Der schwarze Schwan: Ein Vorlese-, Lese- und Bilderbuch für kleine und große Leute

Von Thomas Berg

„Der schwarze Schwan“ erzählt die Geschichte eines schwarzen Schwans, welcher auf der Suche nach einem Freund ist und dabei die komischsten Vögel trifft. Die Bilder sind vom Autor mit Wachsmalkreiden und Buntstiften selbst gemalt. Die Philosophie des Buches spürt dem Wesen der Freundschaft nach, in Form von Tiergestalten, die in der Fabel allzu menschliche Züge tragen. Ein Vogel allein ist nicht genug. Wir haben unendlich viele davon.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 12. Juni 2017
• ISBN: 9783744878562

Thomas Berg

Biologist from Edinburgh and Munich (UK and Germany), researching H63D since 2010.

Buchvorschau

Malen

Der schwarze Schwan

Es war einmal ein schwarzer Schwan, der unter lauter weißen Schwänen lebte.

Warum er ein schwarzer Schwan war, wusste er selbst nicht.

Niemand wusste es. Aber alle wussten, dass er ein schwarzer Schwan war.

Seine Eltern waren weiße Schwäne, wie alle anderen Schwäne auch.

Als der schwarze Schwan älter wurde und schließlich groß war, beschloss er in die weite Welt hinauszugehen, um sich in ihr umzusehen.

Es war früh am Morgen und Vogelgezwitscher durchbrach die Stille.

Der schwarze Schwan fühlte sich sehr einsam und deshalb begann er mit der Suche nach Freunden.

Die Ente

Der schwarze Schwan kam an einen Ententeich.

„Hallo.", sagte der schwarze Schwan.

„Wer bist du? Was willst du hier?", schnatterte eine Ente.

„Ich suche Freunde.", antwortete der schwarze Schwan.

„Kannst du schnattern wie eine Ente?", wollte eine andere Ente wissen.

„Nein."

„Du siehst nicht aus wie wir! Du kannst nicht schnattern wie eine Ente. Hier ist kein Platz für dich", schnatterten die Enten durcheinander.

Der schwarze Schwan machte sich auf den Weg zu neuen Ufern.

Der Rabe

In einem Baum saß auf einem Ast ein Rabe. „Guten Tag., sagte der schwarze Schwan. „Guten Tag., antwortete der Rabe.

„Ich suche Freunde.", sagte der schwarze Schwan.

„Du hast genauso ein schönes schwarzes Federkleid wie ich.", krächzte der rabenschwarze Rabe.

„Wahrscheinlich kannst du auch wundervolle Melodien flöten!", schmeichelte der Rabe dem schwarzen Schwan.

Der schwarze Schwan wusste nicht was er sagen sollte.

Beide schwiegen.

„Wir können Freunde sein.", krächzte der Rabe freundlich.

Beide schwiegen für eine Weile.

„Ich habe Hunger. Hast du ein Stück Käse?", fragte der Rabe.

„Nein. Habe ich nicht.", antwortete der schwarze Schwan.

„Dann können wir keine Freunde sein.", krächzte der schwarze Rabe und flog davon.

Der Spatz

Der schwarze Schwan traf einen Spatz.

„Hallo. Ich suche Freunde., sagte der schwarze Schwan.

„Ich weiß. Die Spatzen zwitschern es schon von den Dächern.", zwitscherte der Spatz.

Der Spatz gab sich den Anschein großer Langeweile.

„Ich kann dir nur raten, vergiss es, sie reden nur hinter deinem Rücken schlecht über dich. Es macht dich nur traurig."

„Und, hast du