monogamen Beziehung. Die Wunde der Trennung ist noch nicht verheilt und jede intime Beziehung mit einer Frau wird als schmerzhaft und gefährlich empfunden. In solchen Situationen ist diese Form von unpersönlichem Sex eine Möglichkeit seine Sexualität in „risikolosen" Kontakten mit Frauen zu erleben. Auch für diejenigen, die kaum Erfahrungen mit Frauen haben, ist es eine Option, um mehr Erfahrungen zu sammeln. Die Gefahr besteht jedoch darin, dass der Ausstieg aus dieser Art von Sex-Kick nicht mehr gelingt. Wer längere Zeit Sex ohne wirkliche emotionale Beteiligung und ohne Intimität lebt, verlernt dies allmählich und wird beziehungsunfähig. Einige Monate sind sicherlich nicht so schlimm, für einen reifen, erfahrenen Mann können es auch ein bis zwei Jahre sein. Spätestens dann aber wird eine Konditionierung erzeugt, die es immer schwerer macht, eine wirkliche Liebesbeziehung mit einer Frau aufzubauen. Dasselbe gilt übrigens auch für

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